Die perfekte Geschichte

Das lässt sich hier halt nicht machen. Da musst du eine andere Website benutzen. Ich empfehle weiterhin romane-forum.de, auch wenn da die Anzahl der Kommentare (nicht nur) zu meinen Geschichten im Laufe der Zeit abgenommen hat. Ein neuer Autor könnte da neuen Wind hineinbringen.
Ähm... das war wohl missverständlich 😁
natürlich kann ich hier häppchenweise veröffentlichen, habe ich ja auch schon getan.
Nur geht es in diesem speziellen Fall nicht. Ich habe versucht meiner chaotischen Phantasie beizukommen, indem ich an mehreren Kapiteln gleichzeitig schreibe.
Gut - macht Spaß, birgt Überraschungen, ich kann mehrere Ideen gleichzeitig verfolgen. Schlecht ist halt, dass die Veröffentlichung warten muss, bis gewisse Abschnitte fertig sind. Im Sinne von 'passt zum Rest'.
Wie geschrieben, der Spaß dabei ist für mich wichtig. Und das ist eben individuell sehr verschieden.
 
Damit die Leser nicht so lange auf die Fortsetzung warten müssen, habe ich diese gestern eingereicht.
Wo ist das Problem, wenn die Leser ein paar Tage auf die Fortsetzung waren müssen?
Ich lasse mir für Fortsetzungen manchmal Wochen, Monate oder Jahre Zeit.
Wer, außer ich, soll mir denn bei einem unentgeltlichen Hobby Druck machen?
 
Wo ist das Problem, wenn die Leser ein paar Tage auf die Fortsetzung waren müssen?
Ich lasse mir für Fortsetzungen manchmal Wochen, Monate oder Jahre Zeit.
Wer, außer ich, soll mir denn bei einem unentgeltlichen Hobby Druck machen?

Ich hasse es, wenn es bei den Streaminganbietern jede Woche genau eine neue Folge einer Serie zu sehen gibt. Nach drei Monaten habe ich die 10 Folgen dann durch. Dabei würde ich die Serie gerne in einer Woche durchbekommen.

Ja, es gibt Autoren, da warten die Leser Monate auf einen neuen Teil. Da ich aber weiß, dass man sich den Inhalt eines Teils nicht ewig merken kann, möchte ich nicht zu viel Zeit zwischen den Teilen liegen haben.

Glaubst du nicht, dass eine höhere Chance besteht, dass die Fortsetzung gelesen wird, wenn die Leser nicht zu lange warten müssen? Zumal die Fortsetzung fertig ist und ich keinenn Druck habe, etwas schreiben zu müssen.

swriter
 
Nö, die perfekte Geschichte gibt es nicht ..... zum Glück!
Würde jemals jemand eine solche Geschichte schreiben, welchen Sinn würden dann noch weitere, dann "unperfekte" Geschichten, machen?
Etwas Perfektes kann es gar nicht geben, weil "Perfekt" gar nicht allgemeingültig definiert werden kann.
Wenn man sich die allgemeine Definition von Perfekt anschaut, steht da:
(im Hinblick auf bestimmte Fähigkeiten, die Ausführung von etwas) so gut, dass nicht das Geringste daran auszusetzen ist.

Und da geht das Dilemma los, denn: Was sind denn "Fähigkeiten und Ausführungen"
Da wird jeder etwas anderes nennen, womglich wiedersprechen sich die Forderungen einzelner.
Und selbst wenn ich nur für mich etwas Perfektes definieren soll, wird das nur für den Moment gelten.
Morgen fällt wir was neues ein und die Schwerpunkte von gestern sind nicht mehr so wichtig.

Wenn es also schon daran scheitert, eine perfekte Definition für einen perfekten Zustand zu definieren, kann daraus nichts pefektes werden.
Zumindest nicht für alle und für alle Zeiten.

Widerlegt mich!

LG
_Faith_
 
Glaubst du nicht, dass eine höhere Chance besteht, dass die Fortsetzung gelesen wird, wenn die Leser nicht zu lange warten müssen?
Dieses Problem besteht nur während der Phase der Veröffentlichung. Danach (und das ist für gewöhnlich ein wesentlich längerer Zeitraum) sind ja alle Teile einer Serie sofort verfügbar.

Im Umkehrschluss befruchtet eine späte Veröffentlichung des zweiten Teils nochmals die Zugriffszahlen auf den ersten Teil.
Auf einem anderen Board (Sevac) bekommt man die täglichen Zugriffszahlen jeder Geschichte als Diagramme angezeigt. Dort kann ich noch Jahre später nachvollziehen, wann die Fortsetzungen veröffentlicht wurden, da diese jeweils bei den Vorgängern einen Ausschlag nach oben generieren. Ach, und auf diesem Board können vom Einstellen des Textes bis zur Veröffentlichung durchaus mal acht Wochen vergehen. Diese Hektik, hier bei Lit. war ich vorher nicht gewohnt. *g*

Wenn ich eine Serie fertig habe, veröffentliche ich die nächste Folge auf Lit. erst, wenn die vorherige aus den Neuerscheinungen raus ist.
 
Ich hasse es, wenn es bei den Streaminganbietern jede Woche genau eine neue Folge einer Serie zu sehen gibt. Nach drei Monaten habe ich die 10 Folgen dann durch. Dabei würde ich die Serie gerne in einer Woche durchbekommen.

Schon mal dran gedacht zu warten, bis die ganze Serie verfügbar ist? Wir machen das immer so.
 
Etwas Perfektes kann es gar nicht geben, weil "Perfekt" gar nicht allgemeingültig definiert werden kann. [...] Widerlegt mich!
Es gibt auch keine "allgemeingültig[e]" Definition von "Kunst", und trotzdem gibt es Kunst. Also ist eine solche Definition (im allgemeinen) nicht Voraussetzung für das Dasein einer Sache!
 
Es gibt auch keine "allgemeingültig[e]" Definition von "Kunst", und trotzdem gibt es Kunst. Also ist eine solche Definition (im allgemeinen) nicht Voraussetzung für das Dasein einer Sache!
Und wenn einer sagt: "das ist Kunst" und der andere sag: "nein, das ist Kitsch"
Dann kann auch einer sagen: "das ist perfekt" und der andere sag: "nein, ist es nicht"

Wobei für Kunst noch eher ein Konsens gefunden werden kann als für Perfektion.
Da wären wir wieder bei der Unschärferelation allgemeingültiger Behauptungen - hatten wir schon.
 
Da wären wir wieder bei der Unschärferelation allgemeingültiger Behauptungen - hatten wir schon.
Und? Ändert nichts daran, daß nicht erst eine "allgemeingültige" Definition von was auch immer vorhanden sein muß, damit es was auch immer überhaupt geben kann. Und das war der Punkt, um den es ging.
 
Und? Ändert nichts daran, daß nicht erst eine "allgemeingültige" Definition von was auch immer vorhanden sein muß, damit es was auch immer überhaupt geben kann. Und das war der Punkt, um den es ging.
Nein, das war nicht der Punkt. Wir alle wissen was "perfekt" ist, genauso wie wir wissen was Pi ist.
Die Frage war, ob man eine Geschichte schreiben kann, die allgemeingültig als "perfekt" erkannt wird.
Wenn du meinst, das geht, dann mache es. Nein wirklich, ich würde gerne mal etwas "perfektes" lesen.
 
Wenn ich nicht definieren kann, was Kunst oder die perfekte Geschichte ist, kann ich auch nicht (zweifelsfrei) feststellen, ob etwas Kunst oder die perfekte Geschichte ist.

Deswegen gibt es ja auch nie endende Diskussionen über Kunst und Geschichten.

In der Juristerei gibt es die "unbestimmten Rechtsbegriffe", die aus dem Gesetzeswortlaut her auch keine eindeutige Definition haben. Die bedürfen der Auslegung. Da gibt es dann Rechtsprechung, die eine Auslegung konkretisiert und viele kluge oder weniger kluge Beiträge in der Wissenschaft zur Auslegung. Das funktioniert in der Praxis.

Allerdings, wenn die Grundlagen wie der Kunstbegriff schon schwer zu greifen sind, wird es schwierig. Aber das sieht man ja auch an den nie endenden Diskussionen zu "Ist das Kunst oder kann das weg?" und zur Frage, was denn eigentlich Kitsch sei.
 
Nein, das war nicht der Punkt. Wir alle wissen was "perfekt" ist, genauso wie wir wissen was Pi ist.
Das war sehr wohl der Punkt. Dein Argument war folgendes (s. o.):

P (1): Was "perfekt" ist, kann nicht allgemeingültig definiert werden.

P (2): Was nicht allgemeingültig definiert werden kann, kann es nicht geben.

Schluß: Also kann es etwas Perfektes gar nicht geben.

P (2) ist offenkundig falsch, wie die Kunst beweist, die es zweifelsohne gibt, obwohl auch sie nicht "allgemeingültig" definiert werden kann. Damit ist dein Argument nicht mehr schlüssig und der Schluß nicht bewiesen.

Die Frage war, ob man eine Geschichte schreiben kann, die allgemeingültig als "perfekt" erkannt wird.
Das ist eine andre Frage, deren Antwort du in P (1) bereits vorweggenommen hast, womit sie sich als Scheinfrage erweist.

Wenn du eine Begründung lesen willst, wie so eine allgemeingültige Geschmacksbildung aussehen könnte, dann böte sich beispielsweise Kants Kritik der Urteilskraft zum Lesen an!
 
Wie hättest du es gerne?
Wie kommen wir hier zu einem "perfekten" Abschluss?
 
Ich glaube, in der Kunst liegt das Gefühl von etwas Besonderem und Einzigartigem. Etwas, das nichts zu tun hat mit dem Kampf ums Leben und der Befriedigung von Überlebensbedürfnissen. Ich denke, Kunst wird mit der Absicht gemacht, Kunst zu schaffen. Es hat keinen anderen Sinn, als anderen Menschen ein Gefühl oder eine Stimmung zu vermitteln. Und da auch das kreative Schreiben eine Kunstform ist, werden auch hier entsprechende Stimmungen und Gefühle erzeugt. Perfektion? Das ist für mich etwas Absolutes. Etwas, das auf den Punkt gebracht ist. Eine Art Einzigartigkeit sozusagen. Aber das darf es meiner Meinung nach in der Kunst nicht geben.
 
Aber das darf es meiner Meinung nach in der Kunst nicht geben.

Hier würden dir wohl viele widersprechen. Werke wie Michelangelos David, die Sixtinische Kapelle oder die Mona Lisa werden allgemein als perfekt angesehen.
 
Auch hier wird es andere Meinungen geben. Oft werden diese nur vom allgemein vorherrschenden Konsenz über die Größe und Bedeutung dieser Meisterwerke geprägt. Ähnlich wie bei einer Weinverkostung, wo plötzlich der Supermarkt Wein prämiert wird, weil Etiketten und Flaschen nicht auf seine Güte schließen ließen.
 
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