Geschichten-Kritik: Ferngesteuert

@Mayia : Oh, ich glaube nicht, dass wir hier wirklich auseinander liegen... Natürlich ist das ganz schön steil, von sich oder seinen Texten oder meinetwegen Dialogen zu behaupten, sie hätten ausnahmslos einen Sinn. Niemals bis in jedes Detail, und nicht, ohne die Anforderungen an Sinn deutlich zu reduzieren.

Sorry, ich habe das ein bisschen zu extrem formuliert. Bei meiner Art zu schreiben passiert das eher ohne nachzudenken. Ich liege manchmal nachts eine Stunde wach und eine noch nicht geschriebene Szene geht mir andauernd durch den Kopf. Wenn ich mich dann hinsetze und sie schreibe, dann kommt einfach kein unnötiger Füllstoff. Was manchmal dazu führt, dass Betaleser mir sagen, ich könnte wirklich etwas ausführlicher sein.

Und jetzt kommt Mayja an und mokiert sich über eine Nebenfigur, die sie für unwichtig hält ...
Mayia:
Hier finde ich die gesamte Behandlung des „Wirts“ als wenig zweckdienlich. Die Person an sich, wie sie eingeführt wird, warum sie einen Hintergrund mit dem einen Paar bekommt, der kurze Dialog, das Thema Bier, etc. Nichts davon erfüllt für mich einen Zweck in der Geschichte.
 
Zum Beispiel ist einer der Gründe, Herrmann einzuführen, die Tatsache, dass wohl nicht viele Wirte ignorieren würden, was ein Pärchen im Hinterzimmer anstellt. Die Wahl der Location war für die "Organisatoren" des Treffens eine wichtige.

Genau. Da komme ich und „mokiere“ (passiv aggressiv, so wie es eben meine Art ist)
Ironie Off.

Ich kritisiere die unnötige (kurze) Einführung dieser Figur weiterhin, da sie, genauso wie die Einführung des „speziellen“ Treffpunkts (Ortes) für diese Kurzgeschichte nicht nötig ist und im Gegenteil eine unnötige Komplexität erzeugt, die mir als Leser nicht hilft. Sie schafft keine Atmosphäre, hilft nicht beim Verständnis (ok, vielleicht finden manche es einfach witzig, das sei jedem gegönnt).

Solange ich kein besseres Argument höre, als die oben genannten, bleibe ich auch bei dieser Meinung.

Das heißt nicht, dass du meine Meinung akzeptieren oder annehmen musst. Es ist lediglich der Hinweis was einer Leserin an dieser Geschichte aufgefallen ist.

Mir ist übrigens noch etwas aufgefallen, das ich nicht gelungen finde. Das hängt mit dem Ablauf und der Anordnung der Szenen zusammen.

Bevor ich aber wieder nur „mokiere“, frage ich lieber hiermit, ob du an weiterer Kritik interessiert bist oder nicht (ganz ernst gemeint. Nicht passiv aggressiv).

Lieben Gruss
Mayia
 
Last edited:
Und jetzt kommt Mayja an und mokiert sich über eine Nebenfigur, die sie für unwichtig hält ...

Genau. Da komme ich und „mokiere“ (passiv aggressiv, so wie es eben meine Art ist)
Ironie Off.

Ich kritisiere die...

Lass doch bitte @Mayia dieses andauernde NLP-Worte-Verdrehen und Herum-Schreiben-bevor-frau/man-was-sagt und "Emotionale-Triggers-Touchen" und Sandwich-Methode (Genau! -- Ich sage nicht! -- Ich sage: xxx!) .... und und und und....

Es hat nix mit "Ironie" zu tun, wenn du schreibst, zuerst: » komme ich und "mokiere" « ... Und nachher kritisierst du dann eines anderen Autors Einführung einer Person in eine Geschichte... ???
 
Ich kritisiere die unnötige (kurze) Einführung dieser Figur weiterhin, da sie, genauso wie ...

Zumal ich ja noch nicht einmal (genau) weiß, was du eigentlich kritisierst... Was kritisierst du?

Die:
  • Einführung... dieser Figur? (oder die)
  • unnötige Einführung dieser Figur? (oder die)
  • unnötige kurze Einführung dieser Figur? (oder die)
  • unnötige (,) kurze Einführung dieser Figur?

Du machst hier @Mayia 8 (in einer Zahl, gezählte: acht) Absätze Text. Und in dem einzigen davon, der (vermute ich mal...) ausdrücken sollte, was du eigentlich kritisierst.... da kannst du nicht allgemein verständlich ausdrücken, was das eigentlich ist, was du (genau) kritisierst... (???)

(Außer natürlich, dass du irgendwas nicht "toll" findest an der Art und Weise, wie der Autor in seiner Geschichte seinen "Herrmann" in die Geschichte eingeführt hat...) :ROFLMAO: :rolleyes:
 
... genauso wie die Einführung des ... und im Gegenteil eine unnötige Komplexität erzeugt, die mir als Leser nicht hilft. Sie schafft keine Atmosphäre, hilft nicht beim Verständnis (ok, vielleicht finden manche es einfach witzig, das sei jedem gegönnt).

Zum einen finde ich es einmal nett, dass du @Mayia hier einmal klar rein schreibst, dass du kein "Mädchen" bist: Weil kaum ein "Mädchen" über sich "mir-als-LesER" schreiben würde.... 😝😆🤣

Das sind diese "Kleinigkeiten" in den Texten, die "zwischen den Zeilen" stehen.... 😉
 
Und jetzt kommt Mayja an und mokiert sich über eine Nebenfigur, die sie für unwichtig hält ...

Und jetzt (endlich) komme ich dazu, das zu schreiben, was ich eigentlich schreiben wollte:


Ich kritisiere die unnötige (kurze) Einführung dieser Figur weiterhin, da sie, genauso wie die Einführung des „speziellen“ Treffpunkts (Ortes) für diese Kurzgeschichte nicht nötig ist und im Gegenteil eine unnötige Komplexität erzeugt, die mir als Leser nicht hilft. Sie schafft keine Atmosphäre, hilft nicht beim Verständnis (ok, vielleicht finden manche es einfach witzig, das sei jedem gegönnt).

Ich habe mir die Story jetzt durchgelesen, es handelt sich um diese: https://german.literotica.com/s/ferngesteuert, bis zur Stelle von "Hermann".
(Ich lese mir Texte anderer Autoren normalerweise nicht durch. -- Ich hab selber genug Text zu schreiben, also tu ich das nur, wenn ich dazu aufgefordert werde -- zB. im Rahmen des LIT Volunteer Editor Program; oder wenn ich mit der Nase darauf gestoßen werde.. 😇🥲)
--

Bei dieser Stelle -- der Einführung von "Hermann" in die Story -- kann ich nur sagen: Das ist durchwegs sauber geschrieben! :)

Die Tür öffnete sich und machte den Blick frei in den Gastraum. Zu so früher Abendstunde waren die meisten Tische leer.
"Sie ist noch nicht da."
"Vielleicht sitzt sie im Nebenzimmer. Frag den Wirt." Das Bild schoss herum, als wäre die Brille heruntergefallen. "Langsamer", stöhnte ich. "Sonst kriege ich Kopfweh."
"Sorry", murmelte er. Dann lauter: "Guten Abend. Ich bin mit Tina verabredet."
"Sitzt im Hinterzimmer", kam Hermanns tiefes Bassgrollen. Sarah und ich kannten ihn schon seit wir in diese Wohnung gezogen waren. Er war jemand, der sich gerne mal an den Tisch setzte und plauderte. Er war auch jemand, der sehr deutlich seine Bedenken gesagt hatte, als wir ihm erzählt hatten, dass Tina bei uns eingezogen war. "Was willst du trinken, Junge?"

--

Man könnte den Wirten "Hermann" sicherlich noch deutlicher einführen, zB mit:

"Sitzt im Hinterzimmer", kam Hermanns tiefes Bassgrollen, des Chefs des Lokals. Sarah und ich kannten ihn..."

😉 eine Genetiv-Nebensatz-Konstruktion: ... kam Hermanns tiefes Bassgrollen, des Chefs des Lokals, den Sarah und ich kannten, der sich schon immer gerne mal an den Tisch setzte und plauderte... (und so weiter^^ ;))​

Aber es geht auch so! 😜🥰😇
 
Man könnte den Wirten "Hermann" sicherlich noch deutlicher einführen, zB mit:

"Sitzt im Hinterzimmer", kam Hermanns tiefes Bassgrollen, des Chefs des Lokals. Sarah und ich kannten ihn..."

😉 eine Genetiv-Nebensatz-Konstruktion: ... kam Hermanns tiefes Bassgrollen, des Chefs des Lokals, den Sarah und ich kannten, der sich schon immer gerne mal an den Tisch setzte und plauderte... (und so weiter^^ ;))​

Aber es geht auch so! 😜🥰😇

So eine "Genitiv-Nebensatz-Konstruktion" wirst du bei mir nicht finden. Diese Art Sätze kommen mir persönlich zu lang und verdrechselt vor, also vermeide ich sie auch beim Schreiben.
 
So eine "Genitiv-Nebensatz-Konstruktion" wirst du bei mir nicht finden. Diese Art Sätze kommen mir persönlich zu lang und verdrechselt vor, also vermeide ich sie auch beim Schreiben.
😉 🙂 Ja, ist auch nur als Vorschlag gemeint 🥰... als "erzählerische Methode", die man verwenden kann... ☺️Durch lange Satz-Konstruktionen "brichst" du normalerweise den Lesefluss des Lesers/der Leserin...

Wie eben zB in: (ich weiß jetzt nicht, ob das funktioniert, ist nur aus dem Handgelenk geschrieben^^:)

"Hast du zuerst hingehauen!?"
"Nein, hab ich nicht!", antwortete Sabrina.
"Hast du doch!", entgegnete Tamara: "Du haust immer zuerst hin!"
Dabei wusste Tamara, die Sabrina seit der 1. Klasse aus der Schule kannte, dass Sabrina, außer, wenn sie provoziert wird, ansonsten nie im Leben zuerst hinhauen würde.
"Aber letzte Woche hast du zuerst hingehauen, auf die Ulrike!", begann Tamara von Neuem.
"Nein, hab ich nicht!", antwortete Sabrina: "Da hat mich nur diese dumme Bitch von Ulrike eine Stunde lang provoziert! Erst dann hab ich auf sie hingehauen! Aber da hab ich sie noch nicht mal richtig getroffen!"

😇😉🙃😄


Ich hab eher das gegenteilige "Problem": Ich schreibe "automatisch" kompliziertere, "verdrechselte" ;-), verschachtelte Sätze. Und bei den Überarbeitungen meiner Texte bemühe ich mich dann immer, meine Sätze "einfacher" zu kriegen.... 😏
 
@phiro...

Habe deine Short-Story gerade gelesen.
Erster Eindruck: positiv.
Werde mich in den nächsten Tagen ausführlicher dazu äußern.

Grüße
"Rosi (der LIT-RANICKI) *smile?

Hey Ranicki ;-)

ich warte noch gespannt auf deine Äußerungen, hoffe da kommt noch was. :)

Lieben Gruss
Mayia
 
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