Schreib-Paten (oder: Korrekturleser, Lektoren, ...)

Hallo Ulli,

4k Worte Einführung (ohne Sex) ist völlig OK, wenn nachher das Ergebnis stimmt. Und nichtmal so ungewöhnlich, ich habe eben 20k Wörter kommentargelesen (Korrektur wäre in diesem Fall nicht ganz korrekt - es geht hierbei erstmal um die Geschichte und die Logik), da gab es auch nur am Ende einige Andeutungen. Dass Geschichten beim Schreiben außer Kontrolle geraten können ist mir nicht unbekannt :LOL:

Es ist aber, wie @PhiroEpsilon schreibt: das Interesse hier schwindet mit der Komplexität. Ob dich das stört, musst du selbst wissen.

Wenn du willst, schaue ich gerne drüber.
Ich kann Dich leider nicht direkt anschreiben, aber hättest Du noch Interesse einmal drüber zu schauen?

Es geht aktuell nicht so sehr um Rechtschreibung und Grammatik (da wähne ich mich eigentlich auch auf der sicheren Seite - es sei denn, die Schusseligkeit und das 3malige Kürzen hat zugeschlagen). Es ist tatsächlich mehr die Frage, ob ich mit einem solchen Text die Leser nicht überfordere. Ich bin inzwischen auf Word umgestiegen (auch wg. Rechschreibkorrektur und Grammatik), und meine Geschichte hat schon einen "kleinen Umfang". 14 Seiten, genauer gesagt, verteilt auf zwei Kapitel (wobei das zweite hoffentlich erkennbar an "Temperatur" zulegt).

Ich bin gerade an einem Punkt, wo sich der Wechsel zu einem neuen Kapitel anbieten könnte. Aber mir stellt sich die Frage, ob ich bis hierhin überhaupt noch irgendeinen Leser habe.

Wäre es möglich, dass ich Dich dafür gewänne, einmal über den Text zu schauen?

Falls jemand anderes sich die vielleicht etwas ungewöhnliche Geschichte zumuten will, darf sie/er mich gerne anschreiben...

Herzliche Grüße
Ulli
 
Naja, @DerGoettinger : ;)

also für mich wäre es einmal hilfreich, wenn du schreiben würdest, worüber du eigentlich schreibst. ;):unsure::rose::ROFLMAO: Weil bisher hast du nur geschrieben, dass es in deiner Story 3 unterschiedliche Haupt-Plots gibt.

Auf jeden Fall köchelt in mir seit geraumer Zeit "eine Sache", und einem Anfall "verbalen Kontrollverlustes" habe ich am letzten Wochenende einmal angefangen, diese in Buchstabenform zu bringen. Problem: eigentlich sind es drei unterschiedliche Hauptplots, die ihren Ausgang von einer Person haben (dem männlichen Hauptprotagonisten) und sich am Ende tatsächlich zusammenführen ließen.

Und inzw. bist du auf Word umgestiegen wg. der Rechtschreibkorektur und wg. 14 Seiten, die du auf 2 Kapitel aufgeteilt hast.

Es ist tatsächlich mehr die Frage, ob ich mit einem solchen Text die Leser nicht überfordere. Ich bin inzwischen auf Word umgestiegen (auch wg. Rechschreibkorrektur und Grammatik), und meine Geschichte hat schon einen "kleinen Umfang". 14 Seiten, genauer gesagt, verteilt auf zwei Kapitel (wobei das zweite hoffentlich erkennbar an "Temperatur" zulegt).

Ich bin gerade an einem Punkt, wo sich der Wechsel zu einem neuen Kapitel anbieten könnte. Aber mir stellt sich die Frage, ob ich bis hierhin überhaupt noch irgendeinen Leser habe.

--

Jetzt würde mich mal interessieren, worum es in den 14 Seiten auf 2 Kapitel aufgeteilt, in deinem 1. Haupt-Plot eigentlich geht?

Weil das scheint an mir irgendwie vorüber gegangen zu sein.... ;)
 
O.k., ich versuch mal kurz zusammenzufassen, was in den (inzwischen drei) Kapiteln passiert. Das Ganze ist übrigens aus der Ich-Perspektive geschrieben.

1. Kapitel (7 Seiten):
- Vorstellung der namensgebenden Hauptperson Ishmael
  • Anfang 50, Single, hochbegabt mit einer hohen Affinität für Worte und "geistigen Austausch". Außerdem wird erklärt, warum sein Spitzname Ishmael lautet.
  • Im Umgang mit anderen immer auf Achtung und respektvollem Verhalten achtend, im Zusammenhang mit Hochbegabung aber letztendlich doch mit Schwierigkeiten, wenn es um sozialen Umgang geht (lange Leitung),
  • Beschreibung verschiedener Lebensumsände und Erfahrungen, aufgrund dessen es letztendlich dazu gekommen ist, dass er insb. Hemmungen im Umgang mit Frauen hat
  • Er ist aber definitiv ein Menschenfreund und kein Frauenhasser.
  • Es gibt auch ein Sexleben, denn zumindest erfahren wir, dass er ab und an in Swingerclubs gegangen ist.
Dann noch zwei kurze Teaser, bei denen eher die Rahmengeschichten erzählt werden, ohne dass es sich in (sexuellen) Detailbeschreibungen verliert:
  • Wir lernen kurz Catharina kennen. HIer zeigt sich quasi exemplarisch, was Ishmaels Problem ist. Ishmael hat sich auf den ersten Blick unsterblich in Catharina verliebt hat, kann ihr dies aber (warum s.o.) nie ausdrücklich gestehen; beide studieren in der gleichen Stadt (aber andere Fächer) und zumindest sind sie eng befreundet. Als Catharina wegzieht (Ende Studium), gibt er ihr einen großen Strauß roter Rosen, kann sich aber trotzdem nicht erklären. Ob Catharina entsprechende Gefühle hat, bleibt wage. Der Kontakt reißt damit aber trotzdem ab (werden sie sich viel später doch wiedertreffen? Wird Ishmael sich dann offenbaren können? Hatte Catharina vielleicht auch Gefühle? Ishmael zumindest war nicht in der Lage, das zu erkennen)
  • Wir lernen kurz Eveline kennen, ein junges Escort Girl, dessen Dienste Ishmael irgendwann einmal angefangen hat in Anspruch zu nehmen. Es ist aber kein reines Sexverhältnis, sondern hat eher mit Ähnlichkeiten zu einem Sugarverhältnis oder einer "bezahlten Freundschaft plus". Sie finanziert sich als Escort Girl zumindest ihr Studium mit. Eines Abends meldet sich Eveline bei ihm (was so vorher noch nie vorgekommen ist) und sagt ihm, sie habe beschlossen, heute den Job aufzugeben und dass er ihr letzter Kunde sein soll. Es kommt zu einer letzten zärtlichen Nacht, bei der Eveline auf Kondome verzichtet und Ishmael sogar in ihr kommen darf. Am kommenden Morgen letzter Abschied, bei dem sie erstmal ihren tatsächlichen Namen nennt (Felicitas), dann reißt aber auch der Kontakt ab. (war das von Eveline/Felicitas geplant? GIbt es vielleicht Parallelen zu Forrest Gump, der ja auch lange nicht weiß, dass er Vater ist? Gibt es überhaupt ein Kind? Werden sie sich wiederbegegnen und wie? Ishmael hat das aber auf jeden Fall nicht mitgeschnitten). Aber Ishmael verspürt zum ersten Mal Leere in seinem Leben
2. Kapitel (7,5 Seiten):
Ishmael erhält eine Einladung von Lara und Holger, einem eng befreundeten Ehepaar, das in einer anderen Stadt wohnt. Ishmael ist der "Nennonkel" (also nicht real verwandt und auch kein Pate) zu deren Tochter Sophia, die gerade 18 geworden ist. Der Abend beginnt mit Feuerzangenbowle und geht dann zu Glühwein über. Während sich Lara und Holger irgendwann betrunken zurückziehen, kommt es zu einer tiefgeistigen Diskussion zwischen Ishmael und Sophia, die eher einem philosophischen Parforceritt durch verschiedenste intellektuelle Gattungen gleicht (Musiktheorie, Astrophysik, alte Griechen, neue Frankfurter Schule, Weberaufstand, Karl May) und bei folgender Frage endet: wenn man aus lauter Liebe den Verstand verlieren kann, kann man dann auch aus lauter Verstand die Liebe verlieren?

Im Subtext begleiten wir Ishmael dabei, wie er sich in den Intellekt von Sophia verliebt und er dabei beginnt, die Körperlichkeit von Sophia wahrzunehmen. "Überheblich", wie er ist, glaubt er, dem intellektuellen Wettkampf, der sich zwischen beiden entwickelt, locker gewachsen zu sein - was er definitiv nicht ist, was er aber zu spät erkannt hat und sich da schon längst verliebt hat, vor allem auch, weil Sophia ganz subtil ihre körperlichen Reize einsetzt ("Sie war eine geladene, gespannte und entsicherte Schrotflinte, denn jetzt beugte sie sich, die Beine weiter gestreckt haltend, nach vorn und griff in den Schrank, um auf Bauchhöhe aus den hinteren Bereichen eine Flasche hervorzuholen. Dass die Naht das aushielt. Natürlich wusste ich, dass die Naht das aushalten würde, aber: Oh! Mein! Gott! Für einen Augenblick hatte ich das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren, und mein Herz setzte für einen kleinen Schlag aus.").

3. Kapitel (6 Seiten):
Sophia verschärft die Waffen und wechselt zu Haselnuss-Creme-Likör. Beide philosophieren über Likör und warum Likör so toll ist. Dabei ist das, was insb. Sophia sagt, derartig doppeldeutig, dass Ishmael dem immer weniger entgegenhalten kann:
„Likör ist etwas Großartiges. Süß und stark zugleich. Etwas, das die Sinne betört und langsam wärmt“, eröffnete Sophia das Match. „Und an diesem Likör mag ich einfach alles: den Geschmack, die Farbe, die Konsistenz, und auch, dass er ein bisschen klebrig ist.“
Ich ahnte nicht nur angesichts der Farbe des Likörs, worauf Sophia anspielte. „Das klingt in der Tat verlockend. Ich mag es, wenn ein Getränk so vielschichtig ist“, versuchte ich zu returnieren, ohne den Ball gleich ins Aus gehen zu lassen, ahnte aber, dass das nur noch knapp Linie war.
„Und weißt Du, was noch so spannend ist an Likör? Mit ihm ist es genauso wie in der Liebe: man entdeckt ständig neue Nuancen und Geschmacksrichtungen, wenn man sich darauf einlässt."
„Ein guter Likör kann wirklich berauschend sein. Es ist fast wie eine sinnliche Erfahrung. Aber selten ist ein Rausch von Dauer“, versuchte ich den Ball im Getränkefeld zu halten.

„Ja, es ist wie eine sinnliche Umarmung für den Gaumen", ignorierte Sophia meinen letzten Einwand. Manche Liköre sind so intensiv und reich an Aromen, dass man nicht genug bekommen kann und man sie immer wieder haben möchte. Gerade die älteren Liköre, mit guter Hand gepflegt und mit viel Erfahrung angesetzt, sind die besten. Ich hab letztens ein paar junge ausprobiert, die mir von einer Freundin empfohlen wurden. Aber die waren mir alle zu flach und zu spitzig-flüchtig im Abgang. Die älteren hingegen stecken voller Virilität. - Noch einen?“, schob sie, die Flasche leicht lupfend, unschuldig und rein rhetorisch fragend nach, denn bevor die Frage verhallt war, waren die Gläser schon wieder gefüllt.

Natürlich kommt es an dem Abend noch zu anderen Annäherungen zwischen den beiden. Details erspare ich mir hier aber mal. Es soll ja nur eine Zusammenfassung sein
 
Last edited:
Ansonsten gibt es nur noch einen groben Plan für die nächsten Kapitel, aber definitiv nicht bis zum Ende:
  • Sophia und Ishmael beginnen eine Beziehung, die sich noch einmal intensiviert, als Sophia zum Studieren in Ishmaels Stadt zieht. Beide verbindet ein tiefes, emotionales Band, auch wenn beide ahnen, dass es vielleicht nicht die "Lebensbeziehung" ist. Immerhin ist Ishmael für Sophia so etwas wie ein "intellektueller Mentor", während sie das für ihn im Zwischenmenschlichen ist, und gemeinsam geben sie sich lange Halt. Sophia gelingt es auch, dass Ishmael sich Frauen auch emotional wieder öffnet und ihnen zugewandter ist. Beide experiementieren und entdecken gemeinsam viel Neues. Dabei lernt insb. Ishmael sich auch selbst noch einmal neu kennen und erkennt, welchen Wesenszug er aus seiner Hochbegabung schöpfen kann.

  • Nach zwei, drei Jahren lernt Sophia eine etwas jüngere Kommilitonin namens Elisabeth kennen, und Sophia und Ishmael binden sie in ihre Beziehung ein. Sophia und Elisabeth verlieben sich ineinander, und Ishmael erkennt, dass die beiden zusammengehören und es auch für ihn allmählich Zeit ist, loszulassen, zumal ja die grundsätzliche Beziehung zu den beiden ja doch weiter bestehen bleibt und ihn vor allem mit Elisabeth ein mysteriöses Band verbindet, dass auch diese spürt, ohne dass sie es sich erklären können. Das klärt sich erst, als Sophia und Ishmael Elisabeths Mutter kennen lernen, und es gibt auch einen Grund, warum Elisabeth Elisabeth heißt. Außerdem wenden sich Sophia und Elisabeth noch mal mit einem Wunsch an Ishmael.
Außer diesen Kurzzusammenfassungen existieren aber noch nichts weiter.

Ich hab auch noch keinen Plan, ob sich zwischen Ishmael und Elisabeths Mutter eine feste Beziehung ergibt. Und was noch fehlt ist eine Wendung, mit der ich Catharina wieder in die Geschichte holen könnte und was dies evtl. für Konsequenzen haben könnte, falls Ishmael zu dem Zeitpunkt doch mit Elisabeths Mutter zusammen ist. Aber das hat auch noch Zeit.
 
Last edited:
Ich kann Dich leider nicht direkt anschreiben, aber hättest Du noch Interesse einmal drüber zu schauen?
Hallo Ulli, schau mal in deine PMs :cool:

Edit: ich habe natürlich (!) erstmal geantwortet und dann deinen Plot gelesen.

Für mich hört es sich gut an, dazu würde auch eine längere Vorgeschichte gut passen. Dass du noch nicht so richtig (detailliert & endgültig) weißt, wie es weitergeht, ist OK. Im Laufe des Schreibens wird sich das bestimmt von alleine erledigen. ;)
 
Last edited:
Back
Top