kimber22
Literotica Betterknower
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- May 9, 2013
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Kritik annehmen heißt für mich, sich mit den Kritikpunkten auseinander zu setzen und eine Geschichte ggf. dahin noch einmal zu überarbeiten.
Es passiert mir manchmal, dass ich denke, eine Situation eindeutig beschrieben zu haben. Den Leserinnen und Lesern geht es aber nicht so. Woran kann es liegen? Früher wäre ich davon ausgegangen, dass es am Unvermögen der Leseschaft liegt. [...] Daher stelle ich mir die Frage, was könnte dazu geführt haben, dass die Situation missverstanden worden ist. [...] Ein für mich naheliegender Grund ist, dass ich viel länger in der Geschichte lebe und Kontextwissen habe, das die anderen nicht haben. [...] Da ich davon ausgehe, dass vielleicht meine Geschichte in einem Jahr von Neuen entdeckt und gelesen wird, verbessere ich sie dementsprechend. [...]
Das kenne ich! Bei mir ist das v.a. bei Handlungszusammenhängen. Da "lebe" ich tatsächlich "in der Geschichte" drinnen, sodass für mich klar ist, was da zu wem gehört und warum wer was tut... --> was aber die Leser natürlich oft tatsächlich nicht wissen können (vor allem auch, wenn ich in einem Teil 02 gewisse Zusammenhänge ausführlich erklärt habe, und dann in der Folge davon ausgehe, dass die Leser des Teils 05 wissen, was ich in Teil 02 geschrieben habe ... --> was bei mir einmal zu einer Kritik geführt hat: "Dass ich immer Dinge voraussetze, die die Leser alle nicht wissen können..."
Gesagt getan, Feedback/Kritik angenommen --> Dann habe ich mich bemüht, mehr Wiederholungen in die Story ein zu bauen, um eben die neueren Leser "mit ins Boot" zu holen ;-)
Na, gesagt getan --> die Kritik ließ nicht lange auf sich warten, dieses Mal von der anderen Seite: "Dass es mühsam sei, meine Story zu lesen, weil ich andauernd Dinge wiederholen würde, die die Leser alle sowieso schon wüssten..."
Wie man's macht, man kann's nicht allen recht machen, bin ich manchmal versucht zu sagen...