Geschichtenkritik La Pulga Que Mata.

Japakl75

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Oct 8, 2024
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Das erste Buch in einer Romanreihe. Ich habe mir hier die winzige Aufgabe gestellt ein deutsches Superheldenuniversum zu schaffen. Sowohl mit weißen, grauen und schwarzen Charakteren.
Da ich gehört habe, dass es auf der Literotica eine breite Leserschaft git und in späten Teilen regelmäßig auch diesem Thema behandelt wird, hoffte ich hier einen Stand für mich zu finden, wo ich als Autor überhaupt stehe.
Fragen die ich mir dazu gestellt habe:
Interessiert sich der Leser? (Im ersten Teil habe ich den Leser ziemlich ratlos zurückgelassen, weil eben keinerlei Erotik darin vorkommt und ich mich hier erst einmal erklären musste).

Wie viele Leser erreiche ich überhaupt mit der Geschichte? Wie viele bewerten sie und wie?

Was sagen die Kommentare?

Halten die Leser durch oder verliere ich viele davon in der Geschichte.

Das ist zum Teil aufschlussreich, zum Teil aber auch nicht. Das Thema Bewertung sehe ich äh sehr kritisch. Zu subjektiv, als dass sie mich als Autor weiterbringen könnten. Die Kommentare zu wenig und kurz, als das sie mir helfen können. Anzahl der Bewertungen sind relativ hoch glaube ich. Aber da habe ich auch keine Erfahrung, die Anzahl der Leser bleibt jetzt relativ konstant. Was ich sehr wichtig und gut finde. Auch wenn es hier den Einwand gab, dass ich nur weng Leser angesprochen habe im Vergleich zu anderen Autoren. Ich muss mir hier ja auch erst eine Leserschaft aufbauen, die etwas mit mir als Autor anfangen kann.

Euch würde ich um eine ehrliche und ungeschönte Kritik bitten. Frei von der Leber weg! Ich bin kein Lobheischer. Mir ist es direkt und sachlich am Liebsten.

https://german.literotica.com/s/la-pulga-que-mata

Beste Grüße

Japakl
 
Hallo Japakl,

ich hatte schon vor einiger Zeit in den ersten Teil deiner Serie geklickt und damals nach wenigen Absätzen für mich entschieden: das ist nicht meins.
Jetzt habe ich es noch mal versucht und kam zu gleichen Ergebnis.

Meine Grunde:
- Es kommt (für mich) keine Spannung auf. Stattdessen werde ich von Anfang an mit Details überfordert, bei denen ich nicht weiß, ob ich mir das merkten muss oder ob es nur Ausgestaltung ist.
(ist es wichtig, dass sein Navi mit einem grauen Kunststoffteil am Fahrzeug befestigt ist?) Ich glaube nicht.

- Manche Dialoge sind in Spanisch und ich möchte nicht permanent DeepL bemühen, um der Handlung folgen zu können.
Beispiel: „¿Qué quieres? ¿Por qué la chaqueta? ¿No quieres follar conmigo? Eres un sacerdote, ¿no?"
Diese Zweisprachigkeit ist für mich ein Killer. Wer Deutsch und Spanisch drauf hat, wird es vielleicht amüsant finden, aber da wird die Zielgruppe schon sehr klein.

- Du bist seeer ausführlich. Du gehst davon aus: die Leser haben Zeit totzuschlagen und den Langmut, sich durch diese Textwand zu arbeiten.
Ich möchte am Anfang "angefixt" werden. Wenn du mich da hast, kannst du auch bein Bisschen Background einstreuen.

Also so richtig in die Tiefe kann ich gar nicht gehen, weil mich der Text überhaupt nicht "fesselt".
Aber das geht vermutlich den meisten so, da du ja selbst bemerkt hast, wie wenig Leser die weiteren Folgen anklicken.

Mein Tipp:
Versuche es mal mit einer abgeschlossenen Handlung, die max. 5.000 Worte umfasst. Wie in der Schule: Einleitung, Hauptteil, Schluss.
Bleibe dabei einsprachig und für die Lit. Leser wäre ein gewisser Sex-Anteil interessant.

LG
_Faith_
 
Danke für dein Feedback Faith. Mag sein, dass der erste Teil vielleicht wirklich zu zäh ist. Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich hier genügend Spannungspunkte gesetzt habe um zum Weiterlesen zu ermutigen. Die Mehrsprachigkeit sollte ein wenig Atmosphäre schaffen und sollte sich eigentlich aus dem Kontext erschließen.
 
Also erst einmal allgemein zu Superhelden und Super Helden in Sexstorys: Das ist ja ein Genre was sich gerade noch großer Beliebtheit erfreut. Zumeist ohne Sex aber natürlich gibt es von den meisten Superhelden auch die Ponovariante von Mockbustern. Auch gibt es durchaus Filme und Serien mit Sexuellen Komponenten, wie beispielsweise Vampirella oder The Boys. Von daher würde ich schon denken, dass Interesse besteht.

Zu deiner Story. Ist aus meiner Sicht hochwertig und spannend geschrieben. Der Anfang könnte für mich aber eher zu einem Horror Szenario wie beispielsweise den gerade wieder beliebter werdenden Exorzistenfilmen passen. Ich weiss noch nicht so genau wie du das mit sex in Verbindung bringen willst, gerade weil eine der Hauptpersonen scheinbar 12 Jahre ist. Es sei denn du planst einen Zeitsprung bei dem sie dann älter ist oder sie wird wirklich nur eine Randfigur. Die Geschichte ist jedenfalls so interessant, dass ich weiterlesen würde.
 
Es gibt Zeitsprünge. Es dauert deshalb auch einige Teile. Tausend Dank für dein Feedback! Es sind noch 11 weitere Teile da. Weitere kommen noch, bis das erste Buch vollständig ist.
 
Na ja, geht ja noch nicht in die Pornografische Richtung aber unbekleidete 12 jährige kratzen schon stark an der Grenze. Hast du denn Vorbilder für die Story von der du dich hast inspirieren lassen?
 
Ihre Nacktheit sollte die Szene ihrer Gefangenschaft noch eindrücklicher werden lassen. Das war in keiner Weise erotisch gemeint. Ich hoffe inständig, dass hier niemand auf die Idee kam. Es war einfach nur ein Attribut un ihre Gefährlichkeit zu verdeutlichen.

Nein, ich fand die Konstellation Pfarrer und schwerstkriminelles Pflegekind interessant. Keine Ahnung ob jemand in diese Richtung etwas geschrieben hat.

Pornografisch wird die Geschichte auch nicht. Es gibt halt immer mal wieder eine Sexszene.
 
Ich fand es persönlich nicht erotisch, da ich aber auch mit Kindern absolut nichts erotisches verbinde. Andere hier aber leider vielleicht schon...
Ich meinte eigentlich ob du vielleicht eine Fernsehserie oder einen Film als Inspiration hattest, vielleicht auch Sicario, Der Exorzist oder The Purge.
 
Wurde ja fast alles schon auf irgendeine Weise verfilmt, da bleiben Ähnlichkeiten nicht aus. Ich schaue sehr viele Filme und Serien daher ziehe ich oft Vergleiche. Vielleicht ist es in deinem speziellen Fall aber auch eher eine Stimmung die ich mit anderen filmischen Werken in Erinnerung habe.
 
Vielleicht liest du in den zweiten Teil rein? Spätestens da sollte es eine völlig eigene Entwicklung nehmen.
 
Vielleicht liest du in den zweiten Teil rein? Spätestens da sollte es eine völlig eigene Entwicklung nehmen.
Oh, hatte gar nicht gesehen, dass du schon die anderen Teil eingestellt hast. Werde ich auf jeden Fall machen. Bis jetzt sind ja alle Teile mit "Hot" bewertet....
 
Damit kann ich gar nichts anfangen. Wie anfangs beschrieben. Vielen Dank Zenobit. Bitte nicht davon beeinflussen lassen.
 
Hallo Japakl,

so, ich habe mir den ersten Teil von La Pulga Que Mata auch mal durchgelesen. Du hattest unverblümtes Feedback bestellt, von daher komme ich gleich zu Sache.

Ich finde die Erzählung spannend, und durchaus originell, womit schon mal viel gewonnen ist.

Von dem, was andere kritisieren, kann ich einiges bestätigen. Das betrifft die eher unglückliche Entscheidung, so viel auf spanisch zu verfassen. Den spanischen Titel hätte ich mir in jedem Fall gespart, das schreckt zu viele Leser ab, aber selbst, wenn sich jemand bereits auf den Text eingelassen hat, wird er ohne spanische Sprachkenntnisse schnell wieder aussteigen. Du versuchst in einigen Fällen, den groben Inhalt der spanischen Passagen in Deutsch anzudeuten, aber das ist zu wenig Übersetzung, und zu viel spanisch. Das nervt.

Dass du den Leser nicht schnell genug ranholst, sehe ich dagegen eher nicht. Die Handlung setzt fast übergangslos ein, und ist mehr als spannend, jedenfalls spannend genung, den Leser erst mal zu binden. Ich finde auch nicht, dass zu wenig Sex das Problem ist. Das wird ja ein Roman, etwas Anlauf darf schon sein. Ich verstehe es sowieso so, dass die Geschichte nicht viel Sex enthalten wird. Die Frage wäre, ob Literotica dann der richtige Ort dafür ist.

Was mich selbst am meisten stört ist weniger die Handlung, es ist auch nicht die Art und Weise, wie du erzählst. Das finde ich gelungen. Als größten Kritikpunkt sehe ich die Sprache selbst: du lässt zu viele kleine Fehler zu: Unpassend erscheinende Begriffe, holpriger Satzbau, nicht authentische Dialoge. Ich klaube mal mehr oder weniger wahllos ein paar Beispiele zusammen, aber es gibt mehr:

Man hätte hier ein friedliches Leben und die raue Schönheit von Landschaft und Menschen genießen können, - ich bin ziemlich sicher, du wolltest hier nicht von der "rauen Schönheit der Menschen" sprechen. Die raue Schönheit der Landschaft und den oft ebenso rauen Charme der Menschen oder so etwas?

Überall lauerten Gefahren, gerade dann, wenn man sich als Ausländer zu erkennen geben musste. - als Ausländer zu erkennen gab. Man sieht ihm ja den Gringo an, er kann es kaum verbergen.

Ein ihm gut bekannt gewordener Arzt und Freund - Autsch. Ein guter Bekannter, der langsam auch ein Freund geworden war...

„Jetzt mach dir nicht ins heilige Hemd!", - Kein Pfarrer denkt, sein Hemd sei heilig.

Wenn er ehrlich zu sich war, hatte er es schon vor längerer Zeit bereut, in dieses Land gekommen zu sein. - Wenn er ehrlich zu sich war, bereute er schon lange, in dieses Land gekommen zu sein.

Sein ganzer Körper schrak zusammen, - Seydlitz schrak zusammen

einen kurzen Liedfetzen einer lateinamerikanischen Rockband hinterlassend. - klingt einfach unrund.

La chica que trae la muerte - ist das eine Zwischenüberschrift?

Er verspürte ab diesem Augenblick Angst und sorgte sich um sein Leben. - Seydlitz kriege langsam Angst. Todesangst.

Unverzüglich begann sein Körper Schweiß zu produzieren, begleitet von einem hastigen Ein- und Ausatmen. - Seydlitz fing zu schwitzen an, und sein Atem ging nun stoßweise.

um ihn von den eigentlichen Defiziten in der Persönlichkeit seines Gegenübers abzulenken. - viel zu hochgestochen.

Sodala. Hier haben wir unser Liebchen. - Sodala? Liebchen? Passt gar nicht.

...

Sorry wegen der langen Liste, das soll nicht der Oberlehrermodus sein, aber es sind so viele völlig unterschiedliche Dinge, die mich stören. Die kann ich anders kaum beschreiben, oder zeigen, wo für mich der Fehler liegt.

Das sind Kleinigkeiten, manchmal auch nur subjektiv und meine Meinung, aber sie stören mich in Summe, und sie nehmen dem Text einiges von der Qualität, die er mit anderen Mitteln aufbaut. An der Stelle würde ich zuerst ansetzen.
 
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Lieber Phlegeton,

du hast sicher in vielen Punkten Recht. Die Überschrift hätte ich vielleicht anders wählen können, aber ich wollte damals lieber auf etwas Exotisches setzen. Heute würde ich mir gut überlegen, ob ich diesen Schritt noch einmal gehen würde. Auch die spanischen Passagen waren für mich eher ein atmosphärisches Element und hier scheiden sich tatsächlich die Geister. Die einen fanden es passend, die anderen mühsam und eher unangebracht.

Du hast auch Recht mit deinen Anmerkungen zum Text. Manches ist für mich sofort nachvollziehbar, andere deiner Anmerkungen mir dann doch zu subjektiv. Letzteres ist wohl wirklich Geschmackssache und hängt von der Lesart und Interpretation ab. Zwei gravierende Fehler hast du entdeckt, einer davon stand in meiner ursprünglichen Version ganz anders. Hier hat mein Korrekturprogramm versagt, obwohl ich versuche, auch solche Fehler auszumerzen. Von daher bin ich dir sehr dankbar für diese Hinweise.

Das war in Summe genau das, was ich mir gewünscht haben. Sichten außerhalb meiner eigenen Empfindungen und Vorstellungen. Blickwinkel und Einwände, die man so selbst gar nicht auf den Schirm hat.

Vielen lieben Dank!!!

Japakl
 
ich fand nun die Zeit, da mal 'reinzulesen, im Moment bin ich bei Kapitel 8.

Der Hauptpunkt von meiner Seite ist auch die Sprache. Zwischendurch wurde es etwas besser, aber dann wieder mehr. Der Wechsel der Dialoge zwischen Deutsch und Spanisch hat mich fast dazu gebracht, das Tablet wegzulegen. Das ist jedesmal gefühlt eine Vollbremsung des Leseflusses der Story. Was mich auch wundert, ist, dass sie alle so sprachrein bleiben. Ich kenne das so, dass man irgendwann anfängt, mehrere Sprachen in einem (Ab)Satz zusammenzubringen. Das funktioniert in Real Life erstaunlich gut und passiert fast nebenher, wenn das einige anfangen, machen alle mit. Vermutlich ist das in Grenznähe aber auch ganz anders als in der Landesmitte.

Bisher ist die Geschichte spannend, lang und hat nur wenig Erotik. Mein Gedanke war da ählich wie Phlegetons: Ist diese Geschichte hier richtig untergebracht? Immerhin - wäre sie nicht hier, würde ich sie nicht lesen ;-)

Da ich neugierig bin, wie du die Geschichte weiter führst, werde ich wohl auch trotz der Sprachlichen Stolpersteine weiterlesen. Allerdings spare ich mir irgendwelche Übersetzungstools - wenn es ohne nicht geht, höre ich eben doch auf.

Mein Vorschlage wäre, nur kurze, im Affekt geäußerte Worte, in einer anderen Sprache zu bringen. Also keine ganzen Sätze, sondern Ausrufe, Flüche etc.. Das ist nachvollziehbar, kapiert jeder und stört nicht. Dafür weiß ich als Leser aber immer, woran ich bin.
 
Lieber Doc_M1,

vielen Dank für das ausführliche Feedback. Ja, die Verwendung von viel Fremdsprache in den ersten Teilen hat die Leser stark gespalten. Ein Fehler, den ich so nicht mehr machen werde. In den folgenden Teilen nimmt das aber stark ab, da Rosalinda immer besser Deutsch spricht. Nach dem Zeitsprung sowieso. Dann kommt es wirklich nur noch vor, wenn sie besondere Stimmungen durchlebt.

Erotik und Sexualität kommen, aber erst relativ spät. Ich möchte keine Geschichten schreiben, in denen diese wichtige und schöne Facette unseres Lebens übergewichtet wird und dadurch an Bedeutung verliert.

Nochmals tausend Dank für deine Mühe!

Mit besten Grüßen

Japakl
 
Da ich auch so auf dem Spanisch rumgehackt habe: Das Ziel der Verwendung des Spanischen, Athmosphäre und Authentizität zu erzeugen, wird für mich voll erreicht. Klingt richtig gut, passt in den Kontext, alles super - nur, dass ich schlicht kein spanisch spreche, an der Stelle zu faul für Deepl bin, und insoweit vermutlich für die Mehrheit stehe ;) Ist nicht falsch oder richtig, sondern eine Abwägung, die ich persönlich anders treffen würde.
 
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