Auden James
Erotist
- Joined
- Aug 13, 2008
- Posts
- 2,400
@ RomeoReloaded: Was hier abgeht
Ich meine, die sexuelle Erregung des Lesers resultiert doch logisch notwendig aus den Wörtern und Sätzen, die er der jeweiligen geschriebenen Geschichte während der Lektüre entnimmt, und ebendiese Wörter und Sätze sind es doch, die die literarische Qualität eines Textes ausmachen! Die sexuelle Erregung des Lesers stellt sich ja gerade dadurch ein, daß die literarische Qualität eines Textes stimmt, sprich der Autor die richtigen Wörter und Sätze gewählt hat; wäre dies umgekehrt, würde der Autor also die falschen Wörter und Sätze gewählte haben, würde ja gerade aus diesem Grund die vom Leser gesuchte sexuelle Erregung, die ja Deiner eigenen Aussage nach überhaupt seine Motivation für die Lektüre ist, ausbleiben bzw. sich nicht einstellen.
Deshalb also nochmals die Frage, deren Beantwortung mich sehr interessieren wüde: Wie sollten literarische Qualität und sexuelle Erregung im Falle geschriebener Geschichten logisch unabhängig voneinander sein können?
Die „Community“ ist zwar ohne Frage geschrumpft, wie die massiv zurückgegangenen Zugriffszahlen belegen, aber das Textangebot hat sich dadurch in keiner Weise verbessert. Und was ich nicht weniger interessant finde: Es ist auch nicht zu einer Stagnation gekommen bzw. die Stagnation ist mit dem Influx der ehemaligen xHamster-Schreiber beendet worden, der ja allem Anschein nach zu dem nun zu beobachtenden massiven Qualitätsverlust geführt hat.
Ich meine, um nur ein Beispiel zu nennen, schaue Dir beispielsweise den Kanal von PewDiePie an, der aktuell mit 109 Mio. vierterfolgreichste auf Youtube überhaupt. Die Videos sind professionell produziert, arbeiten mit Schnitt, Montage etc.
Die populären Texte auf LIT dieser Tage, wie beispielsweise Die Vorsorgeuntersuchung von Sexvagabund, die keinen Unterschied zwischen dem Artikel „das“ und der Konjunktion „daß“ machen, die Kommata nach dem Prinzip Zufall setzen usw., diese populären Texte weisen überhaupt keinen Trend zu irgendeiner Professionalisierung auf!
Von daher sehe ich nicht, wie der Aufstieg der Amateurplattformen in dem von Dir behaupteten Sinne etwas mit LIT zu tun hätte.
MfG
Auden James
Diese Aussage finde ich interessant, denn sie impliziert ja, wenn ich sie richtig verstehe, daß „literarische Qualität“ und „sexuelle Erregung“ zwei logisch unabhängige Dinge seien. Wie aber sollte beim Medium der geschriebenen Geschichte diese logische Unabhängigkeit möglich sein?Jetzt zum Thema: Die allermeisten Leser fragen hier nicht nach einer wie auch immer gearteten literarischen Qualität, sondern nur, ob der Text ihnen beschert, was sie haben wollen: sexuelle Erregung.
Ich meine, die sexuelle Erregung des Lesers resultiert doch logisch notwendig aus den Wörtern und Sätzen, die er der jeweiligen geschriebenen Geschichte während der Lektüre entnimmt, und ebendiese Wörter und Sätze sind es doch, die die literarische Qualität eines Textes ausmachen! Die sexuelle Erregung des Lesers stellt sich ja gerade dadurch ein, daß die literarische Qualität eines Textes stimmt, sprich der Autor die richtigen Wörter und Sätze gewählt hat; wäre dies umgekehrt, würde der Autor also die falschen Wörter und Sätze gewählte haben, würde ja gerade aus diesem Grund die vom Leser gesuchte sexuelle Erregung, die ja Deiner eigenen Aussage nach überhaupt seine Motivation für die Lektüre ist, ausbleiben bzw. sich nicht einstellen.
Deshalb also nochmals die Frage, deren Beantwortung mich sehr interessieren wüde: Wie sollten literarische Qualität und sexuelle Erregung im Falle geschriebener Geschichten logisch unabhängig voneinander sein können?
Und exakt dieser überhandnehmende unlesbare Schund, wie Du ihn selbst so treffend bezeichnest, ist der Grund, warum ich diesen Diskussionsstrang eröffnet habe! Es ging mir darum herauszufinden, wieso das ohnehin – von dir so treffend bezeichnete – „amateurhafte“ Niveau nun nochmals so massiv abgesackt ist und wöchentlich nurmehr nahezu unleserliche Geschichte – unleserlich, weil sie selbst die Grundlagen der schriftlichen Sprache (Rechtschreibung, Grammatik etc.) rundheraus mißachten – im dt. LIT veröffentlicht und gutgeheißen (!) werden.Lit-Schreiber, die gelesen und womöglich sogar mit Sternen belohnt werden wollen, passen sich dem Publikum an. [...] (Das erklärt keinen unlesbaren Schund, ist mir schon klar. [...])
Diese Hypothese hat sich offensichtlich als falsch erwiesen.Ich hätte eher erwartet, dass sich die "Community" hier verkleinert und die Texte sich dadurch in Richtung mehr Inhalt oder ausgefallenerer Konzepte entwickeln.
Die „Community“ ist zwar ohne Frage geschrumpft, wie die massiv zurückgegangenen Zugriffszahlen belegen, aber das Textangebot hat sich dadurch in keiner Weise verbessert. Und was ich nicht weniger interessant finde: Es ist auch nicht zu einer Stagnation gekommen bzw. die Stagnation ist mit dem Influx der ehemaligen xHamster-Schreiber beendet worden, der ja allem Anschein nach zu dem nun zu beobachtenden massiven Qualitätsverlust geführt hat.
Ja, das mag sein, aber „amateurhaft“ war das Textangebot auf LIT – auch im englischen Teil! – im großen und ganzen schon immer! Die LIT-Leser waren insofern schon immer an amateurhafte Qualität gewöhnt. Und die erfolgreichen, d. h. populären (!), Youtuber & Co. scheinen mir eher einen Trend zur Professionalisierung zu bestätigen denn zum Absturz in die völlig unfähige Stümperei.Anderseits ist es vielleicht so, dass man sich an user generated content von entsprechend amateurhafter Qualität gewöhnt hat. In diesem Sinne hat der Aufstieg der Amateurplattformen insgesamt schon was mit Lit zu tun.
Ich meine, um nur ein Beispiel zu nennen, schaue Dir beispielsweise den Kanal von PewDiePie an, der aktuell mit 109 Mio. vierterfolgreichste auf Youtube überhaupt. Die Videos sind professionell produziert, arbeiten mit Schnitt, Montage etc.
Die populären Texte auf LIT dieser Tage, wie beispielsweise Die Vorsorgeuntersuchung von Sexvagabund, die keinen Unterschied zwischen dem Artikel „das“ und der Konjunktion „daß“ machen, die Kommata nach dem Prinzip Zufall setzen usw., diese populären Texte weisen überhaupt keinen Trend zu irgendeiner Professionalisierung auf!
Von daher sehe ich nicht, wie der Aufstieg der Amateurplattformen in dem von Dir behaupteten Sinne etwas mit LIT zu tun hätte.
MfG
Auden James
Last edited: