Familienmensch
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Welche Kinder werden eigentlich dadurch, dass man fiktive Geschichten verbietet, geschützt?
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Es ist ein Irrglaube, daß man Kinder schützen kann wenn sie keine Geschichten lesen können.Welche Kinder werden eigentlich dadurch, dass man fiktive Geschichten verbietet, geschützt?
Es ist ein Irrglaube, daß man Kinder schützen kann wenn sie keine Geschichten lesen können.
Nicht weniger absurd als die von dir an dieser Stelle vermeinte Überzeugung, dass "Minderjährige eher Schaden nehmen, wenn sie Horror- oder Brutalofilme konsumieren", denn im Grunde stimmst du damit den Zensoren (alias "Jugendschützern") zu, weil du eine reale Bedrohung in (künstlerischen) Fiktionen siehst. Und wenn Fiktionen eine reale Bedrohung darstellen, dann trifft das auf alle Fiktionen zu, egal ob in Schrift-, Bild- oder Tonform. Damit ist dein "kopulierendes Paar", egal ob in Schrift, Bild u/o Ton festgehalten, eine genauso große Gefahr für die armen, unschuldigen Kinder wie "Terminator 2: Judgment Day" (Film) oder "Die Bibel" (Buch) oder "It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back" (Platte).Mir kommt das ziemlich absurd vor.
Nicht weniger absurd als die von dir an dieser Stelle vermeinte Überzeugung, dass "Minderjährige eher Schaden nehmen, wenn sie Horror- oder Brutalofilme konsumieren", denn im Grunde stimmst du damit den Zensoren (alias "Jugendschützern") zu, weil du eine reale Bedrohung in (künstlerischen) Fiktionen siehst.
Nur kurz was zur Altersfrage:
Mir scheint, dass das Problem darin liegt, dass Jugendliche mit 13 bzw. 14
ganz legal Sex in jeglicher Form praktizieren dürfen, aber
1) dies niemand legal in Textform veröffentlichen darf
2) dieselben Jugendlichen, die vögeln dürfen, nichts anschauen oder lesen dürfen, wo gevögelt wird.
Mir kommt das ziemlich absurd vor.
Dass die Film- oder Fotodarstellung Minderjähriger verboten ist, kann ich allerdings verstehen, denn außer jenen, die freiwillig dazu bereit wären, kämen sicher viele Kinder nur unter Zwang dazu, als Models oder Darsteller zu wirken. In dem Fall ist das Verbot m.E. das kleinere Übel.
Lesen:
Erstaunlicherweise gibt es keine FSK für Bücher, deswegen dürfen auch Kinder so ziemlich alles lesen was legal im Buch- oder Zeitschriftenladen gekauft werden kann. Es sei denn es ist Pornografie, da ist die Trennung aber oft schwierig.
Ich bin mir ziemlich sicher dass Bücher wie "The Joy of Sex" nicht als Pornografie gelten und auch 12 jährige die Version mit Illustrationen lesen dürften.
Ich werde mich an dieser Stelle nicht auf dein rabulistisches Ablenkungsmanöver einlassen. Das Auseinanderdividieren eines Gegenstands (Fiktion) von seiner Wirkung (Schock) sowie so zu tun, als ob diese getrennt voneinander zu betrachten möglich – oder überhaupt sinnvoll – wäre, überlasse ich liebendgerne Zensoren im Geiste wie dir. Nur so viel: Wenn schon (bizarre) Sexszenen oder – gestellte! – Spezialeffekte in Filmen in deinen Augen ausreichen, um jemanden in den Suizid zu treiben, und also verboten werden sollten, dann solltest du auch gleich ein Verbot für alle Meisterwerke der Malerei wie Caravaggios "Judith und Holofernes" und überhaupt alles mit Schockpotential – als da wären: Filmdokumente aus befreiten KZs, Defibrillatoren, Gegentore beim Fußball in der letzten Minute der Nachspielzeit, Überraschungen generell etc. – fordern.Die Gefahr. die von Horror- oder Brutalofilmen ausgeht, liegt nicht in der Fiktion. sondern in der Schockwirkung.
Noch mehr Blödsinn!Bei reinen Texten kann ein derartiger "Überfall" wohl eher ausgeschlossen werden, weil das Lesen eben nicht so blitzartig geschieht, wodurch sich ein Leser [...] entweder zeitgerecht darauf einstellen kann oder [...] die Lektüre abbrechen wird.
FSK für Bücher gibt es zwar nicht, aber es gibt Altersempfehlungen und manchmal sogar Altersfreigaben. D.h. Meine 14-jährige Tochter kann sich im Thalia kein Manga kaufen, welches erst ab 18 freigeben ist.
Die FSK18-Filme & Spiele in den Videotheken, die nur in separaten Verkaufsräumen zu finden sind, stehen deshalb noch lange nicht auf dem Index. Sie sollen halt nur nicht für Minderjährige sichtbar ausgelegt sein.
Dazu kenne ich einen konkreten Fall (verbürgt): Ein Jugendlicher (ca 15 oder 16), bis dahin unauffällig, aus einer zwanglos frommen Familie stammend, meist fröhlich aufgelegt und nicht zu Überreaktionen neigend, hat mit seiner Schulklasse (Schulveranstaltung!!! Man glaubt es kaum!) den Film "Der Exorzist" gesehen.
Danach änderte sich sein Verhalten abrupt. Der zeitliche Zusammenhang kann nicht wegdiskutiert werden. Er zog sich ganz zurück, sprach kaum mehr und brachte sich letztlich wenige Wochen später um.
Der Exorzist war mal FSK18 ...
Nun ja in der Zeit der Pupertät gibt es öfters mal sehr tragische Verhaltensänderungen, aber "Der Exorzist" hat doch fast so was wie ein Happy End, also nichts was einen persöhnlich dazu bringen sollte sich umzubringen.
Tatsächlich? Also an dieser Stelle keine Verwunderung, dass er mal "FSK 18" war, sondern es jetzt nicht mehr sei. Tja, alle paar Jahrzehnte weht wohl auch durch die Amtsstuben der Zensoren von BPjM & Co. ein (f)laues Lüftchen...Der Exorzist war mal FSK18 ...
Nun, wenn man den – interpretatorisch – zur Problemlösung notwendigen "Tod" des Glaubens, personifiziert durch die Exorzisten, als Quasi-Happy-End betrachten wollte, dann ja; wenn in einer "frommen Familie" jener Glaube aber das Dasein bestimmt, dann könnte eine solche Offenbarung unter dem Einflus des Gotteswahns auch schnell mal mit der Apokalypse verwechselt werden..."Der Exorzist" hat doch fast so was wie ein Happy End, also nichts was einen persöhnlich dazu bringen sollte sich umzubringen.
Was für ein harter Hund du bist! Das Lachen reißt mich bald vom Hocker!Aber ich kann das [gem. ist der Film "Der Exorzist", Anm. AJ] wegstecken.
Ja, weil deine Rabulistik es notwendig machte, um meine durchweg schlüssigen und verständlichen Aussagen in "Unsinn" umzuwandeln! Klar, dass dir so viel argumentative Stringenz als "Überheblichkeit" gilt.Auf Auden James' überhebliche Replik gehe ich gar nicht ein. [...] Um jeden Unsinn zu entgegnen, bräuchte ich fünf Seiten [..].
Nee, wie jetzt, echt? Boah, was für eine Erkenntnis! Und wer bei jenen Streifen nicht schon damals schmunzeln musste, dem ist an dieser Stelle sowieso nicht mehr zu helfen...Einige Filme die in den 70ern aufgrund ihrer Moral und Brutalität für Aufsehen gesorgt haben, locken heute eher ein Schmunzeln hervor.