rosettenfreak
Lit Instanz
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@ZenobitDas schließt sich doch gar nicht aus. "Das Amerikanische System" wie ich es mal nenne mag, macht ja genau das. Alles weglassen was was für den Job uninteressant ist und sich auf das wesentliche konzentrieren. Beispiel: Du willst jemanden einstellen der einen Bus fährt. Voraussetzungen dürfte ein passender Führerschein sein und vielleicht noch im Idealfall mehrere Jahre Berufserfahrung ohne Massencrashs verursacht zu haben. Geschlecht, Religion? Völlig unwichtig. Manche Dinge lenken einfach von den wesentlichen Dingen ab auf die es ankommt. So funktioniert das System.
Alles andere ergibt sich ohnehin bei einem Vorstellungsgespräch. Es gibt natürlich auch Jobs bei denen andere Punkte wie die Religion wichtig sind beispielsweise wird eine Katholische Kirche keinen evangelischen Pfarrer einstellen....
Sicher kann man das auch so machen wie die Amis.
Aber wie du richtig sagst: beim Vorstellungsgespräch kommen diese Dinge dann sowieso raus und zur Sprache: also das Geschlecht, die Religion etc.
Ich finde diesen Eiertanz um eventuelle Benachteiligungen einfach krampfig.
Schon heute haben wir Gesetze, dass niemand wegen seines Geschlechts, seiner Religion, seiner sexuellen Orientierung, seines Alters etc benachteiligt werden darf. Das steht sogar in unserer Verfassung.
Ein Personalchef wird sich also hüten, bei einer Ablehnung eines Bewerbers das Geschlecht, die Religion oder das Alter etc zu nennen.
Er wird einen anderen Grund finden dafür, den Bewerber nicht einzustellen, selbst wenn der wahre Grund ein Diskriminierungsmerkmal sein sollte.
Deshalb finde ich diese ganzen Vorschläge-- Geschlecht etc --bei der Bewerbung nicht zu nennen, einfach praxisfremd und nicht alltagstauglich.