Virtuelle Realität in erotischen Geschichten

Oculus Quest II.

Ich habe bisher allerdings nicht nachgesehen, ob ich Videomaterial draufladen kann, denn es geht mir ja genau darum nicht. Ich möchte gerne wissen, was es tatsächlich Funktionierendes zum Thema Erotik für VR Brillen gibt. Also auch nicht irgendwelche Schlauchlevel-Rollenspiele, wo man sich durch Standbilder und vorabgelegte Videosequenzen klickt. Etwas, wozu die Brille unabdingbar notwendig ist. Inhalte, die dem Anspruch der Brillen gerecht werden: die Realität, glaubwürdig überlagert mit VR generierten Inhalten, und das bitte live.

Links: gerne, sollte an sich kein Problem sein, auch im Forum sind Links ja prinzipiell nicht verboten. Sonst: --> PM.

Sunny.
 
Oculus Quest II.

Ich habe bisher allerdings nicht nachgesehen, ob ich Videomaterial draufladen kann, denn es geht mir ja genau darum nicht. Ich möchte gerne wissen, was es tatsächlich Funktionierendes zum Thema Erotik für VR Brillen gibt. Also auch nicht irgendwelche Schlauchlevel-Rollenspiele, wo man sich durch Standbilder und vorabgelegte Videosequenzen klickt. Etwas, wozu die Brille unabdingbar notwendig ist. Inhalte, die dem Anspruch der Brillen gerecht werden: die Realität, glaubwürdig überlagert mit VR generierten Inhalten, und das bitte live.

Links: gerne, sollte an sich kein Problem sein, auch im Forum sind Links ja prinzipiell nicht verboten. Sonst: --> PM.

Sunny.

Die Interaktionsmöglichkeiten bei einem VR-Porno sind stark begrenzt. Im Endeffekt liegst oder sitzt du rum und schaust dir Darsteller an, die vor dir herummachen. Der Unterschied zu Flat-Pornos ist einfach nur, dass die Darstellung eine andere ist. Haben die Videos eine gute Qualität, gewinnt man den Eindruck, dass tatsächlich jemand vor einem steht. Ich nehme an, dass deine Erwartungen höher sind als es die Realität aktuell bieten kann. Wir reden hier nicht über einen Ganzkörperanzug, der dir die volle Immersion von Berührung etc. vermittelt. Das ist wohl noch Zukunftsmusik.

Ob es Spiele zum Thema Erotik gibt, weiß ich nicht.

Die bisherigen Kommentare gehen in eine Richtung, dass man mit VR in Sachen Erotik nichts anfangen kann. Es scheint allerdings einen Markt zu geben. Es gibt einige Filmstudios, die sich auf VR-Pornos spezialisiert haben (z.B. BaDoinkVR). Da gibt es nur VR-Pornos. Scheint als Geschäftsmodell zu funktionieren, weil es offenbar genügend Abnehmer gibt.

Ich habe keine Ahnung, wo die Leute zu finden sind, die sich eine VR-Brille aufsetzen und sich Pornos reinziehen. Hier im Forum gibt es die offenbar nicht. ;)

swriter
 
Da gibt es nur VR-Pornos. Scheint als Geschäftsmodell zu funktionieren, weil es offenbar genügend Abnehmer gibt.
Ob es funktioniert, weiß man nicht, nur weil die existieren. Startups, die sich auf einen Hype setzen, verbrennen oft einfach nur ihr Kapital, und gehen dann sang- und klanglos unter, wenn ihnen das Geld ausgeht.

Muss ich glatt mal einen Blick reinwerfen. Danke für den Tipp! Irgendwo muss man ja mal anfangen :)

Ich berichte ggf, wenn es Interesse gibt, wie es gelaufen ist.

Sunny.
 
Ob es funktioniert, weiß man nicht, nur weil die existieren. Startups, die sich auf einen Hype setzen, verbrennen oft einfach nur ihr Kapital, und gehen dann sang- und klanglos unter, wenn ihnen das Geld ausgeht.

Muss ich glatt mal einen Blick reinwerfen. Danke für den Tipp! Irgendwo muss man ja mal anfangen :)

Ich berichte ggf, wenn es Interesse gibt, wie es gelaufen ist.

Sunny.

Die existieren seit 2006 und befassen sich seit 2015 intensiv mit VR, insofern scheint es gut bei denen zu laufen.

Wenn man "porn review VR" googelt und dann auf den einschlägigen Seiten sucht, findet man zahlreiche Anbieter für VR-Filme.

Für einen ersten Test genügt vielleicht auch schon ein kostenloses Sample.

swriter
 
Ich habe mich mal an das Thema gewagt, und eine Story runtergetippt. Ist eingecheckt, jetzt liegt es an Literotica. "Liebe in Zeiten Virtueller Realität", in der Kategorie "Scifi & Fantasy".

Ich denke, wenn die Technik mal *so* weit ist, buche ich das Abo :) Allzu technisch unmöglich ist es eigentlich nicht, ich habe m.E. wenig in die Geschichte hineinfabuliert was nicht heute schon machbar wäre.

Sunny.
 
Last edited:
Okay, Literotica hat meinen Schnellschuss freigegeben. Ist zwar noch nicht in meiner Werke-Liste sichtbar, aber exklusiv für euch gibt es den Link:

Liebe in Zeiten Virtueller Realität

Haut mal her eure geschätzten Meinungen ... was denkt ihr darüber?

Sunny.
 
Last edited:
Okay, Literotica hat meinen Schnellschuss freigegeben. Ist zwar noch nicht in meiner Werke-Liste sichtbar, aber exklusiv für euch gibt es den Link:

Liebe in Zeiten Virtueller Realität

Haut mal her eure geschätzten Meinungen ... was denkt ihr darüber?

Sunny.

Irgendwie alles sehr technisch. Wenn die Leser sich nicht gerade für die Zukunftstechnik interessieren, könnten sie vor lauter technischen Details die Lust am Lesen verlieren.

Wie sieht denn das Voting aus? Noch wird nichts angezeigt.

swriter
 
4,67/3

Statistisch noch nicht signifikant.

Kommentare diskutieren werde ich übrigens möglichst nicht, nur Meinungen anhören.

Was ich rüberbringen wollte:

- VR als alternative Möglichkeit, das Sexleben im Alter aufzupeppen
- Möglichkeiten auf DIstanz so etwas wie "richtigen" Sex zu haben
- Möglichkeiten durch Zwischenschaltung einer diskreten KI helfend einzugreifen (optische Anleitungen, frisierte Avatare, Dialoge leicht unterschiedlich übermittelt, Hilfe/Coach-Funktion als "In-App" Kauf)
- Wenn VR mit Partner: bewusster Verzicht darauf, dem anderen eine völlig künstliche Idealperson vorzugaukeln.
- Wenn VR mit Fremdperson: Griff in die Vollen (Pornostar)
- Unbedingt zu erfinden, wenns je was werden soll was dem Namen gerecht wird: Ergänzung der VR Brillen durch Aktoren (Vibratoren, Masturbatoren und Lösungen für andere erogene Zonen). Nur optischer EIndruck ist zu wenig für eine "Realität".
- Suchtgefahr ist gegeben
- Kennenlernen der Technik in Form eines "Rollenspiels"
- Kommerzialisierung unvermeidlich

und so zum Drüberstreuen hatte ich Spaß dabei, mir auszumalen, wie die beiden Protagonisten das gleiche Erlebnis erleben, es aber jeweils anders interpretieren.

Sunny.
 
Last edited:
Okay, Literotica hat meinen Schnellschuss freigegeben. Ist zwar noch nicht in meiner Werke-Liste sichtbar, aber exklusiv für euch gibt es den Link:

Liebe in Zeiten Virtueller Realität

Haut mal her eure geschätzten Meinungen ... was denkt ihr darüber?

Sunny.
Hey Sunny,

hab deine Gesichte gelesen.
Sie ist leider voller Infodump und beschäftig sich kaum mit dem Kern des Themas - der virtuellen Interaktion und dadurch hervorgerufenen Emotionen.
Unter dem dem Aspekt Erotik, kann ich da leider nichts nennenswertes erkennen.

Anstatt die Geschichte von außen nach innen zu erzählen, sollte man von innen nach außen arbeiten.
Auf meiner Festplatte lag noch eine Textübung, die das Thema VR streift.
Der Threat hat mich dazu bewogen, den Text abzustauben und in den Orcus von Lit. zu werfen.
Mal schauen, wann "Die Saugenden" veröffentlich wird, vielleicht möchte sich einer zu meiner Herangehensweise äußern.

lg
_Faith_
 
Anstatt die Geschichte von außen nach innen zu erzählen, sollte man von innen nach außen arbeiten.

lg
_Faith_

Ist das schlimm, dass ich das nicht verstehe?

Ich glaube nicht, dass Sunny so viel falsch gemacht hat. Wenn man etwas beschreibt, das kaum jemand kennt oder das es noch gar nicht gibt, muss man einfach etwas ausholen, um die Leser mitzunehmen. Dabei besteht die Gefahr, zu kleinteilig und ermüdend zu werden. Wahrscheinlich würde diese Geschichte als Film besser funktionieren als in einem Text.

swriter
 
Anstatt die Geschichte von außen nach innen zu erzählen, sollte man von innen nach außen arbeiten.
Es wäre vielleicht auch im Interesse anderer Mitleser, die nicht unbedingt den Umweg über den "Infodump" von @Sunny3429 gehen wollen, diese Aussage nochmals zu erläutern, um ihre allgemeine Verständlichkeit zu befördern!
 
Ist das schlimm, dass ich das nicht verstehe?
Von außen nach innen, heißt: Beschreibe den Rahmen und gehe dann auf das Bild ein. Sunnys Gesichte besteht größtenteils aus einem pompösen Rahmen mit einem winzigen Bild in der Mitte.

Von innen nach außen, heißt: Erst mal auf das wirklich interessante einzugehen und den Rahmen zum Ende zu setzten, oder ihn im Laufe der Handlung zu bilden.

Wir leben in den Zeiten von TikTok. Du hast drei Sekunden, um zu überzeugen, oder: Wisch und weg.

Ich finde hier leider allzu oft Geschichten, die sich in epischer Breite mit einer Vorgeschichte beschäftigen oder seitenlang Hintergrundwissen auflisten, ohne dass der Leser einschätzen kann, ob das „wichtig“ ist. Ob man das alles im Arbeitsspeicher behalten muss, um die Handlung zu verstehen. Meist ist es dann nicht wichtig. Es ist gut, wenn der Autor das alles im Kopf hat, aber muss man den Leser damit vollmüllen?

Konkret zu Sunnys Geschichte hätte ich die Handlung da anfangen lassen, wo die beiden beginnen miteinander zu interagieren. Sich, die Technik und ihren virtuellen Partner erkunden, erste Empfindungen sammeln und mutiger werden. Währen dieser Handlung kann man beiläufig einfließen lassen, warum sie das tun was sie tun. Wie die Technik funktioniert. Dann wir der Leser zum Einen von Anfang an unterhalten, anstatt nur informiert zu werden und zum Anderen kann er die "Wichtigkeit" der Hintergrundinformationen (den Rahmen) für sich selbst beurteilen.

Das ist aber Basiswissen für Schreiber: Wo ist der Fokus, was will ich erzählen, wie bringe ich das interessant rüber.

LG
_Faith_
 
Hi Faith,

das ist doch ein wirklich hilfreicher Beitrag, vielen Dank.

damit ich Deinen Input einordnen kann: was zählst Du zum Rahmen, und was zum Bild?

Das mit der hin und wieder ermüdenden Kleinteiligkeit sehe ich genauso wie swriter als eine Schwäche meiner Geschichten. Auch zwischen drin verliere ich hin und wieder den "Zug" um die Geschichte vorwärts zu treiben, sie dümpelt dann eine Weile vor sich hin. Ich nehme allerdings gerne einen gewissen Anlauf. Ich lese auch gerne Geschichten, die mich erst mal eine Weile "reinziehen". Aber ich denke, das ich da öfters zu viel des Guten mache.

Sunny.
 
Last edited:
Das ist aber Basiswissen für Schreiber: Wo ist der Fokus, was will ich erzählen, wie bringe ich das interessant rüber.
Vielen Dank, daß Du darauf nochmals ausdrücklich hinweist! Leider scheinen ja so einige, denen jenes "Basiswissen" abgeht, zu meinen, sich hier als Schreiber verbreiten und dann lauthals darüber beschweren zu müssen, wenn das in Form kritischer Kommentare wieder auf sie zurückfällt. Dabei handelten sie sich durch ihre Mißachtung der Schreibgrundlagen die kritischen Kommentare ja überhaupt erst ein! Im Grunde also sollten sie dankbar dafür sein, daß überhaupt jemand sich die Mühe macht, ihnen die Fehler, die sie selber offenbar gar nicht zu erkennen vermögen (weil: fehlendes "Basiswissen"), in ihrem eigenen Geschreibsel aufzuzeigen. Aber was gibt es stattdessen? Löschungen, Beschimpfungen, Wagenburgenbau – und das ist nur der öffentlich sichtbare Teil der Reaktion hier auf dieser Seite und im Forum!

Daher nochmals vielen Dank, Faith, daß Du hier das Wort erhebst! Wie mir scheint, bist Du gerade in Kommentarlaune? Bist Du nach Deiner hervorragenden Besprechung einer gewissen "Saga" vielleicht auf den Geschmack gekommen?
 
Hi Faith,

das ist doch ein wirklich hilfreicher Beitrag, vielen Dank.

damit ich Deinen Input einordnen kann: was zählst Du zum Rahmen, und was zum Bild?
Ähm, das ging für mein Verständnis aus dem Beitrag #37 hervor.

Aber ich versuche es noch mal mit anderen Worten, bezogen auf deine Geschichte:
Das Bild, der Fokus, ist das was die Charaktere aktiv erleben, was sie dabei fühlen, wie sie aufeinander reagieren bis hin zu einem (happy) end.
Der Rahmen sind ihre Lebensumstände, ihre Beziehungssituation und die technischen Feinheiten, mit deren Hilfe sie interagieren.

Vorschlag zur Herangehensweise:
1. Als Autor musst du den Rahmen im Kopf haben und kannst dir dazu auch Notizen machen, ohne sie in den Text einfließen zu lassen.
2. Schreibe das Bild, hier geht es um den Unterhaltungsteil für den Leser, das ist das, was du erzählen willst, was die Charaktere erleben, fühlen. Aktion und Reaktion.
3. Wenn das Bild steht, kannst du beurteilen, wieviel Background der Leser noch braucht um es zu verstehen. Dann kannst das, was unter Punkt 1 steht an passenden Stellen in den Text einfließen lassen, evtl. eine kleine Einleitung verfassen, die neugierig macht oder einen abschließenden Absatz anfügen.

HINWEIS:
Diese Vorgehensweise ist nicht der einzige Weg zu einem interessanten Text, es ist eine mögliche Variante, die sich vor allem für Anfänger anbietet. Profis arbeiten jedoch auch auf diese Art.

lg
_Faith_
 
Last edited:
Vielen Dank, daß Du darauf nochmals ausdrücklich hinweist! Leider scheinen ja so einige, denen jenes "Basiswissen" abgeht, zu meinen, sich hier als Schreiber verbreiten und dann lauthals darüber beschweren zu müssen, wenn das in Form kritischer Kommentare wieder auf sie zurückfällt. Dabei handelten sie sich durch ihre Mißachtung der Schreibgrundlagen die kritischen Kommentare ja überhaupt erst ein! Im Grunde also sollten sie dankbar dafür sein, daß überhaupt jemand sich die Mühe macht, ihnen die Fehler, die sie selber offenbar gar nicht zu erkennen vermögen (weil: fehlendes "Basiswissen"), in ihrem eigenen Geschreibsel aufzuzeigen. Aber was gibt es stattdessen? Löschungen, Beschimpfungen, Wagenburgenbau – und das ist nur der öffentlich sichtbare Teil der Reaktion hier auf dieser Seite und im Forum!

Daher nochmals vielen Dank, Faith, daß Du hier das Wort erhebst! Wie mir scheint, bist Du gerade in Kommentarlaune? Bist Du nach Deiner hervorragenden Besprechung einer gewissen "Saga" vielleicht auf den Geschmack gekommen?
Danke AJ,
Ein Blumenstrauß ohne Giftpfeile hätte mir besser gefallen.

Ich bin schon seit ein paar Woche in Kommentierlaune, nachdem ich Lit. monatelang kaum im Fokus hatte. Mal schauen, wie lange das anhält.
 
Last edited:
Ähm, das ging für mein Verständniss aus dem Beitrag #37 hervor.
Deine Geduld, gerade auch mit den allem Anschein nach begriffsstutzigeren unter den Schreiberlingen hier, ist wirklich bemerkenswert, Faith! Oder mag das schlicht der fehlenden Erfahrung im Umgang mit jenen selbstberufenen Großgeschichtenschreibern geschuldet sein?

Ich wünsche Dir jedenfalls, sofern Du derlei Nachhilfestunden auch in Zukunft – und dann vielleicht sogar noch zahlreicher! – zu geben beabsichtigen solltest, einen starken und reißfesten Geduldsfaden!

Ein Blumenstrauß ohne Giftpfeile hätte mir besser gefallen.
Giftpfeile? Ich glaube, es verhält sich hier weniger ähnlich den Blumen als vielmehr wie mit Pilzen: da vermag auch nur der wahre Kenner die schmackhaften von den unbekömmlichen oder gar tödlichen zu unterscheiden. Was also irgendwer, dem sogar das, wie Du so treffend sagtest, "Basiswissen" (nicht nur in Sachen Pilzen) abgeht, für köstlich – oder umgekehrt: unverträglich – halten mag, will gar nichts heißen!

Ich – und da nehme ich für mich ganz unbescheiden in Anspruch mich auszukennen – kann jedenfalls in Deinem Korb nichts entdecken, das irgendwie bedenklich wäre. Du etwa?
 
Bild und Rahmen: als ich die Gescichte schrieb, hatte ich durchaus nicht die Absicht, ellenlange Einführungen zu geben.

Das was Du als "Rahmen" empfunden hast, war für mich Teil des Bildes - aber offenbar war das zwar so gedacht, ist aber nicht so rüber gekommen.

Für mich war der Anfang keine von außen erzählte Geschichte, sondern es waren Oskars Gedanken zu der Situation, in der er steckte, und mit der er unzufrieden war. Er wälzt sie, während er sich auf sein Abneteuer vorbereitet. Es war auch nicht als Rechtfertigungsgeschichte gemeint. Oskar sucht, als er erkennt, dass Gisela sehr wohl noch ein Sexualleben hat, nur halt nicht mit ihm, aktiv nach einer Lösung, und probiert KI und VR mit dem Ziel, seine Frau wieder zu erreichen.

In gewissem Sinn gelingt es ihm, er denkt er hat sein Ziel erreicht, und rückt emotional wieder näher an sie heran, sie findet es einen netten Service von ihm, und verliebt sich, wenn denn, nicht neu in ihn, sondern in die Maschinen-Version von ihm.

Sunny.
 
Last edited:
Das ist aber Basiswissen für Schreiber: Wo ist der Fokus, was will ich erzählen, wie bringe ich das interessant rüber.

LG
_Faith_

Ich finde es gut, wenn erfahrene Autoren den Anfängern helfen. Nicht gut finde ich, wenn den Anfängern oder weniger erfahrenen Schreibern mit o.g. Aussagen suggeriert wird, sie hätten das doch alles längst wissen müssen - ist ja Basiswissen.

Verlässt man die Grundschule, hat man ein Basiswissen in Deutsch und beim Rechnen. Das dürfte man bei jedem Einzelnen voraussetzen. Wo aber soll das Basiswissen für das Schreiben von Geschichten herkommen? In der Schule wird das nicht vermittelt und bestimmt hat nicht jeder, der hier seine Texte einreicht, an Schreibkursen teilgenommen. Wenn man sieht, mit welch gravierenden Defiziten in Sachen Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung sich manche Autoren hier mit ihren Texten präsentieren, empfinde ich o.g. Aussage deplatziert. Zu erwarten, dass Hobbyautoren Basiswissen zum kreativen Schreiben aufweisen, wo sie nicht einmal die Basics der deutschen Sprache beherrschen, passt für mich nicht.

Wobei das für Sunny natürlich nicht gilt. Wie er seine Texte präsentiert, das ist in Relation zu anderen schon oberes Regal.

swriter
 
Hi SWriter,

danke für die Schützenhilfe, und ja, es wäre für mich angenehmer gewesen, _Faith_ hätte sich so verhalten wie Du schreibst, aber es is jedem selbst überlassen, was er schreibt, so lange er irgendwo einen nützlichen Beitrag zum Thema leistet. Kritik ohne Details (Beispiele) und Tipps, wie man es besser macht, sind am Anfang natürlich verlorene Zeit. "Biege an der Schützenstraße rechts ab" hat erst Sinn, wenn man weiß, wie man zur Schützenstraße kommt. Einem bereits Einheimischen wird es helfen, einem Turi, der ratlos irgendwo rumsteht muss man seinen Weg anders erklären.

Aber er hat mir zwei nützliche Tipps gegeben!

1) Es gibt wohl so was wie das "Handwerkszeug", formale Grundlagen. Das was kommt, sobald man Rechtschreibung und Satzbau so halbwegs intus hat. Fehlt mir, ganz sicher, woher solls auch kommen, ich bin Techniker. Das lernt man nicht mehr in der Pflichtschule, und in einem technischen Studium schon zweimal nicht. Kommt natürlich gleich die Anschlussfrage: wo bekommt man das her. Gibt es einen "Guide", eine "Bibel", ein Standardwerk. Oder macht man einfach, das ist wie schwimmen, am Anfang schluckt man Wasser, aber man lernt es schon, wobei halt auch nicht jeder das Zeug zum Weltmeister hat.

2) Rahmen und Bild, von "innen" nach "außen". Bisher schreibe ich meine Texte größtenteils von "vorn" nach "hinten". Ich habe zwar ein notiertes Gerüst von den Personen, und dem was in den Kapiteln passieren soll, aber ansonsten setze ich mich an die Tasten, vor meinem inneren Auge beginnt die Handlung abzulaufen, und ich schreibe nur noch mit. Wann dann die "zündenden" Ideen kommen, darauf habe ich keinelei Einfluss, und hin und wiede kommen sie gar nicht. Ich schreibe mich oft in eine Ecke, und schmeiße relativ viel wieder weg. Wobei ich besonders gelungene Passagen in einer Art Zettelkasten aufbewahre. Hin und wieder kann ich eine brauchen, und dann passiert genau das was _Faith_ vorschlägt: es gibt erst die Schlüsselszene, und ich schreibe drumherum, bis es zum Rest passt.

Die Idee, erst die Schlüsselszene zu machen, und dann das drumherum hat also was. Bei der "Virtuellen Realität" ist es mir offenbar nach _Faith_ Meinung, und die teile ich, nicht gelungen, am Anfang den "Rahmen" schneller gegen das "Bild" abzugrenzen. Die Absicht meinerseits war da, aber ich habs nicht geschafft.

Wenn ich finde, dass ein Autor mich konstruktiv kritisiert, ist mein erster Griff gleich in seine Werke. Bei Faith habe ich zufällig eins herausgegriffen, "Wenn die Nachtigall erwacht" (link), ein längeres Werk, sehr gut bewertet. Hab gestern spätnachts noch zu lesen begonnen, und bin im Moment am Ende von Kapitel 2, das ging runter wie Öl.

Das erste Kapitel dagegen war für mich zäh, und irgendwie passt es auch nicht ans Kapitel 2. Dann habe ich überlegt, warum. Was war anders? Und dann fand ich genau die Elemente, die _Faith_ mir schon aufgezeigt hat. Zu viele langatmige Erklärungen. Text passt nicht zu den Bildern, die in meinem Kopf entstehen. Außerdem passt Kapitel 1 irgendwie nicht an den Rest, mir scheint, da wurde ein anderer, schon bestehender Text recht lieblos angeflanscht.

Das hat mir zweierlei gezeigt. Auch er hat eine gewisse Entwicklung durchlaufen bis er da angekommen ist, wo er heute ist. Und es gibt eine Reihe von Standard-Stolperfallen, ergo müsste es auch Anhalte, Listen, Tipps geben, welche das sind. Dann kann man darauf achten, sie zu vermeiden.

Sunny.
 
Last edited:
Ein kleiner Tipp von mir am Rande, da ich anfangs auch nur geschrieben, wie es mir gerade eingefallen ist. (Im berufliche Leben als IT-ler komme ich nur selten in die Verlegenheit, Texte zu verfassen.) Das Buch "Story" von Robert McKee hat mir gute Einsichten in den Aufbau von Geschichten gegeben. Im Kern geht es um das Schreiben von Filmdrehbüchern. An Hand vieler Beispiele erläutert er, wie man Spannung etc. aufbaut. Obwohl es Unterschiede gibt, wie Romane und Filme funktionieren, finde ich es hilfreich und leicht zu lesen.

Ansonsten gibt es auch die Empfehlung von Alan Moore, auch schlechte Geschichten zu lesen: https://www(.) youtube(.)com/watch?v=rCOmkrwQdFc
 
Hallo Sunny,

ich habe auch ein technisches Studium hinter mir und war während meiner Schulzeit im Förderkurs für Lese- und Rechtschreibschwäche.
Eine fünf im Diktat war für mich kein singuläres Ereignis und ein Satz wie dieser fühlt sich für mich heute noch richtig an: Die Maschiene produziert Metallspähne.
Schreiben ist für mich nicht so intuitiv wie Naturwissenschaften oder Mathematik, da musste ich vieles schlicht auswendig lernen und manchmal stehe ich heute noch wie ein Ochs vorm Berg.

Schreibt man „wegschmachten“ zusammen oder heißt es „weg schmachten“?
Word ist mit beiden Varianten zufrieden. LanguageTool möchte es getrennt schreiben, aber das hat es mir auch bei der „nietenbesetzten Lederjacke“ empfohlen. Offenbar ist „nieten besetzte Lederjacke“ aber falsch.

Also: wir sind alle nicht perfekt und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und gerade weil wir alle fehlbar sind, dürfen wir uns gegenseitig auf unsere Schwächen hinweisen.

Deine Frage zum Handwerkszeug: Es gibt unzählige Büche über das „Schreiben lernen“, man kann VHS – Kurse besuchen oder Online-Workshops buchen.
Ich habe nichts davon gemacht.

Ich lese viel. Echte Bücher und versaute Geschichten. Versuche, mir abzuschauen, wie es die machen, die erfolgreich sind oder wie es die machen, die mich begeistern.
Nach meinen ersten Geschichten, die ich auf Sevac veröffentlichte, kam ich mit anderen Autoren in Kontakt und bekam erste Tipps.
„Vermeide Unwörter“, „Vermeide Adjektive“, „Show don´t tell“

Das nervt! Man ist ja froh, überhaupt etwas zustande zu bringen und dann bekommt man solche Knüppel zwischen die Beine geworfen. Während ich nach außen hin noch „meinen Stil“ verteidigte, habe ich innerlich schon damit herumexperimentiert. Es ist gar nicht so einfach, „Unwörter“ zu vermeiden. Man kann die ganzen „hätte, würde, könnte“ nicht einfach aus dem Text löschen. Es zwingt einen, die Sätze anders aufzubauen, ja sogar die Erzählstruktur zu verändern. Da ist voll stressig, aber irgendwann läuft man in der neuen Schiene.

Gerade das Vermeiden von Unwörtern habe ich jahrelang zu einem Wettkampf zwischen mir und dem Text ausarten lassen. Mittlerweile bin ich genügsamer mit mir geworden.

Es freut mich, dass du eine Geschichte von mir angefangen hast und hier indirekt ein kleines Feedback gibst. (Ich werfe hier ja mit Steinen, in der Hoffnung, dass mal einer zurück kommt)
Ja, im ersten Kapitel wollte ich zu viel auf einmal und habe es dadurch vermurkst. Das würde ich heute anders machen, dennoch kann mir der gleiche Fehler morgen bei einem neuen Text unterlaufen und ich erkenne es erst mit dem nötigen emotionalen Abstand.

Noch so ein Tipp: Liegen lassen. Wenn möglich, nicht mit feuchter Tinte veröffentlichen. Manchmal ließt man seine eigenen Entwürfe nach einigen Wochen oder Monaten mit anderen Augen und erkennt Fehler oder Verbesserungsansätze, bevor es andere tun. (ist aber kein Garant)

Solltest du es bei der Nachtigall bis zu den letzten vier Absätzen von Kapitel 16 Schaffen, sag mir bitte, bitte Bescheid. Diese Szene in einem angemessenen Rahmen zu präsentieren, war die treibende Kraft, für den ganzen Epos. (aber nicht vorspulen, sonst verdirbst du es dir)

LG

_Faith_
 
Nicht gut finde ich, wenn den Anfängern oder weniger erfahrenen Schreibern mit o.g. Aussagen suggeriert wird, sie hätten das doch alles längst wissen müssen - ist ja Basiswissen.
Und es ist eben deshalb "Basiswissen", weil es einem jeden "Anfänger[] oder weniger erfahrenen Schreiber[]" angesinnt werden kann, daß er vor dem Schreiben – und vor allem: vor dem Veröffentlichen! – sich eben jenes aneignet, allein schon aus Respekt (um diesen hier so allseits beliebten Begriff aufzugreifen) vor dem Leser, der ja höchstwahrscheinlich nicht als allererste Geschichte in seinem Leben ausgerechnet die jenes Anfängers oder weniger erfahrenen Schreibers lesen wird, wie auch vor sich selbst, um sich eben nicht unnötig öffentlich lächerlich zu machen.

Im übrigen bist Du weder ein Anfänger noch ein weniger erfahrener Schreiber, swriter!

Wo aber soll das Basiswissen für das Schreiben von Geschichten herkommen?
Und erneut, mit Verlaub gefragt, tust Du so kleingeistig oder bist Du so vernagelt?

Woher jenes "Basiswissen" kommen soll, fragst Du allen Ernstes völlig ratlos und halb empört? Natürlich aus der eigenen Leseerfahrung, woher denn bitteschön sonst? Indem man natürlich möglichst viel liest und entsprechend darauf achtet und dadurch lernt, wie das, was man da liest, eigentlich gemacht, sprich: geschrieben ist! Und wem das nicht genügt, für den gibt es genügend Lehrbücher und Nachschlagewerke. Das fängt bei den Grundlagen der deutschen Sprache (z. B. ein geeignetes Wörterbuch) an und reicht über Stillehren (z. B. Deutsch für Kenner von Wolf Schneider) und Erzähllehren (z. B. Der Heros in tausend Gestalten von Joseph Campbell) bis zu philosophischen Hauptwerken (Poetik des Aristoteles)!

Angesichts dessen so zu tun, als wäre jenes "Basiswissen" eine Erfindung von Faith oder gar eine unmoralische Sache (weil die Ehre [oder was auch immer] der "Hobbyautoren" verletzend), das ist das eigentlich Empörende hier!
 
Solltest du es bei der Nachtigall bis zu den letzten vier Absätzen von Kapitel 16 Schaffen, sag mir bitte, bitte Bescheid.
Das wird hart :) Ich bin jetzt bis 4 durch, und die Story verfängt sich einfach nicht bei mir.

Aber ich kämpfe weiter, brauch auch noch Zeit für anderes, es wird also dauern :)

Sunny.
 
Back
Top