Wie sollte man mit negativer Kritik umgehen?

Das Bedürfnis auf Ungerechtes zu reagieren ist menschlich und im echten Leben sehr wichtig.

Im Internet fütterst Du den Troll, wenn Du reagierst. Möchtest Du genau das tun was er will?
Teilweise ja und teilweise nein. 1. Lässt sich ja nicht immer genau sagen ob jemand wirklich ein Troll oder beispielsweise nur dumm und/oder uninformiert ist. Und 2. manche Dummheit sollte man meiner Meinung nach nicht kommentarlos stehen lassen....
Auden James halte ich beispielsweise nicht für einen Troll und auch nicht für dumm oder ungebildet.
 
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Genau und er wird keine Skrupel haben den Inhalt Deiner Posts verfälscht wiederzugeben und gegen Dich zu verwenden. Aus einer Endlosdiskussion mit einem Troll kann man nur aussteigen indem man nicht mehr reagiert. Gerade wenn er versucht Dich durch Provokation aus der Reserve zu locken bloß nicht reagieren. Das Leben ist zu kurz und zu kostbar um sich darüber in der ohnehin knappen Freizeit zu ärgern.
Da ich bei meiner Antwort (siehe Zitat oben) auf einen anderen Post reagiert habe, habe ich ganz gegen meine Gewohnheit in meinem Text die zweite Person Singular verwendet. Mit „Du” habe ich niemanden persönlich angesprochen.

Letztlich muss jeder das für sich selbst entscheiden wie er oder sie mit unsachlichen Angriffen umgehen möchte. Für mich selbst habe ich auf Grund von Erfahrungen in verschiedenen Foren den Entschluss gefasst (leider gelingt es mir nicht immer) ab einem gewissen Punkt, wenn ich den Eindruck habe, dass es fast schon egal ist was ich schreibe, und es immer wieder unsachliche Angriffe und Provokationen von der anderen Seite gibt, die Person zu ignorieren. Ich schreibe vorher noch ein letztes Mal eine Klarstellung aus meiner Sicht und das war’s dann. Ich habe schon zu viel Zeit und Herzblut in Diskussionen mit Menschen in Foren gesteckt, die ihre Diskussionspartner gar nicht verstehen wollen. Es geht Trollen um die Befriedigung von Bedürfnissen und nicht um einen Austausch zu einem Thema. Aber das kann jede und jeder halten wie sie oder er will.

In dem Fall wo jemand anderes in der Schusslinie steht, halte ich es so, dass ich mich nicht einmische, wenn ich den Eindruck habe, dass die Person sich alleine gegen den Troll wehren kann. Nicht hier, sondern in einem anderen Forum habe ich vor kurzem eingegriffen, weil ich gemerkt habe, dass jemand dem Troll nicht gewachsen war. In diesem Fall habe ich den direkten Weg gewählt. Man kann die Person, die gerade von einem Troll auseindergenommen wird, aber auch indirekt unterstützen.
 
Ich denke nur, man wird den Troll genau so schnell los, wenn ihm jeder bei jedem seiner Ausfälle deutlich sagt, er solle sich zum Teufel scheren. Das macht auch keiner ewig mit.
Die meisten Menschen möchten gemocht werden. Nicht um jeden Preis, aber es hat schon eine höhere Priorität. Es gibt aber tatsächlich Menschen denen es egal ist was andere über sie denken. Für sie ist die Befriedigung ihrer Bedürfnisse und die Erlangung ihrer Ziele am wichtigsten auch wenn sie sich damit unbeliebt machen. Das könnte auch daran liegen, dass sie es schlicht und einfach nicht wahrnehmen, dass ihr Verhalten bei anderen nicht gut ankommt oder es ist ihnen weitaus weniger wichtig als die Befriedigung ihrer Bedürfnisse. Das muss nicht bei jedem Troll so sein. Aber Trolle haben vielleicht von wenigen Ausnahmen abgesehen üblicherweise kein Problem damit durch ihr Verhalten Antipathie bei anderen Diskutanten zu erzeugen.
 
Nun, takes one to know one, wie die Engländer so schön sagen. Aber du kannst mich ja ignorieren.

Es geht um Punkte. Clickbait halt. Ihnen ist es egal, ob positive oder negative Kommentare. Hauptsache Clicks und Aufmerksamkeit. Erbärmlich. Wir Engländer haben unsere Macken aber Jammern und Klagen und sogar Verklagen sind beliebte Beschäftigungen der Deutschen. Ich habe keine widersprüchliche und sinnlose Romane geschrieben.
 
Zweitens, ist ja schön, wenn du so gelassen regieren kannst. Nur fällt das vielen nicht so leicht. Die natürlichere Reaktion ist die des Widerspruchs, der Verteidigung und des sich Wehrens. Das muss deswegen nicht die klügere Reaktion sein, aber sie ermöglicht uns zumindest, etwas Dampf abzulassen. Was, wenn es sich um Trollen handelt, absolut gerechtfertigt ist.

Nicht im Geringsten. Trollen ist es egal, wie auf sie reagiert wird. Jede Reaktion ist für sie eine gute Reaktion.

Sie macht weiter deutlich - dem Troll wie den anderen Usern - dass Grenzen überschritten wurden. Bringt nichts, höre ich dann immer.

Und da hörst du genau richtig. Wie oft wurde Herrn Trump bestätigt - zum Teil von Gerichten - dass er eine Grenze überschritten hat, was ihn nur dazu reizt, diese und dann gleich die nächste Grenze zu überschreiten. Er fordert, seine politischen Gegner zu erschießen? Super, meinen seine Anhänger.

Und genau wie Trump hat der hiesig ortsansässige Troll noch nie eine seine Aussagen zurückgenommen, sondern immer solange noch einen draufgesetzt, wie er gequotet wurde. Nope. "Don't feed the troll" ist die einzig wirksame Strategie.
 
Das hat sich bis zum Exzess in der Diskussion um die Bewertung von Geschichten des Rudi Rabe auf letter2feel ereignet. Da spulen sich alle Seiten nur mit testosterongeschwängerten Beiträgen auf und zerstören das Forum.
Ich habe mir auf Letters... eine Aussage des Autors angeschaut. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wie sehr jemand von sich und seiner Geschichte überzeugt sein kann.

swriter
 
Es geht um Punkte. Clickbait halt. Ihnen ist es egal, ob positive oder negative Kommentare. Hauptsache Clicks und Aufmerksamkeit. Erbärmlich. Wir Engländer haben unsere Macken aber Jammern und Klagen und sogar Verklagen sind beliebte Beschäftigungen der Deutschen. Ich habe keine widersprüchliche und sinnlose Romane geschrieben.

Dear lucy_sometimes,

admittedly, I was sorely tempted to write another lengthy answer to your latest post. You might be relieved to hear that, after a short look into your previous postings, I spontaneously reconsidered and decided to take the sage advice from your post number 25: to stop feeding the troll.

Have a nice life.
 
@PhiroEpsilon : Ich bin nicht überzeugt - nicht von der Wirksamkeit deiner Strategie, und noch weniger von deinem Anspruch ihrer alleinigen Wirksamkeit. Ich würde es mir wünschen, aber ich bin es nicht. Die Diskussion darüber lass ich lieber bleiben: Das einzige, was ärgerlicher ist, als Zeit mit Trollen zu verlieren, ist, die verbliebene Zeit in Diskussionen zu investieren, wie man sie am schnellsten wieder los wird. Und den empirischen Beweis der Richtigkeit unserer divergierenden Thesen werden wir uns wohl leider bis in alle Ewigkeit schuldig bleiben. Wenn es dir ein Trost ist: Hey, ich bin flexibel, und ich beurteile jeden Fall individuell. Vorstehend folge ich deinem Rat.
 
@Phlegeton Es war der klassische Einstieg eines Trolls:

1. Angel auswerfen
2. noch harmloses Diskutieren
3. Bei der Antwort, die die größte emotionale Beteiligung des Diskutanten verspricht, einhaken und gerade so stark provozieren, dass es knapp unterhalb einer offensichtlichen Beleidigung bleibt
4. Nachsetzen und ggf. weitere Personen / Gruppen provozieren.
5. Die „Party” hätte beginnen können. Tut sie nun aber nicht mehr.

Der Bezug hat sich geändert. Dieser Post ist allgemein gehalten. Ursprünglich wollte ich eine Antwort an @Phlegeton scheiben, der Post hat sich aber anders entwickelt.
 
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@Phlegeton Natürlich ist es eine individuelle Entscheidung wie mit Diskutanten, die Grenzen verletzen, umgegangen wird. Wer die Energie, Zeit und Geduld hat und für sich selbst einen Sinn darin sieht, geht eben in die Auseinandersetzung. Ich bin diesen Weg auch schon gegangen. Er ist m.E. nicht falsch und zwar nicht weil es möglich wäre den Troll oder ähnlich grenzüberschreitende Diskutanten davon zu überzeugen, dass ihr Verhalten nicht respektvoll ist, sondern weil es andere Gründe z.B. andere Diskutanten gibt wofür es sich lohnt dran zu bleiben.

Inzwischen lasse ich Diskutanten, die meine Grenzen absichtlich überschreiten, auflaufen und reagiere nicht in der von ihnen erhofften Art und Weise. Das kann bis hin zum vollständigen Ignorieren gehen. Für mich ist ebenfalls eine individuelle Entscheidung, die weder „richtig” noch „falsch” ist.

Allerdings bedarf es einer Reaktion damit der Troll erfolgreich agieren könnte. Ob er am Ende tatsächlich erfolgreich ist, wenn andere Diskussionsteilnehmer auf ihn reagieren, sei dahin gestellt. Ihn zu ignorieren ist für einen Troll zumindest eine große Barriere. Er kann nach wie vor posten, es ist aber dann ziemlich belanglos. Aber wie schon gesagt, jede und jeder kann und muss einen eigenen Umgang damit finden.
 
Ein Troll möchte Unfrieden stiften. Es ist ein agent provocateur. Er will nicht diskutieren. Wenn man mit ihm diskutiert, hat er sein Ziel erreicht und die Diskussion wird nie enden.

Ein Troll ist nicht im Netz, um Zustimmung von anderen zu erlangen. Er verbscheut alle Diskutanten und lacht innerlich über die, die ihm in einer Diskussion zustimmen oder mit ihm diskutieren, weil sie so dumm sind, seine wahren Absichten nicht zu erkennen,

Man kann mal antworten und muss dann aufhören. Man kann einen Troll nicht argumentarorisch (klar) "besiegen", weil ihm das vollkomen egal ist. Er will nur ärgern. Je mehr man schreibt, umso mehr geht man ihm auf dem Leim, weil er sieht, dass man sich ärgert. Dann hat er sein Ziel erreicht.

Mit einem Troll zu diskutieren ist wie mit einer Taube Schach zu spielen, zum Schluss wirft sie alle Figuren um, macht auf das Spielfeld und läuft stolz über das Spielfeld.
 
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Mit einem Troll zu diskutieren ist wie mit einer Taube Schach zu spielen, zum Schluss wirft sie alle Figuren um, macht auf das Spielfeld und läuft stolz über das Spielfeld.
und dann kackt sie auch noch auf das Schachbrett. Natürlich direkt vor ihrem Gegner. 😂

Oh, sorry, hab’ Tomaten auf den Augen die Taube macht ja schon auf’s Spielfeld 🥴😂
 
@Chimkcifettib : Ich sehe, du hast deine eigenen (leidvollen) Erfahrungen. Sehr viele deiner Ein- und Ansichten teile ich, bei ein paar wenigen habe ich Zweifel. Aber in einem Punkt stimmen wir mit Sicherheit überein: Im Ergebnis muss jeder seinen eigenen Weg finden. Und wenn ich geschwiegen und mich rausgehalten habe, als ich deinen Troll-Moment in diesem Forum wahrgenommen habe, dann aus einem Grund: Dass ich das starke Gefühl hatte, dass ich da überflüssig bin, weil du selber damit umgehen kannst. Was mich angeht: bleib ich meistens ruhig, flippe dann und wann kurz aber heftig aus, kriege mich aber auch sehr schnell wieder ein und lasse es auf sich beruhen. Letztlich ist mir dafür meine Zeit zu schade.

Was Trolle im allgemeinen angeht, scheint das eher ein Gattungsbegriff zu sein, mit -zig verschiedenen Unterarten. Ein bisschen wie das Grippevirus, um einen weiteren Vergleich zu bemühen: Durchgängig unsympathisch, wobei sich die verschiedenen Sublinien nach Schwere der Symptome, die sie verursachen, Übertragbarkeit und anderen Faktoren unterscheiden. Man kann sich abhärten, impfen, das Virus zu vermeiden suchen, aber bei ausreichend Kontakt zur Außenwelt erwischt es dich ganz einfach irgendwann. Und je nach Aggressivität und deiner persönlichen Immunsituation schickt es dann zumindest deine gute Laune eine Zeit lang auf die Bretter ;)
 
Es geht um Punkte. Clickbait halt. Ihnen ist es egal, ob positive oder negative Kommentare. Hauptsache Clicks und Aufmerksamkeit. Erbärmlich. Wir Engländer haben unsere Macken aber Jammern und Klagen und sogar Verklagen sind beliebte Beschäftigungen der Deutschen. Ich habe keine widersprüchliche und sinnlose Romane geschrieben.
Meinst du nicht auch, dass das ein etwas einfaches Weltbild ist? Alle Engländer sind XY und alle Deutschen sind YZ?
 
Zu Trollen im Allgemeinen: Nicht jeder Troll ist gleich und und eine Menge Troll-Aktionen sind extrem lustig. Hier mal ein nettes Video dazu:
 
Das hat sich bis zum Exzess in der Diskussion um die Bewertung von Geschichten des Rudi Rabe auf letter2feel ereignet.
Der Schreiber hatte sich hier vor einigen Jahren auch schon großer Beliebtheit erfreut (siehe z. B. hier und hier).
 
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