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Da plane ich dann doch längerfristig. Ob es die ISIS oder mittlerweile IS-Kämpfer in 10 Jahren noch gibt?
Darauf würde ich nicht so viel Geld wetten.
Selbstmordattentäter ist auch kein Beruf mit Zukunftsaussichten...
In der Tat, Zenobit. Wer weiß, was die Zukunft bringt.
Genau darum geht es Religionen, bzw., dient Religiösität. Sie stellt den gläubigen Menschen einen Sinnzusammenhang zur Verfügung: Der "Nutzen" liegt für den (gläubigen) Menschen in der Erkenntnis, dem eigenen Dasein einen "Grund" zu geben, mit der Aussicht auf eine fortdauernde Existenz in einem jenseitigen Dasein. Alle Religionen dienen (selbst die animistischen) dem Gedanken, dem Tod, dem vorhersehbaren eigenem Sterben, seine (befürchtete, fürchterliche) End-Güligkeit zu rauben.
Zum "Problem" wird Religiösität in dem Moment, wenn sie zur "Staatsgeligion" verallgemeinert wird, sich auf Grund festgeschriebenen Riten und Dogmen zu einem Ismus gewandelt hat und ideologisiert wird. Dadurch wird (eine) Religion zur allgemeinen Weltanschauung, der man sich in einer solchen Gesellschaft anzuschließen hat.
Was ich andeuten will: Dem Islam feht im Gegensatz zum Christentum eine Phase der "Aufklärung".
Ich weiß, es führt etwas vom Thema ab.
Grundsätzlich haben Religionen ihren Sinn und Nutzen. Ich habe mich oft gefragt, was wäre, wenn wir in einer Welt lebten, die keine Religiösität und somit keine Religionen kennt. Im Ergebnis, denke ich, wären wir keine Menschen. Die Frage nach dem Sinn von Religionen (unabhängig von der Antwort) ist eine rein menschliche.
LG
Andy
Teilweise sehe ich Religion auch als nötige moralische Hemmschwelle in einigen Bereichen. In den meisten Religionen wird das menschliche Leben ja doch sehr hoch geachtet. Und ich denke, daß von gewaltbereiten Fanatikern mal abgesehen, sich viele Gläubige auch daran halten keine Menschen zu töten.
Auch in der Wissenschaft können solche religiösen "Moralknebel" durchaus sinnvoll sein.
Sonst würden wir uns vielleicht schon menschliche "Körperersatzteillager" züchten lassen.
Dem gegenüber stehen dann die Greultaten, die aus religiösem Fanatismus begangen werden.
Wobei man bei beiden Argumentationen fragen kann: Würde es keine Religionen geben, würden andere Dinge deren Aufgaben übernehmen?
Würde gesunder Menschenverstand und innerer Anstand als moralische Hemmschwelle genügen?
Wenn sich Leute nicht aus religiösen Gründen umbringen, würden sie nicht genauso gut andere Gründe finden?
Nun ob der Buddhismus Religion oder Lebenseinstellung ist darüber gibt es wohl mehrere Meinungen, aber letztendlich ist es auch egal, wie das Kind heisst.
Bei den meisten Religionen gibt es ja so etwas wie einen Gott oder eine übernatürliche Wesenheit, die alles lenkt und erschaffen hat.
Bei einer religiösen Hemmschwelle macht man etwas oder macht es eben nicht, weil es einem so vorgegeben ist.
Folgt man hingegen einem "inneren" persönlichen Moralkodex, so kommt die Entscheidung etwas zu tun nur von einem selber. Da wäre für mich der größte Unterschied.
Deiner Aussage nach wären Menschen, die sich an Religionen halten, ja die besseren Menschen, zumindest kommt das bei mir so rüber! Ist das deine Überzeugung?
Ich befolge diese Moralgesetze aber nicht weil sie mir aus einem buch vorgegeben sind, sondern weil ich sie für richtig und nötig erachte.
Absolut.
Die Lehre des Jesus Christus ist: Liebe deinen Nächsten wie dich Selbst.
Ja, jeder und jede, der sein Leben nach diesem Grundsatz lebt, lebt besser alle anderen. Ja, so sehe ich das.
Vermutlich weder noch. Es lebt sich halt einfach schlecht zusammen, wenn man sich dauernd gegenseitig beklaut, betruegt oder ermordet. Der Grund, warum (fast?) alle Religionen zumindest ein paar grundsaetzliche Gebote gemein haben, duerfte weniger daran liegen, dass die ganzen Goetter und Propheten die gleichen brillianten Ideen hatten, sondern eher daran, dass eine soziale Gemeinschaft ohne Regeln nicht funktioniert.[... snip ...]
Wäre unsere Welt dann besser oder schlechter?
Diesen Teil finde ich noch spannend. Also du befolgst deine eigenen Gesetze, weil du sie selber für richtig findest - nun, darauf ist nur zu antworten: Was richtig und was falsch ist, das war, zu allen Zeiten, schon immer unterschiedlich...
I
Das ist das Schoene an den meisten Religionen: der Interpretationsspielraum ist normalerweise so gross, das sich fast alles daraus rechtfertigen laesst, von Heiligen bis Massenmord.
Damit gebe ich dir völlig recht. Der Schutzmantel der Regiolionsfreiheit ist oft nur ein Alibi für deren Mißbrauch. Von denen alle Religionen reichlich Gebrauch machen. Alles eine Sache der Auslegung. Und vom Gesetzgeber in Deutschland vorbehaltlos zugelassen.
Die Religionsfreiheit weist in der Gesetzgebung einige Widersprüche auf.
Zum Beispiel gegen das Tierschutzgesetz.
Sinngemäß: "Einem Wirbeltier darf ohne vernünftigen Grund kein Schaden und unnötige Schmerzen zugefügt werden."
Über den vernünftigen Grund und die Nötigkeit von Schmerzen lässt sich ohnehin endlos streiten. Nicht aber über den Widerspruch in den Gesetzen.
Die Religionsfreiheit erlaubt das Schächten von Tieren aus religiösen Gründen. (wer das einmal miterlebt hat, wird meinen Ärger verstehen und die Notwendigkeit erheblich in Zweifel stellen.)
Für einen Christen ein grausames Ritual. Für Moslems und Juden ganz normal. (Alles koscher? )
Da fragt man sich schon, ob es eine Rangliste in der Wertigkeit der Gesetze gibt?
Religion vor Tierschutz? Religion primär vor allem anderen? Ich sage ein klares Nein.
Religion darf kein Freibrief sein.
Schächten: na ja, offensichtlich ist eine religiöse Vorliebe ein "vernünftiger" Grund.
Ich gebe zu, ich weiß nicht auf was es beim Schächten alles ankommt, aber auch bei unserem normalen Schlachtvorgang leben die Schweine und Rinder noch, wenn sie ausgeblutet werden. Der Bolzenschuß betäubt sie nur (irreversibel, theoretisch), der Tod tritt durch Blutentzug ein.
Ironischerweise kommt (oder kam lange) das meiste koschere/ geschächtete Fleisch wohl aus Neuseeland, definitiv für Großbritannien, und die erlauben wohl kein betäubungsloses Schlachten ...
Und noch mal zum Kommerz: faszinierend finde ich christliche Splittergruppen, die wirtschaftlichen Erfolg als Gunst Gottes deuten. Wie man das aus einer Religion interpretieren kann, deren "Gründer" gesagt hat "eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.", entzieht sich meinem Verständnis völlig.
@Andy43:
Ein großer Teil unseres Charakters wird durch die Erziehung und das Umfeld geprägt, in dem wir aufwachsen. Erst wenn man erwachsen wird, bildet man sich seine eigenen Meinungen und geht evtl. andere Wege, aber ein gewisser Teil bleibt immer hängen.
Eine zu radikale Erziehung, auch oder gerade im religiösen Bereich, kann aber auch schnell ins Gegenteil umschlagen.
Bei einem Fall aus dem weiteren Bekanntenkreis wurde ein Mädel recht streng religiös erzogen (Baptisten oder Zeugen Jehovas). Praktisch alles was anderen Kindern und jugendlichen Spaß macht, durfte sie nicht. Dinge die für andere Jugendliche völlig normal waren, waren ihr verboten (Pop-Musik, Feiern, Disco).
Als sie 18 war, ist sie ausgezogen und hat alles in extremen Maße nachgeholt, Partys bis zum umfallen, Saufen, Drogen und von jedem flachlegen lassen, der männlich war.
Da hatte Religion den falschen Einfluss denke ich.