Was der Trump so macht...

@Zenobit

Zitat Rosi:mad:Zenobit

Dieser "Präsident" zerstört die 2 Pfeiler der Nachkriegsordnung. Pfeiler, die von den USA selbst geschaffen wurden

-- Die NATO: Das westliche Verteidigungsbündnis.
-- Den freien Welthandel

Die Wahl von Trump bestätigt mich auch wieder in meiner Skepsis gegen das "Volk."
Ich war schon immer gegen das allgemeine Wahlrecht.
Vor der Erteilung des Wahlrechts sollte man einen Intelligenztest einführen.


-- "Das Volk wählen lassen? Um Himmels Willen!" (Adenauer).
Mit diesen Worten hat Adenauer jeder direkten Demokratie (Volksentscheide) eine Absage erteilt.
Gott sei Dank!


Lässt man "Das Volk" entscheiden, dann haben wir ganz schnell die Todesstrafe für Falschparker!


Wenn "Das Volk" (= "Der Pöbel", "Die Stimmung") entscheidet, dann bekommt man Trump!


"Zenobit", ich habe Geschichte und Politikwissenschaft studiert (Okay, mein Abschluss ist schon 25 Jahre her. Aber ein bisschen wa weiß ich schon noch darüber).

Ich befasse mich nun seit nun gut 3 Jahrzehnten theoretisch und praktisch mit diesem Thema: Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Integration, etc. und ich arbeite seit nun gut 2 Jahrzehnten in dem Bereich.
Mein Job lässt sich salopp formulieren mit: "Lieber Flüchtling, lieber "Ausländer, wie verhält man sich in Deutschland richtig, ohne Probleme zu bekommen?"

Und weißt du, wovor mir am meisten graut??? Genau: Vor dem "(Wahl)Volk)!"

Wenn ich einen Rohrbruch habe, dann hol ich den Klempner und nicht den Frisör. Nur bei Wahlen, da muss man keine Qualifikation vorweisen...

Nur beim Thema Politik, da ist kein Nachweis erforderlich. Da "wählt" halt "Das Volk"...-- das Ergebnis heißt dann -- wenn es ganz blöd läuft-- Trump.

lg

"Rosi" (Johannes)

Dafür Kinder in die Welt zu setzten und sich gescheit um sie zu kümmern, braucht man leider auch keinen Eignungstest...

Aber mal im Ernst, so ist nun mal Demokratie. Der einfache Wahlbürger denkt zuerst an sich und ist wenig sozial. Unliebsame Kosten wie die für die Bundeswehr und z.B. Hartz 4 und Flüchtlinge will er nicht bezahlen und würde dagegen stimmen.
Solche Ausgaben sind aber nun mal nötig.

Ist ja schon eine gute Sache, daß wir in Deutschland nicht über alles direkt abstimmen lassen sonst hätten wir vielleicht auch bald einen Brexit (okay mit anderem Namen).

Ich glaube aber daß du Desinteresse der Wähler mit Dummheit gleichsetzt und das ist nicht ganz fair.
Vor einer Wahl informiere ich mich auch hauptsächlich über die Themen die mir persönlich wichtig sind und welche Parteien dazu welche Stellung vertreten.
Arbeite ich in einer Zeitarbeitsfirma interessieren mich Mindestlohn und Arbeitssicherung. Habe ich kleine Kinder ist mir ein kostenloser Krippenplatz sicher... usw.

Eine Partei die völlig meine Ansichten vertritt gibt es nicht. Selbst Parteimitglieder müssen zugeben, daß sie bei ihrer Partei Kompromisse bei bestimmten Themen eingehen müssen.

Dann schaue ich noch auf die Glaubwürdigkeit von Parteien. Verspricht mir eine Partei eine Grundgehalt von 6000 Euro im Monat, dürfte sie nicht sonderlich seriös sein um es freundlich zu formulieren...

Trump hat es geschafft, daß die Amerikaner ihm glauben all seien Versprechen umsetzen zu können. Auch wenn das gesetzlich zumeist schwer möglich ist und die gesamte Restwelt ihn für verrückt hält, versucht er es trotzdem ohne jegliche Rücksicht auf Verluste.


Hi.

Ich hab ja schon im "KK" gesagt, dass ich da etwas heftig war und dass es zum allgemeinen Wahlrecht keine Alternative gibt.
Ja, richtig: Es gibt manches, für das man keinen Nachweis der Eignung braucht bzw. das In-die-Welt-setzen und erziehen von Kindern.
Der Staat hat da allerdings Sicherungen eingebaut. Gehen Eltern zu schlecht mit ihren Kindern um, dann kann der Staat eingreifen.

Schau, da haben schlaue Leute bei der Erarbeitung demokratischer Verfassungen eine Menge Sicherungen eingebaut: Gewaltenteilung, etc.--- aber mit was sie nicht gerechnet haben, das war der Wähler.
Demokratien haben einen eingebauten Mechanismus zur potentiellen Selbstzerstörung, Niemand kann den Wähler hindern, ganz legal jemanden an die Spitze zu wählen, der die Demokratie schleichend unterhöhlt.
Ein Paradebeispiel ist für mich die Türkei unter Erdogan.
Weißt du, was ich oft von in Deutschland lebenden Erdogan-Wählern höre, wenn ich die demokratischen Defizite der Türkei unter Erdogan anspreche??

-- "Zu Hause sagt uns der Vater, wo es lang geht! Und im Staat sagt es uns halt der Erdogan!"

Da muss man dann sagen: Demokratischen Reifetest nicht bestanden!
Die stehen halt auf so nen autoritären Macker.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Es ist vielleicht etwas vermessen zu behaupten, daß unsere Regierungsform die einzig wahre und anstrebenswerte ist.
Ich weiss z.B. nicht ob China mit Demokratie besser funktionieren würde als es das jetzt gerade macht. Das Land ist riesig, arm und hat eine Menge Bewohner.
Derzeit sind sie sehr aufstrebend und verbessern ihren Lebensstandard. Die "Ein-Kind-Politik wäre in einer Demokratie z.B. nicht möglich gewesen, hat aber entscheidend dort gegen das unkontrollierte Wachstum geholfen...

Selbst bei den Demokratien gibt es ja sehr unterschiedliche Systeme. In den USA kann dich die zahlenmäßige Mehrheit wählen und du wirst trotzdem nicht Präsident, weil du in entscheidenden Staaten nicht die Mehrheit hast. In Deutschland zählt ja jede Stimme einzeln in den USA nur die der Wahlmänner des jeweiligen Staates. Ist trotzdem eine Demokratie.

Demokratie ist weltweit auch gar nicht so allgegenwärtig wie man vielleicht meinen mag.

Auch Monarchie oder sogar Diktaturen können funktionieren. Es hängt immer nur davon ab wer ganz oben sitzt und wie er seine Macht nutzt.
Demokratie hat leider den Nachteil etwas langsam zu sein, wenn es darum geht wichtige Entscheidungen zu treffen. Und sind demokratische Entscheidungen auch nicht immer so gut wie man meinen könnte...
 
Die "Gründungsväter" haben in den USA einiges gemacht, was heutzutage der Demokratie nicht wirklich hilft. Es ist halt alles darauf ausgerichtet, ohne schnelle Kommunikation zu funktionieren.

Jede Gemeinde ist eine kleine Festung, in der jeder jedem vertraut. Aus ihrer Mitte wählen sie die Männer, die die Gemeinde verwalten, den Bürgermeister, und Recht und Ordnung gewährleisten (Sheriff und Richter). Sie wählen auch die Männer, die sie nach Washington schicken, um ihre Interessen zu vertreten. Aber jeder Mann im Ort ist bereit, seine Waffe zu zücken, um die Gemeinschaft gegen Außenstehende zu verteidigen.

Was damals eine gute Lösung war, ist heute in meinen Augen komplett überholt. Der Abstand zwischen den Menschen in Wisconsin (um einen von Trumps Lieblingsstaaten zu nennen) und den Männern in DC, die sie vertreten sollen, ist so weit, dass keiner von dem anderen etwas wissen will. Die "Checks and Balances", die Legislative, Exekutive und Jurisdiktion ausbalancieren sollen, funktionieren nicht, wenn die Leute an der Spitze nur ehrlos genug sind. Und die Klüfte zwischen Arm und Reich, Schwarz und Weiß, Katholiken und Protestanten, Republikanern und Demokraten werden immer tiefer ausgeschachtet.

Just my two cents
Phiro

PS: Und ja: ich habe jedesmal ganz bewusst "Männer" geschrieben. Ich wundere mich, dass die jemals das Frauenwahlrecht eingeführt haben...
 
Die USA sind halt riesig und am einen Ende des Landes haben sie wahrscheinlich andere Interessen als am anderen Ende, da die Wirtschaft dort völlig anders aufgebaut ist.
Die Amerikanischen Problem wie Rassismus und Gangkriminalität haben wir in Europa aber auch, vielleicht nur nicht ganz so krass.
Mann kann aber ganz gut sagen, daß viele Trend aus Amerika auch zu uns Überschwappen auch oder gerade die nicht ganz so guten.
Die besten Beispiele sind da das Schrumpfen der Mittelschicht, schwindende Macht der Gewerkschaften und daß man bald von einem Job nicht mehr leben kann und zwei oder drei Minijobs haben muss.
Den amerikanischen Traum vom Tellerwäscher zu Millionär mag es noch geben aber nur wenn man eine aussergewöhnlich gute Idee hat und extrem viel dafür tut, harte Arbeit reicht da alleine nicht aus.
Der tiefe Fall von oben nach ganz unten ist dagegen viel wahrscheinlicher...

Es gibt vieles was ich an den USA mag aber eigentlich bin ich in Europa und insbesondere in Deutschland ganz zufrieden...
 
So wie es aussieht haben die Amis ein kleines Problem mit der Überproduktion von Fleisch. Wegen der Strafzölle exportieren sie weitaus weniger als bisher z.B. nach China und Mexiko.
Wenn sie trotz der Strafzölle weiter liefern wollen müssen sie wohl oder übel mit dem Preis runter gehen und tragen somit die Strafzölle selber oder sie produzieren halt weniger. Dürfte beides Jobs kosten zumindest auf lange Sicht. Und da der normale Amerikaner eher eine kurzen Kündigungsschutz hat (wenn überhaupt), tippe ich eher auf kurzfristige Entlassungen in diesem Wirtschaftssektor...
 
@Zenobit

Hi.

Ganz kurz, da es schon spät ist:
Demokratie ist eine komplexe und komplizierte Regierungsform, die den informierten und engagierten Bürger erfordert.
Das ist manchen inzwischen zu mühsam.
Deshalb wählen sie inzwischen den "starken Mann", der Ihnen das alles abnimmt.

Die Weltwirtschaft ist inzwischen so verflochten, dass es uns tatsächlich tangiert, wenn in China ein Sack Reis zu viel umfällt.

Weißt du, was "Target-Salden" sind? Wusste ich vor kurzem auch nicht. Ist aber wichtig, zu wissen.

Zum Erklären bin ich jetzt zu müde.. Google das einfach mal...

Wenn es schlecht läuft, dann wacht der normale Bürger eines Morgens auf, und die Kohle auf seinem Konto ist nix mehr wert.
Und der Grund dafür ist eine Handelspolitik a la Trump.

Und da wird dem Sparbürger auch nix mehr nutzen, dass er auf den "starken Mann" gesetzt hat.
Siehe Erdogan: Die Türkei geht grade wirtschaftlich den Bach runter!

"Zenobit", wir sind inzwischen Kräften ausgesetzt, denen wir Einzelne kaum etwas entgegenzusetzen haben.

"Sebastian Stammtisch" schnallt das natürlich nicht! Und wählt deshalb AfD (Was auch nicht hilft)

Ich kann es "Sebastian Stammtisch" auch nicht verdenken! Ich hab ja selbst Mühe, das zu verstehen.
Aber ich bemühe mich wenigstens. Und ich bin Gott sei Dank nicht ganz doof.

Kurz: Die Welt wird immer komplizierter. Und viele hören inzwischen leider auf einfache Antworten.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Die Politikverdrosessenheit und der Wille sich über Politik zu informieren hängt aus meiner Sicht aber auch ein bisschen damit zusammen wie gut es uns geht bzw. auch wie stark uns eingeredet wird daß es uns schlecht geht.
Deutschland hat zwar recht viele Probleme mit den meisten Ländern der Welt gemessen geht es uns aber recht gut. Die Schere zwischen Arm und Reich wird zwar immer größer und die Lohnentwicklung steigt nicht mit dem wirtschaftlichen Gewinn aber die meisten haben einen vollen Kühlschrank und einen großen Fernseher und fahren ein mal im Jahr in den Urlaub...

Kein Grund zu viel zu ändern.

Dann gibt es aber noch Parteien wie die AFD, welche die Situation in Deutschland etwas überdramatisieren und ein "gefühltes Unwohlsein" als Fakt ausgeben.
Das führt dazu daß die Leute eben jene radikalen Parteien wählen die etwas ändern wollen ohne jedoch anzugeben wie genau sie das machen wollen und was sie denn genau ändern wollen...

Ist aber keine reines deutsches Problem, sondern eines was auch unsere Nachbarländer haben.

Erst waren es die "Pleitegriechen" die uns hart arbeitenden Deutschen um unser sauer verdientes Geld bringen.
Interessiert heute keine Sau mehr, seitdem wir Flüchtlinge haben und Özil alleinige Schuld am Ausscheiden der Fußball-Nationalmannschaft hat...:)

Weltwirtschaft ist mittlerweile so kompliziert, daß selbst Profis sich bemühen müssen um auf dem Laufenden zu bleiben. Alles ist soweit verzahnt, daß seltsamste Reaktionen erfolgen können.
Die weltweite Wirtschaftskrise ist ja mehr oder minder entstanden da sich Banken mit den Krediten für amerikanische Häuser verzockt haben.
Was hatte Deutschland damit zu tun? Im Grunde nichts aber wir waren auch mitten in der Weltwirtschaftskrise...

Aber ist Deutschland denn so viel besser als die USA?
Wir sind vielleicht noch nicht ganz so weit wie in den USA aber auf dem Weg dorthin und ist es bei uns vielleicht nicht die Waffen- sondern die Autoindustrie, welche das Sagen hat.
Politiker sind vielleicht noch nicht 100% von Konzernen abhängig aber mittlerweile weit von absoluter freien Entscheidungswahl entfernt.
 
@Zenobit

Ich stimme dir weitestgehend zu.
Uns geht es -- verglichen im Weltmaßstab-- natürlich gut. Aber es gibt durchaus Probleme, die gelöst werden müssen, damit die Politikverdrossenheit nicht weiter zunimmt.
Die Schere zwischen arm und reich geht auseinander, die Rente reicht vielen nicht mehr, selbst nach jahrzehntelanger Arbeit.
Jede zweite Rente ist inzwischen unter 800 Euro.
Private Zusatzrente? Die "Riester-Rente" war nur eine gigantische ABM-Maßnahme für die Steigerung der Erträge der privaten Versicherungswirtschaft.
Man sollte nach Schweden schauen. Die haben bereits vor 25 Jahren einen Staatsfond aufgelegt. Die Erträge sind beachtlich.

Wohnungsmarkt:
Bund und Länder haben ihr Tafelsilber-- bezahlbare Wohnungen (sozialer Wohnungsbau)-- veräußert, um schuldenfrei zu werden. Der Fetisch der "Schwarzen Null."

Ergebnis: Es fehlen immer mehr bezahlbare Wohnungen für Gering-und Normalverdiener.

Das waren jetzt nur 2 Beispiele von vielen Baustellen, die dieses Land hat. Und werden diese Dinge nicht gelöst, dann wird die AfD noch mehr Zulauf bekommen. Und das kann wohl nicht in unserem Interesse sein.

Ich finde durchaus, dass es uns besser geht als den USA.
Zwar ist dort der Verbraucherschutz besser als bei uns. Aber wenn ich mir ansehe, wie viele US-Amerikaner noch immer keine Krankenversicherung haben....-- da bevorzuge ich doch lieber das deutsche Modell.

Ja, Wirtschaft ist inzwischen ziemlich kompliziert geworden. Aber eben wichtig. Und ich finde, einige Grundkenntnisse sollte man darüber haben.
Es ist nämlich tatsächlich so, dass die Dinge, die weit weg von uns entschieden werden (Trumps Zölle, etc.) über kurz oder lang Auswirkungen für uns haben. Und diese Auswirkungen werden aller Voraussicht nach sehr negativ sein.

Ich beschäftige mich seit längerem mit Büchern und Artikeln des bekannten Ökonomen Hans-Werner Sinn. Ich finde, er erklärt die Dinge recht anschaulich, sodass sie auch für Laien verständlich sind.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Und wieder überrascht the Donald mich und wahrscheinlich den Großteil der Welt. Der Handelsstreit mit der EU soll beigelegt sein!
Trump:
"Wir haben uns genau hier im Weißen Haus getroffen, um eine neue Phase in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union zu starten. Eine Phase enger Freundschaft, starker Handelsbeziehungen, in denen wir beide gewinnen werden."

What?

Vor dem Treffen hatte er Junker noch als Killer bezeichnet.

Manchmal habe ich das Gefühl er würfelt jeden morgen aus was er macht oder wirft eine Münze.

Ich finde es ja gut, daß der Handelsstreit beigelegt ist (hoffentlich auch bald mit den anderen Ländern wie China) aber das kann sich ja beinahe täglich ändern und auf Junkers Rückflug muss er dann auf Twitter lesen, daß es doch ein bad Deal war und sich doch nichts ändert.
Trump ist wohl der unberechenbarste Politiker, der jemals am Hebel saß.
God bless the World...
 
Zenobit

Und wieder überrascht the Donald mich und wahrscheinlich den Großteil der Welt. Der Handelsstreit mit der EU soll beigelegt sein!
Trump:
"Wir haben uns genau hier im Weißen Haus getroffen, um eine neue Phase in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union zu starten. Eine Phase enger Freundschaft, starker Handelsbeziehungen, in denen wir beide gewinnen werden."

What?

Vor dem Treffen hatte er Junker noch als Killer bezeichnet.

Manchmal habe ich das Gefühl er würfelt jeden morgen aus was er macht oder wirft eine Münze.

Ich finde es ja gut, daß der Handelsstreit beigelegt ist (hoffentlich auch bald mit den anderen Ländern wie China) aber das kann sich ja beinahe täglich ändern und auf Junkers Rückflug muss er dann auf Twitter lesen, daß es doch ein bad Deal war und sich doch nichts ändert.
Trump ist wohl der unberechenbarste Politiker, der jemals am Hebel saß.
God bless the World...


Bisher war das von Trump nur eine Ankündigung.
Noch ist der neue Handelsvertrag mit der EU nicht druckreif.
Wer weiß, was Trump kurz vor der Unterschrift noch einfällt?

Auch diese Kehrtwende macht diese Präsidentschaft nicht besser.
Er zerstört den freien Welthandel.

Dieser "Präsident" ist und bleibt ein unberechenbarer cholerischer Chaot.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
...

Dieser "Präsident" ist und bleibt ein unberechenbarer cholerischer Chaot.

lg
"Rosi" (Johannes)

Er wird eigentlich immer berechenbarer.

1) Er *sagt* immer das, was derjenige hören will, der gerade in der Nähe ist. Ganz gleich, wer das ist.

2) Er will wiedergewählt werden. Dafür *tut* er alles, um seine Wähler zufriedenzustellen. (siehe 12 Milliarden für die Bauern)

Grüße
Phiro
 
Jetzt setzt Donald seiner eigen Regierung die Pistole auf die Brust. Wenn sie seinem Mauerbauprojekt nach Mexiko nicht zustimmen (bzw. dessen Finanzierung) droht er mit einem Shutout, also der Stilllegung nicht "lebenswichtiger" staatlicher Institutionen.
So ein Shutout kommt in Amerika des Öfteren vor wenn der Haushalt seien Oberschuldengrenze erreicht hat. Zumeist sind es dann aber eher die Parteien, die versuchen den Präsidenten zu erpressen und Forderungen durchzusetzen nicht anders herum.
Sehr interessant. Da bin ich gespannt wie weit er wirklich geht, schließlich sollte es ja oberstes Ziel eines Staatsoberhauptes zu sein so etwas zu verhindern und im Land einen "sorgenfreien" Ablauf zu garantieren. So ein Shutout kostet letztendlich recht viel und hebt das Stresslevel eines Landes gehörig an...
 
Last edited:
@Zenobit

Jetzt setzt Donald seiner eigen Regierung die Pistole auf die Brust. Wenn sie seinem Mauerbauprojekt nach Mexiko nicht zustimmen (bzw. dessen Finanzierung) droht er mit einem Shutout, also der Stilllegung nicht "lebenswichtiger" staatlicher Institutionen.
So ein Shutout kommt in Amerika des Öfteren vor wenn der Haushalt seien Oberschuldengrenze erreicht hat. Zumeist sind es dann aber eher die Parteien, die versuchen den Präsidenten zu erpressen und Forderungen durchzusetzen nicht anders herum.
Sehr interessant. Da bin ich gespannt wie weit er wirklich geht, schließlich sollte es ja oberstes Ziel eines Staatsoberhauptes zu sein so etwas zu verhindern und im Land einen "sorgenfreien" Ablauf zu garantieren. So ein Shutout kostet letztendlich recht viel und hebt das Stresslevel eines Landes gehörig an...

Hi.

Richtig, so ein Shoot-Out kommt in den USA öfters vor. Aber hier gibt es einen entscheidenden Unterschied: Früher war es immer die Opposition, die den amtierenden Präsidenten in so eine Lage brachte, beispielsweise in der Amtszeit von Bill Clinton.
Diesmal geht diese Erpressung vom Präsidenten aus! Ein unglaublicher Vorgang, der eigentlich zu einem nationalen Aufschrei führen müsste.
Dass der bisher ausbleibt, zeigt, wie gespalten und kaputt die US-Gesellschaft inzwischen ist.
Jetzt müsste eigentlich endgültig jedem Amerikaner klar sein, was für einen Anti-Demokraten man da ins "White House" gewählt hat.

Die ehemalige Außenministerin Madeleine Albright, heute Professorin für Politikwissenschaft, hat ein lesenswertes Buch geschrieben: "Faschismus. Eine Warnung."
Darin definiert sie Trump als den ersten antidemokratischen Präsidenten der USA. Zudem gibt sie unverblümt die Diagnose ab, dass sie Trump für nicht mehr ganz fit im Oberstübchen hält: "Präsident Trump kommt mir vor wie geistig umnachtet." (MA)

Noch ein anderer Vorfall der jüngsten Tage hat gezeigt, dass Trump ein Anti-Demokrat ist.
Er twitterte aus einem vertraulichen Gespräch mit dem Herausgeber der "NYT" und bezeichnete da die freie Presse als "Feinde des Volkes."
Das ist die Sprache der Rechtspopulisten. Das ist die Sprache von "Pegida", AfD und "Front National."

Nixon musste zurücktreten, als er die freie Presse angriff. Trump kann es sich (bisher noch) leisten, eine der profiliertesten Zeitungen der Welt-- die "NYT"-- als "Feinde des Volkes" zu bezeichnen.

Auch das wirft ein bezeichnendes Licht auf den aktuellen inneren Zustand der USA.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Na ja, die Faschismuskeule gleich rauszuholen ist da schon ein bisschen gewagt.
Mag sein daß Trump nicht so demokratisch ist wie seine Vorgänger. Das liegt aber eher daran, daß er das System nicht ganz versteht/verstehen will oder sich nur nicht an Regeln hält, die allgemein üblich waren und von Präsidenten befolgt wurden ohne daß diese aber in Stein gemeißelt sind.
Er wurde demokratisch gewählt. Und er wird dieses Amt im Gegensatz zu z.B. deutschen Kanzlern nur maximale 8 Jahre inne haben.
Es sei denn er bekommt ein paar Tipps von Erdogan und Putin das zu ändern. Dann könnte es kritisch werden.
Wobei 8 Jahre in der heutigen schnelllebigen Zeit schon eine kleine Ewigkeit sein können.
 
Last edited:
Na ja, die Faschismuskeule gleich rauszuholen ist da schon ein bisschen gewagt.
Mag sein daß Trump nicht so demokratisch ist wie seine Vorgänger. Das liegt aber eher daran, daß er das System nicht ganz versteht/verstehen will oder sich nur nicht an Regeln hält, die allgemein üblich waren und von Präsidenten befolgt wurden ohne daß diese aber in Stein gemeißelt sind.
Er wurde demokratisch gewählt. Und er wird dieses Amt im Gegensatz zu z.B. deutschen Kanzlern nur maximale 8 Jahre inne haben.
Es sei denn er bekommt ein paar Tipps von Erdogan und Putin das zu ändern. Dann könnte es kritisch werden.
Wobei 8 Jahre in der heutigen schnelllebigen Zeit schon eine kleine Ewigkeit sein können.

Auch Erdogan wurde demokratisch gewählt. Und Orban.

Demokratie hat nicht nur eine formale Seite (Mehrheit der Stimmen), sondern vor allem eine inhaltliche.
Ein Despot kann sich nicht auf die formale Mehrheit der Stimmen berufen. Er bleibt ein Despot.

MA bezeichnet Trump auch nicht als Faschisten, sondern als Anti-Demokraten. Alle Faschisten sind Anti-Demokraten. Aber nicht alle Anti-Demokraten sind Faschisten.
Trump ist sicher kein Faschist-- aber er ist und bleibt ein Anti-Demokrat. Dass er formal demokratisch ins Amt gewählt wurde, das ist völlig belanglos.
Trump hat ohne Zweifel autoritäre und despotische Tendenzen.

Ich will hier jetzt keine Rezension des Buches posten. Ich empfehle einfach nur die Lektüre...

Die Demokratie wird oft unmerklich unterwandert. Stück für Stück. Und oft auch mit formal legalen Mitteln, siehe die aktuellen Verfassungsänderungen in der Türkei und in Polen.
Auf diese gefährlichen Tendenzen will MA aufmerksam machen. Daher auch der Untertitel ihres Buches: "Eine Warnung."

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
... aber er ist und bleibt ein Anti-Demokrat.

Ich denke nicht. Trump ist es nämlich schnurzpiepegal, welche Rolle er ausfüllt. Er will einzig und allein im Rampenlicht stehen und die beste Zuschauerquote haben. Der Mann ist ein narzisstischer Selbstdarsteller, kein Politiker.

Schau doch mal, was er gestern gemacht hat: Stellt sich auf die Bühne vor seine Fans und gibt eine Karikatur eines Präsidenten. "Einen Präsidenten zu spielen ist einfach." Und dann hampelt er herum wie auf Koks. https://www.youtube.com/watch?v=DcDIhDquy9A

Peinlicher geht es gar nicht. Und seine Fans jubeln. Erdogan will Macht haben und regieren. Trump? Vier Jahre lang die besten Einschaltquoten aller Zeiten, das ist alles.

Grüße
Phiro
 
In der Tat erinnert er mich ein wenig an Us-Wrestler und ihre inszenierten Fehden mit aufbrausenden Drohreden...

Groß zu schaffen machen ihm aber wohl die Naschforschungen zu Einmischung in die Wahlen von den Russen durch den Sonderermittler Muller.
Da er die Ermittlungen selber nicht stoppen kann hat er seinen Justizminister angewiesen das zu tun.
Blöde nur das dieser dafür gar nicht zuständig ist, da er wegen Befangenheit die Aufsicht darüber an seinen Vieze abgegeben hat...
Etwas peinlich wenn man so etwas herausposaunt und noch nicht einmal weiss wer denn genau gegen einen ermittelt bzw. im Auftrag von wem.
Macht auch keinen guten Eindruck von Unschuld, wenn man Ermittlungen behindert und zu unterbinden versucht.
 
@Phiro...

Ich denke nicht. Trump ist es nämlich schnurzpiepegal, welche Rolle er ausfüllt. Er will einzig und allein im Rampenlicht stehen und die beste Zuschauerquote haben. Der Mann ist ein narzisstischer Selbstdarsteller, kein Politiker.

Schau doch mal, was er gestern gemacht hat: Stellt sich auf die Bühne vor seine Fans und gibt eine Karikatur eines Präsidenten. "Einen Präsidenten zu spielen ist einfach." Und dann hampelt er herum wie auf Koks. https://www.youtube.com/watch?v=DcDIhDquy9A

Peinlicher geht es gar nicht. Und seine Fans jubeln. Erdogan will Macht haben und regieren. Trump? Vier Jahre lang die besten Einschaltquoten aller Zeiten, das ist alles.

Grüße
Phiro


-- Der Mann ist ein narzisstischer Selbstdarsteller, kein Politiker." (Phiro...über Trump).

Sehr treffend.

Ich bleibe aber trotzdem bei meiner Einschätzung, dass er ein Anti-Demokrat ist. Sein Umgang mit den demokratischen Institutionen und seine Verachtung für diese belegen das.
Hier unterscheidet sich Trump nicht von allen anderen aktuellen Populisten (Erdogan, Oran, etc.).

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@Zenobit

In der Tat erinnert er mich ein wenig an Us-Wrestler und ihre inszenierten Fehden mit aufbrausenden Drohreden...

Groß zu schaffen machen ihm aber wohl die Naschforschungen zu Einmischung in die Wahlen von den Russen durch den Sonderermittler Muller.
Da er die Ermittlungen selber nicht stoppen kann hat er seinen Justizminister angewiesen das zu tun.
Blöde nur das dieser dafür gar nicht zuständig ist, da er wegen Befangenheit die Aufsicht darüber an seinen Vieze abgegeben hat...
Etwas peinlich wenn man so etwas herausposaunt und noch nicht einmal weiss wer denn genau gegen einen ermittelt bzw. im Auftrag von wem.
Macht auch keinen guten Eindruck von Unschuld, wenn man Ermittlungen behindert und zu unterbinden versucht.

Glücklicherweise gibt es immer noch Mechanismen des US-Systems, die Trump Zügel anlegen.
Trotzdem bleibt der Mann eine Peinlichkeit für die USA und die Welt.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Super! "The Donald" haut den "Erdowahn!"

Das hätte ich nicht gedacht, dass ich mal was positives an "The Donald" finde!
Aber die Sanktionen gegen die Türkei sind echt geil!

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Vielleicht will Donald auch nur keine Foto mit ihm machen um nicht noch mehr Fans in Deutschland zu verlieren... daher der Streit!
 
@Zenobit

Vielleicht will Donald auch nur keine Foto mit ihm machen um nicht noch mehr Fans in Deutschland zu verlieren... daher der Streit!

Nein, das hat schon einen handfesten politischen Hintergrund.
Seit 2 Jahren sitzt in der Türkei ein US-Pastor in U-Haft. Der obligatorische Vorwurf: Unterstützung der Terrororganisation PKK.
Der Mann wurde aus der U-Haft entlassen und bis zum Prozess unter Hausarrest gestellt. Ihm drohen 35 Jahre Haft.
Die USA haben die sofortige Freilassung des Mannes verlangt, und um dem ganzen Nachdruck zu verleihen, Sanktionen verhängt gegen 2 türkische Minister, die an der Verhaftung des Mannes damals beteiligt waren. Die Auslandsvermögen dieser Minister werden eingefroren.

Nun verlangt der Möchtegern-Sultan "Erdowahn" die Rücknahme dieser Sanktionen, ansonsten werde es von der Türkei "Vergeltungsmaßnahmen" geben.

Dazu kann man nur sagen: *LOL*

Ein Schwellenland-- und nichts anderes ist die Türkei; dazu noch eines, das wirtschaftlich grade den Bach runter geht;-- droht der wichtigsten Nation der Welt.
"The Donald" wird im "White House" wohl vor angst frösteln...*lol*

Die US-Regierung sollte Erdogan deutlich machen: "Pass mal auf, Recep: Unser US-Staatsbürger landet in 2 Tagen in Washington. Wenn nicht schicken wir ne Abteilung Marines, die unseren Jungen rausholt!"

Der "Erdowahn" braucht eine deutliche Lektion! Und wer könnte dazu geeigneter sein, als "The Donald?"

lg
"Rosi" (Johannes)
 
...

Die US-Regierung sollte Erdogan deutlich machen: "Pass mal auf, Recep: Unser US-Staatsbürger landet in 2 Tagen in Washington. Wenn nicht schicken wir ne Abteilung Marines, die unseren Jungen rausholt!"

Äh ... Nato-Partner? Ich glaube nicht, dass Donalds Generäle da mitspielen.
 
@Rosi das Mit dem Foto war auch eher ironisch, wegen Özil gemeint, die Hintergründe sind mir schon bekannt.

Ich fürchte auch, daß es nicht so einfach ist "die Geisel" zu befreien, sieht man ja an Deutschland, wir hatten ja erst vor kurzem den Fall wo jemand als politische Geisel gegen uns in der Türkei im Knast saß.
Genau so ist die Lage mit dem US-Pastor. Würde Trump Erdogans Gegner Gülen ausliefern, wäre der Pastor in einem erste Klasse Flug Richtung Heimat.
Mit Militär kommt man da nicht weit. Helfen höchstens wirtschaftliche Sanktionen.

Heir übrigens ein sehr gutes Beispiel über solch eine "Geiselnahme" und wie schwer es sein kann sie zu befreien, auch wenn man völlig im Recht ist:
https://www.youtube.com/watch?v=14cGrZyhkgg

Bin durch Zufall mal drauf gestoßen.
 
@Zenobit

@Rosi das Mit dem Foto war auch eher ironisch, wegen Özil gemeint, die Hintergründe sind mir schon bekannt.

Ich fürchte auch, daß es nicht so einfach ist "die Geisel" zu befreien, sieht man ja an Deutschland, wir hatten ja erst vor kurzem den Fall wo jemand als politische Geisel gegen uns in der Türkei im Knast saß.
Genau so ist die Lage mit dem US-Pastor. Würde Trump Erdogans Gegner Gülen ausliefern, wäre der Pastor in einem erste Klasse Flug Richtung Heimat.
Mit Militär kommt man da nicht weit. Helfen höchstens wirtschaftliche Sanktionen.

Heir übrigens ein sehr gutes Beispiel über solch eine "Geiselnahme" und wie schwer es sein kann sie zu befreien, auch wenn man völlig im Recht ist:
https://www.youtube.com/watch?v=14cGrZyhkgg

Bin durch Zufall mal drauf gestoßen.



Hi.
Danke für den Link.
Aber hey, das war die Schweiz. Die Schweizer Spielzeug-Armee ist nicht mit der US-Armee vergleichbar.

Die USA werden Gülen niemals ausliefern. Und das ist auch richtig so. Würde die USA vor der Türkei kuschen und Gülen ausliefern, dann könnten sich die USA als Global Player verabschieden und würden sich der Lächerlichkeit preisgeben.

Sorry, dass ich dir den ironischen Gag versaut hab.
Aber beim "Erdowahn" hört bei mir der Spaß auf! Da werde ich sogar zum "The Donald-Fan!"

Was muss "Der Donald" bei der Befreiung des US-Pastors denn seine Generäle fragen? Es gibt in den USA doch längst genügend private Armeen, die auch solche Dinge erledigen.
Und der Protest der NATO-Partner? Das dürfte den Donald kaum jucken.

Wie man mit Erdogan umgeht, das hat Putin demonstriert. Als die Türkei vor ca. 2 Jahren über Syrien versehentlich ein russisches Flugzeug abschoß, da hat der Wladimir dem Recep schnell deutlich gemacht, wer hier Koch ist und wer Kellner.
So zahm wie damals hab ich den "Erdowahn" noch nie erlebt.

Einen wie den "Erdowahn" muss man an den Eiern packen!
Das ist die einzige Sprache, die dieser Westentaschen-Sultan versteht.
Und wenn "The Donald" auch nicht viel kann-- diese Sprache kann er!

Wer-- wie "The Donald"-- mal so nebenbei ein Atomabkommen mit dem Iran ganz einfach in die Tonne tritt, der bekommt auch nen US-Bürger aus der Haft in der Türkei frei.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Back
Top