rosettenfreak
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- Jun 2, 2009
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- 14,130
@pt
-Diese Unterteilung in 4 astrologische Liebestypen hat was, PT.
"Liebe (und Sex) als Kommunikation"- das würde ich unterschreiben.
Im Grunde genommen ist Sex genau das: ne besonder Art, ne besonders intensive Art der Kommunikation.
Die Art zu lieben, kann sich im Laufe des Lebens eines Menschen ja ändern;
oder es mischen sich bei einem Menschen die 4 Komponenten in unterschiedlicher Stärke.
Allerdings ist es richtig, PT, dass jeder Mensch einen der 4 Liebs-Typen präferiert. Dass er für eine der 4 Liebestypen ne Disposition hat.
Das ist keine willentliche Entscheidung. Diese Präferenz wird sehr früh geprägt, ("Limbisches System") und diese Prägung wird uns im allgemeinen gar nicht so bewusst. Sie ist einfach da, und wir handeln danach.
So, wie viele Menschen entweder eher introvertiert oder extrovertiert sind.
Das lässt sich auch durch noch so viele "Wie denken jetzt´positiv-Kurse" nicht mehr ändern.
Man macht aus einem spröden Buchhalter keinen Casanova.
-Treue
Natürlich kann man die "vereinbaren", und manche Leute halten sich auch daran. Ändert aber nix daran, dass es der menschlichen Natur eigentlich nicht entspricht. Das gilt für Männer+Frauen.
Sexuell ist der Lack bzw der erste hormonelle Hype nach ca 2-3 Jahren ab. Spätestens. Nicht umsonst ist das 3.Jahr das Verflixte, und nicht das 7.
-Liebe intellektuell erfassen?
Hm,...starke Zweifel.
Ich glaub, Leute, die Liebe intellektuell fassen wollen, wollen auch auf diesem Gebiet vor allem eines: die Kontrolle. Diese Kontrolle wollen sie nicht verlieren
"Intellektuell Liebende" glauben, sie könnten auch diesen (irrationalen) Bereich des Lebens planen, wie eden Grundriß eines Hauses auf dem Reißbrett.
Das geht aber früher oder später garantiert schief.
Mich erinnert der "intellektuell Liebende" an MAX FRISCHs "Homo Faber." Der technische Mensch. Aber auch "Faber" muss den Einbruch des Irrationalen und die Begrenztheit der Planbarkeit (und des Intellekts) erfahren.
Da er dies Lektion nicht freiwillig lernen will, zwingt ihn das Schicksal einfach dazu.
Sex ist das genaue Gegenteil von Kontrolle. Es gibt nicht umsonst den Begriff "Hingabe."
Besonders intensiver ekstatischer Sex schafft es sogar, das Ich vorübergehend auszulöschen.
Also Liebe intellektuell erfassen? Nein. Das halte ich für einen Holzweg.
-Es gibt Menschen, mit denen versteht man sich "nur" sexuell", und ansonsten weniger gut oder überhaupt nicht.
Auch das ist völlig okay. Nur die (konventionelle) Moral verursacht Menschen hier Schuldgefühle.
-Und Sex als ne Art "Hassliebe", mit jemandem, dem ich eigentlich grolle? Dn ich nicht leiden kann oder dem ich etwas nachtrage?
Hm... weniger der Hit.
Da ist Sex ausschliesslich ein Ausdruck von Aggression. Ne Art Kampf. Ne Art Wettkampf.
-Ich denke, so sehr man inzwischen auch das Gebiet Liebe+Sex wissenschaftlich entzaubert hat, und vieles auf rein chemische Reaktionen zurückführen kann, bleibt es ein Mysterium, warum man sich grade in einen bestimmten Menschen verliebt.
Wie lange so etwas dauert und wie es ausgeht, kann niemand vorher wissen. Treueschwüre+Verträge hin oder her.
Gelegentlich entwickeln sich Menschen mit der Zeit halt in verschiedene Richtungen. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Daran hat niemand Schuld. Solche Begriffe sind da nicht angebracht.
Solche Dinge passieren einfach.
Im Grunde genommen ist der Kompex "Liebe/Sex/Bziehungen" vor allem eines: unsicher, unplanbar und unvorhersehbar.
Es ist der Einbruch des Irrationalen in eine durch und durch rational geprägte Welt (das gilt zumindest für die westliche Welt, wo man glaubt, alles planen zu müssen und auch alles planen zu können)
lg
"rosi"(Johannes)
Kojote, deine Definition von Liebe klingt sehr.....intellektuell. Ist kein Vorwurf, sowas gibt es halt auch, und deine Auslegungen sind nicht zwingend falsch. Sie sind, denke ich, nur etwas einseitig.
Ich als Astrologie-Praktizierer unterscheide in 4 Sorten Liebe, jede steht für ein Element. Das wäre die konservative (Erde), die aktive (Feuer), die intellektuelle (Luft) und die gefühlsbetonte Liebe (Wasser).
Die konservative Liebe ist vom Familiensinn und Zusammengehörigkeitsgefühl geprägt. Was immer man auch tut, man tut es mit Leuten, die zur "Familie" gehören, wen immer man auch dazu zählt. Familienmitglieder lässt man nicht hängen, mit Familienmitgliedern streitet man sich vielleicht auch mal, doch nach dem gegenseitigen Bekenntnis, ja doch zusammenzugehören, kommt wieder dieses Zusammengehörigkeitsgefühl auf, in das man sich schön fallen lassen kann. Treue ist für diese Leute keine Illusion, sondern ein Selbstverständnis, da man zusammengehört und nur zusammen den Reichtum des Lebens erlebt. Gelegentlich auftretende Selbstgerechtigkeit und Altbackenheit sollte man den Leuten nicht vorwerfen. Sie würden es ohnehin nicht wirklich verstehen.
Die aktive Liebe ist von Körperbewusstsein und Sexbessesenheit geprägt. Was immer man auch tut, Hauptsache man hatte Sex. Hauptsache, man hat dabei geschwitzt. Feuerliebende sind leicht zu erregen und zu befriedigen. Deshalb haben sie, wenn überhaupt, ein völlig anderes Bild von Treue. Die konservative Treue ist für sie nahezu unmöglich, lediglich ein Gemisch aus hoffnungsloser Romantik, Toleranz und gegenseitiger Attraktion hat eine Chance, so etwas wie Liebe auszulösen. Diese kann aber sehr tief gehen, von totaler Überkitschung bis hin zu selbstzerstörerischen Tendenzen. Naivität und Egoismus sollte man den Leuten nicht vorwerfen. Selbst wenn sie es einsehen würden, könnten sie gar nicht gross anders, da ihr Lebenselixier in der totalen Auslebung derselben besteht.
Die intellektuelle oder "intelligente" Liebe ist von Ausprobieren und Konversation geprägt. Was immer man auch sexuell tut, man will es mit halbwegs gleichgesinnten Leuten tun. Treue ist durch Vertrauen ersetzt. Das ist wichtig, denn intelligent Liebende begreifen Sex als eine Art Kommunikation. Deswegen kann es sein, dass es mit völlig fremden Leuten sexuell heisser zugeht als mit Leuten, die man schon kennt. Nur eine Mischung aus Vertrauen und Verständnis für die eigene freie sexuelle Ausrichtung kann Liebe erzeugen, die bis in die totale gewollte Unterwerfung führen kann. Vorwürfe, das hätte alles nichts mehr mit Liebe zu tun, werden solche Leute wohl öfters mal hören. Doch das eigene Gefühl sagt ihnen was anderes.
Die gefühlsbetonte Liebe ist diese Sorte Schmuseliebe, die eigentlich keiner zugeben will. Wo man Berührung, Händchenhalten und Geknuddeltwerden einfach braucht. Was immer man auch tut, man tut es zärtlich, lässt sich Zeit. Man fühlt zusammen, nicht nur Liebe oder Sex, sondern so ziemlich alles, was man fühlen kann. Das Ideal der totalen Verschmelzung mit dem Partner ist etwas, dem gefühlsbetont Liebende noch am nächsten kommen können. Treue ist etwas, dass nicht mal ansatzweise in Frage gestellt wird, solange dieses Gefühl da ist. Und nein, es ist mehr als nur das Gefühl der ersten Liebe. Gefühlsbetont Liebende vergessen alles, wenn sie zusammen sind, leben wie in einer eigenen Dimension, machen dinge, die sie mit niemand asnderen sonst tun könnten. Sie finden auch so immer wieder zusammen. Es bringt nichts, einer derartig Liebenden zu sagen, dass sie immer an den falschen gerät. Selbst wenn sie es einsieht, könnte sie es nicht abstellen.
Jeder Mensch tendiert zu mindestens einer Sorte Liebe. Oder sagen wir besser, er bevorzugt eine davon. Bei mir war das jahrelang die intelligente Liebe. Bis ich halt von der gefühlsbetonten Liebe einer Frau regelrecht übermannt wurde.
-Diese Unterteilung in 4 astrologische Liebestypen hat was, PT.
"Liebe (und Sex) als Kommunikation"- das würde ich unterschreiben.
Im Grunde genommen ist Sex genau das: ne besonder Art, ne besonders intensive Art der Kommunikation.
Die Art zu lieben, kann sich im Laufe des Lebens eines Menschen ja ändern;
oder es mischen sich bei einem Menschen die 4 Komponenten in unterschiedlicher Stärke.
Allerdings ist es richtig, PT, dass jeder Mensch einen der 4 Liebs-Typen präferiert. Dass er für eine der 4 Liebestypen ne Disposition hat.
Das ist keine willentliche Entscheidung. Diese Präferenz wird sehr früh geprägt, ("Limbisches System") und diese Prägung wird uns im allgemeinen gar nicht so bewusst. Sie ist einfach da, und wir handeln danach.
So, wie viele Menschen entweder eher introvertiert oder extrovertiert sind.
Das lässt sich auch durch noch so viele "Wie denken jetzt´positiv-Kurse" nicht mehr ändern.
Man macht aus einem spröden Buchhalter keinen Casanova.
-Treue
Natürlich kann man die "vereinbaren", und manche Leute halten sich auch daran. Ändert aber nix daran, dass es der menschlichen Natur eigentlich nicht entspricht. Das gilt für Männer+Frauen.
Sexuell ist der Lack bzw der erste hormonelle Hype nach ca 2-3 Jahren ab. Spätestens. Nicht umsonst ist das 3.Jahr das Verflixte, und nicht das 7.
-Liebe intellektuell erfassen?
Hm,...starke Zweifel.
Ich glaub, Leute, die Liebe intellektuell fassen wollen, wollen auch auf diesem Gebiet vor allem eines: die Kontrolle. Diese Kontrolle wollen sie nicht verlieren
"Intellektuell Liebende" glauben, sie könnten auch diesen (irrationalen) Bereich des Lebens planen, wie eden Grundriß eines Hauses auf dem Reißbrett.
Das geht aber früher oder später garantiert schief.
Mich erinnert der "intellektuell Liebende" an MAX FRISCHs "Homo Faber." Der technische Mensch. Aber auch "Faber" muss den Einbruch des Irrationalen und die Begrenztheit der Planbarkeit (und des Intellekts) erfahren.
Da er dies Lektion nicht freiwillig lernen will, zwingt ihn das Schicksal einfach dazu.
Sex ist das genaue Gegenteil von Kontrolle. Es gibt nicht umsonst den Begriff "Hingabe."
Besonders intensiver ekstatischer Sex schafft es sogar, das Ich vorübergehend auszulöschen.
Also Liebe intellektuell erfassen? Nein. Das halte ich für einen Holzweg.
-Es gibt Menschen, mit denen versteht man sich "nur" sexuell", und ansonsten weniger gut oder überhaupt nicht.
Auch das ist völlig okay. Nur die (konventionelle) Moral verursacht Menschen hier Schuldgefühle.
-Und Sex als ne Art "Hassliebe", mit jemandem, dem ich eigentlich grolle? Dn ich nicht leiden kann oder dem ich etwas nachtrage?
Hm... weniger der Hit.
Da ist Sex ausschliesslich ein Ausdruck von Aggression. Ne Art Kampf. Ne Art Wettkampf.
-Ich denke, so sehr man inzwischen auch das Gebiet Liebe+Sex wissenschaftlich entzaubert hat, und vieles auf rein chemische Reaktionen zurückführen kann, bleibt es ein Mysterium, warum man sich grade in einen bestimmten Menschen verliebt.
Wie lange so etwas dauert und wie es ausgeht, kann niemand vorher wissen. Treueschwüre+Verträge hin oder her.
Gelegentlich entwickeln sich Menschen mit der Zeit halt in verschiedene Richtungen. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Daran hat niemand Schuld. Solche Begriffe sind da nicht angebracht.
Solche Dinge passieren einfach.
Im Grunde genommen ist der Kompex "Liebe/Sex/Bziehungen" vor allem eines: unsicher, unplanbar und unvorhersehbar.
Es ist der Einbruch des Irrationalen in eine durch und durch rational geprägte Welt (das gilt zumindest für die westliche Welt, wo man glaubt, alles planen zu müssen und auch alles planen zu können)
lg
"rosi"(Johannes)
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