Die Wichsbarkeit bei Geschichten

Es liegt natürlich auch an dir, welches Publikum du mit den Geschichten ansprechen willst - mit dem Baukastenprinzip werden aus meiner Sicht eher die „Einhandleser:Innen“ bedient. Willst du das?

Wie kommst du darauf, dass ich meine Geschichten nach dem Baukastenprinzip entwickle?

Ich schreibe eine Geschichte stets für mich. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele der beliebten Bausteine im Text vorkommen. Es macht ja auch keinen Sinn, Bestandteile in einen Text zu quetschen, die nicht dazu passen, nur weil man meint, die Leser wollen das haben.

swriter
 
... Ich habe es dennoch versucht und habe am Ende der Geschichte zwei Orgasmen eingebaut, damit die Geschichte wenigstens etwas sexy daherkommt….
Dann scheint es, dass ich diesen Ausschnitt aus deinem Post falsch gedeutet habe. Sorry
 
Dann scheint es, dass ich diesen Ausschnitt aus deinem Post falsch gedeutet habe. Sorry
Damit beziehst du dich auf meine Geschichte "Sein bestes Stück". Die Story ist mit 4,18 recht dürftig bewertet, und Leser haben womöglich recht, die die Darstellung der Szene als zu technisch bzw. wenig erotisch beschreiben. Meiner Meinung nach passt der dezente Abschluss besser zu der Szene als keine sexuelle Handlung.

Was wäre gewesen, wenn es die Orgasmen am Ende nicht gegeben hätte? Ich höre bereits die Kommentare: "Völlig unrealistisch, dass er einen Ständer hat und geil ist und nicht abspritzen darf."
Und um wie viel wäre die Bewertung zusätzlich gefallen, wenn es die beiden Höhepunkte nicht gegeben hätte?

Wenn du es so aufgefasst hast, dass ich die Sexszene nur eingebaut habe, weil die Leser das erwarten, obwohl ich es nicht hätte haben müssen, so habe ich mich wohl nicht eindeutig ausgedrückt. Wenn ich nur darauf achten würde, was "die Leser" haben wollen, hätte ich zahlreiche Geschichten nicht veröffentlichen dürfen, weil einige eben nicht die typischen Muster aufweisen. Insofern nehme ich für mich in Anspruch, mir treu zu bleiben und nicht auf Bestellung zu veröffentlichen.

swriter
 
Nunja, 4.1 würde ich auch eher ansetzen im Bereich gut, aber nicht sehr gut... (sagte ich schon: Sehr Gut als LIT-Bewertung ist m.Mn. nach 4.2-4.6, evtl.4.7+, aber da läuft man eben Gefahr, dass man nur den 27ten Teil einer Story liest, wo im Teil 22 praktisch das gleiche steht wie im Teil 12... und dort hat sich die Julia nach den Teilen 4-8 endlich getraut, dem Julian an den Schwanz zu fassen... --> ja, ist okay... :giggle: wem's gefällt, soll's lesen... wem nicht, nicht... :p
BEWERTUNGSTECHNISCH ist da das Problem, dass da nur noch die Leute bewerten, die das eh mögen --> und die anderen bewerten das gar nicht mehr --> eben, weil sie's gar nicht lesen.... --> So kommt natürlich auch eine hohe Bewertung zustande.... ;)
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Ich denke, dass du da ein wenig zu viel in der "Schreiber"-Sicht verhaftet bist: "Ich schreibe etwas"--> Und was geben mir die anderen da für eine Bewertung darauf?"

Ich komme da mehr aus der "Leser"-Sicht: "Was für eine Bewertung hat die Story?" --> Und was bedeutet das für mich? Lohnt es sich, das zu lesen, oder nicht? :)
 
Dann scheint es, dass ich diesen Ausschnitt aus deinem Post falsch gedeutet habe. Sorry

Nein, @bogomir :giggle:, ich glaube, das hast du schon ganz richtig gesehen ;)

SWriter ist unglaublich schnell, immer irgendwelche allgemeinen Aussagen auf irgendeinen seiner Texte zu beziehen, die (zumindest ich^^) i.d.R. gar nicht gelesen habe... ^^
 
Nunja, 4.1 würde ich auch eher ansetzen im Bereich gut, aber nicht sehr gut... (sagte ich schon: Sehr Gut als LIT-Bewertung ist m.Mn. nach 4.2-4.6, evtl.4.7+ ...

OK, das bedeutet also, dass du alle veröffentlichten Geschichten auf Literotica grundsätzlich als lesenswert erachten würdest, die mindestens mit 4,2 bewertet sind. Das dürfte dann geschätzt auf mindestens 10.000 Geschichten im deutschen LIT zutreffen (22.110 wurden insgesamt veröffentlicht.) Da dürftest du dann keine Probleme haben, eine Geschichte zu finden, die deinen Ansprüchen genügt, da ja jede zweite Story super ist. Erwarte bitte nicht, dass ich dir konkrete Zahlen für die gesamte Plattform liefere, die bietet LIT leider nicht an.

Nach deiner Theorie wären 88 % meiner veröffentlichten Texte sehr gut. Würde ich einen ehrlichen Blick auf meine Veröffentlichungen werfen, komme ich auf einen niedrigeren Wert. Allerdings würde ich manche Geschichten schlechter als die Leser bewerten und andere dafür deutlich besser, als sie aktuell stehen.

Wie soll ich denn nicht aus der Sicht des Autors drauf schauen, wo ich doch einer bin?

swriter
 
OK, das bedeutet also, dass du alle veröffentlichten Geschichten auf Literotica grundsätzlich als lesenswert erachten würdest, die mindestens mit 4,2 bewertet sind.

Ja, das sehe ich in der Tat so. Da hast du mich (endlich? ;-) einmal von meiner Kern-Aussage her, richtig verstanden!:)

Das dürfte dann geschätzt auf mindestens 10.000 Geschichten im deutschen LIT zutreffen (22.110 wurden insgesamt veröffentlicht.)
Ja, ganz genau. Durch diese, meine Herangehensweise kann ich schon einmal rund die Hälfte der Geschichten ausschließen, die wirklich schlecht sind...

Und bei den anderen, da vertraue ich nach wie vor auf dieses dicke, und übrigens auch unglaublich schwere Organ, das sich zwischen meinen beiden Ohren befindet, ob ich einen Text lesen wollte oder nicht... ;):cattail:
 
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Hallo Ihr Lieben,

bin die Mayia und als Autorin sehr neu hier.
Als Leserin schon etwas länger dabei.

Natürlich ist die Bewertung von Kunst (aber auch allem anderen) mit Sternen irgendwie ein Kind unserer Zeit.
Persönlich, als Autorin, finde ich das System daher auch nicht optimal, aber als Leserin orientiere ich mich schon daran.

Hier meine subjektiven Erfahrungen:

Als Leserin,
wenn ich nach Geschichten suche, dann schmökere ich meistens durch die Toplisten. Dort werden die Geschichtein nach der Sternewertung angezeigt. Höher bewertete Geschichten also weiter vorne und damit gibt es natürlich eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass viele Leser sie überhaupt wahrnehmen.
Als Leserin ist mir das sehr recht, weil mein Grundempfinden bislang so ist, dass höher bewertete Geschichten tatsächlich besser für mich sind als weniger gut bewertete. Ausnahmen bestätigen hier natürlich leider die Regel. Manchmal muss man komplett an den Bewertungen zweifeln. Aber solche Fälle wird es vielleicht immer geben.

Als Autorin,
hier sind meine Erfahrungen noch sehr frisch. Trotzdem beschäftigt man sich ja automatisch mit diesem Thema, sobald die erste Geschichte veröffentlicht ist.
Die ersten Fragen, die ich mir Stelle. Habe ich denn ein Ziel welche Bewertung ich mindestens gerne hätte? Was ist denn eine gute Bewertung?
Ab 4.5 gibt es ja anscheinend den „hot“ Tag, das ist natürlich motivierend.
Grundsätzlich finde ich ein Bewertungssystem mit 5 Sternen aber völlig verfehlt. Wie oben bereits von den Autorenkollegen beschrieben, ist die Frage eigentlich nur noch: Gibt es 5 Sterne oder nicht?
Sehr schwarz/weiß, weil ja schon eine 4 als ungenügend gilt.
Allein aus diesem Grund ist mir die Bewertung momentan sehr suspekt.
Besser als die 5 Sterne, würde mir da vielleicht sogar der klassische YouTube/Facbook entweder Daumen hoch oder Daumen runter gefallen. Vielleicht noch ein neutral in der Mitte.
Ein differenzierteres Bewertungssystem wäre zwar interessant und für uns Autoren sicherlich auch hilfreicher im Sinne von Feedback, aber scheint ja nicht so, dass diese Seite sich in so eine Richtung bewegt.

Darum schaue ich mir momentan auch die Summe aus allen Größen an, die man als Autorin zur Verfügung hat.
Nämlich: wie oft wird die Geschichte geklickt
wie viele Leser geben eine Bewertung ab
wie oft wird kommentiert (ohne meine eigenen Antworten ;-))
wie viele Leser setzen die Geschichte auf ihre Leseliste

Für mich als Autorin sind momentan zwei Sachen wichtig.
Ich möchte Geschichten schreiben, die mir gefallen. Die mich anregen und die das erzählen was in meinem Kopf vor sich geht.
Ich möchte aber auch Geschichten schreiben, die andere mögen, die andere anregen (ob geistig oder körperlich soll jedem frei stehen) und die die Fantasie von anderen anregen.

Darum freue ich mich im Moment am meisten über Kommentare. Würde mir auch wünschen, dass da noch mehr Feedback kommen würde. Also was gefallen hat und was vielleicht nicht. Was es für eigene Gedanken oder Wünsche gibt, etc.

Damit kann ich dann was anfangen und hoffentlich neue kreative Ideen entwickeln.

Leider muss ich aber auch schon zugeben, dass man automatisch auf die nackten Zahlen schaut und man dadurch automatisch irgendwie beeinflusst wird. Mal schauen wie sich das in Zukunft entwickelt. Kann Euch alle jedenfalls verstehen, wenn Euch das Thema umtreibt.

Aber wir lassen uns doch hoffentlich alles zusammen den Spaß am Schreiben und Lesen nicht nehmen.

5 Sternchen für Euch alle.

Liebe Grüsse
Eure Mayia
 
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