Eine Ikone der Frauenbewegung oder eine Oma?

Ich weiß nicht, was es da zu lachen gibt: Falls es in grauer Vorzeit – Feministinnen sagen das gerne! – mal Matriarchat gegeben hat, so ist eine Tatsache, dass es sich nicht durchgesetzt hat, sondern das Patriarchat. Es gibt ja nicht nur eine Evolution, die in den Genen stattfindet, sondern auch soziokulturelle Evolution, d.h. gesellschaftliche Veränderungen im Lauf der Menschheitsgeschichte. Die habe ich gemeint und jeder, der ein bisschen von Soziologie versteht, müsste das auch so verstanden haben.

Ein bisschen muss ich dir da Recht geben: die Evolution hat das Patriarchat hervorgebracht. Ich rede deshalb nicht von "Siegen" im Bezug darauf, weil das dann so klingt, als hätten die Männer untereinander beschlossen, jetzt die Frauen zu unterwerfen, weil ihnen das Patriarchat gelegen kam, und letztendlich gesiegt. Tatsächlich hat die Arbeitsteilung in der Familie, der Sippe, dem Stamm etc. eine Entwicklung bedingt, an deren Ende dann das Patriarchat stand. Das Patriarchat war nicht die Lösung von irgendwas, sondern eine Nebenwirkung, die man in den damaligen kriegerischen Zeiten hinnahm. Der Feminismus hat seine Wurzeln in der Zeit, als die Frauen merkten, dass sie es sich leisten konnten, unabhängig von den Männern zu sein. Natürlich nicht alle, aber die mental starken, durchsetzungsfähigen oder intelligenten Frauen sahen sich in ihrem Streben nach ihrem persönlichen Glück (oder ihrer persönlichen Aufgabe, wenn man so will) nur noch durch das Patriarchat gebremst.

Das gute am Feminismus ist, dass er den Frauen Mut gab, gegen das Patriarchat aufzubegehren und sogar seine Abschaffung zu fordern. Alle schlechten Seiten - die man in der Form auch bei AS, aber eben nicht nur bei ihr findet - liegen im Fanatismus, und machen wir uns nichts vor, JEDER Fanatismus, egal welcher Weltanschauung, führt letzendlich zu Menschenverachtung und Befürwortung von radikalen, vollkommen überzogenen und bisweilen auch unmenschlichen Taten.

Alice Schwarzer war eine Ikone des deutschen Feminismus. Lassen wir die Frage, ob das bedingt durch irgendwelche Ereignisse berechtigt war oder nicht, sie bezog klar Position und brachte sich so deutlich damit in Verbindung, dass ihr Name eben immer fällt, wenn man vom deutschen Feminismus spricht.
 
Alice Schwarzer gehört genau wie
Olympia ´72 und der Deutsche
Herbst `77 zur Geschichte des
Landes in dem wir leben, alle
hatten sie ihre Zeit und nun soll
es gut sein.
 
@Patriarchat...

...war und ist im Feminismus ein Kampfbegriff.
Das meine ich nicht negativ. Im Gegenteil.

Er meint- ganz knapp formuliert- die männliche Dominanz in vielen Lebensbereichen und die Benachteiligung von Frauen.
Das wollte der Feminismus ändern , und hat i d vergangenen ca. 4,5 Jahrzehnten auch einiges errreicht.
Dass dabei oft auch über das Ziel hinausgeschossen wurde und manche absurde Theorie und absurde Forderung aufgestellt wurde ist keine Besonderheit des Feminismus.
Das kennt man historisch von jeder sozialen Bewegung.

Und es gibt für die Frauen noch manches zu tun. So zum Beispiel die unterschiedliche Bezahlung für gleiche Arbeit aus der Welt zu schaffen.
Oder: Frauen in Chefetagen.
Ich bin kein Freund von Quoten, aber mit der "freiwilligen Selbstverpflichtung der Wirtschaft/der Unternehmen" ist das so ne Sache.
Wenn die Wirtschaft sich nicht schnell genug bewegt, obwohl es lange Zeitvorgaben aus Brüssel gibt, dann muss die Politik das eben per Quote regeln.
 
@"Lebenslauf"....
....So der Titel der Autobiografie von AS, die kürzlich erschienen ist.

Da nimmt sie zu vielen Dingen Stellung, auch zu den Vor-und Fehlurteilen, die ihr auch in diesem Thread von manchen gemacht werden (Sie wäre mit dem Thema "Feminismus" auf nen fahrenden Zug aufgesprungen , etc...)
Diese Fehlurteile sind nämlich nicht neu.

Ach so, und die vouyeristischen Bedürfnisse mancher werden auch befriedigt, und das in einem sehr nicht-vouyeristischen Ton: AS ist bisexuell. Aktuell lebt sie schon länger mit einer Frau zusammen .

Das alles hat nix von nem spektalären Outing.
AS erzählt es einfach.

Wer über AS seriös diskutieren will, muss ihre Autobiografie "Lebenslauf" gelesen haben.
Es ist ein beeindruckendes und lesenswertes Dokument deutscher Zeitgeschichte.
 
Last edited:
Meine Antwort auf die Frage des Threads: Rassistische Oma.
 
@"The Logical Song" (Supertramp, 1979)

AS hat keine Kinder, und demzufolge auch keine Enkel, woraus logisch zwingend folgt, dass sie gar keine Oma sein kann.
 
AS hat keine Kinder, und demzufolge auch keine Enkel, woraus logisch zwingend folgt, dass sie gar keine Oma sein kann.
Also muss ich und meine 2 Söhne für Alices Rente arbeiten. Das war aber abzusehen und ist ein Argument mehr, sie nicht zu mögen.
 
@Erpan

Also muss ich und meine 2 Söhne für Alices Rente arbeiten. Das war aber abzusehen und ist ein Argument mehr, sie nicht zu mögen.

Das ist in der Tat ein gutes Argument, AS nicht mehr zu mögen.
Aber ich denke, um ihre Rente musst du dir keine Sorgen machen.
AS dürfte eine der wohlhabendsten Frauen dieses Landes sein.
 
@Gleichberechtigung

Inzw. ist es tatsächlich so, dass einiges in Schieflage zuungunsten der Männer geraten ist.
Man sollte sofort 50% der Posten mit Frauen besetzen.
Dann würde sehr schnell klar werden, dass Frauen als Managerinnen genauso fähig aber auch genauso unfähig sind, wie Männer.
Dass sie genau so vieles richtig machen aber auch ebenso viel in den Sand setzen wie Männer.
Dann würde vielleicht ne schlichte Tatsache endlich klar werden: Frauen sind auch nur Menschen, und vor allem sind sie dieses: Menschen.
 
@AS....
...war heute Abend bei "Günther Jauch" zum Thema "(Zwangs)Prostitution und Menschenhandel."
Und da war sie keineswegs ne "Kampfzicke", sondern sie hat einfach einen klaren Standpunkt, auch zum Thema "Prostituition."
Und sie hat schlicht Recht: Man muss das ökonomisch sehen und bei der Nachfrage ansetzen, und das sind nun mal die Freier.
In Skandinavien gibts für das, was man in Deutschland immer noch als "Kavaliersdelikt" betrachtet erst ne Geldstrafe, und wenn das bei gewissen Freiern nicht hilft, dann gibts Knast zwischen 6 und 12 Monaten.
Die skandinavischen Länder haben damit Erfolge erzielt.

AS hat völlig Recht: Das Ganze ist ne Frage des gesellschaftlichen Bewusstseins, und das muss man ändern, was natürlich ein langfristiger Prozess ist, aber Skandinavien zeigt, dass es möglich ist.

Ach, nebenbei wurden auch noch die (negativen und absurden und kontraproduktiven) Auswirkungen eines Glanzstücks rot-grüner Gesetzgebung gezeigt: Das "Prostitutionsgesetz" von 2002.
Gut gemeint - schlecht gemacht!

Die Sendung hat gezeigt: AS gehört durchaus noch nicht zum alten Eisen.
 
Um Kinderarbeit zu bekämpfen verbieten wir auch einfach die Produktion von Kleidung in Billiglohnländern ;)
 
Um Kinderarbeit zu bekämpfen verbieten wir auch einfach die Produktion von Kleidung in Billiglohnländern ;)

Stimme ich dir absolut zu, ich selbst achte bei Klamotten sehr
auf das Fair-Trade-Label, gleiches gilt analog auch für Kaffee
und andere Waren, bedauerlicherweise ist das Gros der Deutschen
festgelegt auf eine "Geiz ist Geil Mentalität" und leider kann man sich
als Hartz IV Empfänger kein "Sozialgewissen" leisten.
 
Und jedes Klassenzimmer bekommt für den Fall eines Schulmassakers einen geladene Uzi 9mm und zwei Ersatzmagazine in einem sicheren Schrank. Wenn sich jemand bedroht fühlt schlägt er einfach die Schreibe ein und kann sich wehren. So leicht machen wir die Welt sicherer ;)
 
@KrystanX

Um Kinderarbeit zu bekämpfen verbieten wir auch einfach die Produktion von Kleidung in Billiglohnländern ;)

Was hat das Eine ((Zwangs)Prostitution) mit dem anderen (Kinderarbeit in Billiglohnländern) zu tun?
Beides ist Ausbeutung.
Weil wir gegen das Eine (Kinderarbeit) zu wenig tun, tun wir gegen das andere Übel ((Zwangs)Prostitution) auch nichts???
Das wäre eine seltsame Logik.

Zudem: "Wir"- also hier in Deutschland- können in anderen Ländern gar nix verbieten. Dafür haben wir keine gesetzlichen Möglichkeiten.
Wir können die Dinge aber in unserem Land ändern.
Insofern ist dein Einwand vollkommen unlogisch.

Gegen Kinderarbeit in Billiglohnländern kann jeder Verbraucher etwas tun durch seine Kaufentscheidung.
Dasselbe gilt für Prostitution.
Es ist ein Problem der Nachfrageseite, und Skandinavien und viele andere europäische Länder zeigen, dass man das Bewusstsein mittel-bis langfristig in dieser Hinsicht verändern kann.

Der Punkt ist nicht, dass man so etwas nicht vollständig aus der Welt schaffen kann.
Das wäre illusionär.
Aber Diebstahl kann man auch nicht aus der Welt schaffen.
Schauen wir deshalb bei Diebstsahl tatenlos zu, nach dem Motto: "Es ist eh nicht zu ändern, also lassen wir das Verfolgen doch einfach?"
Nein, das tun wir nicht.

-Prostitutionsgesetz: Der Witz an der Sache ist, dass das rot-grüne Gesetz eine Steilvorlage geworden ist für organisierte Kriminalität des Rotlichtmilieus.
Dieses Gesetz ist wirklich ein Schildbürgerstreich.
Das bestätigt jeder Kripo-Beamte, der mit der Materie vertraut ist.
 
Last edited:
Und jedes Klassenzimmer bekommt für den Fall eines Schulmassakers einen geladene Uzi 9mm und zwei Ersatzmagazine in einem sicheren Schrank. Wenn sich jemand bedroht fühlt schlägt er einfach die Schreibe ein und kann sich wehren. So leicht machen wir die Welt sicherer ;)

Das kommt der Meinung der NRA sehr nahe,
die diesen Vorschlag so ähnlich gemacht hat.

Wären die Lehrer bewaffnet, hätten sie
zurück schiessen können und so das
Massaker verhindert.

Alternativ können sich ja auch die Zwangsprostituierten
bewaffnen und somit ihre Zuhälter und Freier in Notwehr
beseitigen und ich glaube kaum, dass selbst eine solch
militante Vertreterin wie Alice Schwarzer damit konform
gehen würde.
 
@pb57

Das kommt der Meinung der NRA sehr nahe,
die diesen Vorschlag so ähnlich gemacht hat.

Wären die Lehrer bewaffnet, hätten sie
zurück schiessen können und so das
Massaker verhindert.

Alternativ können sich ja auch die Zwangsprostituierten
bewaffnen und somit ihre Zuhälter und Freier in Notwehr
beseitigen und ich glaube kaum, dass selbst eine solch
militante Vertreterin wie Alice Schwarzer damit konform
gehen würde.

Bewaffnung der Leherer würde solche Massaker auch nicht verhindern.
Man kann solche Dinge mit keinem Gesetz der Welt 100%ig verhindern, und darum geht es auch gar nicht.
Es geht darum, solche Dinge durch pratikable Gesetze möglichst einzuschränken.
Connecticut hat ja mit die strengsten Waffengesetze der USA.
Der Junge wollte sich einige Tage vor dem Massaker ja einige Waffen kaufen, was ihm verweigert wurde.
Nun, da hat er eben die genommen, die bereits im Haus waren.
Ich persönlich glaube nicht, dass sich durch dieses Massaker in den USA gesetzlich viel ändert was die Waffengesetze betrifft, auch wenn Obama das angekündigt hat.

Wenn man Zwangsprostituierten erlaubt, sich zu bewaffnen, dann löst man das Problem natürlich auch nicht.
Aber das Prostitutionsgesetz der rot-grünen Regierung taugt nicht viel.
Also sollte man es ändern.
 
@Prostitution...
...ist ein Problem der Nachfrageseite; genauer: der männlichen Nachfrageseite, also muss man da ansetzen.
Die Skandinavier zeigen, wie es funktioniert.

Eine Gesellschaft, die Prostitution verharmlosend als "(sexuelle) Dienstleistung" akzeptiert, gibt eine moralische Bankrotterklärung ab.
Und jeder Freier, der so ne Dienstleistung in Anspruch nimmt, gibt eine persönliche Bankrotterklärung ab.
Insofern werden täglich ca. 1,2 männliche Bankrotterklärungen abgegeben.
Die Herrn werden ja nicht gezwungen. Die Damen stehen ja nicht auf der Strasse und fangen sie mit dem Lasso ein.

Mannheim hat vor Jahren mal gezeigt, wie es geht.
Vor 15 jahren gabs hier ein Problem mit nem illegalen Strassenstrich/Autostrich.
Die Stadt hat "Blaue Briefe" an die Freier nach Hause verschickt.
Oft fiel das Briefchen der Ehefrau/Lebenspartnerin in die Hände.
Nen Nachbarn von uns in der Strasse hats auch erwischt.
Die Frau hat sich auf Nimmerwiedersehen vom Acker gemacht.
Keine Ahnung, ob der Nachbar seinem zweifelhaften "Hobby" heute immer noch frönt?

Nur 4 Monate nach der "Blaue-Brief"-Aktion war das Problem so gut wie beseitigt.

Mannheim hat mit die strengste Sperrbezirksverordnung in ganz Deutschland.
Seit Jahren wird hier in nem brach liegenden ehemaligen Industriegebiet versucht, ein Großbordell einzurichten a la "Pascha" (Köln) oder "Paradise" (Stuttgart).
Die Stadt sagt "Nein!", obwohl sie die Steuereinnahmen gut brauchen könnte.
Ökonomisch gesehen kann sie darauf eigentlich gar nicht verzichten.
Sie tut es trotzdem.
Es ist also einfach nur ne Frage des ethischen Kompass der politisch entscheidenden Personen.
(Erstaunlich: Der OB, der so ne standfeste Haltung hat, ist ein SPD-Mann; also ne "linke Socke" *lach*).

Ach so, die Stadt Mannheim verweigert die Freigabe für dieses Großbordell nicht nur aus hehren moralischen Motiven, sondern aus handfesten rationalen Gründen: Sie weiß genau, mit der Ansiedelung dieses Bordells würde sie die Rotlicht-Kriminalität automatisch nacch sich ziehen, und diese Kosten der Bekämpfung wären wohl teurer als die Einnahmen durch ein neues Großbordell.
 
Last edited:
Und sie hat schlicht Recht: Man muss das ökonomisch sehen und bei der Nachfrage ansetzen, und das sind nun mal die Freier.
Wie man schon bei dem gegen Drogen gesehen hat, führt das zu nichts. Das Entkriminalisieren der Prostitution ist der einzig richtige Weg, was nicht zuletzt auch vom Prostituiertenverein Hydra so gesehen wird. Die wissen es besser als eine Alice Schwarzer, die die ganze Problematik nur vom Hörensagen kennt.


In Skandinavien gibts für das, was man in Deutschland immer noch als "Kavaliersdelikt" betrachtet erst ne Geldstrafe, und wenn das bei gewissen Freiern nicht hilft, dann gibts Knast zwischen 6 und 12 Monaten.
Die skandinavischen Länder haben damit Erfolge erzielt.
Ja, Skandinavier haben auch „Erfolge“ mit der Prohibition erzielt. Und zwar so sehr, dass sie sie nach 10 oder 12 Jahren wieder kassierten.

Solche Verbote nutzen nichts, denn sie treiben das Geschäft nur in die Illegalität, was die Sache noch undurchsichtiger und teuer macht.
 
@Erpan

Wie man schon bei dem gegen Drogen gesehen hat, führt das zu nichts. Das Entkriminalisieren der Prostitution ist der einzig richtige Weg, was nicht zuletzt auch vom Prostituiertenverein Hydra so gesehen wird. Die wissen es besser als eine Alice Schwarzer, die die ganze Problematik nur vom Hörensagen kennt.


Ja, Skandinavier haben auch „Erfolge“ mit der Prohibition erzielt. Und zwar so sehr, dass sie sie nach 10 oder 12 Jahren wieder kassierten.

Solche Verbote nutzen nichts, denn sie treiben das Geschäft nur in die Illegalität, was die Sache noch undurchsichtiger und teuer macht.

Verbote nutzen nichts und treiben das Geschäft in die Illegalität, was die Sache noch undurchsichtiger macht?
Das "Prostitutionsgesetz" von rot-grün beweist, dass du Unrecht hast.
Dieses Gesetz hat nur der organisierten Rotlicht-Kriminalität genutzt, und die Möglichkeiten der Polizei eingeschränkt.
Das sagt dir jeder Kripo-Beamte, der damit zu tun hat.

Du kannst Prostitution nicht "entkriminalisieren."
Das ist illusionär.
Prostitution und organisierte Kriminalität sind 2 Seiten einer Münze.

Eine Gesellschaft, die Prostitition völlig legalisiert, gibt eine moralische Bankrotterklärung ab.
Punkt.

-Schweden
Mit der Prostituitionsregelung haben die Schweden (und andere skandinavische Länder) Erfolge erzielt.

Im Übrigen kassieren demnächst auch die ach so liberalen Niederländer ihre Legalisierung der Prostitution von 2000 wieder ein.
Weisst du, wie die das in Amsterdam lösen?
Mit nem neuen Bebauungsplan.
Damit machen sie bis Ende 2014 das weltberühmte Amsterdamer Rotlichtviertel so gut wie platt.
Daraus wird ne Schicki-Micki-Meile mit Edelfresstempeln.
Die Zahl der Puff-Zimmer in diesem Viertel wird etwa nahezu halbiert (von jetzt 460 auf 200).
Auf den Einwand, die Damen würden dann in die umliegenden Hotels ausweichen, entgegnet die zuständige niederländische Ministerin ungerührt: "No Problem. Dann gehen wir an die Hoteliers und dosen die ein, und zwar so lange, bis Ruhe ist!"
Zudem plant Holland daselbe wie Schweden: Eine Bestrafung von Freiern, wenn man sie erwischt.

Und- man glaubt es kaum- Frankreich plant ein ähnliches Gesetz.
Das zeigt: In Europa wird umgedacht, was Prostitution betrifft.

Man muss ran an die Herren Freier!
DAS ist der einzige Weg! Man muss ihn nur konsequent durchziehen!

-"Hydra"
Das ist nicht die einzige "Huren-Selbsthilfeorganisation."
Es gibt welche, die sehen die Dinge anders.

Dass eine Legalisierung von Prostitution kontraproduktiv ist, hat Prof. Dr. Janice Raymond in ihren Studien nachgewiesen.
Sie ist Soziologin und Professorin für Frauenstudien an der Uni von Masschusetts und Co-Direktorin der Organisation gegen Frauenhandel (CATW).
Das ist ne NGO mit UN-Berater-Status.
Die Dame und die Organisation sind mindestens so kompetent wie "Hydra."
Prof. Dr. Janyce Raymond hat in ihren vergleichenden Länderstudien nachgewiesen, dass die Legalisierung von Prostituition die organisierte Rotlichtkriminalität nicht eingedämmt und die Situation der Prostituierten nicht verbessert hat.
Es ist überall dasselbe passiert, wie seit 10 Jahren in Deutschland: Bordelle schossen aus dem Boden und die Profite der Rotlicht-Szene in ungeahnte Höhen.
Völlige Legalisierung ist also eindeutig der falsche Weg!

Der Dreh-und Angelpunkt ist ein moralischer: Eine Gesellschaft, die Prostitution völlig legalisiert und als "Dienstleistung" verharmlost, und damit mit der "Dienstleistung" bei LIDL an der Kasse gleichsetzt, ist nicht liberal, sondern dekadent.

Nachtrag: Was Drogen betrifft: Hier ist es ein Problem der kriminellen Angebotsseite.
Rational ökonomisch betrachtet sollte der Staat das Zeug kontrolliert legal abgeben (Was bei der Ersatzdroge Methadon ja Gott sei Dank schon passiert).
Da stehen wir natürlich ebenfalls vor nem moralischen Dilemma: Darf der Staat zum Dealer werden?
 
Last edited:
Eine Gesellschaft, die Prostitition völlig legalisiert, gibt eine moralische Bankrotterklärung ab.
Punkt.
Du sagst es selbst: Das Ganze ist ein moralisches Problem. Und Moral hat nichts im Strafgesetzbuch zu suchen. Ein erwachsener Mann und eine erwachsene Frau können und müssen selbst bestimmen dürfen, wie sie ihre Sexualität ausüben wollen. Konkret: Wenn die Frau meint, sie kann ihren Körper zeitweise an einen Mann verkaufen, und dieser Mann nimmt das Angebot an, dann hat sich der Staat hier nicht einzumischen. Punkt.
 
@Erpan

Du sagst es selbst: Das Ganze ist ein moralisches Problem. Und Moral hat nichts im Strafgesetzbuch zu suchen. Ein erwachsener Mann und eine erwachsene Frau können und müssen selbst bestimmen dürfen, wie sie ihre Sexualität ausüben wollen. Konkret: Wenn die Frau meint, sie kann ihren Körper zeitweise an einen Mann verkaufen, und dieser Mann nimmt das Angebot an, dann hat sich der Staat hier nicht einzumischen. Punkt.

Moral hat im Strafgesetzbuch nichts zu suchen???
Der gesamte demokratische Rechtsstaat baut auf ethisch- moralischen Prinzipien auf, und auf nichts anderem.

Es sind höchstens 10% der Prostituierten, die ihren Job freiwillig tun.
Und bei den anderen 90% hat der Staat also sehr wohl etwas zu suchen- da hat er strafbare Delikte zu verfolgen.

Und was Freier betrifft: Der Staat hat sehr wohl zu vermitteln, dass Ficken keine Dienstleistung ist, wie jede andere.
Tut er das nicht, dann hat er seinen ethischen Kompass bereits verloren.
Das hat dann nichts mehr (mit typisch linker und damit falsch verstandener) Liberalität zu tun, sondern mit moralischer Verwahrlosung.

Ach so, und von wegen: Die Illegalität würde das Vögeln verteuern.
Nein.
In keinem anderen Zweig greift das eherne Gesetz von Angebot und Nachfrage so konsequent wie im Rotlichtmilieu.
Ein Überangebot- und das ist in Deutschland inzwischen längst vorhanden- senkt den Preis.
Im Frankfurter Bahnhofsviertel bekommst du ne verhältnismässig ordentliche Nummer schon für 25 bis 30 Euro.
Dasselbe gilt für Hamburg, Köln und andere Großstädte.
Und in vielen Clubs gibts sogenanntes "Flat-Rat-Ficken:" "Zahle einmal, ficke so oft du kannst."
Man kommt sich vor wie in gewissen Restaurants, die zu einem Preis "All you can eat" anbieten- zahle einmal, und fress, bis du umfällst.
Das sind ökonomisch gesehen rosige Zeiten für Freier.
Rot-Grün machte es möglich!
Man sollte Renate Künast und Claudia Roth vielleicht mal 1 Woche lang auf den Kurfürstendamm schicken, damit sie merken, was sie angerichtet haben mit diesem Gesetz.
Typisch "68iger"....

Und die Selbstverantwortung Erwachsener und die Nichteinmischung des Staates???
Na, treiben wir das doch auf die Spitze:
-Wenn ein Erwachsener sich Drogen einföhnt- Prima! Der soll dann aber nicht jammern, wenn er vor die Hunde geht.
Entzug? Zu teuer. Wir lassen ihn einfach verrecken. Er ist ja erwachsen und selbstverantwortlich.
- Nach 30 Jahren Saufen kommt einer mit Leberzirrhose zum Arzt und will behandelt werden? Ja- wenn er das selbst bezahlen kann.
Aber auf keinen Fall durch die Solidargemeinschaft der Krankenkassen.
Der Kerl war doch erwachsen und selbstverantwortlich.
-Dasselbe machen wir mit Rauchern.
"Freier Rauch für freie Bürger" (Norbert Blüm)- aber sicher doch! Es soll dann aber keiner kommen, dass er die Folgen des Rauchens von der Krankenkasse bezahlt haben möchte.
- Ein "Freizeit-Michael-Schuhmacher" fährt zu schnell und baut nen Crash?- Prima. Den lassen wir im Auto verrecken. Vielleicht lernt er es im nächsten Leben, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten?
Sie sind ja alle erwachsen und selbstverantwortlich: Der Autofahrer, der Trinker, der Raucher, etc...
...ach ja, der Freier natürlich auch...
 
Last edited:
Moral hat im Strafgesetzbuch nichts zu suchen???
Der gesamte demokratische Rechtsstaat baut auf ethisch- moralischen Prinzipien auf, und auf nichts anderem.
So, so. Du weißt aber schon, dass du dich damit im Widerspruch zum Verfassungsgericht befindest? Oder zumindest zu einem ehemaligen Verfassungsrichter – Winfried Hassemer in der Süddeutschen sagte u.a.:

SZ: In der Novelle des Tierschutzgesetzes soll unter anderem sexueller Kontakt zu Tieren unter Strafe gestellt werden. Sie halten das für einen Fehler. Warum?

Hassemer: Weil ein solches Verbot den Grundsätzen des liberalen Strafrechts widerspricht. Moralische Fragen, und nur darum geht es hier, sollten nicht Sache des Strafrechts sein. Anders gesagt: Dass Sex mit Tieren widerwärtig ist, reicht nicht aus, ihn zu verbieten und mit Strafe zu verfolgen.
 
@Erpan

So, so. Du weißt aber schon, dass du dich damit im Widerspruch zum Verfassungsgericht befindest? Oder zumindest zu einem ehemaligen Verfassungsrichter – Winfried Hassemer in der Süddeutschen sagte u.a.:

SZ: In der Novelle des Tierschutzgesetzes soll unter anderem sexueller Kontakt zu Tieren unter Strafe gestellt werden. Sie halten das für einen Fehler. Warum?

Hassemer: Weil ein solches Verbot den Grundsätzen des liberalen Strafrechts widerspricht. Moralische Fragen, und nur darum geht es hier, sollten nicht Sache des Strafrechts sein. Anders gesagt: Dass Sex mit Tieren widerwärtig ist, reicht nicht aus, ihn zu verbieten und mit Strafe zu verfolgen.

Ich stehe damit nicht im Widerspruch zum Bundesverfassungsgericht, sondern im Widerspruch zu einem ehemaligen Bundesverfassungsrichter, zu Winfried Hassemer.
Und dieser Spezi ist ja wohl bekannt.
Das ist der richterliche LIT-Kronzeuge für alle Freunde des gepflegten Inzest.
Hassemer ist auch für die Straffreiheit von Inzest.

Moralische Fragen sollten nix im Strafrecht zu suchen haben?
Das ist unmöglich, da jede Rechtsnorm aus einer moralischen Norm abgeleitet wird.
Diebstahl zu untersagen und zu bestrafen ist ebenfalls eine moralische Frage und eine moralische Entscheidung.

Nachtrag: Ich hab grade gesehen, dass der Bundestag das neue Tierschutzgesetz verabschiedet hat, und zwar NICHT im Sinne von Hassemer.
Na, Hassemer ist inzw. glücklicherweise ja auch ein "Ehemaliger."

Hassemer kann- wie schon bei seinen Vorstellungen zur Straffreiheit von Inzest- mal wieder singen: "Ich war mal wieder auf dem total falschen Dampfer..."
 
Last edited:
@Neue OECD-Studie zur Geschlechtergleichstellung in Europa (Veröffentlicht: Heute)

Das ist was für alle, die glauben, Männer wären in diesem Land inzw. benachteiligt.
Diese Studie beweist eindeutig was völlig anderes: Deutschland liegt in der Geschlechtergleichstellung auf den hinteren Rängen!
Von den 34 untersuchten Ländern liegt Deutschland auf dem drittschlechtesten Platz.

Das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen beträgt bei gleicher Ausbildung/gleicher Tätigkeit 22%
Der OECD-Durchschnitt liegt bei 16%.
Noch schlechter ist das Rentengefälle.
Und was Frauen in Spitzenpositionen angeht: Da gehts zu wie beim "Eurovision Song Contest." Da heisst es: "Germany? Zero Points."
Letzter Platz!
Die OECD sieht nur eine Möglichkeit, das zu beheben: Die EU-Kommission muss der deutschen Politik und den deutschen Unternehmen Feuer unterm Hintern machen, damit sich das ändert!
"Freiwillige Selbstverplichtung" der Wirtschaft?
Das hat in Germany noch selten geholfen.
Also wird es nur mit der Quote gehen, wenn die deutsche Wirtschaft nicht will, und die deutsche Politik es mal wieder nicht schafft, Zustände zu ändern.
Spitzenreiter bei Frauen in Führungspositionen ist Norwegen.
Und wie haben die das geschafft?
Genau. Durch Einführung einer "Frauenquote" 2003.

Und die Herren, die jammern, weil sie nach ner Scheidung blechen müssen: Wer heiratet, übernimmt Verantwortung.
Wer glaubt, das haut nicht hin, kann das Heiraten ja bleiben lassen.

Die Studie findet man auf der Webseite der "Süddeutschen Zeitung" ("Süddeutsche.de")
 
Ich stehe damit nicht im Widerspruch zum Bundesverfassungsgericht, sondern im Widerspruch zu einem ehemaligen Bundesverfassungsrichter, zu Winfried Hassemer.
Und dieser Spezi ist ja wohl bekannt.
Das ist der richterliche LIT-Kronzeuge für alle Freunde des gepflegten Inzest.
Hassemer ist auch für die Straffreiheit von Inzest.
Das übliche Spiel von dir: Statt sich mit seinem Argument auseinanderzusetzen, wird er als Depp hingestellt, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat.


Moralische Fragen sollten nix im Strafrecht zu suchen haben?
Das ist unmöglich, da jede Rechtsnorm aus einer moralischen Norm abgeleitet wird.
Diebstahl zu untersagen und zu bestrafen ist ebenfalls eine moralische Frage und eine moralische Entscheidung.
Du irrst: Diebstahl ist ein Eigentumsdelikt und hat daher nichts mit Moral zu tun.
 
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