Die Silvesterkrawalle 2022 von Berlin-Neukölln

Gerade was die Arbeit betrifft ist das ja ein Argument was immer gedreht und gewendet werden kann. Dürfen sie arbeiten heisst es schnell: "Die Ausländer nehmen uns Deutschen die Arbeit weg!"
Dürfen sie nicht arbeiten heisst es schnell: "Die Ausländer sitzen faul rum und kriegen unser hart verdientes Geld!"
Irgend etwas wirst du immer auf einem Plakat finden....

Was den Kontakt mit Einheimischen betrifft ist das wohl auch nicht ganz so einfach. Viele Einheimische haben gar kein Interesse und auch bei den Zuwanderern gibt es so eine Art "Parallelgesellschaft" in der sie sich abschotten. Da hast du dann auch mal den Einwanderer der seit 30 Jahren in Deutschland ist aber fast kein Deutsch sprechen kann.
So etwas ist für beide Seiten schwer zu erzwingen.
Am ehesten sehe ich da noch Hoffnung in den Vereinen und beim Sport. Gerade für Kinder und Jugendliche kann das ein Ansatzpunkt sein bei der man sich besser kennenlernen kann.

Lässt sich leicht sagen aber eine echte Lösung hat man ja seit Jahrzehnten nicht gefunden die richtig gut funktioniert.
 
Es gibt sie sehr wohl, die Denk-und Sprechverbote.
Ich werde in kürze einige auflisten.

Ein Klassiker: "Das alles hat nichts mit dem Islam zu tun..."

:ROFLMAO: Ja genau! Das ist der "Ober-Klassiker" überhaupt. Mohammed hat's gesagt, und im Koran steht es. Aber mit dem Islam ( :unsure: ) hat das alles natürlich nix zu tun....

Bei manchen Gesprächen mit Muslimen frag ich mich manchmal, ob wir eigentlich den gleichen Koran haben? So im Sinne von: Meiner hat 114 Suren.... wie viele hat deiner? :ROFLMAO:
 
Was meine persönlichen Erfahrungen aus meinem Job betrifft:
Die meisten davon sind positiv.
Ändert aber nichts daran, dass die Abweichungen eklatant sind und dass man das ernst nehmen muss.
Das sind keine "Einzelfälle", wie uns Politik und publizistische Öffentlichkeit oft suggerieren wollen.

Mir macht der Kram nach wie vor Spaß. Sonst kann man das auch gar nicht machen. Schon gar nicht über einen so langen Zeitraum.

Ja, meine sind auch hauptsächlich positiv. :):rose:

In bezug auf Ausländer/Asylwerber, da hast du es m.Mn. immer mit zwei Arten von Menschen zu tun:
  • Die, die hier in Österreich/Deutschland sein wollen, die hier arbeiten wollen, die die Sprache lernen wollen, die hier in Ö ihre Kinder groß ziehen wollen, die im Grunde nichts anderes wollen als genau den gleichen Wohlstand, den auch jeder Österreicher und jede Österreicherin haben will...
    (Iranerinnen, die kein Kopftuch tragen wollen; Syrer, die nicht wollen, dass ihnen Bomben auf den Kopf fallen...)

  • Und denen, die nur hier her kommen, weil ihnen irgendwer erzählt hat, dass es in Ö leicht sei, an Sozialleistungen zu kommen....
Den Unterschied erkennt man irgendwann. ;)
 
Last edited:
Dass Debatten zu undifferenziert sind, da sind wir uns sicherlich einig.
Wobei man da auch aufpassen muss.
Viele Sachen werden im Detail sehr viel differenzierter in der Gesellschaft besprochen, als es in den Schlagzeilen der klassischen und der modernen Medien „Zusammengefasst“ wird.

(Grundsätzlich gilt, dass Differenzierung eine Hürde darstellt, die niemals vollständig umgangen werden kann.
Wir können weder unendlich differenzieren, nicht mal endliche 8 Milliarden Menschen können wir erfassen, noch macht es Sinn zu stark zu verallgemeinern. Dieses Dilemma ist aus meiner Sicht mit Ursache für Missverständnisse und Konflikte in Diskussionen, weil die nötigen Verallgemeinerungslinien häufig unterschiedlich zwischen den DiskussionsparterInnen verlaufen und dadurch oft am Thema vorbei diskutiert wird.)

Zu dem Punkt „Cancel Culture“, was ja schon wieder ein politisch aufgeladenes Schlagwort ist, kann ich nicht sehen, dass Meinungen oder Menschen wirklich gecancelt werden.
Sie werden (scharf und auch häufig undifferenziert) kritisiert.
Das muss man aushalten.

Wie in jeder Diskussion ist es niemals sinnvoll einen Streit auf der persönlichen Ebene auszutragen.
Jemanden als Rassist zu bezeichnen oder rassistische Vorstellungen zu unterstellen, ist sinnlos, denn es lenkt vom eigentlichen Thema ab.

Werden Diskussionsräume wirklich verengt?
Da bin ich nicht sicher.
Hier zum Beispiel haben wir ja einen sehr offenen Diskussionsrau, oder?

Was interessant ist, ist, dass hier niemand bislang als rassistisch bezeichnet wurde, aber schon in Post #3 (vorauseilend) die Sorge davor geäußert wurde.
Das gebe ich nur einmal zu bedenken, weil es natürlich auch eine Art der Kommunikation darstellt, indem man seine Meinung gleich in eine Opferrolle bringt. (Keine Sorge @rosettenfreak, das unterstelle ich Dir nicht, es ist nur etwas was mir immer wieder auffällt).


Ich bin den Thread nochmal durchgegangen und habe mich gefragt, was eigentlich der Beweggrund war diesen zu öffnen?
@rosettenfreak welche Frage genau wolltest du hier gerne Diskutieren?

Die konkreten Ereignisse?
Das (vermeintliche) politische Versagen der letzten Jahre/Jahrzehnte?
Lösungen und Verbesserungsvorschläge?
Migration und Migrationspolitik?
Integration und Integrationspolitik?
Alles zusammen oder etwas ganz anderes?
Cancel Culture, Sprachverbote, etc.?

Ich stelle diese Fragen, weil zur Differenzierung eben auch dazu gehört, dass man das worüber man diskutieren oder politisch streiten will, dann auch etwas differenziert .

Ansonsten bleibe ich nämlich mit einem großen Fragezeichen im Kopf zurüc, was überhaupt die Stossrichtung dieser Debatte sein sollte ;-)

Lieben Gruss
Mayia
 
Zum Thema Cancel Culture: Das hängt au meiner Sicht sehr stark damit zusammen was für ein Thema es ist und wie stark die anderen Diskussionsteilnehmer darin involviert sind. Religion, Veganismus, Politik und Gendern sind zum Beispiel sehr starke Themen bei denen sich schnell harte Fronten bilden bei denen es festgefahrene Meinungen gibt. Bei so etwas entsteht schnell so etwas wie Cancel Culture weil es den Menschen so wichtig ist, daß sie jegliche Abweichung von ihrer Meinung "niederbrüllen" wollen.
 
Zum Thema Cancel Culture: Das hängt au meiner Sicht sehr stark damit zusammen was für ein Thema es ist und wie stark die anderen Diskussionsteilnehmer darin involviert sind. Religion, Veganismus, Politik und Gendern sind zum Beispiel sehr starke Themen bei denen sich schnell harte Fronten bilden bei denen es festgefahrene Meinungen gibt. Bei so etwas entsteht schnell so etwas wie Cancel Culture weil es den Menschen so wichtig ist, daß sie jegliche Abweichung von ihrer Meinung "niederbrüllen" wollen.
@Zenobit
So ist es.
Und das ist vor allem beim Thema muslimische Flüchtlinge der Fall.
 
Dass Debatten zu undifferenziert sind, da sind wir uns sicherlich einig.
Wobei man da auch aufpassen muss.
Viele Sachen werden im Detail sehr viel differenzierter in der Gesellschaft besprochen, als es in den Schlagzeilen der klassischen und der modernen Medien „Zusammengefasst“ wird.

(Grundsätzlich gilt, dass Differenzierung eine Hürde darstellt, die niemals vollständig umgangen werden kann.
Wir können weder unendlich differenzieren, nicht mal endliche 8 Milliarden Menschen können wir erfassen, noch macht es Sinn zu stark zu verallgemeinern. Dieses Dilemma ist aus meiner Sicht mit Ursache für Missverständnisse und Konflikte in Diskussionen, weil die nötigen Verallgemeinerungslinien häufig unterschiedlich zwischen den DiskussionsparterInnen verlaufen und dadurch oft am Thema vorbei diskutiert wird.)

Zu dem Punkt „Cancel Culture“, was ja schon wieder ein politisch aufgeladenes Schlagwort ist, kann ich nicht sehen, dass Meinungen oder Menschen wirklich gecancelt werden.
Sie werden (scharf und auch häufig undifferenziert) kritisiert.
Das muss man aushalten.

Wie in jeder Diskussion ist es niemals sinnvoll einen Streit auf der persönlichen Ebene auszutragen.
Jemanden als Rassist zu bezeichnen oder rassistische Vorstellungen zu unterstellen, ist sinnlos, denn es lenkt vom eigentlichen Thema ab.

Werden Diskussionsräume wirklich verengt?
Da bin ich nicht sicher.
Hier zum Beispiel haben wir ja einen sehr offenen Diskussionsrau, oder?

Was interessant ist, ist, dass hier niemand bislang als rassistisch bezeichnet wurde, aber schon in Post #3 (vorauseilend) die Sorge davor geäußert wurde.
Das gebe ich nur einmal zu bedenken, weil es natürlich auch eine Art der Kommunikation darstellt, indem man seine Meinung gleich in eine Opferrolle bringt. (Keine Sorge @rosettenfreak, das unterstelle ich Dir nicht, es ist nur etwas was mir immer wieder auffällt).


Ich bin den Thread nochmal durchgegangen und habe mich gefragt, was eigentlich der Beweggrund war diesen zu öffnen?
@rosettenfreak welche Frage genau wolltest du hier gerne Diskutieren?

Die konkreten Ereignisse?
Das (vermeintliche) politische Versagen der letzten Jahre/Jahrzehnte?
Lösungen und Verbesserungsvorschläge?
Migration und Migrationspolitik?
Integration und Integrationspolitik?
Alles zusammen oder etwas ganz anderes?
Cancel Culture, Sprachverbote, etc.?

Ich stelle diese Fragen, weil zur Differenzierung eben auch dazu gehört, dass man das worüber man diskutieren oder politisch streiten will, dann auch etwas differenziert .

Ansonsten bleibe ich nämlich mit einem großen Fragezeichen im Kopf zurüc, was überhaupt die Stossrichtung dieser Debatte sein sollte ;-)

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

-- Cancel Culture:
Debatten werden nicht kritisch geführt. Sie werden erst gar nicht geführt.
Ich werde in kürze wenn ich etwas Zeit habe einige Beispiele aufführen.

-- Das Ziel dieses Threads:
Migration/Integration ist die Schicksalsfrage Europas. Und da Deutschland aufgrund seiner hohen Sozialleistungen auch in Zukunft der bevorzugte Zielort von Flüchtlingen sein wird ist es umso wichtiger, dass diese Dinge besser werden.

Das Land ist dafür schlecht aufgestellt.
Die Ereignisse der jüngsten Zeit-- die Attacke eines Flüchtlings in Ludwigshafen, wo einem Passanten von einem Flüchtling der linke Unterarm mit einer Machete abgetrennt wurde, die Attacke in Illerkirchen auf 2 Mädchen (13 und 14 Jahre alt) durch einen afrikanischen Flüchtling, wo eines der Mädchen starb, die Silvester-Krawalle 2022 in Berlin-Neukölln-- zeigen, wie schlecht es in diesem Land um die Integration vor allem von muslimischen Zuwanderern bestellt ist.

Ich möchte die Gründe darlegen und mögliche Wege zur Besserung aufzeigen.
 
Ich bin auf deine weiteren Ausführungen gespannt.

Mit Formulierungen wie „Schicksalsfrage“ tue ich mich grundsätzlich schwer.
Ich denke nicht, dass es die eine Schicksalsfrage gibt.

Aber es ist ein emotional sehr aufgeladenes Thema. Die verhärteten Fronten wurden ja schon erwähnt.
Dem stimme ich zu.
Von daher bin ich an sachlichen Argumenten und Lösungsansätzen interessiert.

Lieben Gruss
Mayia
 
-- Das Ziel dieses Threads:
Migration/Integration ist die Schlüsselfrage Europas. Und da Deutschland aufgrund seiner hohen Sozialleistungen auch in Zukunft der bevorzugte Zielort von Flüchtlingen sein wird ist es umso wichtiger, dass diese Dinge besser werden.

Das Land ist dafür schlecht aufgestellt.
Die Ereignisse der jüngsten Zeit...

Gar nicht zu sprechen davon, dass es tatsächlich Probleme mit der Integration von genau zwei, drei Bevölkerungsgruppen gibt: ganz vorne sind: Afghanen.

Wo ich schon immer gesagt habe, auch damals schon, 2015: Afghanistan ist nicht neben Europa. Das ist neben China, über Indien, zwischen Iran und Pakistan. Unter Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan. Das ist einfach nicht in der Nähe von Europa.


Und genau das muss man, aus meiner Sicht differenzieren:
Die Ukrainer, auf die schießen gerade die Russen mit Raketen, auf ihre Infrastruktur, auf ihre Stromversorgung, Wasserversorgung u.s.w. Ja, natürlich fliehen die aus den Regionen, in denen Bomben fallen. Aber die Ukraine ist neben Polen. Neben der Slowakei, neben Ungarn, über Rumänien. Das ist Europa.

Iran, China, Indien, Tadschikistan, Pakistan.... das ist nicht Europa.


Seit Jahren wundere ich mich schon, was die Leute alle für Weltkarten haben müssen, die irgendwie alle nicht mit der Weltkarte überein stimmen, die ich habe....
 

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Ich bin auf deine weiteren Ausführungen gespannt.

Mit Formulierungen wie „Schicksalsfrage“ tue ich mich grundsätzlich schwer.
Ich denke nicht, dass es die eine Schicksalsfrage gibt.

Aber es ist ein emotional sehr aufgeladenes Thema. Die verhärteten Fronten wurden ja schon erwähnt.
Dem stimme ich zu.
Von daher bin ich an sachlichen Argumenten und Lösungsansätzen interessiert.

Lieben Gruss
Mayia
Ich vermute mal daß es da keine allgemeinen Lösungen gibt, sonst hätte sich da schon was bewegt. Immerhin ist es ein Problem was sich über mehrere Generationen aufgebaut hat. Quasi schon in den 60er und 70er Jahren mit den Gastarbeitern.
Aber ich muss Rosi zustimmen daß es halt Migranten und Zuwanderer gibt die potentiell mehr Problem verursachen als andere. Und da sind es halt wirklich die Gruppen die Rosi angesprochen hat. Von randalierenden Japanern, Chinesen oder Polen hört man halt selten etwas.
Man kann nur immer wieder Angebote schaffen, die helfen könnten sich zu integrieren. ist natürlich auch eine Geldfrage und die Kassen für Sozialprojekte sind meist spärlich gefüllt. Und es muss auch von den einzelnen angenommen werden.
 
Aber es ist ein emotional sehr aufgeladenes Thema. Die verhärteten Fronten wurden ja schon erwähnt.
Dem stimme ich zu.
Von daher bin ich an sachlichen Argumenten und Lösungsansätzen interessiert.

Ja, die "verhärteten Fronten" gibt es sicher. Aber in meiner Wahrnehmung kommt das, was du als "Front" bezeichnest, v.a. von den Linken und Links-Linken... die irgendwie glauben, dass sich die rd. 30 Mio Flüchtlinge, die es weltweit gibt lt. UNHCR, irgendwo in dem 80-Mio-Einwohner-Land "Deutschland" integrieren lassen...
Ja, da müsst ihr eure eigenen Politiker fragen (und euch selbst, wen ihr bei euch in euren eigenen Bundestag wählt), wo ihr 30 Mio Flüchtlinge unterbringen wollte...
ja okay, 2 Mio in Bayern, 1,5 Mio in Brandenburg, 3 Mio in Sachsen.... --> obwohl, geht auch wieder nicht, da würde sich nur die AfD drüber freuen, wenn du 3 Mio arabische Flüchtlinge versuchtest, irgendwo in Sachsen unterzubringen...)

--

Wir in Ö? Wir integrieren jedes Jahr mehr als 100.000 Menschen aus den verschiedensten Ländern. Und jetzt gerade, aus der Ukraine, da nehmen wir ein paar hundert-tausend Menschen mehr auf... (siehe: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/...8fd0-ba37a0ae2fbf/integrationsber_2022_NB.pdf
Alleine im Juli 2022 wurden bei uns (in Ö) »bereits über 72.000 ukrainische Vertriebene registriert.« (Seite 10, 1. Abs., unten)

--


Meiner Meinung beginnen die Probleme immer erst dort, wenn die Linken anfangen, die Tatsachen zu verdrehen.

Es muss einfach m.Mn. niemand aus dem Süden Afrikas, quer durch das ganze Afrika (und dazwischen auch noch durch die ganze Sahara, als ob es da rundherum keine Länder gäbe) "fliehen",
um dann in Marokko wochenlang in Zelten zu warten, bis die Spanier einmal nicht gut genug aufgepasst haben, damit sie dann über den Grenz-Zaun bei Melilla klettern können....

https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/melilla-migranten-tote-101.html

kimber
 
Ich vermute mal daß es da keine allgemeinen Lösungen gibt, sonst hätte sich da schon was bewegt. Immerhin ist es ein Problem was sich über mehrere Generationen aufgebaut hat. Quasi schon in den 60er und 70er Jahren mit den Gastarbeitern.
Aber ich muss Rosi zustimmen daß es halt Migranten und Zuwanderer gibt die potentiell mehr Problem verursachen als andere. Und da sind es halt wirklich die Gruppen die Rosi angesprochen hat. Von randalierenden Japanern, Chinesen oder Polen hört man halt selten etwas.
Man kann nur immer wieder Angebote schaffen, die helfen könnten sich zu integrieren. ist natürlich auch eine Geldfrage und die Kassen für Sozialprojekte sind meist spärlich gefüllt. Und es muss auch von den einzelnen angenommen werden.
@Zenobit

Genau das ist der Punkt.
Manche Bevölkerungsgruppen machen mehr Probleme als andere.
Aber genau das wird unter den Teppich gekehrt.

Ich gebe 2 Beispiele aus meiner Praxis:

-- "Moutu", 26 J. alt, Muslim (Nachname und Identität sind bis heute nicht geklärt. "M" ist seit Frühjahr 2016 hier. Angeblich aus Gambia. Das einzige "Dokument", das er bis heute vorlegen konnte, ist ein afrikanischer "Ausweis" mit einem Fingerabdruck. Wir haben über die deutsche Botschaft in Gambia nachgefragt. In Gambia kennt man den Knaben nicht. Und Gambia will ihn auch nicht zurücknehmen. Also bleibt er erst mal bei uns in Good Old Germany).

"M" hat bis heute 3 Sprachkurse abgebrochen-- alle von der Stadt bezahlt-- bezieht "Hartz4"; aktuell "Bürgergeld" und ist mittlerweile wegen diverser Drogendelikte vorbestraft.

Die Lieblingslektüre von "M" ist der Koran, den er immer bei sich trägt. Er sagt, Schule wäre sinn- und zwecklos, denn im Koran wäre bereits alles Wissen enthalten und dort würde alles stehen, was man wissen muss.
Er kann tatsächlich viele Suren auswendig, was mich durchaus beeindruckt.
Es bringt ihn aber trotzdem nicht weiter.

Sein Liebling ist ein Amulett, das er immer in der Hand hält oder in der Hosentasche trägt.
Er hat uns erklärt, das hätte magische Kräfte und würde ihm "irgendwann" Erfolg bringen und sehr reich machen.

Merke: Ncht Arbeit führt zum Erfolg, sondern ein Amulett.

Das ist magisches Denken.

"M" darf trotzdem bleiben. In Gambia herrscht angeblich eine Diktatur und "M" sagt, er wäre "politisch verfolgt."

Leute, der Knabe kann das Wort "Politik" noch nicht einmal fehlerfrei schreiben. Geschweige, dass er die Bedeutung des Wortes kennen würde.

-- "Natascha H.", 24 J. alt, Ukrainerin, katholisch.
War eine der ersten, die nach dem Krieg nach Deutschland kam (im Mai 2022).
"Natascha H." machte ab Juli 2022 einen von der Caritas vermittelten und bezahlten achtwöchigen Sprachkurs und hat ihn erfolgreich bestanden.

"Natascha H." macht seit 1. Dezember 2022 ein Praktikum bei einer großen Drogeriemarkt-Kette (2 Monate) und hat nach einem potentiell erfolgreichen Praktikum die Möglichkeit, ab 01. März 2023 einen befristeten Arbeitsvertrag (2 Jahre) zu bekommen.

Noch Fragen??
 
Last edited:
Noch Fragen??

Ja, wie helfen uns diese beiden Schicksale in der Gesamtdiskussion und bei Lösungsansetzen weiter?

Wenn hieraus die Schlussfolgerung gezogen wird:
Der muslimische Mann aus irgendwo - schlecht.
Die katholische Frau aus der Ukraine - gut.

Dann sehe ich hier sehr wenig Differenzierung, sondern im Gegenteil, das weitere Verhärten der Positionen und Fronten.

Weitere Fragen die ich habe:
Die Menschen sind ja jetzt hier.
Stört Euch bereits diese Tatsache?
Wollt ihr also etwas an der Flüchtlings/Migrations/Einwanderungspolitik ändern?
Falls ja, was wäre das?

Oder stört Euch, dass sich Teile dieser Personengruppen schlecht bis gar nicht integrieren (lassen? oder wollen?)?

Ich denke wir sind uns einig, dass es utopisch ist, davon auszugehen, dass alle sich vollständig so integrieren werden, dass sie den Ansprüchen aller „Deutschen“ entsprechten.
Wie kann man es also schaffen, dass wenigstens die allermeisten integriert werden?

Lieben Gruss
Mayia
 
Ja, wie helfen uns diese beiden Schicksale in der Gesamtdiskussion und bei Lösungsansetzen weiter?

Wenn hieraus die Schlussfolgerung gezogen wird:
Der muslimische Mann aus irgendwo - schlecht.
Die katholische Frau aus der Ukraine - gut.

Dann sehe ich hier sehr wenig Differenzierung, sondern im Gegenteil, das weitere Verhärten der Positionen und Fronten.

Weitere Fragen die ich habe:
Die Menschen sind ja jetzt hier.
Stört Euch bereits diese Tatsache?
Wollt ihr also etwas an der Flüchtlings/Migrations/Einwanderungspolitik ändern?
Falls ja, was wäre das?

Oder stört Euch, dass sich Teile dieser Personengruppen schlecht bis gar nicht integrieren (lassen? oder wollen?)?

Ich denke wir sind uns einig, dass es utopisch ist, davon auszugehen, dass alle sich vollständig so integrieren werden, dass sie den Ansprüchen aller „Deutschen“ entsprechten.
Wie kann man es also schaffen, dass wenigstens die allermeisten integriert werden?

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Natürlich gibt es auch Afrikaner und Muslime, die keine Probleme machen.

Aber es ist schlicht eine Tatsache, dass diese Klientel überproportional Probleme macht.

Wie geht man damit um?
Diejenigen, die bereits hier sind, muss man entweder therapieren oder bestrafen; möglichst beides.

Man muss aber künftig dafür sorgen, dass möglichst wenig Problemklientel das Land erreicht.

Im Jahre 2040-- und das ist nicht mehr so lange hin-- werden 40 von 100 neu geborenen Babys afrikanische Babys sein.
Es braucht nicht viel Fantasie, sich auszurechnen, welcher Bevölkerungsüberdruck da in Afrika entsteht.
Und noch weniger Fantasie braucht es, sich auszurechnen, wohin die alle möchten.

Europa wird das nicht schaffen.

Zudem braucht es endlich konsequente Abschiebungen bei abgelehnten Asylbewerbern.
Aktuell hat Deutschland 250 000 abgelehnte Asylanten im Land. 155 000 davon müssten schon seit 5 Jahren das Land verlassen haben.
Tun sie aber nicht.

Hast du eine Vorstellung davon, was diese 250 000 Menschen den deutschen Staat jährlich kosten??

Dass es anders geht, das zeigt Dänemark.
Dänemark schiebt konsequent ab! Sogar nach Ruanda und nach Afghanistan.
Ist eine Frage des politischen Willens und des politischen Konsens.
Beides herrscht inzwischen in Dänemark (und auch in Schweden, ehemals beides sehr liberale Länder, was Asyl betrifft).

An diesem politischen Willen fehlt es in Deutschland.
 
@Mayia

Wir brauchen endlich eine rationale Einwanderungspolitik.
Wir müssen Asyl und Einwanderung trennen, so wie es die klassischen Einwandererländer USA, Kanada und Australien schon seit Jahrzehnten tun.
Dazu braucht es ein Einwanderungsgesetz. Dazu braucht es Quoten.
Wir müssen Einwanderung endlich an unseren Interessen messen.

Bei uns läuft alles unter "Asyl."
 
Nach allem was ich weiß, besteht diese Trennung zwischen Asyl und Einwanderung bereits.

Ich weiß nicht welche konkreten Änderungen Du Dir vorstellst, bzw. was du denkst, dass solche Änderungen bewirken würden.

Ich hätte nichts gegen ein „neues“ Einwanderungsgesetz, würde es aber eher als einen symbolischen Akt sehen, alle Bereiche zu diesem Thema zu bündeln und dem Schlagwort Einwanderungsland (was Deutschland ist) eine positivere Bewertung zu geben.

EDIT: dass bestehende Gesetze dementsprechend angewendet werden sollten, sehe ich auch so.

Lieben Gruss
Mayia
 
Last edited:
Nach allem was ich weiß, besteht diese Trennung zwischen Asyl und Einwanderung bereits.

Nach allem, was ich weiß, "besteht" diese Trennung zwischen Asyl und Einwanderung natürlich. Die steht sogar in der EMRK drinnen.

Sie wird aber nicht angewandt. Und das ist das Problem.

(Wenn du wegen deiner politischen Überzeugung oder Religion, etc. verfolgt wirst --> Fluchtgrund.
Wenn du glaubst, dass es dir in Deutschland besser geht als in deinem eigenen Land --> kein Fluchtgrund.)
 
Ja, wie helfen uns diese beiden Schicksale in der Gesamtdiskussion und bei Lösungsansetzen weiter?

Wenn hieraus die Schlussfolgerung gezogen wird:
Der muslimische Mann aus irgendwo - schlecht.
Die katholische Frau aus der Ukraine - gut.

Dann sehe ich hier sehr wenig Differenzierung, sondern im Gegenteil, das weitere Verhärten der Positionen und Fronten.

Weitere Fragen die ich habe:
Die Menschen sind ja jetzt hier.
Stört Euch bereits diese Tatsache?
Wollt ihr also etwas an der Flüchtlings/Migrations/Einwanderungspolitik ändern?
Falls ja, was wäre das?

Oder stört Euch, dass sich Teile dieser Personengruppen schlecht bis gar nicht integrieren (lassen? oder wollen?)?

Ich denke wir sind uns einig, dass es utopisch ist, davon auszugehen, dass alle sich vollständig so integrieren werden, dass sie den Ansprüchen aller „Deutschen“ entsprechten.
Wie kann man es also schaffen, dass wenigstens die allermeisten integriert werden?

Lieben Gruss
Mayia

Ich glaube auch daß Flüchtlinge aus muslimischen Ländern größer Probleme haben sich hier einzubinden und anzupassen als beispielsweise Flüchtlingen aus der Ukraine. Das liegt aus meiner Sicht aber daran daß die Länder kulturell sehr unterschiedlich sind.
Ein muslimischer Flüchtling hätte beispielsweise in Saudi-Arabien weitaus weniger Probleme. Ähnliche Gesetze gleiche Religion.
Die ukrainische Kultur ist der deutschen viel ähnlicher, daher haben sie wahrscheinlich auch weniger Probleme.
Dann ist da noch die Motivation. Wollen die Flüchtlinge wieder zurück in ihr Land falls das möglich ist und man sieht Deutschland Zwischenstation nur als oder besteht gar kein Interesse!?
So wie es aussieht wollen viele Ukrainer wieder Zurück. Daher ist es noch löblicher und höher zu bewerten, daß die Sprachkurse belegen etc.
Aber ich bin auch ein großer Befürworter alle Flüchtlinge gleich zu behandeln. Schließlich besteht ja keinen Sippenhaft. Und nur weil du eine muslimischer, männlicher Flüchtling aus Afrika bist kannst du nicht für die Verfehlungen deiner Landsleute verantwortlich gemacht werden.
Ich kenne auch einen Deutschen der über 20 Jahre von Sozialhilfe lebt und sich bei jeder Maßnahme nach 2-3 Tagen krankschreiben lässt. Dazu hat er eine ellenlangen Vorstrafenliste. Kannst du aber leider auch wenig gegen machen.
Daher würde ich grundsätzlich nicht nach gut und schlecht beurteilen aufgrund von der Herkunft, sondern in jedem Einzelfall.

Auch wenn ich Rosi zustimmen muss, daß es rein statistisch wohl so ist wie er es beschreibt. Und ich kann sogar nachvollziehen wenn du täglich mit so etwas konfrontiert wirst du lieber Menschen hilfst die es annehmen und sich bemühen als den anderen.
Aber das ist eben der Job.

Wie würde ich vorgehen?
Tatsächlich härter gegen Straftäter vorgehen. Dazu würde ich den Richtern mehr Freiheiten geben und mich auf deren Einschätzungen verlassen aber auch eine Art Liste von Verbrechen und deren Konsequenzen erstellen.
Bei Gewaltverbrechen und Vergewaltigung beispielsweise würde ich die Täter ihre Strafe absitzen lassen und dann abschieben.

Kleinere Vergehen sollten erst nach vermehrter Wiederholung dazu führen. Wer beispielsweise etwas klaut sollte nicht gleich abgeschoben werden. Aber wenn du zig Mal für kleiner Vergehen erwischt wirst sollte sich das summieren.

Also ähnlich wie dem Punktesystem im Straßenverkehr.

Und ich würde viel mehr Geld und Energie in die Bekämpfung von Clan-Kriminalität stecken.
 
Habe gerade ein Video gesehen, daß mich etwas nachdenklich gestimmt hat. Da werden einige Sachen die ich selber ähnlich geschrieben habe von einem bekennenden Nazi in ähnlicher Form, wenn auch etwas krasser benutzt:

Regt mich zumindest zu Nachdenken an ob meine Meinung dazu richtig ist oder ob ich sie noch einmal überdenken sollte...
 
Wäre interessant zu erfahren bei welchen Aussagen konkret du für dich ins Grübeln kommst.

Und damit die Diskussion hier nicht abdriftet, weil wir uns ja offen unterhalten wollen, sage ich gleich mal vorweg, dass wir nicht über folgendes diskutieren müssen:
„Ein Nazi hat das gleiche Argument genannt wie ich, deshalb darf das Argument nicht gelten.“

Wenn es Argumente gibt, die Du oder jemand anderes für richtig findet und am allerbesten noch begründen kann, dann sollte man diese auch formulieren (egal von welcher Seite der Applaus kommt. Das lenkt nur ab).

Lieben Gruss
Mayia
 
Nach allem was ich weiß, besteht diese Trennung zwischen Asyl und Einwanderung bereits.

Ich weiß nicht welche konkreten Änderungen Du Dir vorstellst, bzw. was du denkst, dass solche Änderungen bewirken würden.

Ich hätte nichts gegen ein „neues“ Einwanderungsgesetz, würde es aber eher als einen symbolischen Akt sehen, alle Bereiche zu diesem Thema zu bündeln und dem Schlagwort Einwanderungsland (was Deutschland ist) eine positivere Bewertung zu geben.

EDIT: dass bestehende Gesetze dementsprechend angewendet werden sollten, sehe ich auch so.

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Es wäre schon viel gewonnen, wenn wir einfach geltendes Recht wieder anwenden und durchsetzen würden.

"Moutu", --über den ich in #37 berichtet habe--, kam über Italien ins Land.

Laut "Dublin 3"-- was immer noch geltendes Recht ist-- muss ein Flüchtling in dem Land Asyl beantragen, in dem er zuerst europäischen Boden betritt. Das wäre in seinem Fall Italien gewesen.
Er wollte aber sowieso nach Deutschland. Die Italiener haben ihn durchgewunken.
Jetzt ist er hier. Und bleibt wohl auch.

Ein Skandal, dass Europa und vor allem Deutschland beim Thema Asyl geltendes Recht seit Jahren einfach ignoriert.
Dann bekommt man eben die Zustände, die man aktuell hat.

Dasselbe gilt, wenn man einfach Grenzen öffnet und sie 6 Monate lang offen lässt, so wie Angela Merkel 2015/16.

Grüße
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Wäre interessant zu erfahren bei welchen Aussagen konkret du für dich ins Grübeln kommst.

Und damit die Diskussion hier nicht abdriftet, weil wir uns ja offen unterhalten wollen, sage ich gleich mal vorweg, dass wir nicht über folgendes diskutieren müssen:
„Ein Nazi hat das gleiche Argument genannt wie ich, deshalb darf das Argument nicht gelten.“

Wenn es Argumente gibt, die Du oder jemand anderes für richtig findet und am allerbesten noch begründen kann, dann sollte man diese auch formulieren (egal von welcher Seite der Applaus kommt. Das lenkt nur ab).

Lieben Gruss
Mayia
Insbesondere wo der Interviewer erzählt daß er selbst mal wegen Drogenhandel im Knast war. Er hatte Drogen gedealt weil ihm angeblich die Anerkennung gefehlt hat und er wohl wenig positive kontakte hatte. Danach hat er aber einen sehr guten weg eingeschlagen und sich selbst gut integriert.
Da er in deutschland geboren wurde und wahrscheinlich schon selber die deutsche Staatsbürgerschaft hatte an sich keine Problem. Was aber wenn er noch keinen solchen Status gehabt hätte und meinetwegen mit 18 in ein ihm völlig fremdes Heimatland abgeschoben worden wäre?
 
Last edited:
@Mayia

Es wäre schon viel gewonnen, wenn wir einfach geltendes Recht wieder anwenden und durchsetzen würden.

"Moutu", --über den ich in #37 berichtet habe--, kam über Italien ins Land.

Laut "Dublin 3"-- was immer noch geltendes Recht ist-- muss ein Flüchtling in dem Land Asyl beantragen, in dem er zuerst europäischen Boden betritt. Das wäre in seinem Fall Italien gewesen.
Er wollte aber sowieso nach Deutschland. Die Italiener haben ihn durchgewunken.
Jetzt ist er hier. Und bleibt wohl auch.

Ein Skandal, dass Europa und vor allem Deutschland beim Thema Asyl geltendes Recht seit Jahren einfach ignoriert.
Dann bekommt man eben die Zustände, die man aktuell hat.

Dasselbe gilt, wenn man einfach Grenzen öffnet und sie 6 Monate lang offen lässt, so wie Angela Merkel 2015/16.

Grüße
"Rosi" (Johannes)
Ein zu Recht als ungerechtes Abkommen kritisiert. Demnach hätte deutschland, eines der reichsten Länder der Welt, ja gar keine Flüchtlinge aufnehmen müssen, es sei denn in Polen oder der Schweiz bricht Krieg aus. Über die Nordsee oder per Flugzeug kommen die wenigsten Flüchtlinge zu uns....
 
Bleibt auch die Frage ob wir „unsere“ Probleme überhaupt lösen würden, wenn wir die Verantwortung (vertragsgemäß) an die europäischen Nachbarn abgeben würden.

Die Menschen würden ja trotzdem fliehen bzw. migrieren.

Aus den Augen aus dem Sinn?

Lieben Gruss
Mayia
 
Ein zu Recht als ungerechtes Abkommen kritisiert. Demnach hätte deutschland, eines der reichsten Länder der Welt, ja gar keine Flüchtlinge aufnehmen müssen, es sei denn in Polen oder der Schweiz bricht Krieg aus. Über die Nordsee oder per Flugzeug kommen die wenigsten Flüchtlinge zu uns....
@Zenobit

Man kann "Dublin 3" aus guten Gründen kritisieren.
Wenn einem eine Rechtslage nicht passt, dann muss man sie ändern.
Aber man kann geltendes Recht nicht einfach aussetzen.
Damit schafft man rechtsfreie Räume.
Das kann nicht sein.

Ein Flüchtling hat kein Recht auf ein bestimmtes europäisches Land. Er ist in Sicherheit, sobald er europäischen Boden betreten hat.
So ist die Rechtslage.
 
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