Wann hört ihr auf?

Also mir ging es vor allem darum, wenn man Fortsetzungsgeschichten oder Serien schreibt.

Wie findet man dann ein sinnvolles Ende? Oder ist man zum Scheitern verurteilt?
Bei manchen Lesern mit Sicherheit.

Eine Gefahr, die immer besteht, ist die Eskalationsspirale. Es muss immer heftiger werden.

Beispiel aus der Filmwelt:
Waren die ersten Jurassic Park Filme noch Dinosaurier Filme, in denen der T-Rex der Endgegner war, ist man mittlerweile bei irgendwelchen gentechnisch veränderten Monstern angekommen, die noch größer, noch wilder, noch schrecklichere Monster sein müssen (warum überhaupt?).

Für Sexgeschichten besteht zB. die Gefahr immer mehr Sex, immer wilderen Sex, immer skurrilere Situationen zu erfinden.

Also nochmal die Frage? Wann kann man sinnvoll aufhören, wenn man eine längere Serie hat?

Achtung, Eigenwerbung.
Bei Strandurlaub und Fischbrötchen
hat sich ein sinnvolles Ende ergeben, weil der Urlaub vorbei war. Man hätte weiter schreiben können, aber aus Sorge, dass die Geschichte dann irgendwie verläuft, habe ich das schnell für mich ausgeschlossen.

Bei Dorfgeflüster
hätte ich auch sinnvoll nach dem 5. Kapitel aufhören können. Es gab aber auch noch Ideen, die ich gerne testen wollte.
Und nun frage ich mich, wie lange dieser Test noch Sinn macht. Ideen gibt es noch viele, aber irgendwann würde ich gerne zu einem Ende kommen.

Lieben Gruss
Mayia
Hallo Mayia,
Vielleicht gibst du dir die Antwort auf deine Frage „Wann kann man aufhören, wenn man eine längere Serie hat?“ schon selbst: vielleicht wenn sie nicht mehr steigerbar ist? Nun sagst du sinngemäß „Geschichten sollten sich nicht immer steigern müssen“ und führst Jurassic Park als Beispiel an.
Die meisten Leser (auch ich) glauben jedoch an eine dramaturgische Steigerung um „bei der Stange“ zu bleiben. Auch wenn du das anders sehen magst, aber das ist nunmal der Aufbau, der sich über Jahrtausende bewährt hat. Arthaus-Fans sehen das natürlich anders und die Drehbuchschreiber von Soaps sowieso. Mir fällt jedoch kaum ein richtig tolles Werk ein, welches zum Ende hin immer weiter ausplätschert.
Ich würde in diesem Fall lieber eine neue Geschichte (gerne auch mit den gleichen Protagonisten) ins Leben rufen und hier erneut zu einer klassischen Dramaturgie ansetzen.
Das klingt jetzt vielleicht alles ein bisschen schablonenhaft, aber eigentlich verlangt deine Frage ja auch ein bisschen nach einer schablonenhaften Antwort. Innerhalb dieses Rahmens kannst du ja immer noch aus den normalen Regeln ausbrechen und einfach einen Protagonisten auswanden oder sterben lassen.

Vielleicht bleiben zum Schluss nur zwei Fragen übrig:
Droht eine einstmals sehr gute Story ins mittelmäßige zu rutschen, weil sie sich totläuft? „The Wakling Dead“ ist hier wortwörtlich das beste Beispiel.
Oder hat sie trotz erheblicher Länge immer noch genug Fans die sich über Fortsetzungen freuen? So wie deine Strandurlaubgeschichte oder die Simpsons.
 
Ich muss dazu erwähnen, dass ich Geschichten generell nicht mehr plane, sondern mir grundsätzliche Überlegungen über die Charaktere und Einzelheiten (die zur Not auch zu recherchieren wären) mache, und dann laufenlasse, also die Geschichte sich selbst schreiben lasse. Hat den Vorteil, dass sie meist weiß, wann sie zu Ende ist. ;)

Und dies ist die spannendste Art, Geschichten zu schreiben, weil du als Autor nicht weit in die Zukunft schaust, sondern dich von der Handlung treiben lässt. Nicht selten driften Storys in eine vollkommen andere Richtung ab, als ich es mir zu Beginn vorgestellt habe. Wenn man mit fest geplanten Meilensteinen plant, die man auf dem Weg zum Ende erreichen will, kommt es nicht zu überraschenden Wendungen.

Ich schreibe nur ohne Gerüst für die Handlung, so bleibt es auch für mich jedes Mal interessant und unerwartet.

swriter
 
Ich verstehe den Gedanken; ich überlege auch manchmal, wann wohl ein natürliches Ende für meine Geschichten erreicht sein könnte, weil sich theoretisch die Handlung ja immer weiterentwickelt.

Ich habe aber für mich beschlossen, einfach die Geschichte weiterzuschreiben, solange es sich gut anfühlt und wenn es das nicht mehr tut, dann überlege ich mir, was ich tue.
 
Ich gehöre auch eher zu der Fraktion, die einfach drauf los schreibt.
Ich beginne meine Geschichten meist mit einem Bild in meinem Kopf, beschreibe dieses und sehe dann, was passiert. Meist machen die Charaktere sich dann selbstständig und ich scheue gespannt darauf, was passiert. Aber nach einer gewissen Menge an Ereignissen stelle ich mir dann die Frage, wie es enden könnte. Dann überlege ich mir ein Ende und schreibe darauf hin.
 
Ich frage mich immer wieder, warum so viele Autoren Fortsetzung nach Fortsetzung aneinanderreihen wollen. Da genügen keine drei Fortsetzungen, da müssen es fünf sein oder zehn. BenGarland steht bei aktuell 146 Teilen seiner Story. Der will offenbar nie aufhören.
Hm, ein interessantes Thema.

Ich sitze gerade an meiner allerersten Geschichte - und irgendwie eskaliert die Sache gerade. Aber ich scheine auch zu denen zu gehören, die erst lange nachdenken, bevor sie anfangen zu schreiben.

Tatsächlich hatte ich bei meinen ersten Gedanken nur einen Startpunkt und eine Richtung, in die es gehen sollte.
Mein Startpunkt ist mein Hauptprotagonist, der sich in einer bestimmten "altersbedingten" Situation befindet, die aber eine für ihn unerwartete Wendung nehmen sollte und bei ihm zu einer Wandlung führen würde. Es ist also eine Art "Entwicklungsgeschichte", ein sehr spätes comming-of-age der anderen Art.

Aber dann fing ich an darüber nachzudenken, wie er überhaupt zu dem geworden ist, der er jetzt ist und warum die Situation, in der er sich befindet, genau so ist, wie sie ist. Und um das für mich besser vorstellbar zu machen, habe ich angefangen, mir das auszumalen und dann auch auch schriftlich auszuarbeiten. Einfach damit es für mich "greifbarer" wird.

In dieser Vorgeschichte, die anfangs eigentlich nur für mich war, waren aber auch schon andere Personen enthalten, von denen einige (wenige) - auf welche Weise auch immer - deutlichen Einfluss auf meinen Hauptprotagonisten und ihn quasi "in seiner Entwicklung entscheidend geformt" hatten, die aber dann aus seinem Leben auch relativ überraschend verschwanden, auch weil sie "ihren Dienst" (= ihre Wirkungen auf die Entwicklung meiner Hauptperson) erfüllt hatten.

Aber dann fragte ich mich, was wäre, wenn sie später wieder auftauchen? Es waren ja wichtige Personen, zu denen meine Hauptperson in der Vergangenheit eine wichtige emotionale Bindung hatte. Wenn meine Hauptperson jetzt eine Wandlung durchleben (was ja die Idee meiner Geschichte war), was würde wohl passieren, wenn diese Personen wieder auftauchen? Und was macht das dann mit meinem (veränderten) Hauptprotagonisten?

Long story short: als ich anfing, darüber nachzudenken und mir zu überlegen, was passieren könnte/müsste/sollte, dass diese Personen überraschend (aber sinnvoll) wieder auftauchen, erkannte ich, dass sich daraus auch "das Ziel meiner Geschichte" ergibt. Alle wichtigen Kisten und Fässer, die ich in meiner Vorgeschichte (unbewusst) aufgemacht habe, möchte ich auch wieder zu machen. Und wenn ich das letzte Fass geschlossen habe, dann ist meine Geschichte zuende.

Also:
Ich weiß, wo meine Geschichte enden wird und wie sie enden wird (zumindest ganz grob). Der Leser meiner Geschichte wird es nicht wissen. Selbst wenn er die Vorgeschichte aufmerksam liest, wird er wahrscheinlich nicht zwingend erkennen, dass darin schon wichtige Teile und sogar das Ende drin enthalten ist. Vielleicht wird er (wenn er sehr, sehr aufmerksam ist) im Laufe der Geschichte schon erste Anzeichen erkennen, die ihn vielleicht darauf hinweisen, dass schon in der Vorgeschichte etwas Wichtiges enthalten ist. Aber ich würde nicht darauf wetten.

Aber um auch konkret auf swriter noch einmal zu antworten:
Ich habe keinen Plan und aktuell auch nicht den Hauch einer Ahnung, wieviele Teile/Kapitel meine Geschichte haben wird.
  • Aktuell bin ich bei über 65.000 Wörtern, verteilt auf 11 fertig ausgearbetete Kapitel (und ein begonnenes 12.).
  • Ich hab eine Idee, wie ich den aktuellen Handlungsstrang zu einem "naheliegenden Ende" führe. Der Leser wird das wahrscheinlich als ein richtiges Ende empfinden. für mich ist das aber eigentlich nicht mehr als "Zwischenabschluss". Von einer Wiederkehr einer Person aus der Vorgeschichte bin ich da noch weit, weit weg.
  • Bis dahin gibt es aber auch noch ein paar Zwischenschritte, die ich "abarbeiten" muss, damit es auch wirklich eine Art "abgeschlossener Rahmen" ist. Schwierig, hierfür eine Prognose zu geben, aber in der Summe werd ich bis dahin vielleicht auf 20 Kapitel, also gut 100.000 Wörter kommen. Das ist aber genau genommen nur der 1. Teil der Gesamtgeschichte.
  • In der ausformulierten Vorgeschichte stecken noch mindestens zwei weitere nachfolgende Handlungsstränge, von denen ich nur weiß, wie sie enden. Ich hab zum aktuellen Zeitpunkt nicht den Hauch einer Ahnung, was dazwischen passiert und welche Wendungen die Geschichten bis dahin nehmen müssen.
Ich für meinen Teil werde die Geschichte fortführen, weil ich sie zu dem Ende führen möchte, das ich ja schon kenne. Es wird also definitiv ein Ende geben. Aber wann, das wissen aktuell leider nur die Götter. Zahl der Kapitel? Unbekannt. Zahl der in sich abgeschlossenen "Bücher"? Unbekannt...
 
Dein erstes Werk klingt sehr ambitioniert.
Gerade bei der Länge empfehle ich Dir, gib das, was Du bereits hast, jemand zum Gegenlesen, damit Du nicht erst sehr spät - zu spät - mitgeteilt bekommst, dass Du Dich ggf. irgendwo verrennst.
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ich unter anderem so in meinen Figuren lebe, dass ich gerade bei meinen ersten Geschichten aus dem Blick verloren hatte, dass meine Leserinnen und Leser nicht all mein Wissen haben und ich so einiges nacharbeiten musste.

Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg mit Deinem Erstlingswerk!
 
Dein erstes Werk klingt sehr ambitioniert.
Gerade bei der Länge empfehle ich Dir, gib das, was Du bereits hast, jemand zum Gegenlesen, damit Du nicht erst sehr spät - zu spät - mitgeteilt bekommst, dass Du Dich ggf. irgendwo verrennst.
[...]
Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg mit Deinem Erstlingswerk!
Danke für die Wünsche😊 Es war nicht so ambitioniert geplant, sondern hat sich eher dorthinentwickelt.

Glücklicherweise habe ich hier schon eine wie ich finde sehr kompetente Person gefunden, mit deren Hilfe ich "das Ding" insgesamt hoffentlich jetzt auf einen guten Weg gebracht habe. Allerdings suche ich jetzt noch eine "fachkompetente Person". Meine beiden Protagonisten scheinen gerade einen Daddy-Kink entwickelt zu haben, mit dem ich mich allerdings selbst gar nicht praktisch auskenne. Der Vorteil ist momentan noch, dass mein Hauptprotagonist so unerfahren wie ich ist, er/ich sich/mir also noch Anfangsfehler erlauben darf. Aber dennoch scheint mir, dass jemand mit Ahnung da so langsam einmal drüberschauen sollte, damit ich nicht gänzlich "Grütze" schreibe.
 
Meine beiden Protagonisten scheinen gerade einen Daddy-Kink entwickelt zu haben, mit dem ich mich allerdings selbst gar nicht praktisch auskenne. Der Vorteil ist momentan noch, dass mein Hauptprotagonist so unerfahren wie ich ist, er/ich sich/mir also noch Anfangsfehler erlauben darf. Aber dennoch scheint mir, dass jemand mit Ahnung da so langsam einmal drüberschauen sollte, damit ich nicht gänzlich "Grütze" schreibe.

Naja, dann schreib mal, worum es in deiner Geschichte ungefähr geht? ;-) Sagen wir, in den Kapiteln 1-6?. :)

Ich kenne das selbst, da schreibst du und schreibst du und schreibst du und schreibst noch weiter und dann schreibst du noch weiter.... und am Ende streichst du 50% des Geschriebenen zusammen, weil es einfach nur Unsinn war.... (unnötige Ergänzungen, die man später noch erzählen kann.... oder Bereits-Erzähltes, was man eben schon erzählt hat.... oder dem Leser / der Leserin seit Kapitel 1 Bekanntes... oder oder oder...)

😇 😚
 
Naja, dann schreib mal, worum es in deiner Geschichte ungefähr geht? ;-) Sagen wir, in den Kapiteln 1-6?. :)
Na, DU bist ja optimisch 🤣

1. Kapitel: Vorstellung des Hauptprotagonisten Ishmael (irgendwas Mitte 50, hochbegabt, eigentlich ein sehr liebreizender Mensch, hat sich aber wg. schlechter Erfahrungen von Frauen beziehungstechnisch seit 30 Jahren ferngehalten)

2. Kapitel: Ishmael wird von einem eng befreundeten, aber weiter weg wohnendem Ehepaar zu einem Glühweinwochenende Anfang Dezember eingeladen. Anwesend ist auch die Tochter, die Ishmael schon viele Jahre kennt und deren "Nennonkel" er ist, sie ist jüngst 18 geworden und steht kurz vor dem Abitur. Auch sie ist sehr intelligent. Zwischen beiden ergibt sich ein hochphilosophisches Gespräch (ja, wir reiten da tatsächlich ein paar Themen ab!), das aber irgendwann durch den Alkohol (und nachdem die Eltern weg sind) gleichzeitig eine hocherotsche Athmosphäre bekommt.
Nachtrag: eine der Fragen, die die beiden diskutieren ist "Wenn man vor lauter Liebe den Verstand verlieren kann, kann man dann auch vor lauter Verstand die Liebe verlieren?"

3. Kapitel: Sie steigen von Glühwein auf Haselnusslikör um. Sie pilosophieren über Likör, aber das ist im Subtext und in der Doppeldeutigkeit der Worte definitv mehr als das (treibende Kratf ist sie, Ishmael ist letztendlich trotz Alter und Lebenserfahrung nicht in der Lage, ihr das Wasser zu reichen). Es kommt zu heißen Küssen, aber beide können sich doch noch voneinander losreißen. Sie gehen getrennt in ihre Zimmer, aber etwas passiert doch noch in der Nacht.

4. Kapitel: Am nächsten Tag am Frühstückstisch mit allen. Wir erfahren ein paar Hintergründe, es kommt noch mal zu einem Gespräch zwischen Tochter und Ishmael, beide entwickeln die Idee, dass sie ihn zwischen den Jahren besuchen könte (Ausrede: Ishmael soll bei der Abi-Vorbereitung helfen)

5. Kapitel: Ishmael (wieder zuhause) berichtet Tochter, dass Mutter ihrerseits die Idee hatte, dass Tocher Ishmael für Abi-Vorbereitung besucht und hat sogar schon Alibi-Paln entwickelt, dass Tochter nichts merkt (Ishmael soll die Familie zu Weihnachten besuchen und mit ihnen auch feiern, danach dann mit zu sich nehmen). Tochter ist auf einer abendlichen Jogging-Runde durch den nahegelegenen Park, es kommt zu einer sehr subtilen Telefonsex-Szene.

6. Kapitel: Ishmael beobachtet die Tochter beim Schmücken des Weihnachtsbaumes, dann gemeinsames Anschauen von "Der kleine Lord", bei dem die Tochter viel Beherrschungsvermögen an den Tag legt.

7. Kapitel (ich schreibe mit Word, wir sind inzwischen auf S. 53, bisher haben wir ca. 30.000 Worte und genau genommen hatten die beiden bisher noch keinen Sex): Es ist die Nacht von Heiligabend zum 1. Feiertag, Ishmael sitzt auf seinem Bett, dann schleicht sich heimlich die Tochter herein...

Ab Kapitel 8 sind sie dann bei Ishmael, haben Oralsex in der Umkleide eines Braut- und Abendmodengeschäft, kaufen ein fernsteuerbares Vibro-Ei und gehen damit über den Weihnachtsmarkt, haben wilden animalischen Sex auf dem Küchenboden, zeigen sich im 20er-Jahre-Smoking (er) und nackt (sie) einem Pizzaboten, die Tochter ist ein unartiges Mädchen, Ishmael ein strenger Onkel, sie kaufen ein Flapperkleidchen und einen Bikini und werden zu einer privaten Silvesterparty eingeladen...

Ja, und jetzt sind wir am Silvestermorgen und hab das 12. Kapitel begonnen.

Das ist so ganz grob gesagt etwas aus dem Inhalt. Reicht das als Teaser? ;)

Herzlichst
Herman Melville
 
Last edited:
Hallo Herman_Melville,

bitte entschuldige zuerst, dass es so lange gedauert hat mit der ersten Antwort auf deinen Text. (Ich hätte eigentlich gehofft, dass ich wer anderer vor mir meldet, aber okay... Dann muss halt wieder mal ich ran ;-)

--

Wenn ich das mal so zusammenfassen darf "aus der Ferne" ;-)

Ich denke, du hast die Story ganz gut durchdacht.

Kapitel 1: Da ist Ishmael, Mitte 50, hochbegabt, gutaussehend, und da ist dann die Frau.... -- deren Name ich jetzt gerade nicht finde... -- jedenfalls die Tochter, die vor dem Arbitur steht. Die zwei treffen sich dann irgendwo und reden nach Glühwein und Haselnusslikör über Gott und die Welt... Das wäre für mich Kapitel 1.

Kapitel 2: Wäre dann für mich: Da wird dann Ishmael eingeladen zum Christbaum-Schmücken.... und dort trifft er dann auf die Tochter, mit der er ... irgendwann vorher über Glühwein und Haslnusslikör philosophiert hat...

oder so halt ^^
--

Meine höchstpersönliche Meinung, andere sehen es natürlich anders. :)

best wishes,
kendra
 
Danke erstmal für die Rückmeldung 🤗

🤔 Hm, ich glaub‘, Zusammenkürzen wird schwierig. Ich hab ja an anderer Stelle schon mal was zu Charakterzeichnung geschrieben, und wenn ich jetzt hier die Schere ansetzte, dann geht zu viel kaputt. Zwei Kapitel zusammenbringen, indem man einfach eine Überschrift streicht? 🤔

Momentan „plane“ ich die Kapitel nicht, sondern schreibe los und lass die Geschichte zu weiten Teilen „sich selbst entwickeln“. Ich gebe nur eine Art „Grundakkord“ vor, wie z.B. „Ishmael und Sophia gehen in ein Braut- & Abendmodengeschäft, weil sie mal einen Eindruck bekommen wollen, was es so an Kleidern für Abibälle gibt“. Der Rest „passiert“ einfach. Und es ist auch nicht so, dass ich ein Kapitelende plane. Es sind eher „Momente, in denen man als Leser mal Luft holen muss“. Da einen „Kapitelwechsel“ anzusetzen, finde ich eigentlich gar nicht so verkehrt.

Vielleicht fang ich einfach jetzt mal an, meine Geschichte nach und nach, Kapitel für Kapitel, zu veröffentlichen. So jede Woche ein Kapitel ist ja vielleicht kein schlechter Rhythmus. Und ein bisschen Vorsprung habe ich mir ja auch schon erschrieben 😉

Herzliche Grüße
Herman Melville
 
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Vielleicht fang ich einfach jetzt mal an, meine Geschichte nach und nach, Kapitel für Kapitel, zu veröffentlichen. So jede Woche ein Kapitel ist ja vielleicht kein schlechter Rhythmus. Und ein bisschen Vorsprung habe ich mir ja auch schon erschrieben 😉

Herzliche Grüße
Herman Melville

ja, tu das! Ich wollte auch nie und nimmer dich daran hindern, deine Texte zu veröffentlichen! :) Du hast einfach gefragt, und deswegen habe ich geantwortet :) 'Aus meiner Sicht sollte bei einer erotischen Geschichte auf einem erotischen Portal bei zumindest alle 2-3 Seiten etwas Erotisches vor kommen... Aber ich will da keine großen Vorgaben machen. Manche Leute schreiben auch mit Begeisterung 50 Seiten, in denen gar kein Sex vor kommt, ... (da frage ich mich dann eben, was sie da schreiben...)

Stefan Zweig hat rd. 200 Seiten gebraucht, um den Generalkapiätän von Spanien bis zum Pazifik zu bringen... Da stellt sich dann für mich eben die Frage, wie viele Seiten man erzählerisch braucht, bis eine Frau zu einem ins Bett steigt.... 😍 😇 😉
 
In Wahrheit schreibst du es eh genau: :)

7. Kapitel (ich schreibe mit Word, wir sind inzwischen auf S. 53, bisher haben wir ca. 30.000 Worte und genau genommen hatten die beiden bisher noch keinen Sex): Es ist die Nacht von Heiligabend zum 1. Feiertag, Ishmael sitzt auf seinem Bett...

Ja genau! :) Und was haben die beiden jetzt die letzten 30.000 Worte über miteinander gemacht? (da sie ja keinen Sex miteinander gehabt hatten^^)

😇 😍
 
Ja genau! :) Und was haben die beiden jetzt die letzten 30.000 Worte über miteinander gemacht? (da sie ja keinen Sex miteinander gehabt hatten^^)

Wir haben etwas über den Protagonisten erfahren, über andere Charaktere, und wie sie zueinander finden. Ich habe kein Problem mit Geschichten, bei denen es 30.000 Worte braucht, bis die Dinge ins Laufen kommen, oder eben in die Horizontale. Ganz im Gegenteil. Ich kenne ja auch keinen Krimi, bei dem der Kommissar auf der ersten Seite am Tatort erscheint, die Leiche sieht und schreit: "Das war der Müller, die eifersüchtige Sau! Sofort verhaften.", sich umdreht und Kaffee trinken geht.
 
Wir haben etwas über den Protagonisten erfahren, über andere Charaktere, und wie sie zueinander finden. Ich habe kein Problem mit Geschichten, bei denen es 30.000 Worte braucht, bis die Dinge ins Laufen kommen, oder eben in die Horizontale. Ganz im Gegenteil. Ich kenne ja auch keinen Krimi, bei dem der Kommissar auf der ersten Seite am Tatort erscheint, die Leiche sieht und schreit: "Das war der Müller, die eifersüchtige Sau! Sofort verhaften.", sich umdreht und Kaffee trinken geht.
Naja, aber wenn du einen KRIMI liest, dann erwartest du dir doch auch irgendwann,

-- dass der Kommissar eine Tochter hat in Wien...
-- dass die Kommissarin ein Problem hat mit ihrem homosexuellen früheren Freund in Berlin...
-- dass der Kommissar vom SWR (W.W. Möhring) die ganze Zeit nur rum schreit...

Naja, aus meiner Sicht sollte bei einem Krimi auch irgendwann mal einer am Boden liegen (möglichst 'tot', so weit es geht...) aber keine Ahnung^^ ich lerne weiterhin jeden Tag dazu, wie das erfolgreich geschrieben wird! :)
 
In Wahrheit schreibst du es eh genau: :)



Ja genau! :) Und was haben die beiden jetzt die letzten 30.000 Worte über miteinander gemacht? (da sie ja keinen Sex miteinander gehabt hatten^^)

😇 😍
Ok, vielleicht war ich hier uneindeutig 😆 ich meine Sex im Sinne von „klassischer Kopulation“. Oralsex, Selbstbefriedigung am Telefon und Ähnliches gibt es vorher schon 😉 nur halt noch kein plug‘n‘play 😁
und die ganze Szenerie im 2. und 3. Kapitel, wo die Tochter den armen Ishmael (nicht nur) mit Worten „sturmreif“ schießt, ist schon ziemlich 🔥 (für den/die Leser/in hoffentlich, für mich definitiv).
 
Last edited:
So nebenbei. Warum muss bei einem Krimi immer einer tot sein?

Ich vermisse die gutgemachten Wirtschaftskrimis. Muss ja leider immer um Mord gehen.
 
@Storydog2017 : Hab ich mich auch schon mal gefragt. Aber Mord hat wohl einfach das größte dramatische Potential. Wer will schon Buchhalter Kleinschmidts gesammelte Unterschlagungen lesen...
 
verzeih, @Phlegeton , aber das hast du selber geschrieben: ;-)

Ich habe kein Problem mit Geschichten, bei denen es 30.000 Worte braucht, bis die Dinge ins Laufen kommen [...] Ganz im Gegenteil. Ich kenne ja auch keinen Krimi, bei dem der Kommissar auf der ersten Seite am Tatort erscheint, die Leiche sieht und schreit: [...]

Da musst du aber SEEEEHR klein schreiben... --> wenn du auf der ersten Seite deiner Story 30.000 Wörter unter bringen möchtest --> bis dann auf Seite 2 der Kommissar am Tatort auf taucht... :)
:ROFLMAO:
 

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@Storydog2017 : Hab ich mich auch schon mal gefragt. Aber Mord hat wohl einfach das größte dramatische Potential. Wer will schon Buchhalter Kleinschmidts gesammelte Unterschlagungen lesen...

wobei 😇😉: Damit haben die US letzten Endes Al Capone gekriegt... [wiki] nicht über die Morde, sondern über Steuerhinterziehung..... :ROFLMAO:😍😊
 
Von 30.000 Worten auf der ersten Seite hab ich nichts gesagt. Ich hab was von 30.000 Worten bis die Dinge ins Laufen kommen gesagt...
 
Von 30.000 Worten auf der ersten Seite hab ich nichts gesagt. Ich hab was von 30.000 Worten bis die Dinge ins Laufen kommen gesagt...

jaja, ich mein's ja auch gar nicht so. ;-) Ich meine es nur so:

Da war zwar der Junker Don Quichote schon lange bei den Windmühlen vorbei, und Philip K. Dick braucht normal nicht einmal 10.000 Worte, bis bei ihm die Handlung beginnt --> da waren sie sogar schon am Mond, in UBIK^^) Aber okay:

Wenn es 30.000 Worte braucht, bis die Handlung beginnt, dann muss es wohl so lange brauchen. .😊
 
Last edited:
So, damit Ihr Euch ein Bild machen und etwas habt, was Ihr nach Strich und Faden zerreißen könnt, habe ich jetzt mal angefangen, meine Geschichte kapitelweise zu veröffentlichen. Die ersten drei Kapitel (= ca. 14.000 Worte) habe ich jetzt gleich mal nacheinander eingereicht, damit die Geschichte ein wenig an Fahrt aufnimmt und Ihr ein bisschen was zu lesen habt. Und erfahrt unter anderem, wie man auch über Haselnuss-Creme-Likör sprechen kann... 😆
 
Last edited:
jaja, ich mein's ja auch gar nicht so. ;-) Ich meine es nur so:

Da war zwar der Junker Don Quichote schon lange bei den Windmühlen vorbei, und Philip K. Dick braucht normal nicht einmal 10.000 Worte, bis bei ihm die Handlung beginnt --> da waren sie sogar schon am Mond, in UBIK^^) Aber okay:

Wenn es 30.000 Worte braucht, bis die Handlung beginnt, dann muss es wohl so lange brauchen. .😊
Neinnein, die Handlung fängt schon deutlich früher an, genau gesagt mit dem 2. Kapitel. Am Ende des 2. Kapitels sollte auch die Raumtemperatur erkennbar zugenommen haben. Und das 3. Kapitel ist vielleicht "speziell", aber wen das gänzlich kalt lässt, der ist hier wahrscheinlich falsch 🤣
 
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