Für wen schreibt ihr?

Für wen ich schreibe? Das ist eine interessante Frage. Ich habe angefangen zu schreiben, als mir bewusst wurde, dass meine erotischen Phantasien, mit denen ich das „zu wenig Sex“ in meiner Ehe kompensierte, ansonsten früher oder später verloren gehen würden. Und ich fand, diese Phantasien waren es wert, nicht vergessen zu werden. Tatsächlich habe ich erste Texte meiner Frau zum Lesen gegeben. Leider konnte sie nichts damit anfangen.

Irgendwann stieß ich auf Literotica. Ich war jahrelang passiver Leser, bevor ich den Mut hatte, selbst eine Geschichte zu veröffentlichen. Dabei spielt es eine Rolle, dass ich sicher bin, dass all meine Geschichten, die ich veröffentliche, „ewig“ im Netz verfügbar sein werden. Also auch noch lange, nachdem ich das Zeitliche gesegnet habe. Dieser Gedanke ist tröstlich. Denn das kann man nach meiner Erfahrung vom restlichen Nachlass nicht unbedingt behaupten.

Meine ersten beiden Geschichten wurden mehrheitlich positiv bewertet, wenngleich sie als „Bedienungsanleitungen“ bezeichnet wurden. Das motivierte mich, meine folgenden Geschichten anders zu schreiben. Und heute bestehen meine Geschichten vorwiegend aus Dialogen und Gedanken der Protagonisten.

Dennoch würde ich sagen, ich schreibe primär für mich. Denn ich bin mein größter Fan. Ich ertappe ich dabei, meine veröffentlichen Geschichten auf LIT anzuklicken und zu lesen. Dann denke ich: „Gut geschrieben!“

Und ich habe inzwischen mehr Texte, die noch nicht veröffentlicht wurden. Auch diese Texte höre ich mir zum wiederholten Male an (via Voice Dream). Ich finde sie gut. Sie werden immer besser, je öfter ich sie höre, denn mir fallen die Logik-Fehler auf, die weggelassenen Worte, die Wiederholungen, das falsche Tempo, die übertriebenen Beschreibungen oder die fehlerhafte Grammatik.

Was mich davon abhält, sie zu veröffentlichen? Nun, sie sind noch nicht zu Ende erzählt. Und ich will meinem Grundsatz treu bleiben, nur fertig erzählte Geschichten zu veröffentlichen. Es gibt auf LIT viel zu viele Geschichten, die nie beendet wurden.

Über meine Zielgruppe mache ich mir keine Gedanken. Auch über die Rubrik, unter der ich Geschichten veröffentliche, denke ich nicht lange nach. Zum Beispiel meine Geschichte „Männer!“ hatte ich in der Rubrik „Nicht-Erotik“ eingestellt, aber irgendwer (Peter Carsten?), verschob sie in die Rubrik „Humor und Satire“. Zu Recht, wie die Bewertungen zeigen.

Einen Versuch, die größte Zielgruppe „Frech/Tabu“ zu erreichen, wie es zum Beispiel Sena78 oder laut swriter auch Helios53 ganz bewusst getan haben, habe ich bisher nicht unternommen, eine solche Geschichte passt einfach nicht zu mir.

Fazit: Ich schreibe für mich, freue mich aber, wenn es eine Handvoll Leser gibt, denen meine Geschichten zumindest als Zeitvertreib dienen.
 
Es geht mir im Moment darum zu überlegen was für Menschen das sind, die meine Geschichten lesen.

Lieben Gruss
Mayia
Und dann? Mal abgesehen davon, dass du das nicht herausfinden wirst ... Was würdest du anders machen, je nach Ergebnis deiner Ermittlungen?

Spielt es für dich eine Rolle, ob deine Leser selber schreiben?
Männlein oder Weiblein?
Studiert oder ungebildet?
Mit der Hand im Schoß lesend oder nicht?

Ist der eine Leser wertvoller als der andere?

swriter
 
Um auf die Eingangsfrage von @TiefImWesten zu antworten: Das dürfte, denke ich, dem Geleitwort auf meinem Blog für erotische Literatur und Kunst zu entnehmen sein. (Für die, die es ganz eilig haben: siehe der Abschnitt ab "An wen also richtet sich dieser Blog?".)
 
Bislang nicht.

Lieben Gruss
Mayia
Liebe @Mayia

Naja, dann hoffe ich doch wenigstens, dass Dir diese "Situation" hilft, etwas Verständnis für andere aufzubringen, die bisweilen solche "Diskussionssackgassen" beitragen.

Liebe Grüsse und en guete Rutsch.

Djinn
 
Worüber soll bzw. kann man denn an diesem Punkt noch mit Dir zu diesem Thema bzw. Deiner "Endaussage" diskutieren?
Du kannst mit mir über alles diskutieren was du magst.
Auf die Fragen von swriter habe ich (bislang) keine Antwort. Warum sollte das ein Problem sein?

Vielleicht findet sich ja jemand anderes, der diesbezüglich schon zu mehr Erkenntnis gekommen ist.

Lieben Gruss
Mayia
 
Du kannst mit mir über alles diskutieren was du magst.
Auf die Fragen von swriter habe ich (bislang) keine Antwort. Warum sollte das ein Problem sein?

Vielleicht findet sich ja jemand anderes, der diesbezüglich schon zu mehr Erkenntnis gekommen ist.

Lieben Gruss
Mayia
Liebe @Mayia

Zum einen hat @swriter mehr Fragen gestellt, als Du mit "dann sehe ich weiter" beantwortet hast. Zum anderen: Selbst wenn Du keine Antwort auf diese Fragen hast - bisher, wohlgemerkt - so könntest Du Dir ja dennoch Gedanken darüber gemacht haben. Selbst wenn nicht ausgereift, könnten diese ja dennoch interessant sein.

Liebe Grüsse

Djinn
 
Ich sagte ja schon, dass ich mir die Gedanken gerade mache.
Und wenn ich sie für teilenswert halte, werde ich sie auch teilen.
Du lenkst die Diskussion gerade auf mich persönlich, als wolltest du damit irgendwas beweisen. Damit entfernen wir uns aber vom Thema.

Lieben Gruss
Mayia
 
Du lenkst die Diskussion gerade auf mich persönlich, als wolltest du damit irgendwas beweisen. Damit entfernen wir uns aber vom Thema.

Lieben Gruss
Mayia

Da siehst du mal, wie das ist, wenn man in die Enge getrieben wird und sich ständig rechtfertigen soll. Du erinnerst dich vielleicht an deine Posts im Thread Schreibbefindlichkeiten, in denen du dasselbe mit mir gemacht hast ...

"Wenn das deine Einstellung ist, dann frag ich mich wirklich, warum du hier überhaupt diskutieren willst?"

"Warum stellst du dann Geschichten in den Lesezirkel zur Diskussion?"

"Aber ich würde gerne Argumente hören und keine Ausreden."

swriter
 
Du lenkst die Diskussion gerade auf mich persönlich, als wolltest du damit irgendwas beweisen. Damit entfernen wir uns aber vom Thema.
Liebe @Mayia

Ist dies denn nicht ein zutiefst persönlicher Thread?

Warum schreibst Du?

GLG von der Jahresgrenze

Djinn
 
Also geht’s Dir/Euch um mich und nicht um die Sache Glückwunsch. :)

q.e.d. würde jemand anderes dazu wohl sagen.

Ich denke weiterhin darüber nach was du @swriter (anscheinend ja mit Hintergedanken) gefragt hast. Und in wieweit das mich oder die Diskussion weiterbringt.

Ich fühle mich nämlich weder in die Enge getrieben, noch in einer Sackgasse.

Lieben Gruss
Mayia
 
Also geht’s Dir/Euch um mich und nicht um die Sache Glückwunsch. :)

q.e.d. würde jemand anderes dazu wohl sagen.

Ich denke weiterhin darüber nach was du @swriter (anscheinend ja mit Hintergedanken) gefragt hast. Und in wieweit das mich oder die Diskussion weiterbringt.

Ich fühle mich nämlich weder in die Enge getrieben, noch in einer Sackgasse.

Lieben Gruss
Mayia

Wer austeilt, sollte auch einstecken können.

Du wolltest meine Erklärungen nicht akzeptieren und hast darauf gedrängt, dass ich deiner Argumentation folge.
Und jetzt geht es um dich, jemand möchte von dir konkrete Aussagen haben, und schon fühlst du dich angegriffen.

Ich weiß nicht, welche Hintergedanken du ausgemacht haben möchtest. Du hast mitgeteilt, deine Leser besser kennen zu wollen, ich habe hinterfragt, was das bringen soll und ob es für dich einen Unterschied macht, wer liest.

swriter
 
Ich fühle mich nicht angegriffen.
Dass ich über deine Fragen nachdenke, habe ich bereits gesagt.

Lieben Gruss
Mayia
 
Liebe @Mayia

*seufz*

Die SACHE ist PERSÖNLICH.

Für wen schreibst DU?

GLG 77 Minuten vom neuen Jahr entfernt.
Bei manchen Diskussionen habe ich auch das Gefühl, daß Mayia gerne spekuliert was Antworten betrifft und Schlussfolgerungen zieht, die so vielleicht gar nicht existieren. Das Hinterfragen der Antworten kann einen schon nerven, insbesondere wenn die gegebene Antwort genau so gemeint ist und nichts weiteren dahinter steckt. Manchmal ist es eben genau so wie man es schreibt.

Aber ich sehe auch, dass es Fragen gibt die man für sich selber noch nicht beantwortet hat. Teils weil man sich darüber selber noch keine Gedanken gemacht hat, teils weil man sich selbst nach einigem Nachdenken noch nicht sicher ist wie die Antwort schlussendlich aussieht. Da kann dann halt eine aktuelle Aussage auch mal sein: "Weiss ich gerade nicht!" oder "Da bin ich mir gerade unsicher!"

Kann man doch mal so stehen lassen. Auch wenn Mayia da bei einigen Fragen noch mal genauer nachgehakt hat, muss man diesen Stil ja selber nicht unbedingt übernehmen.
 
Und dann? Mal abgesehen davon, dass du das nicht herausfinden wirst ... Was würdest du anders machen, je nach Ergebnis deiner Ermittlungen?

Spielt es für dich eine Rolle, ob deine Leser selber schreiben?
Männlein oder Weiblein?
Studiert oder ungebildet?
Mit der Hand im Schoß lesend oder nicht?

Ist der eine Leser wertvoller als der andere?

swriter
Also, nun mal ein paar Gedanken.

Was würdest du anders machen, je nach Ergebnis deiner Ermittlungen?
Ich kann diese Frage nicht konkret beantworten. Wäre schön wenn. Das ist aber bei vielen Diskussionen so. Hätte ich ganz konkrete Vorstellungen oder Handlungsanweisungen, dann würde ich mir keine Gedanken machen müssen und wäre wohl auch nicht hier zum Austausch von Gedanken.
Eine Diskussion also nicht zu führen, nur weil man vielleicht am Ende keine konkreten, messbaren Handlungsanweisungen hat, finde ich falsch. Deshalb finde ich die skeptische Einleitung „Und dann?“ nicht zielführend.

Spielt es für dich eine Rolle
„Eine Rolle spielen“ müsste man wohl zunächst etwas in diesem Kontext definieren.
Ich würde es so definieren, ob es mich als Autorin interessiert, weil es die Art und Weise wie ich schreibe (Stil, Wortwahl, Tiefe etc.) beeinflussen könnte. Denn ja, ich denke, dass man anders schreibt, je nachdem wer die Adressaten sind. Als plakatives Beispiel kann man sich ja leicht vorstellen, dass man zu Kindern anders schreiben würde, als zu Erwachsenen.

ob deine Leser selber schreiben?
Ja, denn ich stelle fest, dass die Autoren, die sich hier zum Beispiel im Forum tummeln, mit anderen Augen auf Geschichten schauen, als Leser, die noch nie selbst eine Geschichte geschrieben haben. Das merke ich auch an mir selbst, seit dem ich angefangen habe zu schreiben.


Männlein oder Weiblein?
Spielt für mich keine Rolle.

Studiert oder ungebildet?
Spielt für mich keine Rolle.

Mit der Hand im Schoß lesend oder nicht?
Spielt eine Rolle zB. für die Dosierung und Wortwahl bei Sexszenen.

Ist der eine Leser wertvoller als der andere?
Ja, am „wertvollsten“ sind für mich Leser, die sich die Zeit nehmen mir einen Kommentar zu hinterlassen. Dieser darf gerne auch kritisch sein, sollte aber über eine reine Beleidigung oder unbegründete Missfallensbekundung hinausgehen.
Ansonsten sind mir alle LeserInnen lieb und teuer und ja, je mehr, desto besser.

Die Befriedigung der Lesererwartungen steht dabei in Konkurrenz zu meinem persönlichen „Geschmack“, Stil und Vorlieben.
Weder will ich nur gefällige Geschichten schreiben, noch in einen leeren Kosmos hineinschreiben.

Und darum gibt es wie immer kein Patenrezept, aber ich finde es wertvoll darüber nachzudenken wen ich erreiche und wie ich das tue.
Wenn’s mir nämlich egal wäre, würde ich hier nichts veröffentlichen.

Lieben Gruss
Mayia
 
Also, nun mal ein paar Gedanken.


Ich kann diese Frage nicht konkret beantworten. Wäre schön wenn. Das ist aber bei vielen Diskussionen so. Hätte ich ganz konkrete Vorstellungen oder Handlungsanweisungen, dann würde ich mir keine Gedanken machen müssen und wäre wohl auch nicht hier zum Austausch von Gedanken.
Eine Diskussion also nicht zu führen, nur weil man vielleicht am Ende keine konkreten, messbaren Handlungsanweisungen hat, finde ich falsch. Deshalb finde ich die skeptische Einleitung „Und dann?“ nicht zielführend.


„Eine Rolle spielen“ müsste man wohl zunächst etwas in diesem Kontext definieren.
Ich würde es so definieren, ob es mich als Autorin interessiert, weil es die Art und Weise wie ich schreibe (Stil, Wortwahl, Tiefe etc.) beeinflussen könnte. Denn ja, ich denke, dass man anders schreibt, je nachdem wer die Adressaten sind. Als plakatives Beispiel kann man sich ja leicht vorstellen, dass man zu Kindern anders schreiben würde, als zu Erwachsenen.


Ja, denn ich stelle fest, dass die Autoren, die sich hier zum Beispiel im Forum tummeln, mit anderen Augen auf Geschichten schauen, als Leser, die noch nie selbst eine Geschichte geschrieben haben. Das merke ich auch an mir selbst, seit dem ich angefangen habe zu schreiben.


Männlein oder Weiblein?
Spielt für mich keine Rolle.

Studiert oder ungebildet?
Spielt für mich keine Rolle.

Mit der Hand im Schoß lesend oder nicht?
Spielt eine Rolle zB. für die Dosierung und Wortwahl bei Sexszenen.

Ist der eine Leser wertvoller als der andere?
Ja, am „wertvollsten“ sind für mich Leser, die sich die Zeit nehmen mir einen Kommentar zu hinterlassen. Dieser darf gerne auch kritisch sein, sollte aber über eine reine Beleidigung oder unbegründete Missfallensbekundung hinausgehen.
Ansonsten sind mir alle LeserInnen lieb und teuer und ja, je mehr, desto besser.

Die Befriedigung der Lesererwartungen steht dabei in Konkurrenz zu meinem persönlichen „Geschmack“, Stil und Vorlieben.
Weder will ich nur gefällige Geschichten schreiben, noch in einen leeren Kosmos hineinschreiben.

Und darum gibt es wie immer kein Patenrezept, aber ich finde es wertvoll darüber nachzudenken wen ich erreiche und wie ich das tue.
Wenn’s mir nämlich egal wäre, würde ich hier nichts veröffentlichen.

Lieben Gruss
Mayia
Okay, das ist ja schon eine etwas ausführliche Antwort.
Würdest du denn deine Schreibstil für deine Leser abändern?
Also mal angenommen du veröffentlichst in verschieden Sparten z.B. Homosexuell und Inzest. Dabei stellst du fest, dass deine homosexuellen Storys sehr gut ankommen deine Inzeststorys aber keiner lesen will (wirklich nur frei aus der Luft gegriffene Sparten). Würde dich das beispielsweise dazu bringen vermehrt Storys in der Richtung zu veröffentlichen?
 
Ich habe das Glück, dass mein Geschmack und meine Vorlieben Schnittstellen zu den Erwartungen vieler Leser aufweisen. Wäre es anders, hätte ich eben weniger Follower und weniger Hot-Geschichten. Könnte bzw. wollte ich dann nicht ändern. Das wäre anders, wenn ich Geld mit meinen Veröffentlichungen verdienen könnte. In dem Fall wäre ich natürlich daran interessiert, möglichst viele Leser zu erreichen. Aber solange das ein Hobby bleibt, lege ich den Fokus auf das, was mir wichtig ist.

Angenommen, jemand hat Spaß daran, Geschichten zu schreiben, die in die Kategorie "nicht erotisch" oder "Briefe und Transkripte" fallen - ich unterstelle, dass dies die Kategorien sind, mit den man am wenigsten Leser erreichen würde - würde man etwas anderes schreiben, weil man erkennt, dass das Lesepublikum fehlt?

Wie sehr benötigt man Zuspruch anderer für seine Geschichten? So sehr, dass man seine Vorlieben zurückstellt?

swriter
 
Wie sehr benötigt man Zuspruch anderer für seine Geschichten? So sehr, dass man seine Vorlieben zurückstellt?

Ich brauche einen gewissen Zuspruch auf jeden Fall. Der lässt sich aber nicht ausschließlich an Followern oder Bewertungen bemessen, sondern auch an den Inhalten der Kommentare und dem Feedback hier im Forum.

Ich suche auch nicht nach der eierlegenden Wollmilchsau, die es allen recht macht und mir persönlich auch noch gefällt. Ich bin aber auch erst seit kurzer Zeit beim Schreiben und bin noch nicht bei allem festgelegt.

Dein Fall @swriter, ist da natürlich ein ganz andrer. Du bist schon sehr lange hier. Hast deinen Stil und deine Zielgruppe etabliert und bist mit dem was du leistest zufrieden. Und du lässt ja auch gerne durchblicken, dass du nicht (mehr?) groß daran interessierst bist, etwas zu ändern.
Das ist vollkommen ok.

Mir geht es da (noch?) anders.
Auch ich habe meine Vorlieben und meinen Stil und dem werde ich auch zu einem gewissen Grad treu bleiben. Aber ich versuche noch herauszufinden was es da noch gibt. Was man verbessern und anpassen kann. Wie man andere LeserInnen erreicht.

Ich sagte an anderer Stelle bereits, dass ich relativ sicher bin, wenn ich es wollte Geschichten abzuliefern, die eine „Hot“ Bewertung bekommen. Fließbandarbeit. Das ist aber nicht was ich möchte, sondern natürlich auch „meine“ Geschichten erzählen. Wenn dass dann gelingt und ich sehe, dass es gut ankommt, dann bin ich zufrieden.

Ich bin realistisch genug zu sehen, dass die Masse der Leser hier mit derben Wichsgeschichten zufrieden zu stellen wäre. Das ist aber nicht mein Anspruch, darum möchte ich die Leser finden und erreichen, die meine Art mögen.

Das geht über unterschiedliche Kategorien, unterschiedliche Textlängen und vielleicht auch mal über andere Sprache. Und soll dennoch weiterhin „ich“ sein. Und dafür mache ich mir Gedanken darüber zu wem ich schreibe.

Ist das schon zu gefällig? Für manchen vielleicht ja. Für mich nicht. Meine Geschichte „Anna“ ist zB vergleichsweise „schlecht“ bewertet. Trotzdem würde ich sie immer wieder schreiben für die paar Leute, denen sie so gefällt wie mir.
Und das Feedback, das ich dazu erhalte, lässt es mich beim nächsten mal hoffentlich noch besser machen.

Lieben Gruss
Mayia
 
Vermutlich lässt sich für uns alle sagen, dass uns (positives) Feedback wichtig ist. Aber auch, dass wir da wählerisch sind, oder einfach genauer hinschauen: Es kommt nicht nur auf die Note an, die ja eh durch viele Umstände als Indikatior für Qualität entwertet wird: Durch das Downvoting, durch diejenigen, die eher den Autor als die Geschichte bewerten und deren Urteil vor allem eine Sympathiekundgebung (oder das Gegenteil) für den Autor darstellt, durch die, die einfach einen Inhalt/eine Kategorie ablehnen, ohne sonstige Faktoren wie beispielsweise die Sprache einzubeziehen.

Man schreibt für diejenigen, die man als ebenbürtig sieht: Die, von denen man denkt, dass sie genügend Urteilskraft besitzen, sich eine fundierte Meinung zu bilden. Die, die vielleicht die eigene Sicht der Dinge teilen, die man als auf Augenhöhe einstuft. Und ein "gar nicht schlecht, aber" von so jemandem ist mehr wert als hundert Mal "boah, geiler Scheiß".

Von diesen Lesern will man mehr - und die Frage bleibt und ist für mich noch nicht beantwortet, wie man sie erreicht. Oder mehr davon.

Edit @ Zenobit: Hatte ich schon verstanden, dass du deine Geschichten als Tandem schreibst. Find ich gut, auch wenn ich dadurch um das mitlesen gebracht werde. Ist ein interessanter Ansatz :cool: Ich dachte aber auch, du hättest schon mal welche einfach nur für dich geschrieben, allein, aber trotzdem nicht zu Veröffentlichung.
 
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