rosettenfreak
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@MayiaMal abgesehen davon, dass dein Beitrag weit über das momentane Thema des Genderns hinausgeht und wieder auf das allgemeinere „Man-darf-ja-überhaupt-nix-mehr-sagen-ohne-als-RassistIn-beschimpft-zu-werden“ abdriftet.
Bei all diesen Sachen die du anführst, haben wir ja gar keinen Dissenz. Das ist übertrieben und lächerlich. Aber es spiegelt nur die extremste Haltung der anderen Seite dar und (und das ist sicherlich ein wichtiger Punkt) es zeigt wie feige (?) bzw. rückgratlos bei solchen Themen reagiert wird.
Da wird vor Medialen Shit-Stürmen eingeknickt. Erst das macht es zu einem Thema.
Viele Akteure verlieren ihre Haltung aufgrund des Gegenwindes. Das kritisiere ich. Und auch das gilt für beide Seiten. Somit macht man sich selbst zum Spielball.
Aushalten, wenn man sein Argument für das bessere hält.
Was im übrigen nicht heißt, dass man seine Haltung nicht auch ändern kann. Aber eben nicht deshalb weil es mal Gegenwind gibt.
Ich komme aber nochmal auf das Ausmaß zurück und da bin ich überzeugt, dass es nicht so schlimm ist, wie du es empfindest.
Ich spreche für meinen Alltag, und da gibt es nicht den Hauch einer Kontroverse bei diesem Thema (Gendern). Wer’s machen will macht es, wer nicht, der oder die nicht. Da streitet sich keiner. Über die Fälle, die du da aufzählst wird mit einem Kopfschütteln und Verständnislosigkeit reagiert.
Was mich wieder mal vor die Frage stellt, wie kommt es eigentlich zu dieser sehr unterschiedlichen Wahrnehmung und Interpretation der „Wirklichkeit“?
Warum werden Menschen wie du davon so empört und sehen es alarmiert und Menschen wie ich empfinden das viel gelassener?
Das ist die eigentliche Frage auf die ich gerne eine Antwort wüsste. Denn es scheint die Menschheit ja grundsätzlich irgendwie zu spalten. Wieso funktioniert das?
Lieben Gruss
Mayia
Wie es zu der unterschiedlichen Wahrnehmung kommt??
Vielleicht dadurch, dass man unterschiedlich häufig mit der Sache zu tun hat.
Privat habe ich selten mit dem Thema "Gendern" zu tun.
Beruflich hingegen häufiger.
Mein Job umfasst nicht nur die Unterbringung von Flüchtlingen-- was der Hauptaspekt ist--, sondern auch Stadtteilarbeit.
Wir haben seit ca. 1,5 Jahren ein "Queer-Kaffee" im Bezirk, wo ich beruflich öfters mit zu tun habe.
Dass es dieses "Queer-Kaffee" gibt, das ist völlig okay.
Dort stoße ich aber häufiger auf "Gender-Fans."
Und die können sehr nervig sein.