Diskussionsgrundlagen

Das ist schlicht falsch.

Die Sprachwissenschaft heißt deshalb so, weil sie eine ist, also eine Wissenschaft.
Und die wissenschaftliche Methode, die wissenschaftliche Beweisführung, ob eine Aussage wahr oder falsch ist, ist fächerübergreifend dieselbe.
Vielleicht verstehst du meinen Punkt auch einfach nicht. Dann mache ich ihn noch einmal deutlicher.

Thema, was ist ein Fakt.

Die Existenz von Gravitation ist ein Fakt.
Die Unveränderlichkeit von Gravitation ist ein Fakt (damit meine ich die physikalischen Gesetze auf der sie beruht, bevor jetzt irgendein Erbsenzähler kommt).
Die Existenz der Sprache Deutsch ist ein Fakt.
Es gibt einen Ist-Zustand der heutigen deutschen Sprache, das ist ein Fakt.
Die Existenz von Sprachwissenschaften ist ein Fakt.
Die Unveränderlichkeit der Sprache Deutsch ist ein F…. Nein. Das ist kein Fakt.

Ich denke wer es verstehen wollte, hat es vorher bereits verstanden.
Sprache ist kein unveränderlicher Fakt.
Und deshalb können Menschen sie verändern. Ob das motiviert ist von ihren Gefühlen oder sonstwas ist dafür sogar ganz egal.
Dass das nicht jedem gefällt, kann ich sogar verstehen, aber das ändert an den Fakten (zum Glück) nichts.

Lieben Gruss
Mayia
 
@Rosi & @maya:

Meint ihr nicht auch, dass sich eure Einschätzung und etwas unterschiedliche Wahrnehmung des Themas etwas mit dem Alter zu tun hat?
Ich könnte mir vorstellen, dass Rosi weil er einer anderen Generation entstammt das vielleicht auch daher etwas anders sieht.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass Rosi weil er einer anderen Generation entstammt das vielleicht auch daher etwas anders sieht.
Aber hoffentlich nicht die Fakten ;-)

Dass ein signifikanter Teil der Menschen im Alter eher konservativer wird, ließe sich sicherlich auch belegen. Ist ja auch nichts schlimmes.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ich habe an mir selber festgestellt, dass sich Meinungen und Sichtweisen mit dem Alter sehr stark ändern können. Und auch dass ich mit deutlich jüngeren Menschen etwas anders diskutiere bzw. die auch anders diskutieren als ich.
 
Vielleicht verstehst du meinen Punkt auch einfach nicht. Dann mache ich ihn noch einmal deutlicher.

Thema, was ist ein Fakt.

Die Existenz von Gravitation ist ein Fakt.
Die Unveränderlichkeit von Gravitation ist ein Fakt (damit meine ich die physikalischen Gesetze auf der sie beruht, bevor jetzt irgendein Erbsenzähler kommt).
Die Existenz der Sprache Deutsch ist ein Fakt.
Es gibt einen Ist-Zustand der heutigen deutschen Sprache, das ist ein Fakt.
Die Existenz von Sprachwissenschaften ist ein Fakt.
Die Unveränderlichkeit der Sprache Deutsch ist ein F…. Nein. Das ist kein Fakt.

Ich denke wer es verstehen wollte, hat es vorher bereits verstanden.
Sprache ist kein unveränderlicher Fakt.
Und deshalb können Menschen sie verändern. Ob das motiviert ist von ihren Gefühlen oder sonstwas ist dafür sogar ganz egal.
Dass das nicht jedem gefällt, kann ich sogar verstehen, aber das ändert an den Fakten (zum Glück) nichts.

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

-- "Sprache ist kein unveränderlicher Fakt" -- (Mayia)

Das ist richtig.
Aber ebenfalls richtig ist: Sprache ist auch nicht beliebig veränderbar.
Nicht jede Änderung/Neuerung macht auch linguistisch Sinn oder ist grammatikalisch korrekt.
Gender-Deutsch macht keinen Sinn und ist auch linguistisch nicht korrekt.
Das ist eine Tatsache, die die Linguistik klar beweisen kann und bereits bewiesen hat.

Was Gender-Ideologen natürlich nicht schert.
Die sind fatenresistent.
 
@Rosi & @maya:

Meint ihr nicht auch, dass sich eure Einschätzung und etwas unterschiedliche Wahrnehmung des Themas etwas mit dem Alter zu tun hat?
Ich könnte mir vorstellen, dass Rosi weil er einer anderen Generation entstammt das vielleicht auch daher etwas anders sieht.
@Zenobit

Der Faktor Generation spielt sicher eine Rolle.
Aber er ist nicht überzubewerten.
Es geht um empirisch richtig oder falsch.
Und das ist generationenunabhängig.

Ein deutscher Satz besteht aus Subjet-Prädikat-Objekt.
Und sollte eine neue Generation auf die Idee kommen, wir stellen das Prädikat vor das Subjekt oder Objekt vor das Prädikat, etc., weil wir einfach beschließen, das jetzt hip zu finden, dann müsste ,man ihnen sagen, das ist a) Gaga und b) empirisch falsch.

Und genauso verhält es sich mit dem Gender-Speech.

"Bürger/innen", etc. ist Schwachsinn und völlig sinnfrei.
Warum?
Weil das generische Maskulinum geschlechtsneutral ist und Personen meint und keine Geschlechter.
Mit "Bürger" ist jede Person eines Gemeinwesens gemeint, unabhängig von Geschlecht und Religion und ethnischer Herkunft.

Sprache hat auch ihren inneren Sinn, der sich durch die lingustische und grammatikalische Struktur ergibt. Sprache funktioniert nach Regeln.
Und die sind nicht beliebig veränderbar.
Sprache hat eine Logik, die nur logisch bleibt, wenn man ihre Regeln kennt und sie auch befolgt.
Ansonsten ergibt sich "Unsinn" im wahrsten des Wortes.
Und Gender-Speech ist genau das: Unsinn.

Wie eben gerade erläutert am Wort "Bürger."
 
Verstehst du was jemand mit „BürgerInnen“ zu vermitteln versucht? Und warum es problematisch sein kann, dass gesellschaftliche Gruppen sich von dem Wort Bürger (aber noch vielen, vielen anderen) nicht angesprochen fühlen?
Bzw. dadurch Kinder weniger Sichtbarkeit dieser Gruppen haben?

Es geht nicht darum ob jemand meint, dass Bürger alle beinhaltet. Es geht darum, was auf der Wahrnehmen/Zuhören Seite passiert.
Sprache funktioniert nach Regeln.
Und die sind nicht beliebig veränderbar.
Nicht beliebig. Aber veränderbar. Und wer entscheidet das? Wir alle. Nicht ich, nicht du.
Man kann argumentieren, Sprache muss 100% logisch sein (was sie aber auch nicht ist oder war) und diese Regeln sollten nicht verändert werden. Das ist eine legitime Haltung.
Genauso legitim ist es aber zu sagen, eine Sprache soll möglichst gerecht sein.

Welche Argumentation sich durchsetzt, entscheidet die Gesellschaft. Weil es eben nicht um unveränderliche physikalische Grundgesetze geht.

Warum Du eine Änderung zu mehr Gerechtigkeit nicht einer inneren Sprachlogik vorziehst, dass würde mich interessieren?
Oder schließt du einfach von dir auf andere, dass die aktuelle Sprache ja schon gerecht genug ist und sich alle anderen nicht so haben sollen? Dann hätten wir eine grundsätzlich unterschiedliche Auffassung des Gerechtigkeitsbegriffes.

Und nochmal, ganz wichtig. Ich bin nicht dafür die Sprache vorzuschreiben. Aber ich bin dafür diejenigen, die Veränderungen ausprobieren nicht daran zu hindern.

Lieben Gruss
Mayia
 
Verstehst du was jemand mit „BürgerInnen“ zu vermitteln versucht? Und warum es problematisch sein kann, dass gesellschaftliche Gruppen sich von dem Wort Bürger (aber noch vielen, vielen anderen) nicht angesprochen fühlen?
Bzw. dadurch Kinder weniger Sichtbarkeit dieser Gruppen haben?

Es geht nicht darum ob jemand meint, dass Bürger alle beinhaltet. Es geht darum, was auf der Wahrnehmen/Zuhören Seite passiert.

Nicht beliebig. Aber veränderbar. Und wer entscheidet das? Wir alle. Nicht ich, nicht du.
Man kann argumentieren, Sprache muss 100% logisch sein (was sie aber auch nicht ist oder war) und diese Regeln sollten nicht verändert werden. Das ist eine legitime Haltung.
Genauso legitim ist es aber zu sagen, eine Sprache soll möglichst gerecht sein.

Welche Argumentation sich durchsetzt, entscheidet die Gesellschaft. Weil es eben nicht um unveränderliche physikalische Grundgesetze geht.

Warum Du eine Änderung zu mehr Gerechtigkeit nicht einer inneren Sprachlogik vorziehst, dass würde mich interessieren?
Oder schließt du einfach von dir auf andere, dass die aktuelle Sprache ja schon gerecht genug ist und sich alle anderen nicht so haben sollen? Dann hätten wir eine grundsätzlich unterschiedliche Auffassung des Gerechtigkeitsbegriffes.

Und nochmal, ganz wichtig. Ich bin nicht dafür die Sprache vorzuschreiben. Aber ich bin dafür diejenigen, die Veränderungen ausprobieren nicht daran zu hindern.

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Sprache muss gerecht sein?
Nein.
Gerechtigkeit ist eine Kategorie der Moralphilosophie und nicht der Sprache.
Sprache muss logisch sein und linguistisch-grammatikalisch korrekt.

-- "Es geht nicht darum, ob jemand meint, dass Bürger alle beinhaltet."-- (Mayia)
Doch.
Genau darum geht es.
Das ergibt sich aus Sinn und Funktion des Begriffs "Bürger."

Den kann man nicht einfach entstellen.

Sprache hat eine innere Struktur und eine Logik. Die kann man nicht einfach auf den Kopf stellen, nur weil jemand etwas als diskriminierend empfindet.
Wenn wir anfangen, Empfindungen zum Maßstab machen, dann können wir aufhören mit empirischer Wissenschaft und allgemein verbindlichen Regeln, nicht nur in der Sprache, sondern auch in allen anderen Bereichen, sei es Recht, Politik, etc.

Der Grundirrtum der Gender-Fans liegt in der Annahme, das generische Maskulinum würde diskriminieren.
Das tut es nicht, wie ich bereits häufiger erläutert habe.

Und wie manche das generische Maskulinum empfinden, das ist absolut wurscht.
Entscheidend ist seine objektive Funktion und Bedeutung.

Nehmen manche Menschen das anders wahr, dann ist das ihr Problem.
Man kann nicht jede Wahrnehmung zum Anlass nehmen, die Dinge auf den Kopf zu stellen.

Die Empfindungen und Wahrnehmungen dieser "Snowflakes" sind sekundär.
Entscheidend sind die logisch und linguistisch korrekten Regeln der Sprache.

Nehmen wir die Empfindungen als Maßstab, dann wäre das das Ende allgemein verbindlicher Regeln und jeder würde sich seine eigene "Grammatik", seine eigene Sprache zusammenbasteln, die er als nicht diskriminierend und gerecht empfindet.

Und es ist auch nicht Aufgabe von Sprache, Gerechtigkeit herzustellen.
Zumal das mit Sprache nicht wirklich möglich ist.
Welche Formulierungen/welche Begriffe wären denn "gerecht?"

Da müsste erst einmal Einigkeit über den Begriff "Gerechtigkeit" hergestellt werden.
Und schaut man sich da in der Philosophie um, dann wird schnell klar, was für ein weites Feld das ist und wieviele unterschiedliche Vorstellungen von "Gerechtigkeit" bestehen.
Einigkeit wurde da bis heute nicht erzielt, obwohl sich die Philosophie seit Jahrhunderten mit dieser Frage auseinandersetzt.

Und die Politik ebenfalls.
"Soziale Gerechtigkeit" ist doch seit Jahrzehnten ein Evergreen im Wahlkampf.
Und doch wurde bis heute keine Einigkeit erzielt, wie echte "soziale Gerechtigkeit" denn nun aussieht.

Und da sollen wir in der Lage sein, eine "gerechte Sprache" herbeizuführen??

Das ist ein Unding.
Eine "gerechte Sprache" ist ein Holzweg.


Niemanden hindern, etwas anderes auszuprobieren??
Das tut auch niemand.
Die Gender-Fans erfahren einfach nur Kritik und Ablehnung.

Hindern tun hier nur die Gender-Befürworter. Nämlich die anderen daran, die Sprache weiterhin korrekt zu gebrauchen.

Über 80% der Bundesbürger lehnen das Gendern ab.
Aber eine lautstarke Minderheit versucht, die Gesellschaft in ihr moralisches Korsett zu pressen.
Und allen, die darauf hinweisen, warum das Gendern empirisch falsch ist, wird die Rassismuskeule übergezogen.

Gender-Fans sind eine arrogante intolerante Klientel, die glaubt, sie hätte die bessere Moral für sich gepachtet.
Dabei verhunzen sie nur die Sprache und konstruieren Probleme, wo keine existieren.

Und nicht nur das: Diese linke Identitätspolitik-- von der Gendern ein Teil ist-- versaut Rentnerinnen einen Auftritt wegen einiger harmloser Sombreros.

Nochmal: Die Mannheimer "BUGA-Sombrero-Affäre"-- die es inzwischen in den "Spiegel", den "Focus" und in die Schweizer "NZZ" geschafft hat-- ist keine harmlose Lokalposse.
Dafür sind die Fälle inzwischen zu zahlreich.


Diese intoleranten Wokeness-Beseelten schränken den Korridor dessen, was gesagt und getan werden darf immer mehr ein.

Es geht den Gender-Fans nicht darum, halt mal was neues in der Sprache auszuprobieren.
Dagegen wäre überhaupt nix einzuwenden.
Es geht ihnen aber nicht um die Sprache.
Sie instrumentalisieren die Sprache für ihre politischen Zwecke.
Sie ideologisieren die Sprache.

Es ist nichts weniger als ein Kulturkampf, wo es um nichts geringeres geht als um unsere grundlegenden Freiheiten (Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit, etc).

Identitätspolitik ist eine neue Form des Totalitarismus.

Grüße
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Es ist nichts weniger als ein Kulturkampf
Womit du noch einmal bestätigst, dass nicht ich, sondern du von einem Kulturkampf sprichst.

Den Rest mag sich jede LeserIn selber denken.

Dein empörter Post spricht ja für sich selbst. Von meiner Seite ist alles gesagt ;-)

Lieben Gruss
Mayia
 
Last edited:
Den Rest mag sich jede LeserIn selber denken.

(warum nicht jedEr LesErIn? -- warum jedE LeserIn?)
--

Ja, ich bitte jeden und/oder jede Leser:i*_n*innen_ennen darum, dass er/sie/es_und*innen sich darüber Gedanken zu machen, ob die Aufgabe der Deutschen Sprache es sein kann, dass die/der/das*in/innen_en sich dadurch auch oder eben nicht angersprochen fühlen...

Meiner Meinung ist die Deutsche Sprache schon schwer genug (Subjekt / Prädikat / Objekt; um nur die Begriffe zu nennen, die wir im Deutsch-Kurs für Ausländer A1-unterrichten....) als dass man sie noch extra verkomplizieren müsste.

Meine Meinung, kmb22
 
Gender-Fans sind eine arrogante intolerante Klientel, die glaubt, sie hätte die bessere Moral für sich gepachtet.
Dabei verhunzen sie nur die Sprache und konstruieren Probleme, wo keine existieren.

Völlig korrekt, ganz meine Meinung: In inzw. 40+ Jahren seit dem Beginn des "Genderns", hat sich noch kein einziges Ding belegen lassen, wo das Gendern auch nur irgendwas gebracht hätte. (außer in den jährlichen Frauenberichten, wo seit Jahrzehnten von den "gläsernen Decken" und "gläsernen Wänden" zu lesen ist, obwohl man inzw. auch schon genau weiß, was die Frauenförderung damit meint...)

Frauen beginnen einfach nicht, zu 20% Maschinenbau zu studieren, wenn in 20% der Barbie-Puppen-Sets die Barbie-Puppen plötzlich anfangen, Autos zu reparieren...
 
Nochmal: Die Mannheimer "BUGA-Sombrero-Affäre"-- die es inzwischen in den "Spiegel", den "Focus" und in die Schweizer "NZZ" geschafft hat-- ist keine harmlose Lokalposse.
Dafür sind die Fälle inzwischen zu zahlreich.

Diese intoleranten Wokeness-Beseelten schränken den Korridor dessen, was gesagt und getan werden darf immer mehr ein.

Also, zu uns bis nach Ö ist diese Gschichte ja gar nicht gekommen...
Aber wenn ich jetzt so rasch mal nach schau:
https://www.focus.de/panorama/welt/...heit-in-ein-korsett-draengt_id_191445804.html
https://www.spiegel.de/kultur/bunde...ignung-a-45487ab9-7396-42fe-9e86-f34a8aa9dd21
https://www.bild.de/regional/frankf...er-buga-die-grosse-hut-wut-83584362.bild.html
und eben sogar die NZZ:
https://www.nzz.ch/meinung/der-ande...rtenschau-in-mannheim-ld.1734307?reduced=true

Wenn dabei Seniorinnen verboten wird, Sombreros oder Kimonos zu tragen aufgrund vermeintlicher kultureller Insensibilität, dann schießt da -- zumindest meiner Meinung nach -- irgendwer übers Ziel hinaus...

Kmb22


PS: Wir Österreicher werden noch heute auf der ganzen Welt damit assoziiert, dass wir den ganzen Tag nur Mozart-Kugeln essen und in Dirndl und Lederhose zur Arbeit gehen würden... :ROFLMAO:
 
Womit du noch einmal bestätigst, dass nicht ich, sondern du von einem Kulturkampf sprichst.

Den Rest mag sich jede LeserIn selber denken.

Dein empörter Post spricht ja für sich selbst. Von meiner Seite ist alles gesagt ;-)

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Ich empöre mich nicht, sondern benenne die Fakten.

Aber es gibt natürlich inzwischen genügend Gründe, sich zu empören über diese "kultursensiblen" Hyper-Moralisten.

Und nicht nur ich spreche von einem Kulturkampf, sondern viele andere besorgte Menschen. Und viele von Ihnen haben eine hohe öffentliche Reputation, beispielsweise der Soziologe Norbert Bolz oder der Historiker Andreas Rödder, um nur 2 von vielen zu nennen.

Auch diese sprechen zu recht von einem Kulturkampf.

Da will nicht jemand nur was "was neues mit der Sprache ausprobieren" (Mayia), wie du es verharmlosend nennst; nein, da will uns jemand umerziehen.

Und diese Umerziehung beginnt über die Sprache.
Es ist Orwell´sches "Neusprech", um Orwells Klassiker "1984" über die Gefahren einer totalitären Gesellschaft zu bemühen.

Es ist bei mir keine Empörung. Sicher, bei manchen Absurditäten dieser "Kultusensiblen" geht einem der Hut hoch.
Aber es ist vor allem Besorgnis.
Besorgnis über unsere grundlegenden Freiheiten, die diese selbsternannten Moralapostel immer mehr einzuschränken versuchen.

Was sollte es auch anderes sein als ein Angriff auf unsere grundlegenden Errungenschaften wie Meinungs-und Kunstfreiheit, wenn immer mehr Auftritte und Accessoires verboten werden.

Und inzwischen haben diese Woke-Beseelten es schon so weit gebracht, dass manche im vorauseilendem Gehorsam einen Auftritt verbieten.
Ich meine die Mannheimer BUGA mit ihrem "kulturellen Sensibilisierungscode."
Das ist nämlich der Witz bei der Sache: Es hatte sich überhaupt niemand beschwert über die Kostümierung der AWO-Rentnercombo.
Die BUGA hatte aber angst, es könnte sich eventuell jemand aus Ecke der "Kultursensiblen" beschweren und hat den Auftritt gleich ganz untersagen wollen.

Das nennt man eine Schere im Kopf.

Ein typisches Verhalten in totalitären Gesellschaften.

Grüße
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Also, zu uns bis nach Ö ist diese Gschichte ja gar nicht gekommen...
Aber wenn ich jetzt so rasch mal nach schau:
https://www.focus.de/panorama/welt/...heit-in-ein-korsett-draengt_id_191445804.html
https://www.spiegel.de/kultur/bunde...ignung-a-45487ab9-7396-42fe-9e86-f34a8aa9dd21
https://www.bild.de/regional/frankf...er-buga-die-grosse-hut-wut-83584362.bild.html
und eben sogar die NZZ:
https://www.nzz.ch/meinung/der-ande...rtenschau-in-mannheim-ld.1734307?reduced=true

Wenn dabei Seniorinnen verboten wird, Sombreros oder Kimonos zu tragen aufgrund vermeintlicher kultureller Insensibilität, dann schießt da -- zumindest meiner Meinung nach -- irgendwer übers Ziel hinaus...

Kmb22


PS: Wir Österreicher werden noch heute auf der ganzen Welt damit assoziiert, dass wir den ganzen Tag nur Mozart-Kugeln essen und in Dirndl und Lederhose zur Arbeit gehen würden... :ROFLMAO:
@kimber22

Danke für die Verlinkung.
 
Und nicht nur ich spreche von einem Kulturkampf, sondern viele andere besorgte Menschen. Und viele von Ihnen haben eine hohe öffentliche Reputation, beispielsweise der Soziologe Norbert Bolz oder der Historiker Andreas Rödder, um nur 2 von vielen zu nennen.

Andreas Rödders Artikel bei ZEIT ONLINE liegt zwar hinter der Bezahl-Sperre, aber sein Interview bei ntv (v. 5.6.2021) nicht ☺️: https://www.n-tv.de/politik/In-diesem-Kulturkampf-muss-die-CDU-Farbe-bekennen-article22594819.html

»In bestimmten Milieus - ich denke vor allem an die Universitäten, aber von dort ausgehend auch an Schulen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder Kommunalverwaltungen - wird der Genderstern mit einem hohen moralisch aufgeladenem Erwartungsdruck vorangetrieben, oft aber gar nicht diskutiert.« (5. Frage, 4. Satz, corr.kmb22)
 
Last edited:
Wo kämen wir denn hin, wenn wir auf die Empfindungen und Wahrnehmungen der anderen reagieren und Rücksicht nehmen?

Wo kämen wir denn hin, wenn unsere Sprache die Veränderungen in der Struktur und der Wahrnehmung der Wirklichkeit reflektiert?

Wo kämen wir denn hin, wenn Diskussionen auf der Grundlage des Bemühens um Verständnis der Position der anderen geführt werden?

Auf diese Fragen scheinen ja alle ihre eigenen Antworten zu haben, und das ist sicher gut so. Meine wäre: voran, in eine offenere und menschlichere Gesellschaft.
 
Andreas Rödders Artikel bei ZEIT ONLINE liegt zwar hinter der Bezahl-Sperre, aber sein Interview bei ntv (v. 5.6.2021) nicht ☺️: https://www.n-tv.de/politik/In-diesem-Kulturkampf-muss-die-CDU-Farbe-bekennen-article22594819.html

»In bestimmten Milieus - ich denke vor allem an die Universitäten, aber von dort ausgehend auch an Schulen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder Kommunalverwaltungen - wird der Genderstern mit einem hohen moralisch aufgeladenem Erwartungsdruck vorangetrieben, oft aber gar nicht diskutiert.« (5. Frage, 4. Satz, corr.kmb22)
@kimber22

Dein "Stern"-Zitat trifft den Punkt.
Diese "Kultursensiblen" stellen ihren Standpunkt noch nicht einmal zur Diskussion und infrage.
Nein, mit jakobinischem Furor setzen sie ihre Hypersensibilität und Hypermoralität absolut.
 
Wo kämen wir denn hin, wenn wir auf die Empfindungen und Wahrnehmungen der anderen reagieren und Rücksicht nehmen?

Wo kämen wir denn hin, wenn unsere Sprache die Veränderungen in der Struktur und der Wahrnehmung der Wirklichkeit reflektiert?

Wo kämen wir denn hin, wenn Diskussionen auf der Grundlage des Bemühens um Verständnis der Position der anderen geführt werden?

Auf diese Fragen scheinen ja alle ihre eigenen Antworten zu haben, und das ist sicher gut so. Meine wäre: voran, in eine offenere und menschlichere Gesellschaft.
@postpartem


Niemand hat gesagt, man sollte auf Wahrnehmungen und Empfindungen überhaupt keine Rücksicht mehr nehmen.
Aber es kommt auf das Maß an.

Wir können Empfindungen nicht zum Maßstab machen, was richtig oder falsch ist.
Und warum wir das nicht tun können, das wurde wiederholt hinlänglich erläutert (siehe u.a. #134)

Und es hat auch niemand verlangt, dass wir unsere Sprache nicht mehr reflektieren.

Das tun wir. Und stellen fest: Zu behaupten, das generische Maskulinum wäre diskriminierend, ist falsch.

Man muss nicht über eine selbstverständliche Tatsache endlos "reflektieren".

Wir können nicht solange "reflektieren", bis auch noch der letzte hypersensible Begriffsstutzige die Regeln der deutschen Sprache verstanden hat.

Dass man respektvoll miteinander umgeht und und respektvoll miteinander diskutiert und dabei auch ein wenig auf die Sprache achtet und versucht, den Standpunkt des anderen zu verstehen und niemanden absichtlich beleidigt, das ist eine Selbstverständlichkeit.
Sollte jedenfalls eine sein.

Niemand hier verlangt eine "Diskussion" im "Trump-Format."
Es gilt aber umgekehrt: Man kann es auch übertreiben mit der "sprachlichen Sensibilität."

Und Missverständnisse werden sich nie ganz vermeiden lassen.
Und gelegentlich brauchts halt auch mal nen klaren Text. Und da fühlt sich vielleicht auch mal jemand beleidigt.
So what?
Wer die Nadel im Heuhaufen sucht, der wird ständig etwas finden, wovon er sich beleidigt fühlen kann.

Das Leben ist nun mal kein Kindergeburtstag.
Es besteht aus lauter Zumutungen.

Da braucht es eben auch eine gewisse Resilienz.

Wer sich- wie die "Snowflakes"-- gleich beleidigt fühlt von gewissen Begriffen, der sollte vielleicht an seiner Resilienz arbeiten.
 
Last edited:
Deine Meinung hast du hinlänglich dargestellt. Meine Fragen offenbar nicht zureichend gelesen, oder nicht verstanden. Offenbar auch nicht den Unterschied von Prämissen und Umsetzung. Oder "wir reflektieren" und "Sprache reflektiert".

Also sind feministische Linguistinnen "hypersensible Begriffsstutzige"? Die Diskussion wurde nun hinlänglich auf kompetenterer Ebene geführt. Und als Folge das Gendern eingeführt. Dir passt es nicht, das ist okay, das kann ich so stehenlassen. In diesem Sinne.
 
Deine Meinung hast du hinlänglich dargestellt. Meine Fragen offenbar nicht zureichend gelesen, oder nicht verstanden. Offenbar auch nicht den Unterschied von Prämissen und Umsetzung. Oder "wir reflektieren" und "Sprache reflektiert".

Also sind feministische Linguistinnen "hypersensible Begriffsstutzige"? Die Diskussion wurde nun hinlänglich auf kompetenterer Ebene geführt. Und als Folge das Gendern eingeführt. Dir passt es nicht, das ist okay, das kann ich so stehenlassen. In diesem Sinne.
@postpartem

"Feministische Linguistik" -- begründet von Luise P(f)usch; der Name ist Programm;--ist ideologischer Unfug!
 
@postpartem

"Feministische Linguistik" -- begründet von Luise P(f)usch; der Name ist Programm;--ist ideologischer Unfug!
Du bist Linguist? Hast ihr Werk gelesen? Ist Feminismus auch ideologischer Unfug? Oder, mit anderen Worten, Frauen sollen doch nicht so schrecklich sensibel sein, schließlich ist das Leben kein Kindergeburtstag? Ist auch eine Haltung. Für mich keine gute.
 
Du bist Linguist? Hast ihr Werk gelesen? Ist Feminismus auch ideologischer Unfug? Oder, mit anderen Worten, Frauen sollen doch nicht so schrecklich sensibel sein, schließlich ist das Leben kein Kindergeburtstag? Ist auch eine Haltung. Für mich keine gute.
@postpartem


- "Du bist Linguist?" (postpartem)


Ich habe Germanistik studiert; nicht zu Ende, da ich das Fach gewechselt habe; aber jedenfalls 3 Semester.
Danach Sozialwissenschaften mit dem Abschluss Diplom-Soziologe.
Und dabei habe ich mich auch mit Soziolinguistik und Psycholinguistik beschäftigt; auch mit dem Werk von Luise P(f)usch.
Und ich habe soviel Kenntnis darin, um begründet sagen zu können, dass es Unfug ist.

Und ich kenne nicht nur das Werk von Luise P(f)usch, sondern auch einige Schriften ihrer Apologeten.

"Feministische Linguistik" ist genauso ein Nonsens als würde man von einer "maskulinen Linguistik" oder einer "Translinguistik" oder einer "non-binären" Linguistik sprechen.

Die Koppelung von Linguistik/Germanistik und Geschlecht ist Nonsens.

Und die Kritik an der "Feministischen Linguistik" ist zahlreich. Sie ist in der Sprachwissenschaft heftig umstritten.
Sie wird stark kritisiert auch von Germanistinnen und Linguistinnen.

Wissenschaftlich durchgesetzt hat sich die "feministische Linguistik" jedenfalls nicht.

Gott sei Dank, kann man da nur sagen.

-- "Ist Feminismus auch ideologischer Unsinn?" - (postpartem)

Nicht unbedingt.
Es kommt darauf an, was man darunter versteht und wie man "Feminismus" praktisch betreibt, was man erreichen will.

Versteht man unter Feminismus, dass Frauen und Männer für dieselbe Arbeit gleich bezahlt werden, dann bin Fundamental-Feminist.
Versteht man unter Feminismus aber, dass man künftig bei der Oscar-Verleihung nicht mehr die beste weibliche Hauptdarstellerin auszeichnet und nicht mehr den besten männlichen Darsteller, sondern nur noch den besten "Darstellenden"-- wie es inzwischen ernsthaft manche in Hollywood fordern--, dann bin ich Anti-Feminist.

Feminismus kann etwas sinnvolles sein.
"Feministische Linguistik" jedoch ist potenzierter Unsinn.
 
Last edited:
@postpartem


- "Du bist Linguist?" (postpartem)


Ich habe Germanistik studiert; nicht zu Ende, da ich das Fach gewechselt habe; aber jedenfalls 3 Semester.
Danach Sozialwissenschaften mit dem Abschluss Diplom-Soziologe.
Und dabei habe ich mich auch mit Soziolinguistik und Psycholinguistik beschäftigt; auch mit dem Werk von Luise P(f)usch.
Und ich habe soviel Kompetenz darin, um begründet sagen zu können, dass es Unfug ist.

Und ich kenne nicht nur das Werk von Luise P(f)usch, sondern auch einige Schriften ihrer Apologeten.

"Feministische Linguistik" ist genauso ei n Nonsens als würde man von einer "maskulinen Linguistik" sprechen.

Und die Kritik an der "Feministischen Linguistik" ist zahlreich. Sie ist in der Sprachwissenschaft heftig umstritten.
Sie wird stark kritisiert auch von Germanistinnen und Linguistinnen.

Wissenschaftlich durchgesetzt hat sich die "feministische Linguistik" jedenfalls nicht.

Gott sei Dank, kann man da nur sagen.
Interessant, welche ihrer zahlreichen Thesen hat dich denn da spezifisch gestört? Und welche Apologeten meinst du?
 
Interessant, welche ihrer zahlreichen Thesen hat dich denn da spezifisch gestört? Und welche Apologeten meinst du?
@postpartem

Vor allem stören mich gewisse Forderungen von ihr; beispielsweise die Forderung, dass im GG künftig gegendert wird.
Aber ich halte das ganze Konzept von Luise P(f)usch für Unfug. Und das gilt für alle Vertreter der "Feministischen Linguistik."

Da Mayia Fragen gerne mit einer Gegenfrage beantwortet leihe ich mir diesen Kniff einfach mal aus: Was gefällt dir denn an den Thesen von Luise P(f)usch?
Welche Thesen von ihr findest du überzeugend? Und weshalb?
Weshalb ist feministische Linguistik sprachlich korrekt?? Und weshalb braucht es Gender-Speech? Weshalb ist Gendern richtig?

Ach, welche Apologeten ich meine?
Ich meine damit Vertreter der "Feministischen Linguistik", wie beispielsweise Debbi Tannen.
 
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