Ab wann fängt "prüde sein" an?

Also, da mir gerade kürzlich andernorts vorgeworfen worden wurde, dass ich daran eine (mit?)Schuld haben solle, dass hier irgendjemand sich nicht getraute, seine eigene Ansicht zu schreiben:

Hier der Text, wie der ganze Thread gestartet hat:

Und was soll das beweisen? Dieser Post ist von 2012 und du bist erst seit 2013 dabei ...
 
Und was soll das beweisen? Dieser Post ist von 2012 und du bist erst seit 2013 dabei ...
Nein, das soll überhaupt nix beweisen..... (?) [ich hab nicht mal geschaut, von wann das war] Du interpretierst da wahrscheinlich zu viel von meinen Aussagen von früher hinein:


[*] In meine Aussage über das Registrierungs-Datum, wo ich gemeint habe: Dass ich es sehr wohl für relevant finde, ob jemand in 10 Jahren 5 Posts schreibt oder 500.... (?) :confused: ... oder ob er sich am 6.Juni 2021 registriert, um am 7.Juni 2021 einen Text zu kritisieren... ;):rolleyes:

[*]Mit ist lediglich aufgefallen, dass ich extem viel über die Kath.K. geschrieben habe,
[*]und dass die meisten Leute (anscheinend) inzwischen schon wissen, dass die Geschichte mit der "flachen Erde" eine beispiellose, anti-katholische, atheistisch-protestantische Fake-Geschichte aus dem 19. Jahrhundert ist....
[*]https://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde
[*]»Der Globus als Erdmodell blieb seitdem die vorherrschende Lehrmeinung im europäischen Mittelalter und in der Neuzeit.« (quelle: Wikipedia)

Aber die Sichtweise auf die Erde von den Menschen im Mittelalter war ja nicht das Thema dieses Threads. :cattail: Sondern das war eben, wie der Thread-Starter eben gemeint hat:
Jeder definiert das ja für sich anders. Wo sind da eure Grenzen bzw. wann fangen sie an.
Ist prüde wenn man sich im Dunkeln auszieht? Oder ist prüde wenn man keinen NS mag?
Bin auf eure Meinungen gespannt.

Und genau deswegen hab ich darauf verwiesen... :rose:
 
Nein, das soll überhaupt nix beweisen..... (?) [ich hab nicht mal geschaut, von wann das war] Du interpretierst da wahrscheinlich zu viel von meinen Aussagen von früher hinein:


[*] In meine Aussage über das Registrierungs-Datum, wo ich gemeint habe: Dass ich es sehr wohl für relevant finde, ob jemand in 10 Jahren 5 Posts schreibt oder 500.... (?) :confused: ... oder ob er sich am 6.Juni 2021 registriert, um am 7.Juni 2021 einen Text zu kritisieren... ;):rolleyes:

[*]Mit ist lediglich aufgefallen, dass ich extem viel über die Kath.K. geschrieben habe,
[*]und dass die meisten Leute (anscheinend) inzwischen schon wissen, dass die Geschichte mit der "flachen Erde" eine beispiellose, anti-katholische, atheistisch-protestantische Fake-Geschichte aus dem 19. Jahrhundert ist....
[*]https://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde
[*]»Der Globus als Erdmodell blieb seitdem die vorherrschende Lehrmeinung im europäischen Mittelalter und in der Neuzeit.« (quelle: Wikipedia)

Aber die Sichtweise auf die Erde von den Menschen im Mittelalter war ja nicht das Thema dieses Threads. :cattail: Sondern das war eben, wie der Thread-Starter eben gemeint hat:


Und genau deswegen hab ich darauf verwiesen... :rose:

Ich korrigiere mich: Du solltest auch *vor* Mitternacht nicht posten. Es sei denn du möchtest die Blecherne Himbeere für das Forumsmitglied mit den meisten off-topic-Posts. :confused:
 
Vorlieben sind Vorlieben sind Vorlieben. Deswegen ist man, meiner Ansicht nach, nicht prüde, nur weil man bestimmte Vorlieben, die gerade 'in' sind, nicht hat.
Prüde Menschen sind in meinen Augen diejenigen, die ihre eigenen fehlenden Vorlieben anderen aufdrängen wollen; also solche, die meinen, weil sie selbst Vorliebe XYZ nicht haben, dass niemand anderes diese Vorliebe haben darf, weil 'man' Vorliebe XYZ nicht zu haben hat.
 
Prüde sein fängt im Kopf an ...

Hallo.

Prüde sein fängt im Kopf an. Fehlende Emanzipation zwischen den Ohren. Und es hat etwas mit fehlender Empathie zu tun. Ein Zeiteffekt, gerade jetzt durch covid-19. Es hat uns auf uns selbst konzentriert. Andere Menschen sind aus unserem Fokus gerückt. Und wir zensieren unsere Gedanken. Was darf man heute noch sagen? Was wollen die anderen hören? Wie bekomme ich einen klaren Gedanken zusammen?

Prüde hat ja direkt nichts mit Sex zu tun. Konformismus. Mich einer Meinungs-Menge in meinem Umfeld unterwerfen. Fehlender Mut, sich über "gedachte Grenzen" hinwegzusetzen.

Ich sehe das vor allem bei den Männern! Ich sage immer "Gottseidank bin ich schwul!" :)
Das können nur wenige von sich sagen, besonders nicht vor Frauen ... auch wenn es ihre eigenen Frauen sind.

Grüße Guy
 
Hallo zusammen,

das ist ein spannendes Thema ;-D
Mir gefallen die Beiträge, in denen es darum geht, flexibel zu sein, die eigenen Wünsche und Grenzen zu reflektieren ... das finde ich auch wichtig (und sexy).

Andererseits finde ich den Ausdruck "prüde" oft irgendwie problematisch. Wenn man sagt "Der/Die/Das ist total prüde!" will man doch häufig ausdrücken, dass jemand oder etwas nicht den eigenen (sexuellen) Vorlieben oder Vorstellungen entspricht. Und sei es der Vorstellung, dass es dazugehört, eigenen Grenzen zu hinterfragen und non-konform zu sein. Und man meint, dass das irgendwie nicht richtig ist.

Dann muss man sich aber auch die Frage stellen: Kann dass nicht auch total okay sein, wenn jemand in seinem eigenen Rahmen, seiner Komfort-Zone bleiben möchte?

...
 
Hallo zusammen,

das ist ein spannendes Thema ;-D
Mir gefallen die Beiträge, in denen es darum geht, flexibel zu sein, die eigenen Wünsche und Grenzen zu reflektieren ... das finde ich auch wichtig (und sexy).

Andererseits finde ich den Ausdruck "prüde" oft irgendwie problematisch. Wenn man sagt "Der/Die/Das ist total prüde!" will man doch häufig ausdrücken, dass jemand oder etwas nicht den eigenen (sexuellen) Vorlieben oder Vorstellungen entspricht. [...]

Dann muss man sich aber auch die Frage stellen: Kann dass nicht auch total okay sein, wenn jemand in seinem eigenen Rahmen, seiner Komfort-Zone bleiben möchte?

Ja, das ist ein sehr guter Punkt, mit dem ich mich schon lange beschäftige. (Weil nämlich, ich gehöre ja eher auf die andere Seite: SM, Femdom, Trans, Whitegirl, CD, CHOT, BBC, BNWO... diese Sachen halt....)

Auf der anderen Seite, wenn ich eine Story lese (meistens aus der Family-Rubrik), wo die 18jährige Tochter, die gerade an die Uni gekommen ist, wenn die dort jetzt mit dem 19jährigen Assistenten vom Institut für Nachhaltige Wirtschaft, da im Kämmerchen irgendwas macht....

Naja, das "reizt" mich zB nicht so wirklich, da eine lange Geschichte draus zu machen... (wahrscheinlich, vermute ich, weil ich das selber gemacht hab^^ Also, wir sind da zu zweit genau in dem kleinen Kämmerchen gestanden, am langen Uni-Tag um 17.30 Uhr und haben gehofft, dass jetzt gerade keiner anruft am Institut.... weil wir eben gerade.... also eben... jetzt gerade zu zweit... im Kämmerchen....) :D:rolleyes::cattail:
--

Schlafen 18jährige Mädchen mit 19jährigen Burschen? Ja natürlich tun die das. Das tun Mädchen auf der ganzen Welt, sobald sie ihre erste Regel bekommen haben, mit den Burschen, sobald diese ihre erste Erektion zwischen den Beinen vorfinden...

Bin ich deswegen "prüde" (oder das genaue Gegenteil davon? "nicht-prüde"?), wenn ich sowas sage?

Ich weiß es nicht. :cattail::rolleyes::cattail:


Ich weiß nur, dass eine Menge Leute diese Dinge gerne lesen. Und das ist ja auch gut so. :cattail: Muss ja nicht jeder od. jede davon geil werden, hilflos auf einem Stuhl vor einer Domina zu liegen... :D :rose::heart:
 
Hallo zusammen,

ist ja schön, dass der Thread am Ende doch noch zum Thema zurückgekehrt ist :)

Hier ein paar Meiner Gedanken dazu.
Wie so vieles ist der Begriff „prüde“ für mich sehr relativ.

Ich kann aus meiner Perspektive bewerten, was ich bei anderen als prüde empfinde.
Beispiel 1: Jemand mag es nicht an einen FKK Strand zu gehen
Beispiel 2: Jemand mag nach dem Sport nicht mit den anderen (zB. Teammitgliedern) duschen.
Beispiel 3: Mein Partner mag nicht wenn ich beim Pinkein daneben stehe.

Das alles ist aus meiner Perspektive prüdes Verhalten, da es mir selbst nichts ausmachen würde.
Die spannende Frage an dieser Stelle ist jetzt, ist „prüde“ in diesem Zusammenhang dann auch gleichzeitig eine (negative) Bewertung des Verhalten der anderen?
Darauf habe ich keine klare Antwort. Niemals würde ich jemanden zu irgendwas des oben genannten zwingen, aber trotzdem empfinde ich solches Verhalten manchmal als übertrieben oder lächerlich. Also klar negativ konnotiert.

Der andere Fall ist, wenn andere oder ich selbst, mein Verhalten als prüde Bezeichnen.
Beispiel 1: ich möchte nicht nackt durch eine volle Einkaufsstraße laufen.
Beispiel 2: ich möchte kein Bikini-Tangas tragen (sorry Jungs ;-) )

Bei Prüde geht es also darum wo jeder selbst seine Grenzen hat und sieht.
Wo genau diese liegen, ist extrem individuell.
Manchmal gehen sie sicherlich mit vermeintlichen gesellschaftlichen Normen einher.

Da individuelle und gesellschaftliche Normen sich laufend verschieben, wird auch von Generation zu Generation unter Prüderie sicherlich immer etwas anderes verstanden.

Mein Fazit. Der Begriff hilft eigentlich nicht viel weiter.
Trotzdem hilft er dabei zu verstehen, wie sich mit der Zeit Normen verschieben und auch persönliche Ansichten ändern können.

Liebe Grüsse
Mayia
 
Ja, was prüde ist und was nicht hängt wohl von jeder "Einzelperson" ab. Wichtig ist für mich vor allem daß man seine Grenze dort zieht wo es für andere zum Ärgernis wird.
Das ist wie mit der Freiheit des einzelnen, die dort enden sollte wo sie die des anderen einschränkt.

Ansonsten sollte man mit seinem Partner/seiner Partnerin die Grenzen ganz genau abstecken. Dann sollte alles okay sein.
 
Deine drei Beispiele sind genial! :) -- ich mag es überhaupt, wenn man/frau an Beispielen illustriert, was sie meint; gerade in sexuellen Dingen... denn da sind ja sehr viele Dinge einfach nur sehr schwer in Worte zu fassen :sneaky:

Hier ein paar Meiner Gedanken dazu.
Wie so vieles ist der Begriff „prüde“ für mich sehr relativ.

Ich kann aus meiner Perspektive bewerten, was ich bei anderen als prüde empfinde.
Beispiel 1: Jemand mag es nicht an einen FKK Strand zu gehen
Beispiel 2: Jemand mag nach dem Sport nicht mit den anderen (zB. Teammitgliedern) duschen.
Beispiel 3: Mein Partner mag nicht wenn ich beim Pinkein daneben stehe.

Das alles ist aus meiner Perspektive prüdes Verhalten, da es mir selbst nichts ausmachen würde.

Beispiel 1, das würde ich auch genau so als "prüde" bezeichnen.... wenn jemand auf einem FKK-Strand sich nicht traut, sich "unten-rum" nackt zu zeigen...

Beispiel 2, das sehe ich schon differenzierter. Denn nicht mit den anderen zB Teammitgliedern duschen zu wollen, das kann viele Gründe haben:
- zB (bei Männern), dass man einen kleineren Schwanz hat als die anderen;
- oder (bei Frauen), dass frau zwischen den Beinen nicht komplett rasiert ist
- (oder eben ganz andersrum: dass frau eben schon rasiert ist, aber eben die anderen nicht aus emanzipatorischen Gründen; oder oder oder ;-)
- .... hier fielen mir jede Menge andere Begriffe ein als "prüde"....

Beispiel 3: Beim Pinkeln zusehen, das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Denn das ist eine viel höhere Stufe von Intimität (viel höher als "nur Sex" ;-)
--> da wäre meine erste Frage, ob Sex gemacht wird bei Licht oder ohne.... 😙

Langer Rede kurzer Sinn, ein extrem schöner Text von dir @Mayia :rose:
 
Last edited:
Hallo @kimber22,

das finde ich interessant.
Beispiel 1 würdest Du „prüde“ nennen, bei Beispiel siehst du es differenzierter.
Die Argumente, die Du bei Beispiel 2 anführst, könnte man ja auch zu Beispiel 1 bringen.

Was genau macht da für Dich den Unterschied?
Die Tatsache, dass die Personen in dieser Situation (2) aus dem wahrscheinlich näheren Umfeld kommen?

Und welche Begriffe genau würden dir dann dafür einfallen? Wären sie eher positiv, negativ oder neutral konnotiert?

Lieben Gruß
Mayia
 
Hallo @Zenobit,

zu diesem Satz wollte ich auch noch was sagen:
„Wichtig ist für mich vor allem daß man seine Grenze dort zieht wo es für andere zum Ärgernis wird.“

Beim ersten Lesen dachte ich auch, ja, das stimmt. Klingt plausibel.
Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu, kategorischer Imperativ, etc.
Allerdings kann ich mittlerweile dem nicht mehr ganz zustimmen.

Das Ärgernis anderer muss nicht die Grenze des eigenen Handels sein. Manchmal sollte sie es sogar nicht.

Das muss man meiner Meinung nach sehr differenziert betrachten.
Wenn man das Ärgernis anderer nicht manchmal bewusst akzeptiert und „aus der Reihe tanzt“, dann kann kaum Veränderung oder gesellschaftlicher Fortschritt stattfinden.
Um alte oder veraltete Denkmuster zu durchbrechen, muss auch das Ärgernis anderer manchmal in Kauf genommen werden.

Das ist auf der anderen Seite nicht der Freibrief rücksichtslos zu sein. Immer bewusst zu provozieren. Das ist auch nicht konstruktiv, und ebenfalls kritikwürdig.
Aber gewisse Grenzüberschreitungen müssen immer wieder getestet und neu verhandelt werden.
So entwickeln sich Gesellschaften.

Und ich persönlich finde Entwicklung im privaten, sowie im gesellschaftlichen Bereich wünschenswert.
Auch wenn ich niemals alle Entwicklungen auch als positiv bezeichnen würde.

Lieben Gruß
Mayia
 
Hallo @kimber22,

das finde ich interessant.
Beispiel 1 würdest Du „prüde“ nennen, bei Beispiel siehst du es differenzierter.
Die Argumente, die Du bei Beispiel 2 anführst, könnte man ja auch zu Beispiel 1 bringen.

Was genau macht da für Dich den Unterschied?
Die Tatsache, dass die Personen in dieser Situation (2) aus dem wahrscheinlich näheren Umfeld kommen?

Ja, so weit hab ich darüber noch gar nicht nachgedacht :rose:.... aber jetzt, wo du's ansprichst: Ja, das ist es einmal auf alle Fälle: Nach dem Duschen musst du mit dem oder der weiter zusammenarbeiten...

-- jetzt männlicherseits: wo du gesehen hast, dass der 20 Zentimeter zw. den Beinen hängen hat und du nur, naja, sagen wir mal... deutlich weniger... ;)
-- oder weiblicherseits: wo du gesehen hast, dass die zwei volle, feste Brüste hat, und deine hängen die ganze Zeit nur... oder sie hat sich ihre sogar offensichtlich vergrößern lassen....

Am nächsten Tag musst du sie grüßen und mit ihr in ein Meeting gehen, wo dann die zwei "Haupt-Argumente" der Frau XY gelobt werden, mit denen sie immer die Kunden überzeugt... weil sie eben zwei so große hat.... wo sie besonders mit ihrem Vorbau bei den Kunden punkten kann...

((... und in Wahrheit gehts um Immobilien und Häuserverkauf.... und eben um den 'Vorbau' im 1. Stock beim Balkon, und die zwei 'Haupt-Argumente', das sind die Küche und das Badezimmer, welche die Häuser 'wirklich große' haben...))


Sorry, das musste ich jetzt grad so schreiben... :sneaky:😝😜;)
 
Hi @kimber22 ,

und genau diese Gedanken:

Zitat
„-- jetzt männlicherseits: wo du gesehen hast, dass der 20 Zentimeter zw. den Beinen hängen hat und du nur, naja, sagen wir mal... deutlich weniger... ;)
-- oder weiblicherseits: wo du gesehen hast, dass die zwei volle, feste Brüste hat, und deine hängen die ganze Zeit nur... oder sie hat sich ihre sogar offensichtlich vergrößern lassen....“

würde ich als prüde definieren. Oder was genau meinst du sollte man daran differenzieren? Und wenn es nicht prüde ist, was wäre es dann?

Kann man diese Grenze (auch bei einem selbst) irgendwie konkreter definieren?

Ist für einen selbst, alles was einem selbst nicht unangenehm wäre, automatisch prüde, wenn andere es nicht tun würden?

Kann man sich selbst dann überhaupt als prüde einschätzen?

Lieben Gruss
Mayia
 
Hi @kimber22 ,

und genau diese Gedanken:

Zitat
„-- jetzt männlicherseits: wo du gesehen hast, dass der 20 Zentimeter zw. den Beinen hängen hat und du nur, naja, sagen wir mal... deutlich weniger... ;)
-- oder weiblicherseits: wo du gesehen hast, dass die zwei volle, feste Brüste hat, und deine hängen die ganze Zeit nur... oder sie hat sich ihre sogar offensichtlich vergrößern lassen....“

würde ich als prüde definieren. Oder was genau meinst du sollte man daran differenzieren? Und wenn es nicht prüde ist, was wäre es dann?

Naja, "differenziert" war ja gemeint in Bezug auf den Unterschied zum FKK-Strand. (das Beispiel 1).
Am FKK-Strand kannst du gehen, wenn du als Mann nicht auf einem Foto neben dem Typen mit dem größten Schwanz stehen willst; wenn du als Frau nicht die Fotos haben willst, wo du neben der 20jährigen Kollegin mit der tadellosen Haut, der perfekten Figur und den großen Brüsten stehst... ;-)

...um jetzt nur ein paar ganz plakative Beispiele zu nehmen ;)
 
"Prüde" würde ich dazu nicht sagen... eher Scham... oder Selbstschutz... oder eben das ganz natürliche Interesse jedes Menschen, eher, nach Möglichkeit eben besser da stehen zu wollen als schlechter, neben anderen... ;-)

"Prüde", wenn ich jetzt selber ein paar Beispiele nenne ;-),
[das ist gar nicht so einfach!!! :oops:]

[EDIT] ... jetzt habe ich einen ganzen Tag lang darüber nachgedacht... ja, doch:

Als "prüde" würde ich etwas im sexuellen Kontext bezeichnen, wenn ALLE wissen, dass es getan wird, dass sie es sogar selber tun... er oder sie aber trotzdem nicht darüber spricht...

  • wie zB dass der Mann manchmal/gelegentlich/immer will, dass die Frau seinen Schwanz in den Mund nimmt... (was die Frauen oft nicht wollen, weil das tlw. sehr abstoßend schmeckt --> wogegen der Mann was tun kann, wenn er was anderes isst... [weil dann schmeckt das Sperma anders] --> was er aber wieder nicht tut, weil er es nicht weiß, weil die beiden darüber ja nicht miteinander reden.... und so weiter... ;-)
  • wie zB dass die Frau manchmal/gelegentlich/immer will, dass ihr Mann ihre Mumu ein bisschen verwöhnt, streichelt, die Zunge hinein steckt, an den Schamlippen knabbert... https://www.wunderweib.de/nenn-es-beim-namen-69-kosenamen-fuer-unsere-vagina-24283.html

Ja, ich denke, ich sehe das so: "prüde" ist, wenn Menschen über Dinge nicht sprechen, von denen sie wissen, dass sie sie tun.... sie aber nicht zugeben wollen, dass sie sie tun... 🙃 ;)

kimber
 
Last edited:
... der hier gefällt mir am besten... :heart: ;)
 

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Hallo @Zenobit,

zu diesem Satz wollte ich auch noch was sagen:
„Wichtig ist für mich vor allem daß man seine Grenze dort zieht wo es für andere zum Ärgernis wird.“

Beim ersten Lesen dachte ich auch, ja, das stimmt. Klingt plausibel.
Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu, kategorischer Imperativ, etc.
Allerdings kann ich mittlerweile dem nicht mehr ganz zustimmen.

Das Ärgernis anderer muss nicht die Grenze des eigenen Handels sein. Manchmal sollte sie es sogar nicht.

Das muss man meiner Meinung nach sehr differenziert betrachten.
Wenn man das Ärgernis anderer nicht manchmal bewusst akzeptiert und „aus der Reihe tanzt“, dann kann kaum Veränderung oder gesellschaftlicher Fortschritt stattfinden.
Um alte oder veraltete Denkmuster zu durchbrechen, muss auch das Ärgernis anderer manchmal in Kauf genommen werden.

Das ist auf der anderen Seite nicht der Freibrief rücksichtslos zu sein. Immer bewusst zu provozieren. Das ist auch nicht konstruktiv, und ebenfalls kritikwürdig.
Aber gewisse Grenzüberschreitungen müssen immer wieder getestet und neu verhandelt werden.
So entwickeln sich Gesellschaften.

Und ich persönlich finde Entwicklung im privaten, sowie im gesellschaftlichen Bereich wünschenswert.
Auch wenn ich niemals alle Entwicklungen auch als positiv bezeichnen würde.

Lieben Gruß
Mayia
Will ich auch gerne mit einem Beispiel ausführen um es etwas deutlicher zu machen was ich damit meine.

Es gibt recht viele Leute die auf Outdoor-Sex stehen. Gibt auch einen kleinen Kick dabei evtl. gesehen und erwischt zu werden. Kann ich nachvollziehen.
Wenn das aber in der Nähe eines Kinderspielplatzes stattfindet nimmt man in diesem Fall keine Rücksicht auf Kinder und das Recht der Eltern zu bestimmen wie und wann sie ihren Kindern Sexualität erklären.
Da würde man die Grenze der anderen überschreiten und verletzten.

Zweites Beispiel wäre für mich in einer Partnerschaft. Du selber stehst z.B. auf Analsex und SM-Spiele, deine Partnerin oder dein Partner kann damit aber überhaupt nichts anfangen. Das ist etwas was man zu akzeptieren hat oder man sollte die Beziehung beenden, wenn man so viel Wert auf die Auslebung seiner eigenen sexuellen Vorlieben legt.
 
Will ich auch gerne mit einem Beispiel ausführen um es etwas deutlicher zu machen was ich damit meine.

Es gibt recht viele Leute die auf Outdoor-Sex stehen. Gibt auch einen kleinen Kick dabei evtl. gesehen und erwischt zu werden. Kann ich nachvollziehen.
Wenn das aber in der Nähe eines Kinderspielplatzes stattfindet nimmt man in diesem Fall keine Rücksicht auf Kinder und das Recht der Eltern zu bestimmen wie und wann sie ihren Kindern Sexualität erklären.
Da würde man die Grenze der anderen überschreiten und verletzten.

Also, ich glaube, ich verstehe, worauf du deinem Beispiel hinaus möchtest... Du sprichst da von Rücksichtnahme. Das ist unbestritten ein wichtiger Aspekt. :) Aber er hat mit dem Begriff "prüde" in meinem Verständnis nur recht wenig zu tun...

  • ... ich kann verheiratet mit meiner Frau "ganz prüde" (missionarisch, ohne-anal, ohne-SM, ohne-Kondom, ohne-Verhütung...) auch schlafen, und sie brüllt das ganze Haus zusammen beim Orgasmus....
  • ... ich kann ihr aber auch die Klemmen an die Nippel hängen und sie dazu knebeln, dann kriegt kein Mensch im Haus was davon mit... ;o)

Was ist da jetzt genau "prüde"? Wenn der Mann beim Sex nicht grunzt und die Frau beim Orgasmus sich auf die Lippe beißt? ;-)

--

Den "Kinderspielplatz"-Verweis les ich übrigens überhaupt nicht gerne. ;-(

Denn in der Nähe von Kinderspielplätzen sollte man überhaupt nix tun, was die Kinder gefährden könnte.... nicht einmal, mit 50 km/h vorbei fahren...

Wobei, die meisten Jugendlichen, mit 12, 13, 14, 15, wissen schon sehr gut, wie Sex funktioniert... also, die werden wahrscheinlich nicht sonderlich schockiert sein, wenn dort im Gebüsch ein Mann einer Frau die Muschi leckt.... 😇
 
Last edited:
Hallo zusammen,

ich denke auch, dass wir uns mit dem Thema ‚Rücksichtnahme‘ und ‚Was ärgert andere‘ einen Schritt zu weit von der eigentlichen Frage ‚was ist/bedeutet eigentlich prüde‘ entfernen.
Das ist zwar auch ein spannendes Thema und vor allem wohl eine Konsequenz aus ‚nicht prüdem‘ Verhalten. Können wir ja mal bei Interesse in einem separaten Thread diskutieren.

Hier noch ein paar theoretische Gedanken von mir dazu, was ‚prüde‘ bedeuten kann:
Aus meiner Sicht ist prüdes Verhalten immer abhängig von der Schamgrenze des Betrachters (und dadurch automatisch auch von der des Betrachteten).

Wenn meine Schamgrenze höher liegt als die eines anderen, dann werde ich dessen Verhalten als prüde wahrnehmen.

Zurück zum hypothetischen Beispiel:
Ausgangslage: Ich empfinde Anal-Sex als etwas vollkommen normales. Unabhängig davon ob ich es selbst mag oder nicht.

Konsequenz: Jemanden der Anal-Sex als unnormal empfindet, wird von mir als prüde wahrgenommen. Dabei spielt es gar keine Rolle ob er es selbst eigentlich mag oder nicht.

Prüde empfinde ich es deswegen, weil meine persönliche Schamgrenze (nicht sicher ob dass, das wirklich richtige Wort ist) über der des anderen liegt.

Nach dieser Logik lässt sich jede Situation individuell bewerten. Und ist klar in Abhängigkeit von Betrachter und Betrachtetem.

Jetzt wird es aber noch etwas komplexer, zumindest für mein Empfinden:
Kann es denn dann überhaupt Situationen in denen ich mein eigenes Verhalten als prüde empfinden würde?

Zurück zum Beispiel.
Wenn ich Anal-Sex als nicht normal empfinden würde. Bin ich dann prüde? Zumindest im Bezug auf jemanden, der es als normal bezeichnen würde?
Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich mich deshalb selbst als prüde empfinden würde. Wie seht ihr das?
Wenn ich meine Definition von oben strickt durchziehen würde, müsste ich mich selbst als prüde bezeichnen in dieser Situation. Aber ich bin nicht sicher ob ich das wirklich würde.

Lieben Gruss
Mayia
 
Was ich mit meinen Aussagen/Beispielen eigentlich sagen wollte ist, daß ein gewisses Verhalten Dinge nicht zu machen, vielleicht als prüde empfunden werden aber andere Gründe haben können. Und ebenso daß es vielleicht nicht immer so gut grenzen zu überschreiten und bezog sich auf die Sätze von dir:

Das Ärgernis anderer muss nicht die Grenze des eigenen Handels sein. Manchmal sollte sie es sogar nicht.
und:
Aber gewisse Grenzüberschreitungen müssen immer wieder getestet und neu verhandelt werden.
So entwickeln sich Gesellschaften.

Was als prüde wahrgenommen wird hängt für mich auch extrem von der eigenen Erziehung und von dem Umfeld auf in dem ich aufgewachsen bin. Man sollte nicht vergessen daß in einigen Gegenden der Welt Homosexualität noch mit dem Tode bestraft wird und küssen in der Öffentlichkeit nicht gerne gesehen wird. Auf der anderen Seite ist es dort aber ganz normal eine 12jährige zu heiraten....
Es sind also auch äußerliche Gegebenheiten die für viele vorgeben was prüde ist und was nicht.

Zu deinem Beispiel mit dem Analsex: Für jemanden der in seinen täglichen Sex ganz normal Kaviar und Natursektspiele einbaut, könntest du als prüde gelten, wenn du keinen Analsex magst.

Und klar kann es auch Situation geben in denen man sich selber als prüde empfindet. Wenn man etwas selber nicht macht was für den Großteil um einen herum als völlig normal und alltäglich gilt.
 
Hallo @Zenobit ,

Was als prüde wahrgenommen wird hängt für mich auch extrem von der eigenen Erziehung und von dem Umfeld auf in dem ich aufgewachsen bin.
Dem stimme ich zu. Das ist es was ich mit individuellem Schamgefühl meine.
Vielleicht gibt es da noch ein besseres Wort für.
Auf jeden Fall die persönliche Grenze, die sich aus Erziehung, Umfeld, Erfahrungen gebildet hat und sich auch stetig weiter verändert (bzw. verändern kann).

Was diesen Punkt angeht, bin ich nicht ganz so entschieden wie du:
Und klar kann es auch Situation geben in denen man sich selber als prüde empfindet.
Rein objektiv betrachtet, stimme ich zu, dass man sich dann als prüde Empfinden müsste, aber subjektiv weiß ich nicht ob ich das dann auch so empfinden würde. Vielleicht befinde ich mich aber auch zu selten in solchen Situationen.

Lieben Gruss
Mayia
 
Wenn meine Schamgrenze höher liegt als die eines anderen, dann werde ich dessen Verhalten als prüde wahrnehmen.
...
Prüde empfinde ich es deswegen, weil meine persönliche Schamgrenze (...) über der des anderen liegt.

Diese zwei Sätze finde ich ein paar der klügsten, die ich je gelesen habe! :) :rose:

Denn ja, absolut ja: die individuellen "Schamgrenzen" sind wahrscheinlich sogar der größte Punkt in der ganzen Sache... 😌

Wenn du es gewohnt bist, dass dein Partner mit dem Handtuch um die Hüfte aus der Dusche kommt und dann lasziv vor dir und vor dem Bett das Handtuch hebt, um dir zu zeigen, worauf du dich demnächst freuen kannst...

.... dann wirst du es wahrscheinlich als "prüde" empfinden, wenn Menschen immer sofort das Licht abdrehen, bevor es zum Sex kommt... 😏

(Wo ich aber wiederum sofort sagen würde:
Ja, aber warum liegst du dann überhaupt mit einem Typen im Bett, bei dem du das Licht abdrehst, bevor er zu dir ins Bett kommt?) 🤣
 
Last edited:
Hallo @Zenobit ,


Dem stimme ich zu. Das ist es was ich mit individuellem Schamgefühl meine.
Vielleicht gibt es da noch ein besseres Wort für.
Auf jeden Fall die persönliche Grenze, die sich aus Erziehung, Umfeld, Erfahrungen gebildet hat und sich auch stetig weiter verändert (bzw. verändern kann).

Was diesen Punkt angeht, bin ich nicht ganz so entschieden wie du:

Rein objektiv betrachtet, stimme ich zu, dass man sich dann als prüde Empfinden müsste, aber subjektiv weiß ich nicht ob ich das dann auch so empfinden würde. Vielleicht befinde ich mich aber auch zu selten in solchen Situationen.

Lieben Gruss
Mayia
Auch da ist es wohl eine Frage des Umfeldes. Wenn du dich als Sexuell aufgeschlossen fühlst und in einen SM-Keller kommst bei dem für dich die absonderlichsten Sachen geschehen, könntest du dich als prüde empfinden. In einem Kirchenchor würden sich die anderen wahrscheinlich als prüde empfinden...
 
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