Literatur

@P 58

Das Beispiel "chekov", das "Auden"in seinem P 58 erwähnt, zeigt, dass man auch bei LIT gute Texte schreiben kann--- und zwar ZUM SPASS!
Und "chekov" ist nicht der einzige bei LIT, der Qualität geliefert hat.

Es ist also sehr wohl völlig legitim, seriöse Maßstäbe an LIT-Produkte anzulegen.

Leute, die für ihre bemühten Machwerke Leerformeln wie "Hobby", "Spass", etc... benutzen, reden sich auf billige Art und Weise heraus.

Es ist völlig okay, wenn sie nur "Just for fun" ihr Zeug abliefern.
Unfair und auch unlogisch wird es jedoch, wenn sie Leuten, die seriös kritisieren und etwas höhere Maßstäbe anlegen, unlautere Motive unterstellen, so wie "Kojote" und "KrystanX" es tun.
 
Last edited:
@tralalo

@Auden James
Ich habe mich wohl ungenau ausgedrückt, jedenfalls entstand ein Missverständnis:
Ich bezweifle nicht, dass Du für deine Bewertungen Regeln hast, im Gegenteil ist das aus jedem deiner Beitrage gut erkennbar, das möchte ich ausdrücklich nicht in Frage stellen.

Ich meinte, mangels Vorgaben könnte jeder nach eigenem Maßstab werten. Du, ich, jeder. Somit ist die im Forum zwischen "Rosi" und "Kojote" geführte Diskussion müßig, weil sie den Zweck hat, den Maßstab des anderen anzuzweifeln. Die "seriöse Kritik" (Rosi) legt einen anderen Maßstab an als z. B. meine Bewertung. So lange es keine bindenden Richtlinien gibt und jeder das gleiche Recht der Bewertung hat, halte ich es für unlauter, die Maßstäbe anderer als schlechter oder gar falsch anzuprangern.

Insofern ist es nur meine persönliche Meinung, dass Du einen für diese Plattform überzogen strengen Maßstab anlegst, akzeptiere aber deine Bewertung, wie ich das auch von anderen hinsichtlich jeweils anderer Maßstäbe erwarte.

PS:
Deine Kritik ist stets fundiert und lesenswert, jeder Anfänger sollte froh sein, von dir auf den Pfad der Verbesserung geleitet zu werden.
Deine Anmerkungen über die "goldenen Regeln" sollte man meiner Ansicht nach im Forum an zentraler Stelle veröffentlichen.
Leider ist mir der Link zu dem zitierten Autor verlorengegangen (Datencrash :confused:)


Nicht übel, deine Ausführungen (was auch für dein erstes P in diesem Thread gilt), ABER:
"...mangels Vorgaben könnte jeder nach seinem eigenen Maßstab werten..." ("tralalo")

"...solange es keine bindenden Richtlinien gibt...("tralalo")

Die gibt es hier bei LIT nicht---- aber es gibt sie in den Disziplinen, die sich mit Texten und mit Sprache beschäftigen..
Man kann einen fiktionalen Text auf seine Qualität hin untersuchen. JEDEN TEXT! Also auch jeden LIT-Text.


Die Regeln für die Konzeption eines gelungenen fiktionalen Textes sind nicht starr. Sie sind durchaus flexibel, was aber nicht heisst, dass sie völlig beliebig und ausser Acht zu lassen sind.

Wäre das nicht so, dann wäre tatsächlich alles ne subjektive Geschmacksfrage.
Dann wäre CHARLOTTE ROCHE so gut (oder so schlecht) wie JAMES JOYCE.
Oder - ne Liga tiefer- ein "SWRITER" so gut (oder so schlecht) wie eine MAGNOLIAS (2 LIT-Autoren)-- und diese Dinge wird kein vernünftiger Mensch behaupten, wenn er weiterhin ernst genommen werden will.

Selbstverständlich gibt es seriöse Bewertungskriterien für fiktionale Texte--- dass über diesen Umstand überhaupt diskutiert wird-- dass diese Selbstverständlichkeit von manchen hier bestritten wird-- ist lächerlich!


Bei nem Hausbau kann man nicht mit dem Dach anfangen und dann das Fundament legen und danach die einzelnen Stockwerke einziehen, weil es garantiert einstürzt.
Bei einem fiktionalen Text ist das durchaus möglich.
Man kann- um im Bild des Hausbaus zu bleiben-- mit dem 3.Stock anfangen, dann das Dach bauen, dann das Fundament.
Ein Beispiel dafür wäre die "multiperspektivisch-zerrissene Erzählweise".
Man muss dabei aber im Auge behalten, dass die unkonventionelle "Bauweise" des Textes zum Schluß ein stimmiges Ganzes ergibt.
Wenn man den 3.Stock und/oder das Dach vor lauter erzählerischer Experimentierfreude vergisst, dann ist der fiktionale Text unterm Strich misslungen.

Was die unterschiedlichen Bewertungen betrifft: Auch in der "Fachwelt" haben Kritiker natürlich verschiedene Vorlieben. Sie legen unterschiedliche Schwerpunkte.
So wird ein der koventionellen Auffassung von Literaturkritik nahestehender Kritiker wie HAROLD BLOOM einen Text anders beurteilen als beispielsweise ein Kritiker, der der "strukturalistischen Schule" oder der "postmodernen Schule" nahe steht.

Aber bei allen Unterschieden- bei allen unterschiedlichen SCHWERPUNKTEN, die sie legen- bewegen sie sich im Rahmen eines Reglements, das sie akzeptieren.
Um eine Analogie zum Fussball zu ziehen: Ein Trainer, der ne offensive Spielweise bevorzugt, hat ne völlig andere Fussballphilosophie als ein offensiv orientierter Trainer, und das wird man den beiden auch anhören, wenn sie über Fussball dozieren.
Dennoch wird keiner von beiden die Abseitsregel in Frage stellen oder die anderen elementaren Regeln, die für ein funktionierendes Fussballspiel überall auf der Welt Gültigkeit haben.
Hier gibts aber einige die glauben, sie könnten Fussball nach Belieben spielen, und allgemeinverbindliche Regeln wären subjektiv.
So verhalten sie sich bei der Diskussion über verbindliche Regeln über fiktionale Texte.
Ich denke, es ist klar, was ich mit dem Fussballbeispiel und den 2 Trainern mit unterschiedlichen Spielphilosophien sagen will???

Das Problem hier ist nicht, dass es Regeln für den gelungenen Aufbau von fiktionalen Texten gibt.
Das Problem ist, dass manche hier eine negative Kritik ihrer fiktionalen LIT-Texte (zu) persönlich nehmen.
Dass sie ihn als persönlichen Angriff mißverstehen.
Und den Vogel schießen hier diejenigen ab, die Ausführungen zum Thema "Schreiben"/"Literatur", etc... als Selbstdarstellung und betteln um Aufmerksamkeit diskriminieren.
 
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@Geschmack und Qualität

Warum Geschmack keine ausreichende Kategorie ist, um nen fiktiven Text zu beurteilen, hat heute "Auden James" in einem bemerkenswerten Kommentar im PCB zur Story "Drei Generationen" von "swriter" deutlich gemacht (@swriter: (Selbst)Erkenntnis")
Den Kommentar empfehle ich jedem.
 
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@Was Fußball mit fiktionalen Texten zu tun hat

Ich komme noch einmal auf meine Analogie zum Fußball (P 59) zurück

Wenn man zu einem Spiel der Regionalliga geht, dann erwartet man natürlich nicht CL-Niveau.
Aber man erwartet mit Recht, dass auch in der Regionalliga die elementarsten Regeln des Fußball eingehalten werden.
Dass es nen Einwurf gibt, wenn der Ball ins Seitenaus geht, und nicht Elfmeter.

Beim fiktiven schreiben glauben aber manche, sie könnten bei nem Ball, der ins Seitenaus geht auch nen Elfmeter bekommen, weil das hier doch nur ein Hobby ist.
Nö, eben nicht.
Wie beim Fusball in jeder Klasse (ob Landesliga oder Bundesliga) gewisse Regeln gelten und einzuhalten sind, so gelten sie auch beim schreiben.

Natürlich erwartet man in nem Hobbyschreibforum kein CL-Niveau--- was aber nicht heisst, dass man nen Persilschein für jeden Müll hat!
Der Müll wird dann eben kritisiert.
 
Last edited:
@Auden

Um dir das zu sagen, brauchst du nicht auf eine Antwort rosettenfreaks warten, sondern kannst das ganz einfach nachschlagen bei Schopenhauer in "Eristische Dialektik".

Ich sage nur argumentum ad hominem und sw. usf.

Eine lehrreiche Lektüre wünscht,
Auden James

Danke.
Den Nagel auf den Kopf getroffen.
 
@tralalo

@Rosettenfreak
Nach gefühlten 200 deiner Beiträge, alle mit dem Ziel, deine Meinung "durchzudrücken", gebe ich dir jetzt einfach mal Recht. Vielleicht ist es dann ja gut.

Für "Neutrale" bleibe ich bei meiner Meinung, über Geschmack nicht streiten zu können. Es geht eben nicht darum, über Geschichten zu "urteilen". Niemand hier ist dazu berufen worden.

So lange keine Bewertungskriterien festgelegt werden, kannst Du gerne die literarische Qualität bewerten - subjektiv, wie "Wertung" zwangsläufig sein muss, auch wenn Du mit deinen scheinbaren Analogien einen anderen Eindruck erwecken möchtest. Ich bewerte lieber ebenso subjektiv nach meinem "Bewertungsraster" Wirkung (Spaß und Gefallen).
Beide Bewertungsansprüche - Qualität und Geschmack - sind zulässig und beide sind subjektiv. Frage 10 Berufskritiker und Du erhältst 10 Meinungen. Q. e. D.

Lass es bitte dabei, und erzähle nichts von Fußball, von Regeln, als ob es hier vergleichbar messbare und nachprüfbare Kriterien gäbe, an die sich alle halten müssten.
Lass bitte den intoleranten Versuch der Unterdrückung Andersdenkender und sage mir nicht, wonach ich bewerten muss und dass mein Geschmack als mein Bewertungskriterium ungeeignet ist bzw. dass die eine Kritik weniger Wert oder Gültigkeit besitzt als eine andere.

Du verwechselst Äpfel mit Birnen.
Ich versuche weder meine Meinung durchzudrücken, noch andere Meinungen zu unterdrücken.
Ich bringe einfach nur meine Thesen vor, belege sie mit Argumenten und warte auf deren Widerlegung (Karl Popper, "Kritischer Rationalismus").
Das ist bisher noch nicht geschehen.


So, es geht hier nicht darum, über Stories zu urteilen???
Na, worum denn dann??
Wozu denn noch LIT-Kommentare schreiben?
Nach deiner "Argumentation ist "fotzenfreund" also so gut (oder so schlecht) wie "chekov?"
Das willst du doch nicht ernsthaft behaupten???

Du sagst Über Geschmack lässt sich nicht streiten?
Das hab ich nie bestritten.
Über Argumente (ob ein Text gut oder schlecht ist) lässt sich aber sehr wohl trefflich streiten....
(Ps.: Geschmack ist KEIN Argument!)

Ob ein Text gut oder schlecht ist--- woran belegt man das??? Genau, "tralalo", am TEXT!

Ps: "Tralalo", lies noch einmal meine "Fussball-Analogie" in P 62 , dann wird dir vielleicht klar, worin du irrst???
"Kann Kritik objektiv sein?", frägst du in deinem P 63?
Nein. Aber ist (Text)Kritik deshalb beliebig? Ist sie deshalb reine Geschmackssache?

Dein Argument, "tralalo", ist nicht haltbar. Du beisst in eine Birne, und sagst: "Wenn sie einer für nen Apfel hält: Auch recht! Alles ne subjektive Geschmacksfrage."

Aber ein Apfel ist eben keine Birne....
DAS ist der entscheidende Punkt!
 
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@tralalo

Nein. Ich verwechsle nicht Äpfel mit Birnen. Ich vertrete nur meinen Standpunkt. Dafür brauche ich keine Fußballfelder und ich lese dafür auch nicht die eristische Dialektik.

Ihr beiden könnt gerne den Literaturkritiker spielen. Euren Standpunkt habe ich durchaus verstanden. Bewertet die Qualität, verwendet beliebige Maßstäbe dafür. Genau so - gleichberechtigt - bewerte ich nach Geschmack und verwende dafür meinen Maßstab. (Nein, Rosettenfreak, auch für mich sind nicht alle Geschichten qualitativ gleich gut, aber es ist für meine Bewertung nachrangig. Der häufig erwähnte Chekov steht auch für mich qualitativ ganz oben, aber seine Werke gefallen mir nicht. Das bewerte ich entsprechend.)

Das lasse ich mir nicht nehmen, weil die Verantwortlichen dieses Forums die Bandbreite von Bewertungskriterien (Qualität, Geschmack, Originalität bis zu Sympathie zum Autor) nicht eingeschränkt haben.

Wenn jemand meint, urteilen zu wollen, werde ich skeptisch, weil niemand hier dazu berufen wurde. Ebenso skeptisch stehe ich den Versuchen gegenüber, seinen Maßstab (Qualität) als den alleingültigen darzustellen.

Wir sind hier aber im Bereich des sich selbst hemmenden Schneckengewindes:
Wiederholungen in einer Spirale, deshalb werden weitere Versuche, andere zu überzeugen, wohl scheitern.

Du verwechselst urteilen mit verurteilen.
 
@pb57

Bedauerlicherweise hat der Moderator
keine Rechte auf dem Public Comment
Board, obwohl dieses manches mal
mehr als erfreulich wäre.

Ich finde, diese Rechte muss er im PCB auch gar nicht unbedingt haben.
Jeder Autor hat die Kommentarhoheit über seinen Kommentarbereich.
Er kann seine Kommentarfunktion ganz oder teilweise blockieren , und er kann Kommentare, die ihm nicht gefallen jederzeit löschen.
 
@Aleksana

Ich träume manchmal davon Kurzgeschichten bei echten Verlagen gegen Honorar zu veröffentlichen.

Dabei denke ich nicht an die große Literatur. Ich weiß, dass ich dazu besser werden muss. Wenn Auden James eine Begründung liefert warum ein Satz nicht gut ist, dann kann ich dabei nur lernen.

Um irgendwann mal besser zu werden, müsste ich eine 3-Seitige Kurzgeschichte, so wie sie hier veröffentlicht werden, in einem Tag schreiben können und sie müsste auf Anhieb gut sein. Bisher geht bei mir viel zu viel Zeit für die Korrekturen von stilistischen Fehlern verloren.

Ich bin (oder war) ein Fan von Phantastischer Literatur jeglicher Art. Ich wäre froh, wenn ich wie zum Beispiel Wolfgang Holbein, Bücher schreiben und verkaufen könnte. Holbein ist keine Hochliteratur aber sowas ist um Klassen besser als die Groschenhefte und Holbein schreibt vier Bücher pro Jahr, das ist echte harte Arbeit, ich glaube nicht dass ich das je schaffen würde.

Zustimmung.
Wenn ich meine eigenen Stories lese-- von denen ich einige für ein bisschen gelungen halte-- und lese dann einen wie Hohlbein, denk ich mir jedes Mal: "Oh Gott, "Rosi", schreibst du nen Sch***!" *lach*
 
@Anmerkung

Ich glaube, wir sind etwas vom Thema dieses Threads ("Literatur") abgekommen.

Muss denn hier so ziemlich jeder Thread zum Thema "Moderation" oder "LIT-Umgangsformen" führen??? *Kopfschüttel*
 
@Andy43

Moin.
Und Chapeau zu deinem P 80.
Das sollten sich alle hier zu Gemüte führen, die glauben, die Bewertung eines Textes sei nur Geschmackssache.
Du hast eindrucksvoll gezeigt, dass sie viel zu kurz springen.

Was du hier ausführst könnte man auch etwas kürzer sagen.
Das ist keine Kritik an dir.
Ich befürchte nur, dass dein kluges und wahres Statement hier viele schon rein von der Länge her überfordert und abschreckt.
Macht aber nix.
Wer dein Statement nicht liest und sich damit nicht auseinandersetzt ist selbst schuld.



lg
"Rosi" (Johannes)
 
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@Andy43/@All

Ich empfehle einen kurzen Blick in den Thread "Seite neu laden Literatur" ("Papierkorb") von "Killozap."

In den letzten Ps wird das Problem, das "Andy43" in seinem P 80 schildert überdeutlich.
Der Streit zwischen mir und "Killozap" über "AJ" und Kommentare im allgemeinen ist exemplarisch
 
Last edited:
@Kojote (Zu deinem P 83)

"....dass jeder hier das Recht hat keine Kritik haben zu wollen" ("Kojote")--- Dann soll er seine Kommentarfunktion gefälligst ausschalten!
"...dass jeder das Recht hat zu äussern, keine Kritik haben zu wollen" ("Kojote")--- Again: Dann soll er seine Kommentarfunktion ausschalten!

- Was die Verwendung bestimmter Termini betrifft: Wer sich nicht die Mühe macht, eine etwas anspruchsvoller formulierte Kritik zu verstehen ist nichts weiter als ein fauler S***! *lach*

Kritik muss zum Wohle des Autors sein???
Auch ironische Watschn können zum Wohle eines Autors sein.

Ich finde, hier sind viele zu überempfindlich, und weichen permanent auf die Etikette und den Ton aus.
Ernsthafte Kritik und ein wenig Spott in einem Kommentar schließen sich keineswegs aus.

Ich stelle bei Gelegenheit hier mal einige Polemiken ein, zunächst ohne die Autoren zu nennen--- man wird glauben, da kritisiert ein "Auden" einen "fotzenfreund", so wird da geholzt, getreten und nachgetreten.
Ironie/Sarkasmus und Selbstdarstellung pur (trotzdem haben die Kritiken Gehalt und bringen die Autoren weiter)
Es handelt sich dabei aber nicht um LIT-Autoren, nein: Da zerrupft ein Friedrich Dürrenbmatt genüsslich einen Max Frisch (und umgekehrt), da zerpflückt ein Karl Kraus einen Elias Canetti (und umgekehrt), da zerlegt der echte Reich Ranicki den Günter Grass (und umgekehrt).
Das waren nur 3 Beispiele von vielen, die man nennen könnte.

Im Vergleich dazu gehört ein "Auden James" zu den verbindlich und freundlich formulierenden Kritikern.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
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@Killozap

Es geht nicht darum, dass man als Autor solche Kritik ertragen kann / zu ertragen hat / ertragen muss.

Es geht darum, dass Kritik nicht als Mittel vom Kritiker genutzt werden darf, um dadurch sein Mütchen zu kühlen. So etwas geht in Richtung Mobbing, diese Kritiken werden auf Kosten anderer genutzt, um das eigene Ego zu stärken.

Wir sind hier nicht in der Klosterschule.
 
Es geht nicht darum, dass man als Autor solche Kritik ertragen kann / zu ertragen hat / ertragen muss.

Es geht darum, dass Kritik nicht als Mittel vom Kritiker genutzt werden darf, um dadurch sein Mütchen zu kühlen. So etwas geht in Richtung Mobbing, diese Kritiken werden auf Kosten anderer genutzt, um das eigene Ego zu stärken.

Jep, und genau deshalb sind wir alle hier: um unser Ego zu stärken.

Diese Seite ist voller Egos, ich mein das gar nicht mal negativ, dieses Ego-Dasein gehört zum kreativen Prozess einfach dazu, genauso wie Grüppchenbildung und Motivation durch Verachtung.

Sicher, am Anfang wünscht man sich noch Friede-Freude-Eierkuchen für alle, aber irgendwann komt der Punkt, wo man einfach Ego sein muss, um richtig gut zu sein.
 
@POLEMIK

Da hier immer nur von der "Netiquette" die Rede ist möchte ich mal nen anderen wichtigen Begriff aus der Rhetorik- der auch in der Literaturkritik Verwendung findet- einbringen.
Er lautet: POLEMIK (Wers nicht kennt, bitte googlen)
Es bedeutet wörtlich "Streit", "Krieg", und sinngemäß meint man damit nen scharfen Meinungsstreit, der durchaus auch immer ins persönliche geht.

Die Polemik war und ist ein legitimes Mittel in der (Literatur)Kritik.

Was "Kojote" in seinem P 83 fordert--dass Kritik immer dem Wohle des Autors dienen muss, ansonsten wäre sie egozentrische Selbstdarstellung-- ist illusionär. Es ist weltfremd.
In Wahrheit ist jede Kritik auch immer eine Art Selbstdarstellung. Sie enthält immer selbstdarstellerische Elemente.
Es vermischen sich Kritik am Text , am Autor und Selbstdarstellung.

Leute, hätte ein REICH-RANICKI (der Echte) nur nach der "Netiquette" moderiert, sein "Literarisches Quartett" hätte man wohl nach 3 Sendungen eingestellt, weil die Leute eingeschlafen wären vor Langeweile.

Leute, seid nicht so mimosenhaft emfindlich.
Befasst euch mal mehr mit dem Wesen der POLEMIK als mit der "Netiquette."
 
@Peter_Carsten

Da hat jeder wohl seinen eigenen Standpunkt zu. Die Aussage als solches würde ich jedenfalls nicht als unumstößlich hinstellen.


Quelle: Wikipedia

Manche belächeln und verspötteln Frau Löffler. Andere finden das sie sich konsequent und richtig verhalten hat. Daher rosettenfreak, kann und werde ich deine Aussage nicht als alleinige Weis- und Wahrheit ansehen.

LG, Peter

Das mit Sigrid Löffler war am Ende des "Literarischen Quartetts", und ist deshalb keine Widerlegung meines Arguments.
Andere waren weniger empfindlich. Deshalb war die Reihe auch so lange erfolgreich. Sie lief 13 Jahre (1988-2001).

Übrigens haben sich Löffler und Ranicki schon lange wieder lieb.

Zu ner Diskussion, die was taugen soll, gehört gelegentlich ein klarer Text.
Sonst hat man ne pseudoharmonische verlogene Konsenssoße.
DAS ist Kindergarten!

Die Polemik zeichnet sich vor allem durch das persönliche Element aus.

Seit fast 2 Jahren hier immer wieder (Pseudo)Diskussionen über die "Netiquette"...benennt LIT doch um in "Aldolph-Knigge-Forum!"
Hier wird ein Popanz aufgeblasen. Immer und immer wieder.
Durch das Betätigen der "Igno-Funktion" kann hier jeder jederzeit die "Netiquette" herstellen, die er sich wünscht.

Richtig, es gibt keine "LIT-Netiquette"-Regeln, deshalb wird man auch künftig damit leben müssen, dass hier unterschiedliche Temperamente, Charaktere und Empfindlichkeiten aufeinandertreffen.
Was der eine als nettes Scharmützel empfindet ist für den nächsten schon ne persönliche Beleidigung.
Das müssen die Leute untereinander klären.
Ein Appell an die "Netiquette" hilft da nix.
Ein "Auden James" wird sich wegen "Killozap" nicht ändern (und umgekehrt).

Hey Leute, wart ihr alle nicht beim Bund? Wäre da einer gekommen, von wegen "Netiquette", dem hätten sie gewaltig den Marsch geblasen!
Dem hätten sie die Empfindlichkeiten garantiert in 3 Tagen ausgetrieben.

Von der Ausbildung bei den "Navy Seals" will ich erst gar nicht reden...
 
Last edited:
@Peter_Carsten

An dem aufblasen des von dir sogenannten Popanz beteiligst du dich nicht unerheblich. :)

Und wie bereits erwähnt, in den dt. Boards gibt es die von Laurel zertifizierten Boardspezifischen Regeln. Was im PCB passiert, nun da ist jeder Autor selbst Herr der Dinge.

Peter

Richtig,
die "Netiquette"-Phantomdiskussion sollte ich ausschliesslich "Killozap" überlassen.
 
@PoppingTom

Jau...allerdings kein ernstzunehmendes...

Gegen mal Polemik hat glaub ich niemand was, aber nur zur Polemik greifen ist einfach unseriös.

Ich hab ja nicht gesagt: "Ausschliesslich Polemik." (mein P 92)
In der Realität mischen sich bei einer Kritik immer sachliche Aspekte mit persönlichen/polemischen/egozentrischen Aspekten.
 
Ich hab ja nicht gesagt: "Ausschliesslich Polemik." (mein P 92)
In der Realität mischen sich bei einer Kritik immer sachliche Aspekte mit persönlichen/polemischen/egozentrischen Aspekten.

...die man umso schwerer einsieht, je mehr Ego man als Kreativer ist, stimmt.

Schätze wohl, das wird ein ewiges Schlachtfeld bleiben.
 
@Popping Tom

...die man umso schwerer einsieht, je mehr Ego man als Kreativer ist, stimmt.

Schätze wohl, das wird ein ewiges Schlachtfeld bleiben.

Das mit dem Ego und dem schwerer einsehen stimmt wohl--- aber was wäre ein REICH-RANICKI ohne sein gelegentlich überbordendes Ego???
Viele Kreative waren und sind auch wunderbare Egomanen.

Man stelle sich vor, bei den ROLLING STONES hätten sich Mick Jagger und Keith Richard immer lieb gehabt und wären immer nach "Netiquette" miteinander umgegangen??
Spätestens nach dem dritten Album wären sie langweilig geworden-- aber der Zoff; der Verzicht auf die "Netiquette"; hat dazu geführt, dass sie über Jahre und Jahrzehnte immer kreativ blieben.
 
Das mit dem Ego und dem schwerer einsehen stimmt wohl--- aber was wäre ein REICH-RANICKI ohne sein gelegentlich überbordendes Ego???
Viele Kreative waren und sind auch wunderbare Egomanen.

Man stelle sich vor, bei den ROLLING STONES hätten sich Mick Jagger und Keith Richard immer lieb gehabt und wären immer nach "Netiquette" miteinander umgegangen??
Spätestens nach dem dritten Album wären sie langweilig geworden-- aber der Zoff; der Verzicht auf die "Netiquette"; hat dazu geführt, dass sie über Jahre und Jahrzehnte immer kreativ blieben.

Ja, es gab aber auch Negativbeispiele. Bei Pink Floyd zum Beispiel haben sich der Bassist und der Gitarrist fast schon tödlich verfeindet, mit dem Effekt dass der Bassist ging und die Band langweilig wurde. Ähnliches ist bei Guns n Roses passiert, obwohl man das auch Auseinanderleben nennen könnte, aber Axl Roses Ego-Attacken waren schon legendär. Manchmal kann das auch zuviel sein.
 
@PoppingTom

Es gibt natürlich auch Gegenbeispiele zu den "Rolling Stones".
Du hast ja 2 genannt.
Entscheidend ist wohl, dass die Gegensätze komplementär sind, sich also ergänzen und nicht abstoßen.

"Andy43" hat hier heute in seinem P 80 prima auf den Punkt gebracht, worum es bei Textkritik geht, und dass man dabei auch mal den Dreschflegel rausholen muss.
Und hier haben einige nix bessereres zu tun als ständig ihre Larmoyanz über "Auden James" zu wiederholen, der mit seinen Kommentaren angeblich Menschen verletzt.
Diese permanente Weinerlichkeit und (Über)Empfindlichkeit wird langsam lächerlich.

Wie gehabt dreht sich der Laden LIT noch immer hauptsächlich um sich selbst und das Thema "Umgangsformen."
Du meine Güte...*Kopfschüttel* *lach*
 
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