2025: Deutschland hat gewählt!

@Zenobit

Ich glaube, da überschätzt man den Einfluss von polemischen Politikern.
Kein Jugendlicher wird zum Neo-Nazi, weil er einer Podiumsdiskussion mit Björn Höcke beiwohnt.

Bei solchen Veranstaltungen ist natürlich vor allem die Lehrkraft gefragt, das so zu steuern, zu kanalisieren und einzuordnen.

Zudem kann man solche Veranstaltungen ja danach im Unterricht aufarbeiten.
Das nicht aber mit seiner Vergangenheit als Geschichtslehrer, der laut Gerichtsbeschluss als Faschist bezeichnet werden darf, möchte man den vielleicht auch nicht unbedingt auf seiner Schule haben....
Sollte jeder Rektor selber entscheiden und wird mit Sicherheit vorher auch unter dem Kollegium diskutiert.
 
Das nicht aber mit seiner Vergangenheit als Geschichtslehrer, der laut Gerichtsbeschluss als Faschist bezeichnet werden darf, möchte man den vielleicht auch nicht unbedingt auf seiner Schule haben....
Sollte jeder Rektor selber entscheiden und wird mit Sicherheit vorher auch unter dem Kollegium diskutiert.
@Zenobit

Gut, es muss jetzt nicht unbedingt der Höcke sein, den man zu so einer Veranstaltung bittet.
Dann nimmt man eben den Timo Chrupalla.

Was ich kritisiere, das ist der kategorische Ausschluss der kompletten AfD von solchen Veranstaltungen.
 
@Zenobit

Natürlich wäre ein Minderheitsregierung schwierig, zumal Deutschland darin (noch) keine Erfahrung und keine Übung hat.

Aber ich halte das angesichts der aktuellen Werte der etablierten Parteien künftig für alternativlos.
Die SPD im Schrumpfprozess, die CDU ebenfalls, die Grünen pendeln sich wieder auf das Niveau ihrer Stammklientel ein, Lindners One-Man-Show hat die FDP nahezu zum verschwinden gebracht.

Es wird immer schwieriger, stabile Mehrheiten zu bilden.
Die "Große Koalition" verdient längst nicht mehr die Bezeichnung "groß."

Auf kommunaler Ebene gibt es doch längst Zusammenarbeit mit der AfD.
Da interessiert die Leute nicht die "Brandmauer", sondern ob endlich eine neue Umgehungsstraße gebaut wird oder nicht.
Und wenn sie mit den Stimmen der AfD gebaut wird, dann ist es den Leuten auch recht.
Die sehen das ganz pragmatisch, was nachvollziehbar ist.

Ich glaube, wir dämonisieren viel zu sehr die Vergangenheit und betreiben Schattenboxen.
Die AfD ist keine NSDAP 2.0 und Alice Weidel keine neue Magda Goebbels und Timo Chrupalla kein Adolf 2.0.

Man sollte einfach abwarten, wie sich die AfD inhaltlich entwickelt.
Rote Linien einzuziehen wäre besser als eine Brandmauer.
So ist die Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO und in der EU unverhandelbar.
Schafft es die AfD, sich von ihrem radikalen Flügel (Höcke) zu trennen?

Auch Italien war mal faschistisch.
Sieht heute jemand in Giorgia Meloni etwa einen weiblichen Mussolini, nur weil sie und ihre national-konservative Partei Frattela D`Italia an der Macht sind?

In Schweden arbeiten die Konservativen und sogar die schwedischen Sozialdemokraten mit den "Schwedendemokraten"-- das schwedische Pendant der AfD-- zusammen.

Dasselbe passiert in Dänemark ("Dänische Volkspartei" = dänische Variante der AfD) und in Finnland ("Die wahren Finnen" = die finnische Variante der AfD).


Dänische/Finnische Sozialdemokraten und Konservative bilden mit diesen rechtspopulistischen Parteien entweder eine Regierung oder lassen sich von ihnen tolerieren.

Meistens sind die nach einer Wahlperiode schon wieder weg, weil sie praktische Politik nicht können/nicht wollen.


Wie dem auch sei und wie sich das in Deutschland auch weiter entwickeln mag: die bisherige Strategie des Ausgrenzens der AfD ("Brandmauer") hat jedenfalls nicht funktioniert.
Nein die AfD ist keine NSDAP 2.0 aber sie entwickelt sich in bedenkliche Maßen in eine ähnliche Richtung. Wenn du dir mal den noch recht jungen Verlauf der Partei anschaust ist sie mit jedem Wechsel ihres Vorsitzes weiter noch rechts gerutscht. Und sie unternimmt nichts gegen ihre rechtsextremen Mitglieder, sondern der Rechte Flügel wird im Gegenteil immer mächtiger in der AFD.
Andere Länder haben ähnliche Parteien, das stimmt aber selbst die wollen auf europäischer ebene nichts mehr mit der AfD zu tun haben, seit der gute Krah die SS als gar nicht so schlimm angesehen hat.

Die AfD würde vielleicht keien NSDAP 2.= werden aber vielleicht eine MAGA 2.0. und das wäre auch nicht sonderlich gut für Deutschland.
 
@Zenobit

Gut, es muss jetzt nicht unbedingt der Höcke sein, den man zu so einer Veranstaltung bittet.
Dann nimmt man eben den Timo Chrupalla.

Was ich kritisiere, das ist der kategorische Ausschluss der kompletten AfD von solchen Veranstaltungen.
Ich sage ja für mich würde es auch darauf ankommen wen man denn genau von der AFD einladen würde. Es gibt ja nicht nur den rechten Flügel und Mitglieder mit Nazi-Anleihen. Manch ein AfD-Politiker unterscheidet sich nicht groß von einem CDU-Politiker.
 
Nein die AfD ist keine NSDAP 2.0 aber sie entwickelt sich in bedenkliche Maßen in eine ähnliche Richtung. Wenn du dir mal den noch recht jungen Verlauf der Partei anschaust ist sie mit jedem Wechsel ihres Vorsitzes weiter noch rechts gerutscht. Und sie unternimmt nichts gegen ihre rechtsextremen Mitglieder, sondern der Rechte Flügel wird im Gegenteil immer mächtiger in der AFD.
Andere Länder haben ähnliche Parteien, das stimmt aber selbst die wollen auf europäischer ebene nichts mehr mit der AfD zu tun haben, seit der gute Krah die SS als gar nicht so schlimm angesehen hat.

Die AfD würde vielleicht keien NSDAP 2.= werden aber vielleicht eine MAGA 2.0. und das wäre auch nicht sonderlich gut für Deutschland.
@Zenobit

Das ist alles richtig.

Rechte Parteien sind nicht gleich rechte Parteien.

Ich habe kürzlich eine vergleichende Studie über europäische Rechtsparteien gelesen.
Ohne jetzt ins Detail zu gehen-- viele Details habe ich mittlerweile ohnehin vergessen *lol*--, die Schlussfolgerungen dieser Studie waren eindeutig: von allen europäischen Parteien, die man als "völkisch", "nationalistisch", "populistisch" etc bezeichnen kann, schnitt die AfD mit am schlechtesten ab.

Der Laden ist schon ziemlich extrem.

Aktuell ist eine seriöse Zusammenarbeit mit ihr nicht vorstellbar.

So, ich sag mal tschüss für heute und danke für die anregende Unterhaltung.
Man liest sich.
 
@Zenobit

Das ist alles richtig.

Rechte Parteien sind nicht gleich rechte Parteien.

Ich habe kürzlich eine vergleichende Studie über europäische Rechtsparteien gelesen.
Ohne jetzt ins Detail zu gehen-- viele Details habe ich mittlerweile ohnehin vergessen *lol*--, die Schlussfolgerungen dieser Studie waren eindeutig: von allen europäischen Parteien, die man als "völkisch", "nationalistisch", "populistisch" etc bezeichnen kann, schnitt die AfD mit am schlechtesten ab.

Der Laden ist schon ziemlich extrem.

Aktuell ist eine seriöse Zusammenarbeit mit ihr nicht vorstellbar.

So, ich sag mal tschüss für heute und danke für die anregende Unterhaltung.
Man liest sich.
Wobei ich da nicht so genau weiss wie man die miteinander vergleichen will? Die AfD war ja n och nie an einer Regierung beteiligt, von daher kann man auch schlecht abschätzen wie gut deren Regierung wäre. Mann könnte höchstens deren ziel vergleichen aber das ist wenig seriös, da eine Umsetzung nach der Wahl fraglich wäre.
In Italien beispielsweise könnte man hingen schon ein Fazit ziehen da sie ja die Regierung stellt.

Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn in einem Bundesland die AfD tatsächlich die Mehrheit hätte und regieren müsste. Denn dann müssten sie liefern und nicht nur die bestehende Regierung kritisieren.
 
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