Intelligenz vererbbar wie die Körpergröße?

Nein, die Jobs für ungelernte gibt es heute viel weniger als früher – man muss sich nur die Automobilfabriken anschauen, in denen Roboter all die schweren bzw. monotonen Arbeiten durchführen, die früher zu Hunderttausenden von Arbeitern erledigt worden sind, die dafür nicht einmal lesen und schreiben mussten (z.B. Bauernsöhne aus Ostanatolien).

Ein anderes Beispiel: Heute muss ein Automechaniker spezielle Computer teilweise programmieren können, deswegen heißt er heute nicht mehr Automechaniker, sondern Mechatroniker. Und das schafft er nicht, wenn er gerade mal die Hauptschule schafft.

Die heutigen Anforderungen an die Arbeitskräfte sind einfach anders als früher, deswegen müssen Schulen auch auf andere Dinge Wert legen als früher.

Ich würde nie auf die Idee kommen, einen Mechaniker als "Ungelernten" zu bezeichnen. Auch früher, bevor der Elektronik-Tsunami über die Autowelt gekommen ist, erforderte dieser Beruf viel Fachwissen, Intelligenz und Kreativität. Letzteres vielleicht sogar mehr, denn heute melden ja eingebaute Sensoren und Geräte dem Mechaniker ja, wo dem Auto der Schuh, pardon der Reifen, drückt. Und hätte der Hauptschuldabschluss dieselbe Qualität wie vor 30 Jahren, würde auch der heutige Absolvent die Lehre zum Mechatroniker locker schaffen.

O.k., viele frühere Jobs für "Ungelernte" sind weggefallen. Aber manch andere sind dazu gekommen, gerade die persönlichen Dienste, wie Haus- und Gartenarbeiten, werden viel mehr fremd vergeben als früher (und hätte ich die Wahl, würde ich viiel lieber für andere Leute den Rasen mähen als an einem Fließband arbeiten). Nur ist sich der gemeine Deutsche zu schade für diese Jobs, und, zugegeben, der Mehrertrag gegenüber Hartz IV ist sicher zu gering um sich dafür die Hände schmutzig zu machen.
 
Na die arbeiten dann aber nicht nur als Erntearbeiter. Da bekommt man nicht mal 5 Euro die Stunde.
Müllabfuhr mag sein, aber alle anderen Hilfarbeiten bekommen ja heute schon Unterstützung durch den Staat mit Wohngeld usw.
Schau dir mal an was eine Friseurin heutzutage netto verdient. Um die 900 Euro. Kann man davon gut leben?
Bei mir arbeitet eine Arzthelferin an den Wochenenden. Sie verdient 1000 Euro netto im Monat in Vollzeit. Sie hat ein Kind. Um überhaupt über die Runden zu kommen hat sie bei mir noch den 400 Euro Job.
Ich kenne Leute, die sind von Juni bis November in irgend einem der vielen mölgichen Ernteeinsätze, ab dann helfen sie bei Waldarbeiten mit, und von April bis Mai haben sie mehr oder weniger frei (oder haben Gelegenheitsjobs). Verdienen nicht die Welt, aber es scheint zu gehen.
Aber das sind sicher Ausnahmen, in der Regel wird man von dieser Arbeit nicht ganzjährig leben können. Aber das konnte man früher auch nicht, und die Erntehelfer von damals haben sich bspw. dann für Winterdienste gemeldet, usw.
Ansonsten gebe ich Dir sicher Recht. Das Problem ist insbesondere, dass die Wohnkosten = Mieten viel schneller gestiegen sind als die Löhne. Und manches, was früher Vater Staat gratis zur Verfügung gestellt hat, ist jetzt kostenpflichtig. Fatalerweise gerade im Bildungsbereich, z.B. Studiengebühren.
 
Rechtsschreibung ist heute weniger wichtig, weil heute jeder, der im Job etwas schreiben muss, dies mit einem Computer und Schreibprogramm samt Rechtsschreibprüfung erledigt.
Interessant. Und weshalb sind so viele erotische Geschichten rechtschreibmäßig so schlecht? Ich möchte gleich dazusagen, dass ich mich gerade bei diesen Geschichten fast nie über Rechtschreibung mokiere, denn für mich stehen da verständlicherweise ganz andere Dinge im Vordergrund, und solange eine Geschichte lesbar ist, beurteile ich sie ausschließlich an inhaltlichen Faktoren.

Abgesehen davon, also im Berufs- und Geschäftsverkehr finde ich Rechtschreibung nach wie vor immens wichtig, und für mich hat die deutsche Rechtschreibung nach wie vor den gleichen Stellenwert wie die Grundrechenarten. Außerdem fällt gerade das für mich unter "Können" und nicht unter "Wissen". Wenn wir akzeptieren, dass Leute mit Schulabschluss nicht rechtschreiben können, was wollen wir dann von ihnen erwarten?

Du hast ein Beispiel genannt, was Deiner Meinung nach "Wissen" ist, das heute nicht mehr so wichtig sei. Was ist für Dich dann "Können", was heute im Gegensatz zu früher in den Schulen Deiner Meinung nach mehr vermittelt wird als früher?
 
Interessant. Und weshalb sind so viele erotische Geschichten rechtschreibmäßig so schlecht? Ich möchte gleich dazusagen, dass ich mich gerade bei diesen Geschichten fast nie über Rechtschreibung mokiere, denn für mich stehen da verständlicherweise ganz andere Dinge im Vordergrund, und solange eine Geschichte lesbar ist, beurteile ich sie ausschließlich an inhaltlichen Faktoren.

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Weil die meisten gar nicht wissen, dass sie etwas falsch schreiben und deshalb das Programm gar nicht nutzen. Außerdem ist es leider vielen total egal.
 
Und weshalb sind so viele erotische Geschichten rechtschreibmäßig so schlecht?
Du vergisst, die Geschichten schreiben die Leute privat und nicht alle haben zu Hause ein leistungsfähiges Schreibprogramm.


Abgesehen davon, also im Berufs- und Geschäftsverkehr finde ich Rechtschreibung nach wie vor immens wichtig, und für mich hat die deutsche Rechtschreibung nach wie vor den gleichen Stellenwert wie die Grundrechenarten. Außerdem fällt gerade das für mich unter "Können" und nicht unter "Wissen".
Man braucht beides: Man muss wissen, wie Wörter richtig geschrieben werden und die Grammatikregeln kennen. Wäre dem anders, könnten Schreibprogramme nicht helfen, denn die brauchen eben das: Einen Wortschatz und Regeln.


Du hast ein Beispiel genannt, was Deiner Meinung nach "Wissen" ist, das heute nicht mehr so wichtig sei. Was ist für Dich dann "Können", was heute im Gegensatz zu früher in den Schulen Deiner Meinung nach mehr vermittelt wird als früher?
Der Schwerpunkt sollte auf Informatik liegen, denn die Computer sind überall – selbst ein Landwirtschaftbetrieb kommt nicht mehr ohne aus, sei es in der Buchhaltung oder zur Steuerung von Futtermitteln, Düngung mit Hilfe der GPS-Navigation, etc.

Das Problem dabei: Die Lehrer sind damit überfordert, können am Computer weniger als ein 16-jähriger, der damit praktisch aufgewachsen ist. Doch dessen Umgang beschränkt sich in der Regel auf Computerspiele und/oder Kommunikation in sozialen Netzen, was natürlich keinesfalls ausreicht.
 
Du vergisst, die Geschichten schreiben die Leute privat und nicht alle haben zu Hause ein leistungsfähiges Schreibprogramm.
Ich meine aber schon, dass die meisten, die einen Computer besitzen, auch Office installiert haben. Und da ist ein Rechtschreibprogramm automatisch dabei.

Man braucht beides: Man muss wissen, wie Wörter richtig geschrieben werden und die Grammatikregeln kennen. Wäre dem anders, könnten Schreibprogramme nicht helfen, denn die brauchen eben das: Einen Wortschatz und Regeln.
Eben. Daher kann ich Deiner These, Rechtschreibung wäre heute "nicht mehr so wichtig" einfach nicht zustimmen.

Der Schwerpunkt sollte auf Informatik liegen, denn die Computer sind überall – selbst ein Landwirtschaftbetrieb kommt nicht mehr ohne aus, sei es in der Buchhaltung oder zur Steuerung von Futtermitteln, Düngung mit Hilfe der GPS-Navigation, etc.

Das Problem dabei: Die Lehrer sind damit überfordert, können am Computer weniger als ein 16-jähriger, der damit praktisch aufgewachsen ist. Doch dessen Umgang beschränkt sich in der Regel auf Computerspiele und/oder Kommunikation in sozialen Netzen, was natürlich keinesfalls ausreicht.
Bei der Informatik kann nur das Know-how gelehrt werden. Würde man Schüler an konkreten Programmen ausbilden, würde das vollkommen ins Leere laufen - wenn sie dann im Arbeitsleben stehen, sind längst andere Programme state of the art. Ob Lehrer damit überfordert sind, kann ich nicht beurteilen, ich hatte jedenfalls damals eine sehr gute Informatik-Grundausbildung in der Schule. Aber der Lehrer damals war ein echter Computerfreak, der hat sich den Großteils seines Wissens selbst erarbeitet und nicht an einer Uni gelernt.

Aber irgendwie widersprichst Du Dir selbst. Ich habe behauptet, die Anforderungen an den Schulen würden schleichend sinken, weil immer mehr Kinder in jeweils höhere Schulen geschickt werden, ohne dass das allgemeine "Intelligenz-Niveau" proportional steigt. Du hast entgegnet, das stimme so nicht, heute würde eben mehr Können gelehrt werden und weniger Wissen. Nun stellst Du fest, dass das, was Du unter Können verstehst, nämlich bspw. Informatik, von den Lehrern gar nicht richtig vermittelt werden könne. Also stimmt es gar nicht, dass mehr Können gelehrt wird und weniger Wissen? Sondern eher, dass das Niveau der Wissensvermittlung schleichend sinkt, aber die Könnens-Vermittlung mangels passender didaktischer Konzepte nicht funktioniert?
 
Ich meine aber schon, dass die meisten, die einen Computer besitzen, auch Office installiert haben. Und da ist ein Rechtschreibprogramm automatisch dabei.
Office hat ein sehr dürftiges Rechtsschreibprogramm, um von der Grammatik ganz zu schweigen.


Daher kann ich Deiner These, Rechtschreibung wäre heute "nicht mehr so wichtig" einfach nicht zustimmen.
Rechtschreibung ist wichtig im Arbeitsleben, aber dort gibt es professionelle Schreibprogramme, die ev. Rechtsschreibschwächen der Benutzer nicht offensichtlich werden lassen.


Bei der Informatik kann nur das Know-how gelehrt werden. Würde man Schüler an konkreten Programmen ausbilden, würde das vollkommen ins Leere laufen - wenn sie dann im Arbeitsleben stehen, sind längst andere Programme state of the art.
Niemand spricht von konkreten Anwendungen, sondern von Programmiersprachen (Java und Java-script), um Aufgaben auch in anderen Fächern mit Hilfe des Computers lösen zu können. Dazu muss ein Schüler lernen, etwas komplexere Aufgaben in kleine Schritte aufzuteilen und sie ggf. im Team zu lösen.

Mit anderen Worten: Wie unsere Umwelt, muss auch der Unterricht computergestützt sein.


Nun stellst Du fest, dass das, was Du unter Können verstehst, nämlich bspw. Informatik, von den Lehrern gar nicht richtig vermittelt werden könne. Also stimmt es gar nicht, dass mehr Können gelehrt wird und weniger Wissen? Sondern eher, dass das Niveau der Wissensvermittlung schleichend sinkt, aber die Könnens-Vermittlung mangels passender didaktischer Konzepte nicht funktioniert?
Du hast selbst ein Beispiel gebracht, dass es auch anders sein kann. Bei dir war das noch eine Ausnahme, aber diese Dinge bessern sich kontinuierlich.
 
Weil die meisten gar nicht wissen, dass sie etwas falsch schreiben und deshalb das Programm gar nicht nutzen. Außerdem ist es leider vielen total egal.

Das mit dem egal stimmt, das kann ich auch nur bestätigen. Sieht man oft an Bewerbungen und wenn man dann mal nachfragt.
 
Niemand spricht von konkreten Anwendungen, sondern von Programmiersprachen (Java und Java-script), um Aufgaben auch in anderen Fächern mit Hilfe des Computers lösen zu können. Dazu muss ein Schüler lernen, etwas komplexere Aufgaben in kleine Schritte aufzuteilen und sie ggf. im Team zu lösen.
Ich weiß nicht, ob es so gut ist, Wissen und Können so breit auf Informatik aufzubauen. Das Problem ist, dass sich dann alle darauf verlassen, dass der Computer schon richtig rechnet, und dann kommt im schlimmsten Fall das raus, was 2008 die Finanzkrise ausgelöst hat. Ich halte es schon für wichtig, dass gut ausgebildete Menschen wissen, welche Konzepte hinter den Rechengängen stehen. Natürlich bedingt Programmieren sehr wohl die Auseinandersetzung mit der Materie, aber die Frage ist, in welchem Stadium der Ausbildung programmieren gelernt wird. Ein einfaches Beispiel: Dass heute der Taschenrechner schon frühzeitig beim Lösen von Mathematikaufgaben erlaubt ist, führt dazu, dass nurmehr wenige Kinder Kopfrechnen können. Die Folge. Vertippt man sich um eine Zehnerpotenz, kommen völlig absurde Ergebnisse raus. Ähnlich ist es, wenn man die Ausbildung zu sehr aufs Programmieren aufbaut, auch da können Tippfehler zu schwachsinnigen Resultaten führen, und keiner merkt's, weil niemand mehr die dahinterstehenden Konzepte versteht.
 
Ich weiß nicht, ob es so gut ist, Wissen und Können so breit auf Informatik aufzubauen. Das Problem ist, dass sich dann alle darauf verlassen, dass der Computer schon richtig rechnet, und dann kommt im schlimmsten Fall das raus, was 2008 die Finanzkrise ausgelöst hat.
Eben nicht – weil man schon als Schüler erfahren hat, dass Computer fehlerhafte Ergebnisse liefern, wenn man fehlerhaft programmiert hat.

Ich bin Informatiker und kontrolliere meine Bankauszüge Posten für Posten, weil ich weiß, wie schnell auch bei Großrechnern der Banken Fehler passieren. Nur Unwissende vertrauen blind den Maschinen.

Vertippt man sich um eine Zehnerpotenz, kommen völlig absurde Ergebnisse raus. Ähnlich ist es, wenn man die Ausbildung zu sehr aufs Programmieren aufbaut, auch da können Tippfehler zu schwachsinnigen Resultaten führen, und keiner merkt's, weil niemand mehr die dahinterstehenden Konzepte versteht.
Vertippt hat man sich auch in analogen Zeiten – siehe Eisengehalt von Spinat.

Und wenn man sich schon früh mit den Problemlösungen per Computer befasst, versteht man auch die dahinter liegende Konzepte eher als jemand, der erst später damit in Kontakt kommt.
 
Eben nicht – weil man schon als Schüler erfahren hat, dass Computer fehlerhafte Ergebnisse liefern, wenn man fehlerhaft programmiert hat.

Ich bin Informatiker und kontrolliere meine Bankauszüge Posten für Posten, weil ich weiß, wie schnell auch bei Großrechnern der Banken Fehler passieren. Nur Unwissende vertrauen blind den Maschinen.

Vertippt hat man sich auch in analogen Zeiten – siehe Eisengehalt von Spinat.

Und wenn man sich schon früh mit den Problemlösungen per Computer befasst, versteht man auch die dahinter liegende Konzepte eher als jemand, der erst später damit in Kontakt kommt.

Das liest sich sehr idealistisch, aber die Praxis ist leider eine andere. Der Taschenrechner in der Schule hat eher zu mehr Abhängigkeit von der Technik gehört als zu deren Verstehen. Ebenso ist es mit den von Dir genannten Rechtschreibprogrammen. Ich gebe aber zu, dass beides Anwendungen sind, d.h. das Programmieren wurde jeweils anderen überlassen. Und ich gebe Dir Recht, dass Programmieren zu den Fachgebieten gehört, die man in Schulen forcieren müsste. Aber auf Kosten welcher anderen Fächer? Mir fällt auf die Schnelle nichts aus meiner Schulzeit ein, was man ohne Schaden aus dem Lehrplan rauskicken könnte.
Der Eisengehalt von Spinat ist mir im Übrigen auch eingefallen, als ich vom Verrechnen um eine Zehnerpotenz schrieb ;).
 
Laut der Süddeutschen Zeitung von heute, ist die Intelligenz vererbbar wie die Körpergröße. Allerdings gilt das, wie für die Körpergröße, nicht absolut – es müssen noch viele Faktoren (andere Gene + Umwelt) dazu kommen. Klingt schlüssig, nicht?
Klingt nicht alles schlüssig, was eine Zeitung schreibt?
Davon mal ab ist es natürlich inhaltlich nicht völlig falsch, denn sonst wären wir Menschen noch immer ziemlich eingeschränkt in der Werkzeugnutzung und von manchem Affen kaum zu unterscheiden.
Aber was da meiner Meinung nach vererbt wird, ist pure Kapazität. Und wie groß das las ist, sagt noch lange nichts über den tatsächlichen Füllzustand im vorliegenden Leben aus.
Da gilt: Intelligenz ist erlernbar und umso weniger vorhanden, je weniger Arbeit darin investiert wird. Und da wird ein optimal gefördertes und entwickeltes und vor allem dauerhaft trainiertes Hirn mit weniger ererbter Kapazität jederzeit ein genetisch perfektes, aber ungefördertes und untrainiertes Hirn abhängen.

Wirklich bedeutsam ist die Veranlagung nur, wenn man sich an einem Tisch mit Stephen Hawking befindet. Also sozusagen in der Kür...
 
Moin Kojote, schön dich wieder mal hier zu lesen, habe dich schon vermísst.:D
 
@Kojote

Klingt nicht alles schlüssig, was eine Zeitung schreibt?
Davon mal ab ist es natürlich inhaltlich nicht völlig falsch, denn sonst wären wir Menschen noch immer ziemlich eingeschränkt in der Werkzeugnutzung und von manchem Affen kaum zu unterscheiden.
Aber was da meiner Meinung nach vererbt wird, ist pure Kapazität. Und wie groß das las ist, sagt noch lange nichts über den tatsächlichen Füllzustand im vorliegenden Leben aus.
Da gilt: Intelligenz ist erlernbar und umso weniger vorhanden, je weniger Arbeit darin investiert wird. Und da wird ein optimal gefördertes und entwickeltes und vor allem dauerhaft trainiertes Hirn mit weniger ererbter Kapazität jederzeit ein genetisch perfektes, aber ungefördertes und untrainiertes Hirn abhängen.

Wirklich bedeutsam ist die Veranlagung nur, wenn man sich an einem Tisch mit Stephen Hawking befindet. Also sozusagen in der Kür...

Intelligenz ist nicht erlernbar, und das ist keine Meinungs-oder Glaubensfrage.
Intelligenz ist keine Fähigkeit, wie etwa handwerkliches Geschick.
Vorhandene Talente, Fähigkeiten, Fertigkeiten- die aufgrund von Intelligenz vorhanden sind- können verfeinert und verbessert werden.
Auch "Kapazität" wird nicht vererbt. Kapazitäten kann man erweitern.
 
Last edited:
Klingt nicht alles schlüssig, was eine Zeitung schreibt?
Davon mal ab ist es natürlich inhaltlich nicht völlig falsch, denn sonst wären wir Menschen noch immer ziemlich eingeschränkt in der Werkzeugnutzung und von manchem Affen kaum zu unterscheiden.
Aber was da meiner Meinung nach vererbt wird, ist pure Kapazität. Und wie groß das las ist, sagt noch lange nichts über den tatsächlichen Füllzustand im vorliegenden Leben aus.
Da gilt: Intelligenz ist erlernbar und umso weniger vorhanden, je weniger Arbeit darin investiert wird. Und da wird ein optimal gefördertes und entwickeltes und vor allem dauerhaft trainiertes Hirn mit weniger ererbter Kapazität jederzeit ein genetisch perfektes, aber ungefördertes und untrainiertes Hirn abhängen.

Wirklich bedeutsam ist die Veranlagung nur, wenn man sich an einem Tisch mit Stephen Hawking befindet. Also sozusagen in der Kür...

Gebe dir da Recht, Intelligenz ist auch erlernbar. Jedes Hirn kann gefördert werden.
 
@Klara18

Gebe dir da Recht, Intelligenz ist auch erlernbar. Jedes Hirn kann gefördert werden.

Natürlich kann jedes Hirn gefördert werden. Das ist schon lange bekannt und ne Binsenweisheit.
Schon jeder Grundschullehrer fördert das Hirn der Kleinen.
Das bedeutet aber NICHT, dass Intelligenz erlernbar ist.

Woran krankt die Diskussion? Genau: Was ist überhaupt "Intelligenz?"
Und wissenschaftlich gesicherte Definitionen von "Intelligenz" gibt es.
Erst, wenn man sich da auf eine Definition einigt, macht das Ganze überhaupt Sinn.
Hier macht man den zweiten Schritt vor dem ersten, und das kann natürlich nicht funktionieren.
 
Klingt nicht alles schlüssig, was eine Zeitung schreibt?
Davon mal ab ist es natürlich inhaltlich nicht völlig falsch, denn sonst wären wir Menschen noch immer ziemlich eingeschränkt in der Werkzeugnutzung und von manchem Affen kaum zu unterscheiden.
Aber was da meiner Meinung nach vererbt wird, ist pure Kapazität. Und wie groß das las ist, sagt noch lange nichts über den tatsächlichen Füllzustand im vorliegenden Leben aus.
Da gilt: Intelligenz ist erlernbar und umso weniger vorhanden, je weniger Arbeit darin investiert wird. Und da wird ein optimal gefördertes und entwickeltes und vor allem dauerhaft trainiertes Hirn mit weniger ererbter Kapazität jederzeit ein genetisch perfektes, aber ungefördertes und untrainiertes Hirn abhängen.

Wirklich bedeutsam ist die Veranlagung nur, wenn man sich an einem Tisch mit Stephen Hawking befindet. Also sozusagen in der Kür...

Dem kann ich nur zustimmen.


Schön, dich wieder zu lesen.:)
 
Gebe dir da Recht, Intelligenz ist auch erlernbar. Jedes Hirn kann gefördert werden.

Ja aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt und der ist bei jedem verschieden. Sicher kann ich einem ganz Dummen etwas beibringen, aber er wird nie ein ganz Intelligenter werden.
 
... Sicher kann ich einem ganz Dummen etwas beibringen, aber er wird nie ein ganz Intelligenter werden.

Wenn du dazu die Geduld hast: Hut ab! Ich flippe dabei früher oder später immer aus :D
 
Moin Kojote, schön dich wieder mal hier zu lesen, habe dich schon vermísst.:D
Ich schau nur mal kurz vorbei. Bin extremst busy momentan. :D

Intelligenz ist nicht erlernbar, und das ist keine Meinungs-oder Glaubensfrage.
Intelligenz ist keine Fähigkeit, wie etwa handwerkliches Geschick.
Vorhandene Talente, Fähigkeiten, Fertigkeiten- die aufgrund von Intelligenz vorhanden sind- können verfeinert und verbessert werden.
Auch "Kapazität" wird nicht vererbt. Kapazitäten kann man erweitern.
(Geh ich darauf jetzt ein? Eine Frage der politischen Einstellung, scheint mir. Dann geh ich mal rechts... :cool: )

Nach Meinung mehr als eines Experten auf dem Gebiet der Hirnforschung und ganz nebenbei nach meiner bescheidenen Meinung ist Intelligenz nicht nur die Kapazität (im Sinne von Leistungsfähigkeit) der biologischen Hardware, sondern die Gesamtheit aus Kapazität und Nutzung derselben.
Ein Intelligenztest kann jedenfalls nur diesen Gesamtheit testen, denn auch wenn es gewisse Hardwarevorgaben für logisches Denkvermögen gibt, werden diese doch von der Entwicklung der kognitiven Struktur jedes Individuums positiv und/oder negativ beeinflusst.
Dementsprechend ist Intelligenz - wie sie bei einem Intelligenztest geprüft wird - sehr wohl erlernbar. Und Kapazität im Sinne von biologischer Hardwarevorgabe wiederum nicht verbesserbar (wohl aber verschlechterbar, denn mit dem Absterben von Zellen verschlechtert sie sich).
Dazu sollte man aber erwähnen, dass zur Ausnutzung der theoretischen Maximalkapazität erst einmal eine menge Arbeit investiert werden müsste, denn eine Menge Hirnkapazität liegt normalerweise ungenutzt brach. Aber das würde jetzt zu weit führen.

Fakt ist: Logisches Denken kann man lernen. Das Gehirn kann man trainieren und alle messbaren Auswirkungen von dem, was wir als Intelligenz verstehen, sind dementsprechend erlernbar.
Fakt ist ebenfalls: Das Gehirn, wie es bei einem Individuum gegeben ist, verfügt über gewisse, sich unterscheidende Merkmale, die im Output als besser oder schlechter gewertet werden. Aber trotzdem degeneriert selbst das 'beste' Hirn bei wenig Nutzung, während selbst das 'schlechteste' an Herausforderungen wächst.
Fazit: Intelligenz ist erlernbar und Kapazität nicht.


Dem kann ich nur zustimmen.


Schön, dich wieder zu lesen.:)
Ich bin nie wirklich weg. Nur manchmal sehr beschäftigt. So wie jetzt gerade.
;)
 
@Das Problem liegt in der Ausgangsfrage des Threads ("Ist Intelligenz vererbbar wie die Körpergrosse?")

Als "Ja-oder-Nein-Frage" ist sie falsch gestellt.
Zu allgemein und zu unscharf.
Auch "Intelligenz" ist ein viel zu allgemeiner und unscharfer Begriff.
Er ist ein Sammelbégriff, und nur bedingt tauglich.

Der Fachbegriff, um den es hier geht lautet "Kognition."
Die Intelligenzforschung ist ein Teilgebiet der "Kognitionspsychologie", die wohl mit der Neurobiologie der wichtigste Zweig der modernen wissenschaftlichen Psychologie ist.
Also, bevor man die Frage weiter diskutiert, muss man über den Begriff "Kognition" Klarheit haben.
Ohne ein Grundwissen über das, was "Kognitionen" sind, und wie man sie einteilt, mißt und erforscht, ist eine seriöse Diskussion über "Intelligenz" nicht möglich.
 
My two Cents

Klingt nicht alles schlüssig, was eine Zeitung schreibt?
Davon mal ab ist es natürlich inhaltlich nicht völlig falsch, denn sonst wären wir Menschen noch immer ziemlich eingeschränkt in der Werkzeugnutzung und von manchem Affen kaum zu unterscheiden.
Aber was da meiner Meinung nach vererbt wird, ist pure Kapazität. Und wie groß das las ist, sagt noch lange nichts über den tatsächlichen Füllzustand im vorliegenden Leben aus.
Da gilt: Intelligenz ist erlernbar und umso weniger vorhanden, je weniger Arbeit darin investiert wird. Und da wird ein optimal gefördertes und entwickeltes und vor allem dauerhaft trainiertes Hirn mit weniger ererbter Kapazität jederzeit ein genetisch perfektes, aber ungefördertes und untrainiertes Hirn abhängen.

Wirklich bedeutsam ist die Veranlagung nur, wenn man sich an einem Tisch mit Stephen Hawking befindet. Also sozusagen in der Kür...

Schön dich mal wieder zu lesen, Bro.

Es ist immer eine Krux mit Definitionen und Begrifflichkeiten. Intelligenz ist selbstverständlich nicht erlernbar, denn es ist eine unbewusste Eigenschaft. Intelligenz kann man jedoch fördern, indem man dem Gehirn schon frühzeitig "Futter" gibt.
Zahllose Untersuchungen haben schon vor Jahren erwiesen, daß die Gehirne von Babies und Kleinkindern, wenn sie schon frühzeitig gefordert und gefördert werden, auch später schneller und besser Netzwerke aufbauen können, die verschiedenste Hirnareale verknüpfen.

Wissen, Informationen und Bildung kann man aktiv vermitteln, und das versteht man dann landläufig unter "Lernen".

Dein Beispiel, Prof. Hawking, ist so ein Beispiel. Nachweislich hat er eine extreme neuronale Dichte (Extrem ausgeprägte Vernetzung der Neuronen) und ist somit auch in der Lage Informationen schnell und gezielt zu verarbeiten und zu nutzen.

Es ist in der Tat eine Frage der Definition, aber die Vererbbarkeit von "Intelligenz" kann m.E. nicht in Zweifel gezogen werden, denn auch die Anlagen zu Vernetzung der Neuronen werden in der DNA kodiert.

Ungeachtet der Begrifflichkeiten kann man mit Fug und Recht sagen:

Das "Baumaterial" für Intelligenz wird auch vererbt, bauen und einrichten muß man sie dann selbst aktiv; Z.B. durch Lesen, Lernen, Hören etc...

Wie seht ihr das?


MaitreNuit
 
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