Wie sollte man mit negativer Kritik umgehen?

Spielt es denn für dich eine Rolle wer dich da kritisiert? Und wenn ja, warum?
Die Kritik eines Kunden wiegt bei mir jetzt beispielsweise nicht so viel wie die vom Chef.
Auch betreffend wie Nahe mir jemand steht, macht es einen Unterschied.
 
Spielt es denn für dich eine Rolle wer dich da kritisiert? Und wenn ja, warum?
Ich denke, es spielt eine Rolle, wer einen kritisiert. Welche Meinung hat man von dieser Person? Steht sie einem persönlich nah? Legt man deswegen Wert auf ihre Meinung? Ist sie für ihr Fachwissen bekannt? Ist sie eine Empfehlung von einer anderen Person, der man vertraut, usw.
 
Wie gesagt, es wird dich vielleicht überraschen, aber ich war der "Auden James" vor "Auden James."
Ich glaube, ich stehe noch immer auf Platz 3 oder 4 im LIT-Kommentarranking.
Gut, ich habe vielleicht nicht so viele Fachbegriffe und Fremdwörter verwendet wie AJ.
Und wenn, dann habe ich sie meistens erläutert.
Aber vom Tonfall her waren meine Kritiken nicht so unterschiedlich von denen eines AJ.
Was natürlich ungeheuer zu meiner Beliebtheit beigetragen hat. *räusper*
Ich war auch ganz froh darüber, als AJ hier anfing. Er hat mich sehr schnell als Feindbild Nr. 1 abgelöst.
Und ich selbst bin dann mit meinen Kritiken im Ton auch etwas heruntergefahren.
Schließlich will man es sich ja nicht komplett mit allen verscherzen. *smile*

Dieser Absatz fasst es doch perfekt zusammen.
Irgendwer möchte (und sollte?) immer der Gegenpol, der Antipode, das Enfant Terrible sein.
Und hier wo viele sich gute Laune und sachliche, positive Kritik, die der AutorIn zugeneigt ist, wünschen, da gibt es dann eben auch die Polemik, den herablassenderen, altklugen, belehrenden Ton, der vor allem sich selbst und andere Leser erreicht (erreichen soll?).

Ich sehe, dass dieses Verständnis langsam Gestalt annimmt.

@TiefImWesten dein Wunsch nach dem Einhalten irgendwelcher Regeln, wird auch gerade deswegen (wenn auch aus einer für mich positiven Grundhaltung heraus) immer ein „frommer“ Wunsch bleiben. Denn es geht genau darum solche vermeintlichen Regeln zu brechen. Und ich denke in einer liberalen, pluralistischen Gemeinschaft, muss dieses möglich sein. Man darf diese Haltung auch kritisieren.
Aber wenn man das „brechen“ der Regeln nicht gut findet, dann ist es besser mit gutem Beispiel voran zu gehen und manches einfach stehen zu lassen.

Wenn ich etwas aus einer Kritik mitnehmen kann, dann tue ich das, wenn nicht, dann nicht.
Nicht rechtfertigen, nicht zurück feuern, nur weil man sich angegriffen oder beleidigt fühlt.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ich bin für jeden Hinweis dankbar, werde aber niemals eine monatelange Recherche in einer Anwaltskanzlei durchführen, weil in einer Sexgeschichte ein Anwalt vorkommt. (War ein Hinweis von AJ zu meiner BellaPorn – Reihe)
Der Vollständigkeit halber – und des besseren Verständnisses wegen – sei an dieser Stelle allerdings angemerkt, daß es nicht irgendein Anwalt war, der in jener Reihe vorkam, sondern niemand Geringeres als die männliche Hauptfigur selber! Ich denke nämlich, es macht schon einen Unterschied, ob irgendeine Nebenfigur einem Schreiber vielleicht nicht ganz stimmig gerät oder es sich dabei um die eigentliche Hauptfigur der Geschichte handelt, aber das nur nebenbei angemerkt.

Ohne die Suppe noch mal aufkochen zu wollen, hatten wir uns bei meiner Serie "Proterogania" gleich im ersten Teil über die Bedeutung der Jungfräulichkeit nicht einigen können. [...] AJ war (oder ist) der Meinung, dass jederzeit und überall im Universum Jungrauen die begehrteste Ware auf dem Markt sind. So habe ich das zumindest aufgefasst und wir haben uns in mehreren Kommentaren nicht einigen können, dass es vielleicht auch Wesen gibt, die das nicht so sehen.
Wer dennoch in alten Töpfen rührt, sollte sich nicht wundern, wenn der aufsteigende Geruch auch andere Beteiligte wieder anlockt, die weiland mit am Herd standen! Der Vollständigkeit halber – und des besseren Verständnisses wegen – sei deshalb an dieser Stelle angemerkt, daß der tatsächliche Einwand keineswegs meine angebliche (!) Meinung war, daß jederzeit und überall im Universum Jungfrauen die begehrteste Ware auf dem Markt seien, sondern vielmehr meine Infragestellung der in der Geschichte gegebenen Begründung für die Vorliebe der Männer (die früher Frauen waren!) für gut eingerittene und mit einem entsprechenden Ruf versehene Frauen. Es ging also um die Stimmigkeit dieser Vorliebe in der Welt der Geschichte selber!

Die Feststellung, daß diese Vorliebe im völligen Gegensatz zur tatsächlichen Menschheitsgeschichte steht, sollte lediglich unterstreichen, wie groß die Begründungslast für eine solche Umkehrung der Wirklichkeit ist, wenn letztere denn am Ende dennoch in sich stimmig sein – und eben nicht nur der Vorliebe des jeweiligen Schreibers entsprechen – soll.
 
@Djinn68

Mir erschließt sich wirklich nicht, wie du auf die Idee kommst, du könntest verloren und AJ gewonnen haben.
Es ist doch erfreulich, dass Lessings Text zu einer kontroversen Diskussion geführt hat. Zu einem Austausch unterschiedlicher Argumente und Standpunkte.
Und darum geht es doch.
Und nicht um gewinnen oder verlieren.
 
Ich denke, es spielt eine Rolle, wer einen kritisiert. Welche Meinung hat man von dieser Person? Steht sie einem persönlich nah? Legt man deswegen Wert auf ihre Meinung? Ist sie für ihr Fachwissen bekannt? Ist sie eine Empfehlung von einer anderen Person, der man vertraut, usw.

Und warum kritisiert die Person auf diese Art und Weise? Was ist der Beweggrund zu kritisieren?

Kritik, die als Kommentar unter einer Geschichte steht, ist scheinbar ohne Vorgeschichte. Wird die Kritik im Laufe einer Diskussion geäußert, entwickelt sich daraus meistens eine Auseinandersetzung (neutral gemeint), die eher Rückschlüsse auf die Motive des Kritikers zulässt.
 
Nun, ich unterscheide zunächst zwischen sachlicher Kritik und subjektiver Wahrnehmung. Der erste Teil ist für mich klar nachvollziehbar... "Komma falsch gesetzt, falsche Zeitform im Absatz sowieso...". Hier geht es um die technische Verbesserung meines Schreibens. Es gibt also eine Instanz zwischen sachlicher Kritik und subjektiver Wahrnehmung. Füllwörter, Wortwiederholungen, Anteil der wörtlichen Rede, Erzählstruktur, Gliederung des Textes usw. Und schließlich kommt der Teil, der für uns Autoren so brisant ist. Das subjektive Empfinden des Lesers. Fand er den Verlauf der Geschichte spannend? Wirkten die Figuren authentisch? Reichten die Beschreibungen aus, um ein Bild zu erzeugen, waren sie zu lang und behinderten den Textfluss? Hier scheiden sich die Geister und man kann froh sein, wenn die allgemeine Meinung eindeutig ist.

Auf der Literotica finde ich oft sehr polarisierende Meinungen zu Texten. "Für mich ist der Text ohne Kommata schwer zu lesen, deshalb habe ich nach einer Seite..."

"Ey! Ärgere dich nicht über die Rechtschreibfanatiker. Du schreibst toll! Ich könnte mich die ganze Zeit..."

Hier entscheidet der Autor, was er für sich akzeptiert und was nicht. Was er in seiner Geschichte lesen will und was nicht. Ich kann an dieser Stelle nur sagen, dass ich Kritik in jeder Form willkommen heiße und mich eher vor ausbleibendem Feedback fürchte.


Gruß Japakl
 
Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, spielen die Art und Intention der Kriitk genauso eine Rolle wie der Inhalt. Man kann mit dem Inhalt der Kritik einverstanden sein, Art ud Weise sind aber einfach eine Unverschämtheit.

Das Problem ist, dass jeder Ratschlag eben auch ein Schlag ist. Da kommt es dann auf die Intention des Kritikers an. Die kann von echtem Wunsch zur Hilfe getragen sein oder eben sich im Aufspulen und Runtermachen erschöpfen.

*lach* ich denke ich bin ordentlich gehärtet worden ...
 
Falls der Kritiker tatsächlich mit seiner Kritik helfen möchte, sollte die Art und Weise in der kritisiert wird möglichst sachlich sein. Man kann es sicherlich auch mit etwas Ironie, Sarkasmus oder Polemik würzen. Es kommt aber auf das Maß an.

Mit einer möglichst vernichtend formulierten Kritik im Sinne von herabwürdigend und weniger im fachlichen Sinn wird definitiv eines erreicht: Die eventuell in der Kritik vorhandenen sachlichen Anteile werden vom Kritisierten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht angenommen werden können. Eine auf der sachlichen Ebene harte Kritik kann dagegen eher angenommen werden. Es kommt dann darauf an wie souverän der Kritisierte mit der Kritik umgeht.

Von in Zuckerwatte verpackter Kritik halte ich wenig, aber das ist natürlich auch Ansichtssache.
 
Es kommt dann darauf an wie souverän der Kritisierte mit der Kritik umgeht.

Von in Zuckerwatte verpackter Kritik halte ich wenig, aber das ist natürlich auch Ansichtssache.

Und es kommt auch darauf an, wie fähig der Kritiker seine Kritik zum Ausdruck gebracht hat. Denn auch das Äußern von "Kritik" ist in Wahrheit keine einfache Sache. Es sollte ausgewogen sein zwischen "Lob" und "Kritik" (wenn man jetzt bspw. die Sandwich-Technik nimmt), es sollte sachlich sein, es sollte veränderlich sein, es sollte konkret sein... Alles Kriterien einer guten Kritik.

M.Mn. würde ein Großteil der "Kritiker" hier auf LIT im Deutsch-Unterricht einfach nur durchfallen mit ihrer "Kritik".... Einfach, weil es auch für die Schreib-Gattung der "Kritik" gewisse Regeln gibt; wie auch für die Inhaltsangabe, die Nacherzählung, den Klappentext, die Anmerkung, das Vorwort, den Prolog, ... ;p)
 
Das Problem mit gewissen "Kritiken" hier ist nicht, dass sie schlecht sind, sondern vielmehr, dass es überhaupt keine sind. Eine Kritik ist eine sachliche Auseinandersetzung mit einem gewählten Gegenstand, hier einem Werk. Das ist sehr häufig nicht der Fall. Es fehlt nicht nur an der Sachlichkeit, es fehlt am Wunsch danach. Ziel ist nicht, den Text zu beurteilen, sondern seinen Verfasser oder seine Verfasserin anzugreifen, ihn/sie abzuwerten und sich über ihn/sie zu erheben. Die Beschäftigung mit dem Text wird zu einem Nebenzweck, richtiger einem Mittel, dass dem eigentlichen Zweck des persönlichen Angriffs dient. In beruflichem Kontext würde ich formulieren, dass es für die Erfüllung des Tatbestands der Kritik am subjektiven Tatbestand fehlt.

Entsprechend ist der Wert dieser Art von Rückmeldung. Etwas zu kritisieren ist tatsächlich gar nicht leicht. Es setzt, wie vorstehend bemerkt, Sachverstand und Kenntnis voraus, und es wird nicht funktionieren, wenn man es schon nicht will. Dass sich diese Pseudokritiker überhaupt mit dem Text auseinandersetzen liegt nicht am Interesse am Text, sondern daran, dass dieser Text die einzige mögliche Grundlage eines Angriff darstellt. Sonst zeigt der "Kritisierte" hier ja nichts. Damit entfällt sogar das letzte bisschen Information, dass selbst der schlechtesten, ungenauesten Kritik innewohnt, die schlichte Rückmeldung "es hat mir nicht gefallen". Selbst das geht verloren, denn es geht nicht um das Werk, sondern um den Autor, und die zu Grunde liegende Botschaft ist nicht "dein Text ist schlecht", sondern "ich kann dich nicht leiden." Und sowas interessiert mich nicht.

Was die vielbeschworene Beimengung von Ironie, Sarkasmus oder Polemik angeht, stelle ich fest, das sie für 90% ihrer Fans vor allem eines ist: eine Einbahnstraße. Sie entfaltet ihre Würze stets nur dann, wenn sie geübt wird, und sich über andere ergießt. Umgekehrt ist sie gewöhnlich Anlass, die beleidigte Leberwurst zu spielen, sich unglaublich zu echauffieren, was sich dieser oder jener erlaubt, zu verkünden, was für ein blöder Arsch der oder diejenige sein, und gerne auch mal weinerlich etwas von "ad personam" zu greinen. Braucht auch kein Mensch. Mich mich persönlich langweilt es.
 
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Was die vielbeschworene Beimengung von Ironie, Sarkasmus oder Polemik angeht, stelle ich fest, das sie für 90% ihrer Fans vor allem eines ist: eine Einbahnstraße. Sie entfaltet ihre Würze stets nur dann, wenn sie geübt wird, und sich über andere ergießt. Umgekehrt ist sie gewöhnlich Anlass, die beleidigte Leberwurst zu spielen, sich unglaublich zu echauffieren, was sich dieser oder jener erlaubt, zu verkünden, was für ein blöder Arsch der oder diejenige sein, und gerne auch mal weinerlich etwas von "ad personam" zu greinen. Braucht auch kein Mensch.
Polemik bedient sich der Stilmittel Ironie und Sarkasmus, um die sachliche Ebene in einer Diskussion mit dem Ziel zu verlassen andere Diskussionsteilnehmer entweder von der eigenen Meinung zu überzeugen (was nicht gelingen kann) oder um Diskutanten mit einer anderen Meinung zu diskreditieren. I.d.R. geben Polemiker auch Aussagen von anderen verfälscht wieder oder verstehen sie absichtlich falsch um ihr Ziel zu erreichen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu ihrem Ziel ist erreicht, wenn sich andere Diskussionsteilnehmer ebenfalls auf die unsachliche Diskussionsebene begeben und der Polemiker ihnen das vorhalten kann. Es kommt nicht selten vor, dass dann andere Diskussionsteilnehmer den Diskutanten, der sich gegen die Polemik mit teilweise ebenfalls polemischer Gegenrede wehrt, dafür kritisieren. Die Diskussion entwickelt dann eine Dynamik, die eine Rückkehr zu einer sachlichen Diskussion erheblich erschwert bis unmöglich macht. In Gesprächen lässt sich dann häufig gar nicht mehr genau feststellen wer die Diskussion in die Unsachlichkeit geführt hat.

Bei schriftlichen „Diskussionen” lässt sich das eher rekonstruieren.
 
Ehrlich,

in die Kritik einer Story, wenn sie als Hilfe oder nur Diskussionsbeitrag gemeint ist, gehört überhaupt kein bißchen Sarkasmus, Ironie, Polemik.

Wenn sie davon getragen wird, ist es für Dritte unterhaltsam zu lesen, dient aber ausschließlich der Abwertung des Kritisiertem und dem Aufwerten des Kritikers. Es ist dann vor allem Selbstdarstellung.

Das hat sich bis zum Exzess in der Diskussion um die Bewertung von Geschichten des Rudi Rabe auf letter2feel ereignet. Da spulen sich alle Seiten nur mit testosterongeschwängerten Beiträgen auf und zerstören das Forum.
 
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Es ist doch erfreulich, dass Lessings Text zu einer kontroversen Diskussion geführt hat. Zu einem Austausch unterschiedlicher Argumente und Standpunkte.
Und darum geht es doch.
Und nicht um gewinnen oder verlieren.
Wer Polemik einsetzt, hat häufig nicht das Ziel sich über ein Thema auszutauschen und sich mit anderen Standpunkten und deren Argumenten auseinanderzusetzen.

Ironische oder sarkastische Bemerkungen können mMn eine Diskussion bereichern, wenn sie dosiert eingesetzt werden und genügend Sachlichkeit und Fairness im Umgang mit den anderen Diskussionsteilnehmern vorhanden sind. Wer sich vorwiegend polemisch in Diskussionen verhält insbesondere wenn er oder sie oft und austeilt aber nicht souverän auf Reaktionen, die sachlich oder ebenfalls polemisch sind, reagiert, hat in erster Linie ein anderes Interesse als den Austausch über ein bestimmtes Thema. Was die Motivation sein könnte, würde in eine Richtung führen, die ich nicht einschlagen möchte, da es mir um eine allgemeine Betrachtung geht.
 
testosterongeschwängerten
Die Höhe des Testosteronspiegels ist nicht für unsachlichen Umgang verantwortlich. Genauso wenig wie der Östrogenspiegel 😉 Die Persönlichkeit eines Menschen egal welchen Geschlechts ist entscheidend wie sie oder er sich anderen Menschen gegenüber verhält.
 
Die Höhe des Testosteronspiegels ist nicht für unsachlichen Umgang verantwortlich. Genauso wenig wie der Östrogenspiegel 😉 Die Persönlichkeit eines Menschen egal welchen Geschlechts ist entscheidend wie sie oder er sich anderen Menschen gegenüber verhält.
Meine Erfahrung ist da anders. In Diskussionen spulen sich Männchen m. E. sehr häufig und schneller mit klassischem Alpha-Männchen-Silberrücken-Gehabe auf und es wird unsachlich. Das wird zum Machtkampf.

Ich stelle "Zickenkriege" nicht in Abrede aber mir scheint, das Silberrücken-Gehabe häufiger vorzukommen. Zudem ist der Ton von Männern schneller aggressiver.
 
Meine Erfahrung ist da anders. In Diskussionen spulen sich Männchen m. E. sehr häufig und schneller mit klassischem Alpha-Männchen-Silberrücken-Gehabe auf und es wird unsachlich. Das wird zum Machtkampf.
Keine Frage, dass es das gibt und leider häufig vorkommt. Es ist allerdings - wie in vielen anderen Bereichen auch - so dass diejenigen, die negativ und vermeintlich männlich auftreten, das Bild von Männern prägen, weil sie sich permanent in den Vordergrund drängen. Dass die meisten Männer gar nicht so sind, fällt dann nicht auf. Leider auch deshalb, weil sich Männer ohne Imponiergehabe und anderen Alphamännchen-Allüren oft im Hintergrund halten. Die sind und ich glaube ich darf von mir auf andere Männer schließen genauso genervt bis hin zu angewidert wie viele Frauen.
 
In letzter Zeit wird hier ja viel über die angebliche Kritikunfähigkeit und AJ Art Kritik zu äußern diskutiert. Dabei kommt für mich ein wenig zu kurz wie denn der "richtige" Weg ist mit negativer Kritik umzugehen.

Im Grunde wurde ja wohl jeder von uns schon mal im Realen Leben, sei es nun privat oder im Job, negativ kritisiert. Zumeist fühlt man sich dann in die Enge getrieben und sieht sich dazu genötigt sich zu rechtfertigen und in nicht wenigen Fällen geht man zum "Gegenangriff" über und sucht nach Angriffspunkte seines Gegenüber.
Hier im Forum hat man aber den Luxus nicht umgehend antworten zu müssen. Ich rate daher dazu die Kritik noch einmal in Ruhe genau durchzulesen und zu schauen ob man den Verfasser richtig verstanden hat. Dann kann man entscheiden ob man evtl. die Kritikpunkte nachvollziehen kann oder ob man sie nicht anerkennt. Ist die Kritik recht grob, sollte man sich auch etwas Zeit lassen bevor man antwortet und vielleicht erst ein wenig "runterkommen", wenn einen die Kritik persönlich sehr trifft.

Wie handhabt ihr das denn und was haltet ihr für eine gute Vorgehensweise, ihr hypersensiblen Snowflakes?

Irgendwie gibt es bei vielen den Zwang zu widersprechen oder zu qualifizieren. Es ist oft gar nicht böse gemeint.

Wenn eine/r beleidigend wird, einfach blockieren. Keine Antwort ist die beste Antwort.

Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass. Diese zwei Emotionen sind verwandt. Deshalb wird von Hassliebe gesprochen.

Das Gegenteil von Liebe und Hass ist Gleichgültigkeit.

Wenn eine/r gehässig wird, hat irgendwas sie oder ihn emotional bewegt. Vielleicht war Dein Post der Trigger, vielleicht aber auch nicht.

Sei gleichgültig oder tue so als ob. Eine Reaktion, ob positiv oder negativ, ist genau was Trolls wollen.

Viele langweilen sich online, wenn sie nur "hi room" und "." sehen.
 
Irgendwie gibt es bei vielen den Zwang zu widersprechen oder zu qualifizieren. Es ist oft gar nicht böse gemeint.

Wenn eine/r beleidigend wird, einfach blockieren. Keine Antwort ist die beste Antwort.

Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass. Diese zwei Emotionen sind verwandt. Deshalb wird von Hassliebe gesprochen.

Das Gegenteil von Liebe und Hass ist Gleichgültigkeit.

Wenn eine/r gehässig wird, hat irgendwas sie oder ihn emotional bewegt. Vielleicht war Dein Post der Trigger, vielleicht aber auch nicht.

Sei gleichgültig oder tue so als ob. Eine Reaktion, ob positiv oder negativ, ist genau was Trolls wollen.

Viele langweilen sich online, wenn sie nur "hi room" und "." sehen.
Neben Widersprechen und Qualifizieren gibt es dann aber noch die Rechtfertigung. Quasi eine Erklärung, warum habe ich XY so gemacht....
Es liegt wohl in der Natur des Menschen auf Vorwürfe reagieren zu müssen und sei es nur um etwas "geradezubiegen" was man als falsch dargestellt sieht.
Für mich ist nicht nur die Kritik selber und deren Inhalt wichtig sondern auch von wem sie kommt. Und wenn derjenige von sehr vielen für seien Art Kritik zu über angegriffen wird, wertet das seien Kritik für mich persönlich schon mal deutlich ab....
 
In den Zeiten des Internets gibt es die Tendenz, sich in seine Meinungsblasen zurückzuziehen. Man ist unter sich und alle ziemlich einer Meinung. Das gibt Selbstbestätigung. Eine abweichende Meinung ist dann mehr eine Art Eindringling und zieht Zorn auf sich. Man ist es auch gar nicht mehr gewohnrt, mit Kritik umzugehen.

Außerdem fordern ja woke Kreise permanent Empathie, Achtsamkeit, Wertschätzung, Respekt für alles und jedes. Da gilt dann Kritik schnell als respektlos und nicht wertschätzend.

Aber Kritik wird eben auch gerne als Vorwand zur Selbstdarstellung mißbraucht. Und so können die Kritisierten Respektlosigkeit und Egomanie des Kritikers schelten und die Kritiker Egomanie und Verwöhntheit des Kritisierten. Jeder muss als Kritisierter prüfen, ob an der Kritik was dran ist oder nicht und darüber wird es häufig auch nicht dieselbe Meinung geben.
 
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In den Zeiten des Internets gibt es die Tendenz, sich in seine Meinungsblasen zurückzuziehen. Man ist unter sich und alle ziemlich einer Meinung. Das gibt Selbstbestätigung. Eine abweichende Meinung ist dann mehr eine Art Eindringling und zieht Zorn auf sich. Man ist es auch gar nicht mehr gewohnrt, mit Kritik umzugehen.

Außerdem fordern ja woke Kreise permanent Empathie, Achtsamkeit, Wertschätzung, Respekt für alles und jedes. Da gilt dann Kritik schnell als respektlos und nicht wertschätzend.

Aber Kritik wird eben auch gerne als Vorwand zur Selbstdarstellug mißbraucht. Und so können die Kritisierten Respektlosigkeit und Egomanie des Kritikers schelten und die Kritiker Egomanie und Verwöhntheit des Kritisierten. Jeder muss als Kritisierter prüfen, ob an der Krik was dran ist oder nicht und darüber wird es häufig auch icht dieselbe Meinug geben.
Tja, leider gibt es da keine allgemein gültige Definition oder eine Art Knigge-Leitfaden was okay ist und was nicht. Bleibt also stets der eigenen Einschätzung überlassen....
 
Neben Widersprechen und Qualifizieren gibt es dann aber noch die Rechtfertigung. Quasi eine Erklärung, warum habe ich XY so gemacht....
Es liegt wohl in der Natur des Menschen auf Vorwürfe reagieren zu müssen und sei es nur um etwas "geradezubiegen" was man als falsch dargestellt sieht.
Für mich ist nicht nur die Kritik selber und deren Inhalt wichtig sondern auch von wem sie kommt. Und wenn derjenige von sehr vielen für seien Art Kritik zu über angegriffen wird, wertet das seien Kritik für mich persönlich schon mal deutlich ab....

Das Bedürfnis auf Ungerechtes zu reagieren ist menschlich und im echten Leben sehr wichtig.

Im Internet fütterst Du den Troll, wenn Du reagierst. Möchtest Du genau das tun was er will?
 
Im Internet fütterst Du den Troll, wenn Du reagierst.
Genau und er wird keine Skrupel haben den Inhalt Deiner Posts verfälscht wiederzugeben und gegen Dich zu verwenden. Aus einer Endlosdiskussion mit einem Troll kann man nur aussteigen indem man nicht mehr reagiert. Gerade wenn er versucht Dich durch Provokation aus der Reserve zu locken bloß nicht reagieren. Das Leben ist zu kurz und zu kostbar um sich darüber in der ohnehin knappen Freizeit zu ärgern.
 
Das Bedürfnis auf Ungerechtes zu reagieren ist menschlich und im echten Leben sehr wichtig.

Im Internet fütterst Du den Troll, wenn Du reagierst. Möchtest Du genau das tun was er will?

@lucy_sometimes : Ich glaube, wir hatten noch nicht das Vergnügen. Von daher erst einmal: Herzlich willkommen hier.

Was deinen Post angeht: Tut mir leid, aber ich teile deine Ansicht nicht. Wir hatten diese Diskussion hier immer wieder, und dieses gebetsmühlenartig und, sorry, meistens unreflektiert wiederholte Credo von "Don't feed the trolls" greift für mich nicht.

Erstens halte ich das Internet keinesfalls für etwas, das nicht Teil des sogenannten "echten Lebens" ist. Die virtuelle Realität ist für viele von uns sehr bedeutsam, wir verbringen sehr viel Zeit darin, und sie beeinflusst wichtige Teile unseres gesamten Lebens. Sie ist damit nicht weniger real als das, was sich vor dem Bildschirm abspielt. Das ist keine irrelevante Fantasiewelt mehr.

Zweitens, ist ja schön, wenn du so gelassen regieren kannst. Nur fällt das vielen nicht so leicht. Die natürlichere Reaktion ist die des Widerspruchs, der Verteidigung und des sich Wehrens. Das muss deswegen nicht die klügere Reaktion sein, aber sie ermöglicht uns zumindest, etwas Dampf abzulassen. Was, wenn es sich um Trollen handelt, absolut gerechtfertigt ist.

Sie macht weiter deutlich - dem Troll wie den anderen Usern - dass Grenzen überschritten wurden. Bringt nichts, höre ich dann immer. Letztlich bleibt es sanktionslos, du kannst nichts gegen diesen Menschen machen. Das ist zumindest dann mal richtig, wenn es keine Konsequenzen durch die Forenleitung gibt, wie leider hier. An anderen Orten führen bestimmte Regelverstöße zu Abmahnung und Sperre. Problem gelöst. Aber auch hier kann es den Betroffenen zumindest helfen, wenn sich alle einig sind, wer der Troll ist, und dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Diese Art von Bestätigung ist schon 50% dessen, was es braucht, seelisch mit dem Troll umzugehen. Und man fühlt sich deutlich besser, wenn einem andere den Rücken stärken als man sich fühlt, wenn einem immer nur dieser Spruch von wegen "fütter nicht den Troll" um die Ohren gehauen wird. Das macht nichts anderes als den Betroffenen zu suggerieren, das Problem wären sie, weil sie sich auf die Konfrontation einlassen. Sowas klingt für mich nach jemandem, der, wenn auf der Straße einer laut um Hilfe ruft, weil er verprügelt wird, das Fenster aufreißt und "Ruhe" brüllt.

Und dann auch die Behauptung, ignorieren wäre das wirksamste, um dem Trollen ein Ende zu bereiten - ich glaub das nicht. Wenn es alle praktizieren, vielleicht. Irgendwann wird es der Troll wohl leid. Ich denke nur, man wird den Troll genau so schnell los, wenn ihm jeder bei jedem seiner Ausfälle deutlich sagt, er solle sich zum Teufel scheren. Das macht auch keiner ewig mit. Und ich sehe eine bessere Chance dazu, alle zu einer einheitlichen Ablehnung zu bewegen, als zu stillem Dulden.

Entschuldige den Vortrag, das ist vermutlich mehr, als du als Antwort erwartet hast. Aber das Thema ist hier eine offen Wunde, wenn auch nicht mehr ganz so schlimm wie früher mal.
 
@lucy_sometimes : Ich glaube, wir hatten noch nicht das Vergnügen. Von daher erst einmal: Herzlich willkommen hier.

Was deinen Post angeht: Tut mir leid, aber ich teile deine Ansicht nicht. Wir hatten diese Diskussion hier immer wieder, und dieses gebetsmühlenartig und, sorry, meistens unreflektiert wiederholte Credo von "Don't feed the trolls" greift für mich nicht.

Erstens halte ich das Internet keinesfalls für etwas, das nicht Teil des sogenannten "echten Lebens" ist. Die virtuelle Realität ist für viele von uns sehr bedeutsam, wir verbringen sehr viel Zeit darin, und sie beeinflusst wichtige Teile unseres gesamten Lebens. Sie ist damit nicht weniger real als das, was sich vor dem Bildschirm abspielt. Das ist keine irrelevante Fantasiewelt mehr.

Zweitens, ist ja schön, wenn du so gelassen regieren kannst. Nur fällt das vielen nicht so leicht. Die natürlichere Reaktion ist die des Widerspruchs, der Verteidigung und des sich Wehrens. Das muss deswegen nicht die klügere Reaktion sein, aber sie ermöglicht uns zumindest, etwas Dampf abzulassen. Was, wenn es sich um Trollen handelt, absolut gerechtfertigt ist.

Sie macht weiter deutlich - dem Troll wie den anderen Usern - dass Grenzen überschritten wurden. Bringt nichts, höre ich dann immer. Letztlich bleibt es sanktionslos, du kannst nichts gegen diesen Menschen machen. Das ist zumindest dann mal richtig, wenn es keine Konsequenzen durch die Forenleitung gibt, wie leider hier. An anderen Orten führen bestimmte Regelverstöße zu Abmahnung und Sperre. Problem gelöst. Aber auch hier kann es den Betroffenen zumindest helfen, wenn sich alle einig sind, wer der Troll ist, und dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Diese Art von Bestätigung ist schon 50% dessen, was es braucht, seelisch mit dem Troll umzugehen. Und man fühlt sich deutlich besser, wenn einem andere den Rücken stärken als man sich fühlt, wenn einem immer nur dieser Spruch von wegen "fütter nicht den Troll" um die Ohren gehauen wird. Das macht nichts anderes als den Betroffenen zu suggerieren, das Problem wären sie, weil sie sich auf die Konfrontation einlassen. Sowas klingt für mich nach jemandem, der, wenn auf der Straße einer laut um Hilfe ruft, weil er verprügelt wird, das Fenster aufreißt und "Ruhe" brüllt.

Und dann auch die Behauptung, ignorieren wäre das wirksamste, um dem Trollen ein Ende zu bereiten - ich glaub das nicht. Wenn es alle praktizieren, vielleicht. Irgendwann wird es der Troll wohl leid. Ich denke nur, man wird den Troll genau so schnell los, wenn ihm jeder bei jedem seiner Ausfälle deutlich sagt, er solle sich zum Teufel scheren. Das macht auch keiner ewig mit. Und ich sehe eine bessere Chance dazu, alle zu einer einheitlichen Ablehnung zu bewegen, als zu stillem Dulden.

Entschuldige den Vortrag, das ist vermutlich mehr, als du als Antwort erwartet hast. Aber das Thema ist hier eine offen Wunde, wenn auch nicht mehr ganz so schlimm wie früher mal.

Es war langweilig und selbstgefällig.

Trolls sind so.
 
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