Löschung eines Geschichtenteils

Richtig, das ist dein persönliches Interesse.

Bei Filmen wie "Hannibal", "Cube", etc. ist der Ansatz anders. Trotzdem haben diese Werke ihre Daseinsberechtigung, auch wenn nicht jeder (zum Glück!) auf diese Thematiken/Genres steht.
Se7en, SinCity, Blair Witch Project, Misery (immerhin von Stephen King...) da bricht sie ihm die Beine, damit er net weg kann...
Ich persönlich lese (& schreibe) nur Stories, in denen der Protagonist überlebt. Aber wie viel Gewalt dazwischen vorkommt, das ist wirklich Geschmackssache.
 
Richtig, das ist dein persönliches Interesse.

Bei Filmen wie "Hannibal", "Cube", etc. ist der Ansatz anders. Trotzdem haben diese Werke ihre Daseinsberechtigung, auch wenn nicht jeder (zum Glück!) auf diese Thematiken/Genres steht.

Eigentlich nicht wirklich (Cube kenne ich nicht). Hannibal ist ja nicht der bewunderte Held, sondern ein genialer Psychopath, der gejagt und eingesperrt wird. Nicht einmal dann, wenn er den Strafverfolgungsbehörden behilflich ist, kann er Sympathien auf sich konzentrieren.
Haupthandlungsstrang der Romane und Filme ist entweder die Ausforschung und Verhaftung Lecters oder die anderer Serienmörder und nicht die von Lecter verübten Morde - auch wenn diese beschrieben werden.
 
(Cube kenne ich nicht).

Nein, helios. In den Filmen ging's darum, dass sich die Faszination der Filme nicht aus einer irgendwie spektakulären od. unvorhergesehenen Handlung speiste, sondern schlicht aus der Brutalität (od. Spezialität), mit der die Menschen umgebracht wurden.

In Cube ging's darum, dass eine Gruppe von 5 Menschen in einem Würfel (deswegen "Cube") eingesperrt war - mit jeweils einem Ausgang an jedem der 6 Seiten. Und jeweils dahinter war ein weiterer Würfel, in dem jeweils entweder eine tödliche Falle lauerte, oder eben keine. Der Film war (1997) ein riesen Überraschungs-Erfolg. https://outnow.ch/Movies/1997/Cube/Review/

Diese Entwicklung gibt es: Dass die Sachen immer brutaler & grausamer dargestellt werden müssen, um die Aufmerksamkeit zu bekommen... :(

Früher wurde auf einen geschossen, der griff sich dann an die Brust und fiel regungslos um. Und alle wussten: Der ist jetzt tot. Heute muss haufenweise Blut spritzen (CSI & co lassen grüßen...:rolleyes:), auch in den Zeitungen liest man immer mehr Details, wie jemand umgebracht worden ist (als ob es nicht reiche, dass der od. die einfach tot ist... :() Clint Eastwood hat das in seiner brillanten wie unvergesslichen Szene in Erbarmungslos/Unforgiven kritisch dargestellt: https://www.youtube.com/watch?v=X5Vb_FUuRDE
 
@Sena78

werde ich wohl bleiben müssen. Anscheinend darf ich auch wieder Geschichten hochladen. Mit den Schwestern werden ich wohl dennoch nicht weitermachen. Sonst falle ich wieder in die Leserzensur.

Wahrscheinlich stelle ich diese irgendwann auf der alten Plattform fertig.

Ich danke euch allen!

Sena

Bleiben müssen tust du nicht.
Aber es wäre schön, wenn du es tust.
 
Eigentlich nicht wirklich (Cube kenne ich nicht). Hannibal ist ja nicht der bewunderte Held, sondern ein genialer Psychopath, der gejagt und eingesperrt wird. Nicht einmal dann, wenn er den Strafverfolgungsbehörden behilflich ist, kann er Sympathien auf sich konzentrieren.
[...]

Das würde ich so nicht unterschreiben. Hannibal Lector ist bis heute einer der Lieblingsbösewichte überhaupt.


[Warnung: Nachfolgender Text enthält "ekelige" Beschreibungen.]

Seine Geschichte ist in meinen Augen allerdings brutal. Was würde mit einer Autorin passieren, die hier bei Lit (eingebettet in einem erotischen Rahmen) beschreibt wie ein junger Gefangener von einer Gruppe Soldaten elendig am hungern gelassen wird (Folter).

Aber dann gibt man ihm irgendwann doch zu essen.
Um ihn im Nachhinein aufzuklären, dass es sein jüngerer? Bruder war, der in der Suppe verkocht wurde...

Und was, wenn man in der gleichen Geschichte dann zum Schluß den HP seinen Sitznachbarn im Flugzeug, einen kleinen Jungen etwas von seinem Essen abgeben lässt. Was der Junge beim kauen nicht ahnt, es handelt sich um Menschenfleisch (ich glaube es war Hirn).

Was lernt man daraus? Man kann solche Geschichten für sich persönlich als krank betrachten - aber dass diese erzählt und sogar verfilmt werden, das ist kein "Tabu-Nischen-Abfall" sondern hat nunmal auch seine Daseinsberechtigung in der großen Welt der U18 Erzählungen.

Eine Geschichte über unfreiwillige BDSM-Teilnehmer? Nichts zum echauffieren, man muss es ja nicht lesen. Genausowenig wie ich Filme gucken "muss" bei denen Gesichter von Leuten aus einem fahrenden Auto heraus über Asphalt gedrückt werden, jemand einen Tannen-Nadelzweig in sein Glied eingeführt bekommt oder ähnlicher Sch...rott.

Senas Geschichte ist Geschmackssache. Man kann sie persönlich als "harter Tobak" empfinden. Aufgrund dieser subjektiven Wertvorstellung gemeldet und von der Lit-Plattform ausgeschlossen gehört die Geschichte gemäß Lit-Regeln - wie mehrfach festgestellt" - jedenfalls nicht.
 
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Nein, helios. In den Filmen ging's darum, dass sich die Faszination der Filme nicht aus einer irgendwie spektakulären od. unvorhergesehenen Handlung speiste, sondern schlicht aus der Brutalität (od. Spezialität), mit der die Menschen umgebracht wurden.

In Cube ging's darum, dass eine Gruppe von 5 Menschen in einem Würfel (deswegen "Cube") eingesperrt war - mit jeweils einem Ausgang an jedem der 6 Seiten. Und jeweils dahinter war ein weiterer Würfel, in dem jeweils entweder eine tödliche Falle lauerte, oder eben keine. Der Film war (1997) ein riesen Überraschungs-Erfolg. https://outnow.ch/Movies/1997/Cube/Review/

Diese Entwicklung gibt es: Dass die Sachen immer brutaler & grausamer dargestellt werden müssen, um die Aufmerksamkeit zu bekommen... :(

Früher wurde auf einen geschossen, der griff sich dann an die Brust und fiel regungslos um. Und alle wussten: Der ist jetzt tot. Heute muss haufenweise Blut spritzen (CSI & co lassen grüßen...:rolleyes:), auch in den Zeitungen liest man immer mehr Details, wie jemand umgebracht worden ist (als ob es nicht reiche, dass der od. die einfach tot ist... :() Clint Eastwood hat das in seiner brillanten wie unvergesslichen Szene in Erbarmungslos/Unforgiven kritisch dargestellt: https://www.youtube.com/watch?v=X5Vb_FUuRDE

Leider ist das so. Ich finde ja, dass es halt weniger Intelligenz erfordert, sich Grauslichkeiten auszudenken als ein richtiges Kriminalrätsel, das mit Akribie, Intelligenz und Inanspruchnahme wissenschaftlicher Methoden geknackt wird. Die Grauslichkeiten lenken Leser und Zuschauer häufig ab, damit sie nicht merken sollen, wie dämlich der ganze Plot konstruiert ist. Es gibt Autoren, die zwar die Logik nicht ganz beiseite lassen (Thomas Harris, Cody Mcfayden, ...), aber wenn ich überlege, in welcher epischen Breite z.B. Mcfayden seine Psychopathen agieren lässt, frage ich mich schon oft, ob er nicht doch was an der Waffel hat. Oder die Leser, die solche Romane zu Hits machen. Man sieht, dass meine Ansichten über die Psyche von Autoren auch nicht vor "Stars" haltmacht.
 
Leider ist das so. Ich finde ja, dass es halt weniger Intelligenz erfordert, sich Grauslichkeiten auszudenken als ein richtiges Kriminalrätsel, das mit Akribie, Intelligenz und Inanspruchnahme wissenschaftlicher Methoden geknackt wird. Die Grauslichkeiten lenken Leser und Zuschauer häufig ab, damit sie nicht merken sollen, wie dämlich der ganze Plot konstruiert ist. Es gibt Autoren, die zwar die Logik nicht ganz beiseite lassen (Thomas Harris, Cody Mcfayden, ...), aber wenn ich überlege, in welcher epischen Breite z.B. Mcfayden seine Psychopathen agieren lässt, frage ich mich schon oft, ob er nicht doch was an der Waffel hat. Oder die Leser, die solche Romane zu Hits machen. Man sieht, dass meine Ansichten über die Psyche von Autoren auch nicht vor "Stars" haltmacht.

Wie genau meinst du das denn jetzt mit der Psyche? Heißt das, du sprichst denjenigen, die solche Fantasien zu Papier bringen, das Gesunde ab? Ich glaube schon, dass es einen Unterschied gibt, zwischen Fantasie und Handeln. Sind Millionen von Menschen krank im Kopf, weil sie Computerspiele spielen in denen zum Teil auf martialische Weise getötet wird? Sind die Macher von Monty Python krank im Kopf, wenn sie den Bauch eines Mannes nach seinem letzten Pfefferminz in die Luft gehen lassen und die Zuschauer darüber lachen? Wie sieht es mit den Simpson´s aus? Ich sehe sie gerne... äh, ups.

Sprichst du von der Grundpsyche des Menschen, gebe ich dir recht. Denn im Vergleich zu allen anderen Leben auf der Erde sind wir sicher abgrundtief pervers, krank und böse.

Doch wie sieht es nach deiner Ansicht innerhalb dieser illustren Runde aus? Sind Menschen weil sie solche Filme sehen, Texte lesen oder Spiele spielen, potentiell gefährlich für andere? Oder ist eine Häufung von Brutalität in unseren Jahren zu verzeichnen im Vergleich zu anderen Jahrhunderten, während derer solche Medien keine Rolle spielten?

Bei einem Krimi steht das Rätsel meinethalben im Vordergrund, bei einem Thriller aber schon weit weniger. Da ist es allein die Handlung auf die es ankommt. Und hier spielt natürlich auch Authentizität eine große Rolle, um das Geschehen glaubwürdig darzustellen.

Für mich fängt die kranke Psyche dort an, wo man sich über die Verbrechen der Nazis schockiert zeigt, aber kein Problem damit hat, dass Millionen von Tieren in unwürdigsten Verhältnissen industriell verarbeitet werden. Geht ja nicht anders, ist oft die Begründung. Wenn man auf der einen Seite sich erregt zeigt, wenn Teile der Bevölkerung die AFD wählen, dabei aber ausklammert, dass diese Menschen oft unter erbärmlichen Bedingungen in unserem Land leben müssen und auch bei uns Armut ein Thema ist und nicht nur in der zweiten und dritten Welt. Das wir alle zwei Jahre ein neues Handy brauchen, um im technischen Trend zu liegen, uns aber egal ist, ob dafür Afrikaner in Mienen zugrunde gehen für einen Lohn, der bei uns nicht mal fürs tägliche belegte Brötchen reichen würde. Von den durchschnittlichen zwei Flugreisen zwecks Urlaub mal ganz zu schweigen, oder den Kinderhänden welche Baumwolle für uns pflücken oder unsere Klufterie zusammenähen.

Wir Menschen sollten aufhören von Werten zu sprechen. Wir sind zu schäbig dafür, meiner Meinung nach.

Auf jeden Fall ein spannendes Thema, welches du hier angestoßen hast.

Die in deinen Augen hoffentlich nicht all zu psychisch kranke Sena.
 
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Nicht das Schreiben oder Lesen, Ansehen oder Ausdenken an sich sind die Knackpunkte, sondern in meinen Augen die Empfindungen dabei.

Wenn einem(r) sozusagen einer abgeht, wenn in Bild und Ton, in Text oder Gedankenwelt das Hirn langsam aus der Nase sickert, wenn Kinder geschnetzelt und verzehrt, wenn Frauen gepfählt werden usw., dann ist in meinen Augen was falsch mit demjenigen, der dabei Lust empfindet.

Und wenn jemand diese Grauslichkeiten weit über das erforderliche Ausmaß episch ausbreitet, dann vermute ich, dass er das deswegen tut, weil es ihm Wohlbehagen bereitet.
Es kann natürlich auch sein, dass es reines Kalkül ist, weil es den Absatz steigert. Aber dann liegt die vermutete Lustempfindung wohl beim Konsumenten.

Wenn es für den Plot notwendig ist, dass jemand stirbt (ist bei vielen Krimis eben notwendig, denn sonst gäbe es keinen Kriminalfall), dann reicht es im Prinzip, wenn da eine Leiche liegt und jemand feststellt, dass die Person erschossen, erstochen, vergiftet oder was weiß ich wurde, von mir aus mit dem berühmten stumpfen Gegenstand erschlagen.
Nicht notwendig ist es (für den Plot an sich), wenn jeder Schlag mit dem Eisenrohr einzeln geschildert wird, wie bei jedem Schlag das Blut spritzt und wohin, dass der Kopf schön langsam zermatscht wird, während das Opfer röchelt und das Hirn aus der Nase sickert, wie es sich mit der Tomatensoße vermischt usw.
Das Opfer ist danach genauso tot wie ohne diese Ausführungen.
Wenn also diese Grauslichkeiten so richtig ausufernd zelebriert werden, dann wird das eben Gründe haben, oder?
 
Denke ich anders darüber ...

Nicht das Schreiben oder Lesen, Ansehen oder Ausdenken an sich sind die Knackpunkte, sondern in meinen Augen die Empfindungen dabei.

Wenn einem(r) sozusagen einer abgeht, wenn in Bild und Ton, in Text oder Gedankenwelt das Hirn langsam aus der Nase sickert, wenn Kinder geschnetzelt und verzehrt, wenn Frauen gepfählt werden usw., dann ist in meinen Augen was falsch mit demjenigen, der dabei Lust empfindet.

Und wenn jemand diese Grauslichkeiten weit über das erforderliche Ausmaß episch ausbreitet, dann vermute ich, dass er das deswegen tut, weil es ihm Wohlbehagen bereitet.
Es kann natürlich auch sein, dass es reines Kalkül ist, weil es den Absatz steigert. Aber dann liegt die vermutete Lustempfindung wohl beim Konsumenten.

Wenn es für den Plot notwendig ist, dass jemand stirbt (ist bei vielen Krimis eben notwendig, denn sonst gäbe es keinen Kriminalfall), dann reicht es im Prinzip, wenn da eine Leiche liegt und jemand feststellt, dass die Person erschossen, erstochen, vergiftet oder was weiß ich wurde, von mir aus mit dem berühmten stumpfen Gegenstand erschlagen.
Nicht notwendig ist es (für den Plot an sich), wenn jeder Schlag mit dem Eisenrohr einzeln geschildert wird, wie bei jedem Schlag das Blut spritzt und wohin, dass der Kopf schön langsam zermatscht wird, während das Opfer röchelt und das Hirn aus der Nase sickert, wie es sich mit der Tomatensoße vermischt usw.
Das Opfer ist danach genauso tot wie ohne diese Ausführungen.
Wenn also diese Grauslichkeiten so richtig ausufernd zelebriert werden, dann wird das eben Gründe haben, oder?

Ich denke da anders darüber. Dein Beispiele sind jetzt als sehr extrem von dir gewählt worden und so möchte ich eher auf das Bezug nehmen, was ich an Geschichten geschrieben habe und wegen derer ja auch hier immer noch diskutiert wird. Ich schreibe, aus einem sehr guten Grund, vor allem Femdom-Romane. Sprich, dominante Frau trifft auf devoten oder masochistischen Mann oder seltener Frau. Es gibt dafür mehrere Beweggründe, aber der wesentlichste ist dabei, dass ich um die Wünsche solcher Menschen weiß und diese, zumindest in ihrer Fantasie, für diese Personengruppe erlebbar werden lassen möchte.

In der Literatur gibt es, ganz gegensätzlich zu dem offiziellen Markt, kaum etwas in dieser Richtung, was mehr als über eine kurze Fantasieschilderung hinaus geht. Genau das aber veranlasst mich dazu, nach anfänglich mühsamen Gehversuchen in dieser Richtung, diesen Bedarf zu stillen (bin ne Deutsch-Niete und hab nicht mal Abitur).

Tausende Dominas sind professionell tätig, um diejenigen zu beglücken, welche Mut und Geld aufgebracht haben, sich den eigenen Neigungen zu stellen. Und diese, meist verborgen gehaltenen Wünsche, sind natürlich in diesem Fall Lust bezogen.

Viele, wenn nicht die Mehrzahl, haben nicht die Traute oder das nötige Geld, um zu einer professionellen Dame zu gehen. Selbst bei denjenigen welchen, die sich zu einem Erstkontakt entschließen, kann man nicht immer die Aufregung auf ein Maß reduzieren, dass diese sich zu dem eigentlich Spiel entschließen wollen. Deshalb wird ja auch im Voraus bezahlt und die Damen sind sehr stark um ihr Äußeres bemüht, um sofort eine Bindung zum Kunden zu schaffen.

Damit möchte ich sagen, dass die Leser meiner Geschichten meist solche Menschen sind, welche sich in ihrer Fantasie einer dominanten oder auch sadistischen Frau hingeben wollen, dazu aber nicht in der Lage sind. Solch ein Wunschkontakt muss in ihren Vorstellungen nicht freiwillig sein, sondern soll auch oft mit Zwang verbunden werden, aus welchen Gründen auch immer.

Ganz gegensätzlich zu einer normalen Mistress (es gibt Ausnahmen, welche aber unter einer anderen Berufsbezeichnung fallen) lassen meine bösen Frauen sexuelle Kontakte zu, um auch diesen Traum fühlbar für den Leser werden zu lassen. Und natürlich nehmen diese sich dann auch der Wünsche an, die für die normale Praxis einer Domina nicht mehr in Frage kommen, meist aus Gründen der Absicherung oder beruflichen Ethik. Hier sage ich gleich, es gibt schon da ganz weit gestreckte Grenzen, je nach Dame und Spezialisierung. Im privaten SM läuft das sogar zum Teil noch wesentlich extremer ab.

Somit versuche ich also denjenigen Menschen mit meinen Geschichten Lust zu verschaffen, die anderweitig dazu nicht oder kaum in der Lage sind. Und bisher auch mit für mich überraschenden Erfolg. Ich würde mich niemals anmaßen, über einen von ihnen zu urteilen, denn oft steckt auch eine verborgene Tragik hinter ihren Bedürfnissen in dieser Richtung.

Und so schreibe ich, mit diesem Wissen, gerne solche Geschichten, welche andere (in ihrem Selbstverständnis gesunde) Menschen verurteilen oder ablehnen. Mir absolut egal, ob mich da jemand als krank, psycho oder pervers aburteilt, denn ich kenne ja die Menschen dahinter, die sie lesen wollen. Und diese sind in ihrem Alltag so normal, wie man nur sein kann. Oft sogar hoch angesehen und wertgeschätzt, sowie im beruflichen und privaten Leben erfolgreich.

Also kann man schon auf solch einen Scheiß stehen und ihn gedanklich zelebrieren und erotisch verwerten, ohne im realen Leben Amok zu laufen. Denn noch!, wird man dafür nicht belangt.
 
Wir reden schon ewig aneinander vorbei: Du redest immer nur von deinen Texten, die ich nicht kenne, weswegen mein Einstige ja war, ob braniff und du von ein und demselben Text redet.
Ab da habe ich lediglich allgemein formuliert.
Ich nehme zur Kenntnis, dass du nicht braniffs Meinung bist, es handle sich um extreme und gewaltverherrlichende Bösartigkeiten deiner Protagonistinnen. Dass auch darüberhinausgehende Schilderungen nach Lit-Regeln nicht verboten sind, sofern die Protagonisten über 18 Jahre alt sind, ist einhellige Meinung, dass man das lesen darf aber nicht lesen muss ebenso.
Obwohl rein theoretisch auch das Quälen von Minderjährigen im Grunde gestattet wäre (rein textlich selbstverständlich), sofern es sich dabei nicht um explizit sexuelle Handlungen dreht.
Aber wer braucht das schon?

Was den Beruf der Domina betrifft, ist mir das, was du sagst völlig klar und da beiderseits Freiwilligkeit herrscht, mögen sie tun und lassen, was sie wollen. Auch darüber kann man lesen oder es lassen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, fehlt es jedoch in deiner Geschichte an der Freiwilligkeit, wodurch es zum Kriminalfall wird. In diesem Fall aber gilt für dich, was ich auch für anerkannte Thrillerautoren meine: Was zu viel ist, erweckt in mir eben den Verdacht, dass andere Beweggründe auschlaggebend sein könnten.
Denn BDSM und auch SM-Praktiken gründen im Prinzip auf der beidseitigen Freiwilligkeit. In meinen Augen ist es bei Fehlen der Freiwilligkeit eben nicht mehr BDSM, sondern Krimi.

Kann aber schon sein, dass ich das für mich und damit auch andere zu eng geschnürt habe. In meinen Kurzgeschichten gibt es zwei etwas längere Krimis mit Sex- und Humoreinlagen. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Sexszenen zwar deutlich, aber nicht dominierend geworden sind, ebenso der Humor die Geschichte nicht zum Klamauk entgleisen ließ.
Kritiker haben aber mehrfach genau das negativ angekreidet: Den einen war es zu wenig lustig, für die anderen war an den Sexszenen "zu wenig Fleisch". Man kann es eben nicht allen recht machen.
 
Last edited:
Weiß ich nicht...

denn wenn dem so ist, dann drückst du dich vielleicht wirklich unglücklich aus.

Ich zitiere:

Man sieht, dass meine Ansichten über die Psyche von Autoren auch nicht vor "Stars" haltmacht.


Anschließend nimmst du auch noch Bezug auf die Leser solcher Autoren. Durch das "Auch" habe ich mich angesprochen gefühlt, was du sicher nachvollziehen kannst.

Übrigens steht im Krimi das Lösen von Kriminalfällen im Vordergrund, was aber nicht heißt, dass in anderen Genre, hier sei als Beispiel der Thriller genannt, kriminelle Handlungen nicht die Basis bilden. Und diese Filme sollen vor allem Spannung erzeugen. Actionfilme genau das Gleiche. Das gilt natürlich auch für die Literatur.
 
Du bist ja nicht die einzige Autorin, die über Misshandlungen schreibt. Wie swriter anmerkte, werden häufig die Autoren solcher Geschichten von Kommentatoren aufgefordert, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben.

damals habe ich manchmal auch solche "Geschichten" gelesen oder angelesen, wenn sie nicht glücklicherweise nur eine Seite lang waren. Manchmal war ich auch davon überzeugt, dass der Autor einen Dachschaden hatte und habe das auch frei so kommuniziert.
Da kamen dann stets die Argumente mit den Krimis etc., die man ja verbieten müsste, weil Mord ja nun wirklich verboten sei usw. (Siehe Peter_Carsten). Mein Argument, dass es bei Krimis vorrangig um dei Aufklärung des Mordes und Bestrafung des Täters gehe wurde vom Tisch gewischt, weil es auch Krimis gebe, in denen der Täter nicht gefasst werde.
Dass es im Grunde nicht um den Erfolg der Strafverfolgung, sondern um die Moral gehe, dass nicht der Mörder der Held sein solle, sondern sein Verfolger, wird eben nicht zur Kenntnis genommen. Und das ohne Ansehen der Person, sei es ein Lit-Amateur oder "auch" ein Starautor.
Seit Jahren habe ich mich jetzt zurückgehalten und jetzt ist es ja auch mal wieder gut für die nächsten Jahre, okay?
 
[...], dass nicht der Mörder der Held sein solle, sondern sein Verfolger, wird eben nicht zur Kenntnis genommen.

Das entscheidest allgemein gültig allerdings nicht du. ;-)
Das Krimi-Argument hat seine Daseinsberechtigung.

Letztlich: Gut ist, was gefällt. Das unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.
 
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Für mich ist das Thema erledigt...

vielleicht also für alle anderen auch?

Lieben Gruß

Sena
 
Dass es im Grunde nicht um den Erfolg der Strafverfolgung, sondern um die Moral gehe, dass nicht der Mörder der Held sein solle, sondern sein Verfolger, wird eben nicht zur Kenntnis genommen. Und das ohne Ansehen der Person, sei es ein Lit-Amateur oder "auch" ein Starautor.

Der gewaltige Unterschied besteht meines Erachtens darin, ob die Geschichte eine erotische Komponente hat (wie die meisten bei Lit-EROTICA) oder nicht.

"Ernste Literatur" darf alles. Auch sich in Innereien suhlen oder Kinder vergewaltigen. Die Kritiker wissen dann ja schon, was der Autor damit vermetaphern will und in der Ferne winkt der Nobelpreis.

"Unterhaltungsliteratur" darf nur das, was die Leser eines entsprechenden Genres akzeptieren.

"Erotische Literatur" unterliegt noch strengeren Regeln. Amazon akzeptiert z.B. gar keinen "echten" Inzest, deswegen gibt es da immer Stiefgeschwister oder -eltern statt leiblichen.
 
"Erotische Literatur" unterliegt noch strengeren Regeln. Amazon akzeptiert z.B. gar keinen "echten" Inzest, deswegen gibt es da immer Stiefgeschwister oder -eltern statt leiblichen.

Ist ja bei den Video-Portalen auch so. Da treiben es Stiefvater, Stiefmutter, Stiefsohn und Stieftochter miteinander. Verwirrende Familienverhältnisse, wenn keiner eigentlich mit einem anderen richtig verwandt ist.
Noch besser, wenn das ganze "übersetzt" wurde und aus Stepmother eine Schrittmutter wurde.:D
 
Das entscheidest allgemein gültig allerdings nicht du. ;-)
Das Krimi-Argument hat seine Daseinsberechtigung.

Letztlich: Gut ist, was gefällt. Das unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.

Meine Güte, du und das "Krimiargument". Ich will gar nicht fragen,was das eigentlich sein soll, aber:
Würde jemand ernsthaft postulieren, die Schilderung von Grausamkeit sei zu verbieten, dann hätte das fadenscheinige Argument, dann müssten auch Krimis mit Mord und sonstigen Verbrechen als Handlungsbestandteil verboten werden, tatsächlich seine Berechtigung. Da das aber niemand tut, ist das "Krimiargument" kein Argument sondern schlicht Unsinn.

Noch einmal zum Mitdenken: Ich behaupte, wenn jemand beim Schreiben oder Lesen von Grausamkeiten Lustgefühle empfindet, ist irgendwas nicht ganz richtig.
Verbieten soll man das nicht, mag es jemand lustvoll lesend genießen, okay.
Mal ehrlich, P.C., kriegst du einen Ständer, wenn du liest, wie eine Frau ausgepeitscht wird, dass ihre Haut in Fetzen hängt und ihr dann ein glühender Lockenstab noch in die Muschi gesteckt wird? Und was denkst du über jemand, der dazu sich einen abhobelt?
 
Meine Güte, du und das "Krimiargument". Ich will gar nicht fragen,was das eigentlich sein soll, aber:
Würde jemand ernsthaft postulieren, die Schilderung von Grausamkeit sei zu verbieten, dann hätte das fadenscheinige Argument, dann müssten auch Krimis mit Mord und sonstigen Verbrechen als Handlungsbestandteil verboten werden, tatsächlich seine Berechtigung. Da das aber niemand tut, ist das "Krimiargument" kein Argument sondern schlicht Unsinn.

Noch einmal zum Mitdenken: Ich behaupte, wenn jemand beim Schreiben oder Lesen von Grausamkeiten Lustgefühle empfindet, ist irgendwas nicht ganz richtig.
Verbieten soll man das nicht, mag es jemand lustvoll lesend genießen, okay.
Mal ehrlich, P.C., kriegst du einen Ständer, wenn du liest, wie eine Frau ausgepeitscht wird, dass ihre Haut in Fetzen hängt und ihr dann ein glühender Lockenstab noch in die Muschi gesteckt wird? Und was denkst du über jemand, der dazu sich einen abhobelt?

Du bügelst gerade das Lustempfinden von Millionen Menschen als "Falsch" ab und bemühst ziemlich krasse Beispiele, um deine Argumentation zu untermauern. Finde ich immer noch falsch und finde es schade, dass du so denkst. Klammer es doch einfach für dich aus! Und lass diejenigen denen es gefällt und Lust bereitet in Ruhe lesen und schreiben. Zumindest wenn sie dabei den Lockenstab kalt und die Haut ihres Opfers in einem Stück bleiben lassen.
 
Ja, und wenn meine Tante einen Zipfel hätt', dann wär sie mein Onkel! (Ist nicht von mir)
WENN die Haut ganz bleibt und
WENN beide es so wollen und
WENN der Lockenstab wie ein Dildo wirkt,
DANN ist doch alles in Ordnung und deine Millionen sollen damit glücklich werden.
DANN handelt es sich ja auch nicht um Grauslichkeiten.
DANN könnte sogar ich es problemlos lesen. (Ich habe übrigens vor Jahren 2 Romane aus dem BDSM-Sektor lektoriert und keinen Schaden davongetragen, nur mal so erwähnt.)

Ich glaube aber nicht, dass Millionen auf solche Grauslichkeiten stehen, wie ich sie erwähnt habe. Also vergleiche nicht (Äpfel und Birnen sind zu ähnlich) Erdbeeren mit Tollkirschen, bitte!
 
Er versteht es einfach nicht. So what, soll er mit seiner Denke glücklich leben, I dont care. :)
 
Er versteht es einfach nicht. So what, soll er mit seiner Denke glücklich leben, I dont care. :)

Was genau verstehe ich nicht? Dass es völlig normal ist, sich auf die unfreiwilligen Qualen Unschuldiger einen runter zu holen, oder was?

Denn von nichts anderem rede ich.
 
Und was sind Grausamkeiten? Äpfel und Birnen ja nicht. Das ist doch rein Subjektiv. Wer soll das denn entscheiden? Was ist grausamer? Musikantenstadl oder Shades of Grey? Witz.
 
Und was sind Grausamkeiten? Äpfel und Birnen ja nicht. Das ist doch rein Subjektiv. Wer soll das denn entscheiden? Was ist grausamer? Musikantenstadl oder Shades of Grey? Witz.

Da fällt mir die Wahl schwer! Aber zum Glück muss ich ja nicht wählen.

Betr. Grauslichkeiten: Habe ich dir noch nicht genug Beispiele genannt? Mir macht es zwar kein Vergnügen, mir solche auszudenken, aber das heißt nicht, dass ich es nicht kann. Im Grunde sind es Sachen, die braniff angedeutet hat, du aber dementiertest, dass sie bei deinen Texten vorkommen.

Wenn ich deine Phantasie beflügeln soll, musst du es halt sagen ...
 
Wir finden da keinen gemeinsamen Nenner fürchte ich. Ich werde weiter gerne über böse Menschen schreiben, verbunden mit der Hoffnung keiner zu sein und das mit der Gewissheit, dass ich dabei ein braves Mädchen bleibe und die Finger artig auf der Tastatur belasse. Mir ist Widerpart, Spannung und Grusel lieber als deine Moral, dass gebe ich ehrlich zu.
 
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