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Ja, was hast Du denn geschrieben? Daß staatliche Zensur nicht die schlechteste Lösung sei, um zu verhindern, daß ein Sechsjähriger einen "harten Horrorfilm" (was auch immer Du darunter verstehen magst) zu sehen bekomme (siehe hier)! Was bedeutet das anderes, als daß Du die staatliche Zensur der elterlichen Verantwortungsübernahme für die Filme, die ihre sechsjährigen Kinder zu sehen bekommen, vorziehst?Nein, sonst hätte ich das ja geschrieben.
Nein kann man nicht, weil es sich bei meiner "sehr lange[n] Ausführung" tatsächlich um die Richtigstellung Deiner verharmlosenden und vor Halbwissen nur so strotzenden und irreführenden Darstellung handelt! Du zeichnetest schließlich das Bild, daß in Deutschland die große Freiheit für Filmschaffende herrsche, die sich nach Bedarf von der FSK oder eben SPIO ihre Filme "freigeben lassen" könnten, was tatsächlich jedoch ganz und gar nicht der Fall ist.Sehr lange Ausführung. Im Grunde kann man es aber darauf hinunterbrechen, dass es in Deutschland Gesetze gibt, was man in Filmen zeigen darf und was nicht, weil es gegen Gesetze verstößt.
Na dann sage es eben noch einmal! Entweder willst Du verstanden werden oder eben nicht. Ich weiß jedenfalls nicht, was durch die Nennung jener Länder bzw. ehemaliger Staaten Du nun bewiesen haben wolltest.Habe ich doch oben gesagt.
Sagt wer?Es ging um deine Aussage, dass Kunst nicht gefährlich seib kann.
Das ist ja der gängige Einwand, auf den ich oben bereits @bustyposer hinwies (s. hier). Den nun einfach nur zu wiederholen hat genau welchen Mehrwert?In der Gesellschaft scheint es aber weiterhin Vorbehalte zu geben, weil befürchtet wird, dass auch Kunst ihren Teil zur Meinungsbildung und damit letztlich auch zu Handlungen von Menschen beiträgt. Frei nach dem Satz:
Thoughts become ideas, become words, become action.
Lieber AudenDas ist ja der gängige Einwand, auf den ich oben bereits @bustyposer hinwies (s. hier). Den nun einfach nur zu wiederholen hat genau welchen Mehrwert?
Wie Du selber zugibst, ist ein solcher "Kausalzusammenhang" jedoch nicht nachweisbar, und da im (freiheitlichen) Rechtsstaat der Grundsatz gilt: in dubio pro reo, ist also ein Verbot oder überhaupt auch nur eine wie auch immer geartete Zensur von Kunst nicht gerechtfertigt.
Alles andere liefe letztlich auf Willkür hinaus, so daß bloße Vermutungen (an entscheidender Stelle) über eine wie auch immer geartete "Gefahr" genügten, um über Zulässigkeit und Unzulässigkeit, Zensur und Verbot zu entscheiden! Freilich, wenn sich die Fürsprecher dieser Willkür denn wenigstens in der Hinsicht ehrlich machten – aber nein, da wird sich hinter irgendwelchen abstrakten Normen des Strafrechts, dunklen Gefühlen und Befürchtungen vor "Normalisierung" (von was? Kunst?) und persönlichen Gewißheiten der "potenziell[en]" Gefahr verschanzt! Wie so oft reichen sich also auch hier Unehrlichkeit und Angst die Hand, wunderbares dt. LIT!
(Letzteres ist allerdings bemerkenswert, da auf dieser Seite vor allem pornographische Schriften verbreitet werden, die viele Leute auf dieser Welt wohl fraglos als "gefährlich" einstufen würden, weshalb jene Schriften mithin verboten und ihre Urheber also bestraft gehörten, siehe das historische Beispiel des Marquis de Sade, der in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurde.)
Du hast nicht geschrieben, was Du "gemeint" hast mit "Normalisierung", insofern dürfte es nicht verwunderlich sein, wenn ich nicht "dahintergekommen" bin, oder bin ich, ohne es bemerkt zu haben, Dein Gedankenleser?Und ich kaufe es Dir nicht ab, dass Du tatsächlich nicht von selbst dahintergekommen bist, was ich wohl mit Normalisierung gemeint habe.
Wenn Du nicht dahintergekommen wärst, dann hättest Du keinen so abstrusen Vorschlag wie "Normalisierung der Kunst" impliziert, sondern die Frage ohne sinnlosen Gegenvorschlag gestellt.Du hast nicht geschrieben, was Du "gemeint" hast mit "Normalisierung", insofern dürfte es nicht verwunderlich sein, wenn ich nicht "dahintergekommen" bin, oder bin ich, ohne es bemerkt zu haben, Dein Gedankenleser?
Freilich, daß Du so ungehalten auf die bloße Nachfrage, was Du damit wohl gemeint haben könntest, antwortest, sagt wahrscheinlich bereits mehr aus, als das ursprünglich Gemeinte von Dir überhaupt hätte aussagen können.
Daraus geht allerdings nach wie vor nicht eindeutig hervor, ob Du diesen vorgeblichen Zusammenhang zwischen künstlerischer Darstellung eines "fiktiven" Geschehens und "Akzeptanz" desselben nun als gültig ansiehst oder nicht!Mit Normalisierung meine ich in diesem Fall, dass die Akzeptanz der (durchaus) fiktiven Darstellung von mit Kindern durchgeführten sexuellen Handlungen zu einer Akzeptanz der - zu recht verbotenen - Tat als solches führen könnte.
Die Frage, mit der ich aber gerade etwas hadere, ist, wie sich Fantasien, insbesondere aufgeschriebene und veröffentlichte, auf die „reale“ Welt auswirken (können).
Dazu kommt noch, daß Pornographie, zumindest nach deutscher Rechtsprechung, und Kunst einander ausschließen. Das sei angemerkt, um auch diese Abgrenzung klarzulegen.Obwohl es immer mehr Pornografie zu konsumieren gibt, mithin auch mehr gewalthaltige Pornografie, ging die Zahl der Vergewaltigungen (in Deutschland), dem verfügbaren Zahlenmaterial nach, seit Beginn der 2000er bis 2015 kontinuierlich zurück.
Das tut nichts zur Sache. Ich habe lediglich angeführt, dass ich die dahinterstehende Logik erkenne und daher verstehen kann, dass dieses Argument in solch einem Fall ins Feld geführt werden kann.Daraus geht allerdings nach wie vor nicht eindeutig hervor, ob Du diesen vorgeblichen Zusammenhang zwischen künstlerischer Darstellung eines "fiktiven" Geschehens und "Akzeptanz" desselben nun als gültig ansiehst oder nicht!
Falsch. Er bleibt damit lediglich eine Mutmassung - widerlegt ist er deswegen nicht, WEIL sich genausowenig beweisen lässt, dass Lolita KEINE Normalisierung beigeführt hat. Ausserdem stellt sich die Frage, ob eben Lolita nicht "einfach" ein Produkt seiner Zeit war.Wenn dem so wäre, dieser Zusammenhang also Gültigkeit besäße, so müßte ein zweifellos künstlerischer und überaus erfolgreicher Roman wie Vladimir Nabokovs Lolita also zu einer "Normalisierung", d. h. "Akzeptanz", des sexuellen Mißbrauchs minderjähriger Mädchen in den Ländern seines Erfolgs geführt haben. Eine solche "Normalisierung" ist – zumindest nach all dem zu urteilen, was ich diesbezüglich in den Ländern, in denen jener Roman so überaus erfolgreich war (und teils noch ist), seither mitbekommen habe – jedoch nicht der Fall, also kann jener logisch-kausale Zusammenhang tatsächlich nicht bestehen. Er ist damit widerlegt!
Ob ich pro Zensur bin oder nicht spielt in diesem Zusammenhang, wie bereits erwähnt, nicht die geringste Rolle. Dein Ehrlichkeitsanspruch (mir gegenüber) bleibt gewahrt, da ich Dich nicht anlüge, sondern Dir schlicht keine Antwort auf die Frage gebe (was nunmal nicht dasselbe ist).Falls Du dennoch den Glauben (?) an ihn nicht aufgeben wolltest, so bliebe Dir also nur auf seine logische oder kausale Beschreibung zu verzichten, womit er allerdings so ziemlich zu einer bloßen Vermutung oder eben Unterstellung herabsinken dürfte. Das wäre dann aber immerhin auch ehrlich!
Das ist ja der gängige Einwand, auf den ich oben bereits @bustyposer hinwies (s. hier). Den nun einfach nur zu wiederholen hat genau welchen Mehrwert?
Mit "konsequenzenlos" meinst du vermutlich eine Bestrafung des "Täters".Geschichten in denen zB. Vergewaltigung als etwas normales, konsequenzenloses, erregendes Dargestellt wird?
Ich würde es etwas anders formulieren: Für die Person, egal ob weiblich oder männlich, die vergewaltigt wird, ist es eine Katastrophe und zum Glück illegal.Wenn ich es von der „realen“ Seite aus betrachte, dann sind wir uns hoffentlich alle einig, dass das illegal ist, eine absolute Katastrophe und in keinster Weise zu rechtfertigen.
Macht kann man freilich auch beim BDSM erleben. Und BDSM- Sex ist nach dem SSC- Code nur dann überhaupt BDSM-Sex und kein sexueller Übergriff, wenn er einvernehmlich ist.Wenn ich es auf der Ebene der Fantasie betrachte, kann ich aber durchaus nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die sich dadurch angesprochen fühlen, die davon sogar erregt werden. Das hat vielleicht auch etwas mit Macht, Machtverhältnissen etc. zu tun.
Die Frage kann man sich immer stellen, wenn man sexuelle Übergriffe schildert. Der Unterschied ist der, dass auf Literotica die Geschichten als erotische Anregung bzw. Unterhaltung gemeint sind, und daher eine geschilderte Vergewaltigung wahrscheinlich nicht als Verbrechen rüberkäme, das es zu bestrafen gilt, sondern als Sex, wenn aus als erzwungener.Die Frage, mit der ich aber gerade etwas hadere, ist, wie sich Fantasien, insbesondere aufgeschriebene und veröffentlichte, auf die „reale“ Welt auswirken (können).
Gott sei Dank. Und die Rechtslage hat sich in der Hinsicht wesentlich verbessert, zuletzt 2016...., denn auf der anderen Seite nimmt ja auch die Sensibilität für Übergriffe etc. im realen Leben zu.
Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen, ich weiß nicht, wie das funktionieren sollte. Zumindest Pornofilme, in denen eine Frau erniedrigend behandelt wird, scheinen insbesondere junge Zuschauer eher zu verrohen.Kann es vielleicht sogar sein, dass beides zusammengeht und die höhere reale Sensibilität durch eine größere fiktionale Verrohung kompensiert wird?
Zumindest Pornofilme, in denen eine Frau erniedrigend behandelt wird, scheinen insbesondere junge Zuschauer eher zu verrohen.
Eine Art neuer Puritanismus. Echt ätzend, so etwas. Es wird auch schon mal gesagt, die sexualliberale Haltung der heutigen Gesellschaft trüge zu Übergriffen gegen Kinder bei und wir bräuchten eine "saubere Moral". So ein Quark! Gerade diese bzw. öffentliche Prüderie ("über so was redet man nicht") schützt ausschließlich Täter.Kurz: lass es, zeig es nicht, und schreib auch keine Bücher drüber beziehungsweise mache keinen Film daraus. Sonst trägst du dazu bei.
Ich weiß nicht, ob ich ein Spiel wie Counterstrike überhaupt gewaltverherrlichend nennen würde. Natürlich ist der Inhalt des Spiels ein militärischer, was mit dem Töten von Gegnern einhergeht – und mit dem Risiko, selbst getötet zu werden. So weit ich weiß, kriegt man keine Punkte dafür, Unbeteiligte zu ermorden, die einem nicht ans Leder wollen.Persönlich erinnert es mich an die ... Diskussion, ob gewaltverherrlichende Computerspiele ...
Ich glaube das nicht. Im Vergleich zu selbst nicht tödlicher realer Gewalt ist so ein Spiel ja fast "klinisch": Man empfindet keinen realen Schmerz und erleidet keine realen Verletzungen, wenn man angeschossen wird, und man weiß, dass die Gegner, die man erschießt, nicht real sind. Man riecht auch nichts und fühlt nichts Körperliches.... die Gewaltbereitschaft der Spieler fördern.
Wenn er damit seine letzte Tat erklären wollte, ist das wahrscheinlich der bräsigste Erklärungsversuch der Menschheitsgeschichte. Er hatte ja schon vorher zwei Morde begangen!Alfred Hitchcock ... wurde ... damit konfrontiert, dass ein Mann, der drei Frauen ermordet hatte, nach seiner Verhaftung ausgesagt haben soll, er hätte den dritten Mord begangen, nachdem er "Psycho" gesehen habe.
Tippi Hedren gegenüber war er ein wirkliches Arschloch, aber wo er Recht hat, hat er Recht.Nun, das war Alfred Hitchcock, und seine charakterliche Eignung als Vorbild war vermutlich eher zweifelhaft ;-)
Ich halte es für plausibel, dass es sich vor allem dann auswirken kann, wenn solche Verhaltensweisen als normal oder aufregend bzw. geil (im heute gebräuchlichen Sinn) dargestellt werden.Ein Zusammenhang zwischen der Darstellung sozial unerwünschten Verhaltensweisen, beispielsweise in der Kunst, und ihre Auswirkungen auf das menschliche Verhalten entzieht sich einer abschließenden Bewertung, ...
Ebensowenig wie wenn jemand eher eine besonders junge Frau vergewaltigt, nachdem er das Heiderösleinlied gehört oder gesungen hat.Wird jemand eine Frau vergewaltigen, weil er Gingerbreadladys Geschichte gelesen hat? Mit Sicherheit nicht.
In der Pornographie werden häufig rücksichtslose sexuelle Verhaltensweisen als normal dargestellt, und manchmal auch Frauen als immer willig, selbst wenn sie einen Widerwillen signalisieren. Gerade junge Männer können das ggf. schon für bare Münze nehmen. Allerdings gehört schon eine Menge Egoismus und Bosheit dazu, eine Frau z.B. unter Drogen zu setzen oder wirklich Gewalt gegen sie einzusetzen.Kann die Verbreitung harter Pornographie die Wahrscheinlichkeit für derartige Straftaten steigern? Ich kann es nicht von der Hand weisen.
Das sehe ich auch so.Ich möchte mir nicht alles verbieten lassen, bloss weil die entfernte Möglichkeit besteht, dass irgend jemand zu etwas animiert wird, dass ich in der Realität auf keinen Fall gut heißen kann.
Vielleicht ist es ja wie mit der Diskussion um das Gendern: Man muss nicht völlig auf das generische Maskulinum verzichten, aber man braucht ein Auge für die sensiblen Bereiche, und man sollte sich der Möglichkeit nicht verschließen, dass jede soziale Äußerung eben auch die soziale Realität prägen kann, Sprache die Gedanken formt, und Fantasien Vorbilder für reales Verhalten werden können.