Was der Trump so macht...

Hey, das war nicht persönlich gemeint.
Sollte ich mit dem Austria-Post jemanden verletzt haben, dann bitte ich um Entschuldigung.

Wenn ich das schon lese!
Standardausrede all jener, die andere beleidigen,aber dann nicht dafür gradstehen wollen. Besonders beliebt bei Rechtsradikalen,wenn sie gegen Juden, Migranten, Linke wieder mal rhetorisch übers Ziel geschossen sind.

Du hast dir damit meine Achtung nicht unbeschädigt erhalten.
 
@helios53

Wenn ich das schon lese!
Standardausrede all jener, die andere beleidigen,aber dann nicht dafür gradstehen wollen. Besonders beliebt bei Rechtsradikalen,wenn sie gegen Juden, Migranten, Linke wieder mal rhetorisch übers Ziel geschossen sind.

Du hast dir damit meine Achtung nicht unbeschädigt erhalten.

Na, was heißt denn "Standardausrede", wenn man einen Fehler einsieht und um Entschuldigung bittet.
Was sollte man denn sonst (noch) tun können?

Der Vergleich mit Rechtsradikalen hinkt meiner Meinung nach.
Die entschuldigen sich nicht für ihre Ausfälle, sondern behaupten-- Standard!-- sie wurden angeblich falsch verstanden.

Ich finde, das ist schon ein bedeutsamer Unterschied, ob man behauptet, missverstanden worden zu sein oder einen Fehler einsieht und um Entschuldigung bittet.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Es geht um die Einschränkung:

Wenn ich jemand beleidigt haben sollte ...
Sollte ich jemand verletzt haben ...

Natürlich gab es eine Beleidigung bzw. Verletzung und das war ja auch so gedacht. Die Formulierungen "Sollte ich ..." bzw "Wenn ich ..." implizieren zweierlei:

1) Es war ja gar nicht schlimm und nur besonders empfindliche Gemüter könnten unter Umständen darin eine Beleidigung (Verletzung) erblicken (Weicheier!!!)

2) da ich davon ausgehe, dass folglich eh niemand sich beleidigt oder verletzt fühlen wird, IST das de facto gar keine Entschuldigung.

Strache macht das gerne!
 
@helios53

Es geht um die Einschränkung:

Wenn ich jemand beleidigt haben sollte ...
Sollte ich jemand verletzt haben ...

Natürlich gab es eine Beleidigung bzw. Verletzung und das war ja auch so gedacht. Die Formulierungen "Sollte ich ..." bzw "Wenn ich ..." implizieren zweierlei:

1) Es war ja gar nicht schlimm und nur besonders empfindliche Gemüter könnten unter Umständen darin eine Beleidigung (Verletzung) erblicken (Weicheier!!!)

2) da ich davon ausgehe, dass folglich eh niemand sich beleidigt oder verletzt fühlen wird, IST das de facto gar keine Entschuldigung.

Strache macht das gerne!


Ich denke, ich habe deinen Einwand verstanden.
Also, once again: Ich habe mit dem "Austria-Post" (#462) jemanden beleidigt und bitte um Entschuldigung.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@"The Donald": Ein neuer Tiefpunkt!

Er beleidigt vier demokratische Abgeordnete auf übelste Weise.
Die vier Damen sollten doch bitte in ihre Heimatländer zurückkehren, wenn es Ihnen in den USA nicht passt.
Funny.
Drei der Damen sind in den USA geboren. Die Vierte kam als Kind als Flüchtling aus Somalia.

Zudem bezeichnete er Flüchtlinge und Asylbewerber als "Invasoren."
Das hätte selbst der AfD-Rechtsaußen Bernd Höcke nicht besser hinbekommen.

Das Amt des US-Präsidenten hatte mal eine gewisse Würde.
Diese tritt dieser "Präsident" mit Füßen!

Es ist wirklich zum schämen....

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@"The Donald": Ein neuer Tiefpunkt!

Er beleidigt vier demokratische Abgeordnete auf übelste Weise.
Die vier Damen sollten doch bitte in ihre Heimatländer zurückkehren, wenn es Ihnen in den USA nicht passt.
Funny.
Drei der Damen sind in den USA geboren. Die Vierte kam als Kind als Flüchtling aus Somalia.

Zudem bezeichnete er Flüchtlinge und Asylbewerber als "Invasoren."
Das hätte selbst der AfD-Rechtsaußen Bernd Höcke nicht besser hinbekommen.

Das Amt des US-Präsidenten hatte mal eine gewisse Würde.
Diese tritt dieser "Präsident" mit Füßen!

Es ist wirklich zum schämen....

lg
"Rosi" (Johannes)

Was wirklich peinlich ist, ist die Tatsache, dass er all das nicht aus Überzeugung macht, sondern einzig und allein, um seine Chancen auf Wiederwahl zu verbessern.

Er ist nämlich der Meinung, dass er damit seiner Stammwählerschaft aus der Seele spricht.
 
@Phiro...

Was wirklich peinlich ist, ist die Tatsache, dass er all das nicht aus Überzeugung macht, sondern einzig und allein, um seine Chancen auf Wiederwahl zu verbessern.

Er ist nämlich der Meinung, dass er damit seiner Stammwählerschaft aus der Seele spricht.

Das seh ich auch so.
Der Kerl hat doch eigentlich überhaupt keine Überzeugungen, außer der Tatsache, dass er sich wohl für unvergleichlich großartig hält.

Der Präsident einer Nation, die durch Einwanderung überhaupt erst entstanden ist, verunglimpft Migranten.
Das ist ein Treppenwitz der Geschichte!

Der Zweck-- hier: seine Wiederwahl-- heiligt nicht jedes Mittel.
Das sieht "The Donald" aber leider nicht so.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Das seh ich auch so.
Der Kerl hat doch eigentlich überhaupt keine Überzeugungen, außer der Tatsache, dass er sich wohl für unvergleichlich großartig hält.

Der Präsident einer Nation, die durch Einwanderung überhaupt erst entstanden ist, verunglimpft Migranten.
Das ist ein Treppenwitz der Geschichte!

Der Zweck-- hier: seine Wiederwahl-- heiligt nicht jedes Mittel.
Das sieht "The Donald" aber leider nicht so.

lg
"Rosi" (Johannes)

PS: https://www.spiegel.de/politik/ausl...trument-rassismus-als-programm-a-1277644.html
 
Was wirklich peinlich ist, ist die Tatsache, dass er all das nicht aus Überzeugung macht, sondern einzig und allein, um seine Chancen auf Wiederwahl zu verbessern.

Er ist nämlich der Meinung, dass er damit seiner Stammwählerschaft aus der Seele spricht.

Woher willst du wissen, was seine eigene Überzeugung ist?

Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, ihn in "seine Heimat" zurückzuschicken. Das wäre nämlich an seinen Maßstäben gemessen die Pfalz.
 
Die USA nehmen neuerdings auch keine Migranten mehr auf die durch ein anderes Land wie z.B. Mexico gereist sind und dort keinen Asylantrag gestellt haben.

wobei man sagen muss daß sich die Politik der USA auch nicht so von vielen Ländern der EU unterscheidet.
Ungarn z.B. oder die neuen "Seenotrettungsgesetze" der Italiener...

Aber was Donald betrifft, wäre er nach solchen Aussagen in den meisten Demokratien der Welt wohl schon abgesägt worden. Eine Senatorin mit angeblich indianischen Wurzeln hat er 70 mal als Pocachontas betitelt.
Bei Trumps deutschen wurzeln, hätte sie das aber eigentlich mit Kraut oder Nazi kontern können.

https://www.youtube.com/watch?v=rCYyG_RQCHA

https://www.youtube.com/watch?v=07YebMv391g
 
Last edited:
Eine Senatorin mit angeblich indianischen Wurzeln hat er 70 mal als Pocachontas betitelt.
Bei Trumps deutschen wurzeln, hätte sie das aber eigentlich mit Kraut oder Nazi kontern können.

Darauf wartet der doch nur.

JEDER, der es wagt, IRGENDETWAS gegen Trump zu sagen, liefert ihm gleich wieder Munition.

"Wütende extremistische linke Demokraten, die Amerika hassen und alle Kühe und Autos verbieten wollen."

Was "The Squad" stattdessen macht, ist meines Erachtens viel wirkungsvoller. Nur sind die Amis inzwischen so weit, dass die sich nur mit Nachrichten versorgen lassen, die zu ihrer politischen Richtung passt.

Dass Bernie Sanders von Fox News zu einer Diskussion mit Publikum eingeladen wurde, bleibt ganz sicher die Ausnahme.
 
Na ja, die Senatorin würde sich ja damit auch auf das Niveau von Trump hinabbegeben. Was sie nicht machen sollte.
Kommt bei Intelligenten Menschen auch nicht so gut an, Leute wegen etwas worauf sie selber keinen Einfluss haben, wie eben ihrer Herkunft, zu dissen.
 
@helios53

Woher willst du wissen, was seine eigene Überzeugung ist?

Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, ihn in "seine Heimat" zurückzuschicken. Das wäre nämlich an seinen Maßstäben gemessen die Pfalz.

Man kann der Pfalz nur wünschen, dass das nicht passiert!

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Zenobit

Die USA nehmen neuerdings auch keine Migranten mehr auf die durch ein anderes Land wie z.B. Mexico gereist sind und dort keinen Asylantrag gestellt haben.

wobei man sagen muss daß sich die Politik der USA auch nicht so von vielen Ländern der EU unterscheidet.
Ungarn z.B. oder die neuen "Seenotrettungsgesetze" der Italiener...

Aber was Donald betrifft, wäre er nach solchen Aussagen in den meisten Demokratien der Welt wohl schon abgesägt worden. Eine Senatorin mit angeblich indianischen Wurzeln hat er 70 mal als Pocachontas betitelt.
Bei Trumps deutschen wurzeln, hätte sie das aber eigentlich mit Kraut oder Nazi kontern können.

https://www.youtube.com/watch?v=rCYyG_RQCHA

https://www.youtube.com/watch?v=07YebMv391g


Sicher, die aktuelle Migrationspolitik der USA ist der der Europäer ähnlich.
Diese Drittstaaten-Regel ist praktisch so eine "Dublin-Verordnung" in US-Variante.

Es ist aber eine Illusion zu glauben, Flüchtlinge würden sich dadurch abhalten lassen, sich auf die Socken zu machen.
Die Situation in gewissen mittelamerikanischen Ländern (Guatemala, Honduras, etc.) ist so katastrophal, dass denen der amerikanisch-mexikanische Grenzwall völlig wurscht ist.
Die kommen trotzdem.
Ich hab kürzlich eine Reportage über Guatemala gesehen,
Da sagte einer: "Soll mich der Trump doch an der US-Grenze erschießen lassen. Ich probiere es trotzdem, denn hier in Guatemala ist es nicht mehr auszuhalten. Und wenn mich die Amis zurückschicken, dann mache ich mich eben wieder auf die Socken. Irgendwann wird es vielleicht klappen."

Eine Nation, die -- wie die USA-- wie keine andere für universelle Werte steht wie Demokratie, Menschenrechte, etc. kann es sich nicht leisten, solche Bilder zu produzieren.
Das gilt natürlich auch für die EU. Sie kann Flüchtlinge nicht vor den Augen der Welt im Mittelmeer ersaufen lassen.

Dass man seine Grenzen schützt und Einwanderung reguliert, das ist völlig okay.
Nicht okay ist Trumps Rhetorik über das Thema.
Man muss sich doch nur seinen jüngsten Ausfall in Greenville (South Carolina) ansehen gegen die vier Senatorinnen.
Es geht hier nicht mehr um Gegensätze in der Sache.
Trump stachelt zu Hasstiraden auf.
Und die Saat geht leider auf. Die Menge skandierte: "Schickt sie zurück!"

Ein US-Präsident hat die Aufgabe, das Land zu einen und nicht zu spalten.
Donald Trump ist längst untragbar geworden.
Diese Präsidentschaft ist ohne Zweifel der absolute Tiefpunkt der amerikanischen Geschichte.
Das ganze Land muss sich vor aller Welt schämen für diesen Präsidenten.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Interessanter Bericht und mal eine andere Sichtweise:

https://www.youtube.com/watch?v=BLu3qJ_p0ZU

Zum einen ist das Video schon über ein Jahr (oder 5000 Donald-Lügen) alt.

Und dann:

Beispiel:

#1 Ungerechtigkeiten im Welthandel.

Donald hat nicht verstanden, was ein Handelsdefizit ist. Er denkt, das wäre Geld, das die Amis an die anderen Länder bezahlen und nichts dafür bekommen. Stattdessen sollte man in Amerika nachdenken WARUM die Amis viel mehr ausländische Waren konsumieren als sie exportieren.

Den donaldschen Begriff "unfair" zu benutzen, wenn es nicht um ein Nullsummenspiel, sondern um internationale Beziehungen geht, heißt, internationale Diplomatie nicht zu verstehen. Strafzölle hin oder her: Wer sich in der Diplomatie unfair behandelt fühlt, setzt sich mit dem oder den Anderen zusammen und handelt eine Lösung aus, mit der alle gleich unzufrieden sind. Dann präsentiert jeder das seiner Seite als großen Sieg. Donald jammert stattdessen herum wie ein kleines Kind, dem man die Bauklötze weggenommen hat.

Ob er grundsätzlich "recht hat" ist nicht von Belang.
 
Ich hatte nicht behauptet, daß es neu sei. Ist mir nur nach längerer Zeit wieder vorgeschlagen worden...

Ich glaube Donald bezeichnet es auch eher als schlechten Deal als daß er etwas als unfair bezeichnet.
Un das beruht zu einem großen Teil darauf, daß er meint seine Vorgänger hätten sich über den tisch ziehen lassen...
 
Ich hatte nicht behauptet, daß es neu sei. Ist mir nur nach längerer Zeit wieder vorgeschlagen worden...

Ich glaube Donald bezeichnet es auch eher als schlechten Deal als daß er etwas als unfair bezeichnet.
Un das beruht zu einem großen Teil darauf, daß er meint seine Vorgänger hätten sich über den tisch ziehen lassen...

Nein, nein. Donald benutzt den Begriff "unfair" ständig. Er hält Diplomatie für ein Nullsummenspiel Für ihn muss es immer mindestens einen Gewinner und einen Verlierer bei einem Deal geben. Wenn sein Gegenüber bei einer solchen Verhandlung nicht besiegt vom Tisch geht, war es keine gute Verhandlung. Und da all seine Vorgänge immer Verträge ausgehandelt haben, bei denen beide Seiten Vorteile hatten (was gute Verträge nun einmal auszeichnet) war alles "unfair.

Dass zum Beispiel der Iran im Gegenzug dafür, sein Nuklearprogramm auf Eis zu legen, Geld bekommen hat (nicht von den Amis, sondern von eigenen, vorher eingefrorenen Konten), war für Donald genug, den Deal zu widerrufen.
 
@Phiro...

Zum einen ist das Video schon über ein Jahr (oder 5000 Donald-Lügen) alt.

Und dann:

Beispiel:

#1 Ungerechtigkeiten im Welthandel.

Donald hat nicht verstanden, was ein Handelsdefizit ist. Er denkt, das wäre Geld, das die Amis an die anderen Länder bezahlen und nichts dafür bekommen. Stattdessen sollte man in Amerika nachdenken WARUM die Amis viel mehr ausländische Waren konsumieren als sie exportieren.

Den donaldschen Begriff "unfair" zu benutzen, wenn es nicht um ein Nullsummenspiel, sondern um internationale Beziehungen geht, heißt, internationale Diplomatie nicht zu verstehen. Strafzölle hin oder her: Wer sich in der Diplomatie unfair behandelt fühlt, setzt sich mit dem oder den Anderen zusammen und handelt eine Lösung aus, mit der alle gleich unzufrieden sind. Dann präsentiert jeder das seiner Seite als großen Sieg. Donald jammert stattdessen herum wie ein kleines Kind, dem man die Bauklötze weggenommen hat.

Ob er grundsätzlich "recht hat" ist nicht von Belang.


Prima erklärt.

"The Donald" versteht einfach nichts von Politik. Schon gar nichts von internationaler Politik. Von internationalen Beziehungen. Und von Handelspolitik versteht er auch nichts.
Er versteht nicht, wie Politik funktioniert.
Er versteht noch nicht einmal, was Politik eigentlich ist.
Netter formuliert: Diesem "Präsidenten" fehlen die elementaren Basics.

Vielleicht sollte er mal einen Crashkurs beim ollen Henry Kissinger nehmen. Oder wenigstens in eines seiner Grundlagenwerke reinsehen, beispielsweise "Die Vernunft der Nationen. Über das Wesen der Außenpolitik." (1995)
Dazu noch ein Grundlagenwerk über Volkswirtschaftslehre.
Ich empfehle den Klassiker von Paul Samuelson: "Volkswirtschaftslehre."
Mit dem Buch sind Generationen von US-Studenten geschult worden. Und natürlich auch Studenten anderer Nationalitäten.
Dann könnte er vielleicht noch die Kurve bekommen.

Da es sich bei "The Donald" aber um einen Narzissten mit soziopathischen Zügen handelt-- und diese sind in aller Regel unbelehrbar-- wird das nix mehr.
Nie war die Regel, dass ein Präsident höchstens 2 Amtszeiten machen darf, segensreicher.
Dann haben wir es spätestens 2025 hinter uns. Vielleicht auch schon früher.
Und der Nachfolger/die Nachfolgerin darf dann die Scherben zusammenkehren.



lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Na gut man kann sich jetzt an dem Wort unfair aufhängen. Oder eben nicht. Es ist aber auch ein sehr mit Emotionen belastetes Wort. Niemand möchte unfair behandelt werden. Das Wort steht für böse ungerechte Handlungen.

Aber wenn wir uns mit dem Wort in Zusammenhang mit der Politik der USA und Europa beschäftigen, stellt sich die Frage: Ist Europa fair zu den USA?
Wenn die Zahlen in dem Video stimmen belegt Europa die USA bei Autos mit 10% Steuern, diese nehmen selber aber nur 2,5%. Kann man bei genauerer Betrachtung schon als unfair betiteln.
Ähnlich sehe ich das bei Kriegseinsätzen. Die USA spielen schon immer Weltpolizei. Vornehmlich wohl aus weniger noblen Zielen, ihre Waffenindustrie zu pushen und eigene politische Ziele in anderen Länder durchzusetzen (z.B. Erdöl).
Trotzdem tun sie das aber auch für ihre Natoverbündeten und um manche Gebiete nicht eskalieren zu lassen (Stichwort IS).
Wenn dann ihre Verbündeten ihren, wohlgemerkt selbst auferlegten, Verpflichtungen nicht nachkommen ist das dann nicht auch unfair?
Wenn ein Land nicht bereit ist X % ihres Bruttosozialproduktes in Waffen zu investieren, sollten sie nicht dafür stimmen. Daß die USA diese dann einfordern, erschient mir fair...

Wohlgemerkt finde ich auch nicht, daß Donald ein guter Präsident ist. In einigen Punkten kann ich aber die Sichtweise der Amis verstehen.
 
@Zenobit

Das klingt, als würde Fairness nur herrschen, wenn alle Länder für alle Produkte die gleichen Zölle verlangen.
Das ist "Welthandel a la Trump."
So funktioniert die internationale Wirtschaft aber nun mal nicht.

Es geht aber gar nicht um Zölle, sondern um die Qualität der Produkte, hier: der Autos.
Und da ist nun einmal Fakt: US-amerikanische Autos haben bei weitem nicht die Qualität deutscher Autos.
Und ebenfalls Fakt ist: Es besteht auf dem deutschen Markt einfach nicht genug Nachfrage nach US-Autos. An diesen großen Schlitten-- an diesen Straßenkreuzern-- haben die Deutschen einfach nun mal kein Interesse.

Das sind die Gründe für das Handelsdefizit der USA auf diesem Gebiet. Und nicht die Zölle.
Die Amis würden in Deutschland kein Auto mehr verkaufen, würden wir die Zölle auf ihre Autos senken.

Wie uninteressant US-Autos für den deutschen Markt und den deutschen Verbraucher sind, das machen zwei Zahlen überdeutlich: Im Jahre 2017 verkaufte Chevrolet in Deutschland wie viele Autos??
Rat mal...
Aufgepasst: Es waren sage und schreibe 1026.
Und wie viele Cadillacs wurden 2017 in Deutschland verkauft? 496.

Also praktisch nix!
Der deutsche Markt ist für die US-Autoindustrie praktisch vollkommen unrentabel.
Das würde sich auch durch niedrigere Zölle nicht ändern.

Noch einmal: Es geht nicht um Zölle, sondern um die Qualität der Produkte.
Trump schlägt-- mal wieder-- die falsche Schlacht.
Einfach, weil er von der Materie zu wenig Ahnung hat.

Die unterschiedlichen Zölle auf Autos haben sich nicht die Deutschen ausgedacht.
Das ist ein Ergebnis der "Uruguay-Runde" 1994.
Das war die achte Welthandelsrunde im Rahmen des "GATT" ( = "Allgemeines Zoll-und Handelsabkommen").
Daran haben auch die USA teilgenommen und das mit ausgehandelt.

Bevor das jetzt ausufert: "Uruguay-Runde", "GATT"-- was das ist und wie das alles zusammenhängt, wie die Industriestaaten Zölle aushandeln, etc., das kann jeder selbst im Netz recherchieren, wenn er an dem Thema interessiert ist.

Es ist jedenfalls ein wenig komplexer als die einfache Welt des Donald Trump.

Ach, übrigens gibt es genügend Produkte, wo es genau umgekehrt ist: Wo die USA mehr Zölle verlangen als die Europäer.
Gleicht sich also alles wieder aus...von wegen unfair...

Wie gesagt, das Ganze ist etwas komplexer als "The Donald" es sich in seinem äußerst simpel strukturierten Hirn vorstellt.

Ach, und die Einfuhr deutscher Autos in die USA als Sicherheitsrisiko zu bezeichnen, das ist ebenfalls ein Offenbarungseid für einen Präsidenten und zeigt, dass er nicht versteht, wie internationaler Handel funktioniert.
Zudem müssen die Deutschen ihre Autos gar nicht in die USA einführen. Alle großen deutschen Automobilfirmen haben Standorte in den USA und produzieren vor Ort.
Und Zölle auf Autos würden diese um ca. 15% verteuern. Die Zeche würden also in erster Linie die US-Verbraucher zahlen.
Gerade für Trumps Wählerschaft wären Zölle negativ.
Ist denen aber offenbar entweder wurscht oder nicht klar, da die Donald-Fans wohl genauso schlicht strukturiert sind wie ihr Herr und Meister.

Auch die Zölle auf Aluminium und Stahl haben nicht funktioniert, sondern waren für die US-Wirtschaft kontraproduktiv.
Ficht den Donald natürlich nicht an. Der denkt noch immer über weitere Zölle nach.
Fakten? Die sind doch dem Donald wurscht. Und seiner Klientel auch.

In einem Handelskrieg verliert am Ende jeder. Ist ne alte Regel, die sich bisher immer bestätigt hat.


Zu den NATO-Verteidigungsausgaben sag ich demnächst was.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Na gut man kann sich jetzt an dem Wort unfair aufhängen. Oder eben nicht. Es ist aber auch ein sehr mit Emotionen belastetes Wort. Niemand möchte unfair behandelt werden. Das Wort steht für böse ungerechte Handlungen.

Aber wenn wir uns mit dem Wort in Zusammenhang mit der Politik der USA und Europa beschäftigen, stellt sich die Frage: Ist Europa fair zu den USA?
Wenn die Zahlen in dem Video stimmen belegt Europa die USA bei Autos mit 10% Steuern, diese nehmen selber aber nur 2,5%. Kann man bei genauerer Betrachtung schon als unfair betiteln.
Ähnlich sehe ich das bei Kriegseinsätzen. Die USA spielen schon immer Weltpolizei. Vornehmlich wohl aus weniger noblen Zielen, ihre Waffenindustrie zu pushen und eigene politische Ziele in anderen Länder durchzusetzen (z.B. Erdöl).
Trotzdem tun sie das aber auch für ihre Natoverbündeten und um manche Gebiete nicht eskalieren zu lassen (Stichwort IS).
Wenn dann ihre Verbündeten ihren, wohlgemerkt selbst auferlegten, Verpflichtungen nicht nachkommen ist das dann nicht auch unfair?
Wenn ein Land nicht bereit ist X % ihres Bruttosozialproduktes in Waffen zu investieren, sollten sie nicht dafür stimmen. Daß die USA diese dann einfordern, erschient mir fair...

Wohlgemerkt finde ich auch nicht, daß Donald ein guter Präsident ist. In einigen Punkten kann ich aber die Sichtweise der Amis verstehen.

Meine Theorie besagt, dass die USA alle paar Jahre einen Krieg brauchen (und daher anzetteln), damit ihre Rüstungsindustrie ihre neuen Produkte im Ernstfall testen kann.
Danach ist wieder für ein paar Jahre Ruhe, in denen z.B. die Zielerkennungen ihrer Raketen überarbeitet werden, damit das nächste Mal eher militärische Einrichtungen und weniger Molkereien, Spitäler etc getroffen werde.
 
@helios53

Meine Theorie besagt, dass die USA alle paar Jahre einen Krieg brauchen (und daher anzetteln), damit ihre Rüstungsindustrie ihre neuen Produkte im Ernstfall testen kann.
Danach ist wieder für ein paar Jahre Ruhe, in denen z.B. die Zielerkennungen ihrer Raketen überarbeitet werden, damit das nächste Mal eher militärische Einrichtungen und weniger Molkereien, Spitäler etc getroffen werde.

Na, dass die USA Kriege anzetteln, das ist eine ziemliche Verkürzung der US-Außenpolitik.
Man sollte doch immer den grundlegenden Unterschied sehen zwischen Demokratien und Diktaturen.
Die Außenpolitik der USA schwankte immer zwischen Isolationismus und einem missionarischen Idealismus.
Henry Kissinger nannte die missionarische Richtung der US-Außenpolitik mal "wohlwollende Hegemonie."
Isolationismus können sich die USA schon lange nicht mehr leisten. Dafür sind sie zu wichtig.
"Eine Weltmacht wider Willen" nennt der deutsche Historiker Christian Hacke-- der ein Grundlagenwerk über die US-Außenpolitik nach 1945 geschrieben hat-- die USA.

Und das außenpolitische Handeln der USA war in der Summe für die Welt immer positiv.

Die USA sind und bleiben für eine freie demokratische Welt die "unverzichtbare Nation", wie es die Ex-Außenministerin Madeleine Albright mal prima auf den Punkt brachte.
Die beiden größten außenpolitischen Fehler der USA in der Nachkriegszeit waren der Vietnam-Krieg und der Irak-Krieg.
Trotzdem bleibt der Saldo in der Summe positiv.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
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