Sind aktuelle Geschichten nicht mehr erregend?

Letztendlich tragen die hier im Forum aktiven Autoren nicht viel dazu bei, dass "heisserLeser" geil wird und wichsen kann. Würde er die Diskussion hier verfolgen, würde er sich wahrscheinlich bestätigt fühlen.
Kein Mensch gleicht dem anderen. Was die einen anmacht, törnt andere ab. Damit meine ich nicht nur verschiedene sexuelle Vorlieben, sondern vor allem auch die Art wie sich sexuelle Erregung aufbaut. Der von Dir erwähnte Leser möchte eine direkt auf den Punkt, d.h. den Sex zusteuernde Geschichte, die einem pornografischen Film gleich das „Wesentliche” 😉 ins Visier nimmt. Andere finden es nicht erregend genug, wenn eine Story sich darin erschöpft, dass beispielweise der Protagonist der Protagonistin seinen Schwanz in den Mund schiebt und nach einer Weile stöhnend abspritzt, denn sie möchten miterleben wie die Beziehung zwischen den beiden entsteht, auch wenn es nur ein One-Night-Stand sein sollte. Sie möchten erfahren, was in den beiden vorgeht.

Es ist nicht möglich allgemein gültig zu entscheiden, was am erotischsten ist. “heißerLeser” hat seine Meinung dazu geäußert. Es ist seine persönliche Meinung. Eine Meinung von tausenden Meinungen von Leserinnen und Lesern.

In der Diskussion kann ich nicht erkennen, dass die Autoren eine unbedingt aufgeilende Geschichte schreiben möchten. Wenn die Leser halt geil werden und an sich spielen schadet es nicht, ist aber offenbar nicht das Hauptaugenmerk der meisten Autoren hier im Forum.

Ich schreibe keine Geschichten im Stil eines Pornos (reine Darstellung von Sex) und zwar aus dem Grund, weil mich so eine Geschichte nicht anmachen würde. Was ich schon geschrieben habe, sind Geschichten mit relativ schlanker Handlung und einem höheren Anteil an Sex. Wobei ich auch hier eher die Empfindungen der Protagonisten im Blick habe als die Beschreibung von bestimmten Körperteilen im Detail. Ich schreibe einfach so wie ich es als Leser erregend finden würde. Damit werde ich nicht jeden Geschmack treffen, das ist klar, aber auch nicht das Ziel. Ich möchte einfach nach meinem eigenen Maßstab erotische Geschichten schreiben. Wenn anderen meine Geschichten gefallen und sie sie erregend finden, dann freut es mich. Es mögen nicht viele sein und vielleicht ist meine Art Geschichten zu schreiben oder auch deren Inhalt nicht mit dem allgemein verbreitetem Geschmack kompatibel, aber dann ist das eben so.
 
Was für Autoren seid ihr?

Unterhalter
Schoßkribbler
Beides
Das möge die Nachwelt, oder besser, meine Leser entscheiden.

Letztendlich tragen die hier im Forum aktiven Autoren nicht viel dazu bei, dass "heisserLeser" geil wird und wichsen kann.
Ich kann mich aber auch nicht nur auf diesen einen Leser einlassen. Meine anderen Leser finden meine Arbeit ganz gut.

Je länger ich mich mit dem Thema befasse, desto mehr bekomme ich den Eindruck, dass "heisserLeser" hier womöglich etwas sucht, was nicht (unbedingt) vorhanden ist.
Also wenn man den Namen "Literotica" zerlegt kommt, noch etwas gedeutscht, "Erotische Literatur" dabei heraus. Wikipedia sagt dazu:
"Als erotische Literatur im weiteren Sinn bezeichnet man Literatur, deren Sujet die Darstellung erotischer bzw. sexueller Beziehungen ist." - Die Darstellung erotischer Beziehungen. Und wenn ich das richtig verstehe, sind damit nicht nur die sexuellen Handlungen gemeint.

Ich glaube, er liest "Josefine Mutzenbacher" und ist beleidigt, dass es kein einspaltiger Artikel aus der "Praline" ist. Wenn mein Exemplar von "Josefine" hinterher verklebte Seiten hätte wäre ich dann auch beleidigt. Wenn die Praline verklebt ist, kaufe ich mir eben eine neue.
Frage nebenbei: Gibt es die Praline überhaupt noch? Ich frage wegen den Leserbriefen ;-)

Andererseits muss ich ihm vielleicht recht geben. Womöglich hat sich "Literotica" weiterentwickelt. Wäre das schlimm?
Ich weiss, dass es Leute gibt, die nicht glauben können, dass sich jemand oder etwas weiterentwickelt, aber so ist es nunmal. Ich selbst wurde hier im Forum schon mal deswegen von einem anderen Mitglied, dass offenbar das Konzept der Weiterentwicklung alles und jedem abspricht, angemacht. Nun, ich habe mich bei ihm bedankt und weiter gemacht.
 
Last edited:
dass sich diese Fragen hier beantworten lassen, glaube ich nicht. Die Mehrheit hier im Forum - damit meine ich die aktiveren - baut entweder eine Geschichte um die Sexszenen oder schreibt eine Story mit hohem Sex-Anteil. Die Schnittmenge zu dem Kommentator ist da nicht allzu groß.

Hier laufen immer wieder Diskussionen um Formulierungen und die Feinheiten der Sprache. Das ist definitiv nicht die Zielschreibergruppe derer, die in 15 Minuten die Geschichte und zwei Tempos durch haben wollen ;-)

Immerhin hat mich das aber auf einen Gedanken gebracht: eine Idee in mehreren Variationen zu schreiben. Einmal kurz und Ficki, einmal mit Story und Emotionen und einmal was ganz anderes. Vielleicht hart&heftig, dass es vielleicht sogar einigen eine Gänsehaut beschert. Oder irgendwas mit Aliens und Raumschiffen, vielleicht sogar was mehr Absurdes. :alien:

Hmm... Arbeitstitel (upps - freud'scher Verschreiber: Arbeitstiten - meine Finger waren schon einen Schritt weiter) "Mal sehen, was am Wochende so geht", "nicht gesucht und doch gefunden" und "Das Fröschchen" (Danke @Djinn68 für die Inspiration :giggle:) oder "Ein Tentakel kommt selten allein"

Das Blöde ist nur, dass das meinem angefangenen Projekt in die Quere kommt. Mal sehen, nicht, dass das so ein Zombie wird, der jahrelang auf der Platte herumgammelt... :rolleyes::cathappy:
 
Das mit den zwei Varianten habe ich schon einige Male gemacht - die eine war stets nur privat für die Dame, die mich zu der Story inspiriert hatte
 
Der @swriter zitiert @heisserLeser nur unvollständig. Liest man weiter, so stellt sich keineswegs der Eindruck ein, den der @swriter hier anscheinend zu erwecken beabsichtigt, daß jener Leser nämlich die Sicht des @swriters auf die jüngere Entwicklung des dt. LIT teilen und bestätigen würde (also daß eine übermäßige Zunahme an Schreibern, die sich um so etwas Überflüssiges wie "Charakterenwicklung" o. ä. Gedanken machen würden, zu beklagen sei)!

Denn unmittelbar da, wo der @swriter das Zitat enden läßt, setzt @heisserLeser fort:
Es gibt nur noch ganz wenige Geschichten die mal 2 oder "Seiten 3" einnehmen und dabei richtig "knackig geil" und erregend sind. Aber massenhaft Geschichten mit 100 Teilen, die man nur sehr schwer "verdauen" kann und einem irgendwann die Lust am zB wichsen nehmen bzw. irgendwann wenn noch nicht fertig gelesen, auf der Plattform nicht mehr zu finden sind.
Was hier getadelt wird, ist also keineswegs, daß die Schreiber auf LIT über die Jahre vergessen hätten, "Sexszenen" in ihre Geschichten hineinzuschreiben, sondern vielmehr das genaue Gegenteil: daß so gut wie nur noch Einseiter veröffentlicht werden, die aus bloßen Beschreibungen irgendwelcher "Sexszenen" bestehen, oder eben Endlosgeschreibsel, das nie zum Punkt kommt (oder dessen Punkt man nie aufzufinden vermag, weil das endlose Geschreibsel doch an eine zeitliche Grenze stößt und: spurlos verschwindet)!

@heisserLeser hingegen steht offenkundig der Sinn nach längeren, jedoch in sich abgeschlossenen Geschichten, die auf zwei bis drei LIT-Seiten eine im eigentlichen Sinne erregende Entwicklung zu bieten haben.

Den Verweis auf die "Schriftsteller", der sich im vom @swriter unvollständig angebrachten Zitat aus dem Kommentar von @heisserLeser findet, würde ich vor dem Hintergrund so deuten, daß sowohl die Endlos- als auch die Einseiten-Schreiber sich einbilden würden, es als "Schriftsteller" draufzuhaben, weshalb sie (fälschlicherweise) glauben, auch mit plumpen und einfallslosen Abläufen und Beschreibungen oder eben langatmigem Geschwafel den andern LIT-Nutzern viel "Spaß beim Lesen" (Zitat aus der Vorbemerkung des Verfassers der Geschichte, die @heisserLeser kommentierte) zu bereiten. Mitnichten folgt aus diesem Verweis also, was der @swriter offenkundig am liebsten daraus folgen lassen würde: daß "Charakterentwicklung" o. ä. zu unterbleiben habe! Denn gerade entwickelte Charaktere sind es, die einem Schreiber ermöglichen, knisternde Spannung zu erzeugen, wo andernfalls bloß stumpfe Beschreibungen irgendwelcher körperlicher Vorgänge und Flüssigkeitsaustausche zu Papier stünden!
 
Last edited:
Das habe ich aus dem heutigen Kommentarportal kopiert (von einem anonymen Kommentator)

""Porno" entschuldigt halt nicht jede Dumpfheit oder das Fehlen jeglicher erregender Formulierung. [...]"

Das bringt plakativer auf den Punkt, was heisserLeser wohl gemeint hat.
 
Das bringt plakativer auf den Punkt, was heisserLeser wohl gemeint hat.
Ja, das meint er wohl definitiv in seinem ersten Satz: "Die Erregung die auf dieser Plattform eigentlich in den Geschichten enthalten sein soll, bleibt in dieser Story aus."
Aber @swriter gebe ich auch recht. Im Weiteren heisst es eben auch: "Es gibt nur noch ganz wenige Geschichten die mal 2 oder "Seiten 3" einnehmen und dabei richtig "knackig geil" und erregend sind. Aber massenhaft Geschichten mit 100 Teilen, die man nur sehr schwer "verdauen" kann und einem irgendwann die Lust am zB wichsen nehmen ......"

Also irgendwie beklagt er sich doch schon, dass die "knackig geilen" Kurzgeschichten weniger werden, und die langen "100-Teile-Geschichten", zu denen er nicht wichsen kann/will, immer mehr.

Ich würde aus meiner Sicht "heisserLeser" nicht unbedingt recht geben. Für mich gibt es noch immer genügend Kurzgeschichten für den schnellen Spaß. Natürlich auch jede Menge Schrott mit ausgeschalteter Rechtschreibprüfung. Aber aus seiner Sicht gehöre ich ja sowieso zu denen die seine kritisierte Entwicklung vorantreiben.
 
Last edited:
Ich würde aus meiner Sicht "heisserLeser" nicht unbedingt recht geben. Für mich gibt es noch immer genügend Kurzgeschichten für den schnellen Spaß. Natürlich auch jede Menge Schrott mit ausgeschalteter Rechtschreibprüfung. Aber aus seiner Sicht gehöre ich ja sowieso zu denen die seine kritisierte Entwicklung vorantreiben.
Ich will jetzt nicht die "guten, alten Zeiten" glorifizieren. Auf Lit. wurde, solange ich dabei bin, täglich viel handwerklicher Schund abgeladen.
Es gibt hier keine Einstiegshürden, jeder darf mitmachen, wie in einem öffentlichen Sandkasten. Dieses Konzept will ich nicht kritisieren. Es war womöglich für manche wenige der Einstieg in eine „Karriere“ als Autor*in.

Allerdings steigt die Zahl der grottenschlechten Beiträge seit Jahren kontinuierlich an. Es wird immer mühsamer, Perlen in dem steigenden Schlammpegel zu finden.
Vor allem die endlosen Mehrteiler, die kaum Textmasse (von Qualität will ich gar nicht reden) bieten, müllen die virtuelle Bibliothek geradezu voll,
wodurch diese „Autoren“ zu statistischen, aber substanzlosen Scheinriesen werden.
Anstatt „Bücher“ flattern täglich einzelne Blätter über den Wühltisch, deren sich aufzugreifen kaum lohnt.
Es wird nicht einmal versucht, einen erzählerischen Bogen zu spannen oder Grundlagen der Rechtschreibung einzuhalten.

Neben harscher Kritik fahren diese „Beiträge“ – zu meinem Entsetzen – auch lobende Kommentare ein.
Das verleitet vermutlich weitere Leser zu der Einschätzung "na das kann ich aber auch, dann tippe ich das mal schnell auf dem Handy runter und schon bin ich ein Autor."
Und so setzt sich die Abwärtsspirale immer weiter nach unten fort.

Wo mir fast der Kragen platzt, sind Abgrund dämliche „Geschichten“, die gerade deswegen in kürzester Zeit weit mehr Kommentare einfahren, als gut ausgearbeitete Geschichten.
Dabei beneide ich gar nicht mal die „Autoren“ dieser Schundwerke. Mich ärgert es maßlos, dass die Leser Zeit und Muße aufbringen, schlechte Geschichten mit (meist negativen) Kommentaren zu bedenken,
während Autoren, die sich Mühe geben, unter der Stille in ihren Kommentarbereichen leiden. Aber es liegt vermutlich in der Natur des Menschen, dahin zu pissen, wo es schon stinkt.

So, ich höre jetzt auf, ich muss an mein Karma denken.
Ab 2025 will ich (mal wieder) ein besserer Mensch werden. :giggle:

LG
_Faith_
 
Wo mir fast der Kragen platzt, sind Abgrund dämliche „Geschichten“, die gerade deswegen in kürzester Zeit weit mehr Kommentare einfahren, als gut ausgearbeitete Geschichten.
Dabei beneide ich gar nicht mal die „Autoren“ dieser Schundwerke. Mich ärgert es maßlos, dass die Leser Zeit und Muße aufbringen, schlechte Geschichten mit (meist negativen) Kommentaren zu bedenken,
während Autoren, die sich Mühe geben, unter der Stille in ihren Kommentarbereichen leiden. Aber es liegt vermutlich in der Natur des Menschen, dahin zu pissen, wo es schon stinkt.

So, ich höre jetzt auf, ich muss an mein Karma denken.
Ab 2025 will ich (mal wieder) ein besserer Mensch werden. :giggle:

LG
_Faith_

Das kann ich dir sehr gut nachfühlen.

Ach ja: Guten Rutsch euch allen.
Phiro
 
Zur Frage "Unterhalter / Schosskribbler / Beides": Da ist der Anspruch an mich selbst: Beides. Ob mir das gelingt, mögen meine Leser beurteilen.

Für mich persönlich besteht "erregende" Erotik IMMER aus beidem: Einer Geschichte, die den Akt "begründet" und dem Akt selbst.

Endlos-Geschichten à la "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" meide ich - und würde ich auch selbst nicht schreiben. Ich fange mit einer Geschichte erst an, wenn ich auch das (ungefähre) Ende ersonnen habe <- Das muss nicht bis ins kleinste Detail sein, aber der Rahmen muss stehen. Dabei kann sich die Geschichte dann durchaus über mehrere Teile erstrecken, aber unendlich? Nö, da passe ich.

Geschmäcker sind, wie von vielen bereits angemerkt (und sowieso klar) verschieden: Wer bei mir eine Geschichte sucht, die nur den Akt beinhaltet, wird nicht fündig - aber er oder sie kann sich auch einfach nur darauf beschränken, jenen Teil der Geschichte zu lesen, die lediglich den Akt beschreibt.
Die Ausführlichkeit des Aktes kann dabei auch äusserst unterschiedlich ausfallen: Manchmal ist nämlich Weniger tatsächlich Mehr (meine Erfahrung).

In meiner aktuellsten Geschichte habe ich gar versucht, es auf die Spitze zu treiben: Insbesondere bei der ersten Hälfte des zweiten Teiles meines Dreiteilers (der dritte Teil steht kurz vor der Veröffentlichung) lautete die Devise: Sex, Sex und nochmals Sex: Ich wollte tatsächlich erreichen, dass es dem Leser / der Leserin irgendwann aus den Ohren läuft. Eine Geschichte, bei der tatsächlich die aneinandergereihten Akte das Narrativ vorantreiben.
Einhandleser könnte dies freuen, während meine "traditionelleren" Leser (zumindest teilweise) dadurch vor den Kopf gestossen wurden. Mein beabsichtigter Subtext erschliesst sich nicht jedem - was (für mich) okay ist.

Euch allen Frohe Festtage!

Djinn
 
Last edited:
Die ewige Frage: Was ist eine gute Geschichte? Der Wurm muss letztlich dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Aber um im Bild zu bleiben: Ich als „Angler“ muss ja bei Literotica nicht vom Erlös des Fischverkaufs leben, also schreibe ich in erster Linie so, dass es mir gefällt. Wenn ich andere erreiche, die das ähnlich empfinden, umso besser.

Nochmal: Was ist eine gute Geschichte? Ich finde, das Ziel bei einer erotischen Geschichte ist dann definitiv erreicht, wenn mich eine Story erregt, selbst wenn ich mit der sexuellen Orientierung oder Praxis im echten Leben gar nichts anfangen kann. Das ist für mich eine echte Messlatte 🤣
 
Ich habe vor vielen Jahren (2014) den Versuch unternommen, in einer Geschichte viel Sex und wenig Handlung unterzubringen.

Titel: "Familienlust"
Untertitel: "Eine Geschichte für 'Einhandleser'."

Vorwort:
"Nachdem in meiner letzten Geschichte der Sex etwas zu kurz gekommen ist, hole ich das hier nach. Freunde einer gut konzipierten Herleitung der Story muss ich dieses Mal enttäuschen. Kein langsamer Aufbau, keine Zweifel, keine Scheu, keine Skrupel ... einfach nur Sex."


Der erste Teil des Vierteilers wurde 241.600 Mal geklickt, die Bewertung steht bei 4,56, 37 Mal favorisiert.

Die Kommentare bilden das volle Spektrum dessen ab, was man auf der Plattform erwarten kann.

"Hat es einen bestimmten Grund, dass du dein Level auf fast Null herunterfährst?"
"Unlesbarer Trash - 1 Stern!"

"Du ist ein Meister Deines Faches! Ich bitte um Fortsetzung"
"Ich würde gern mehr von dieser leicht frivolen Familie lesen! Unterhaltungswert 100%. Erotischer Kick: 80%+"

Offenbar hassen die einen das, was die anderen erfreut. Aber ein gutes Beispiel dafür, dass man es niemals allen rechtmachen kann.

swriter
 
Offenbar hassen die einen das, was die anderen erfreut. Aber ein gutes Beispiel dafür, dass man es niemals allen rechtmachen kann.
Wie oft müssen wir noch feststellen, dass "one size fits all" nicht funktioniert?

Allerdings scheinen sich Leser auch mit der „Qualität“ der Texte zu identifizieren.
Literarisch Bewanderte rümpfen die Nase über lieblos hingerotzte Texte.

Einfach gestrickte Leser, die womöglich nur zur Triebbefriedigung bei Literotica landen,
fremdeln womöglich mit eloquenter Sprache und längeren Erzählsträngen.
Bei denen kommt der Verdacht auf, dass "die da oben" jetzt auch noch beim Wichen mitreden wollen.
Die fühlen sich dann bei einer abgehackten, derben Sprache „abgeholt“ wo Satzzeichen und sonstiges Gedöns nicht wichtig sind.

vieleischt sollt isch mal voll krass was perferst geils schreibe ohne lang nachzudenge
 
Vor allem die endlosen Mehrteiler, die kaum Textmasse (von Qualität will ich gar nicht reden) bieten, müllen die virtuelle Bibliothek geradezu voll,
wodurch diese „Autoren“ zu statistischen, aber substanzlosen Scheinriesen werden.
Anstatt „Bücher“ flattern täglich einzelne Blätter über den Wühltisch, deren sich aufzugreifen kaum lohnt.
Es wird nicht einmal versucht, einen erzählerischen Bogen zu spannen

Deswegen meide ich i.d.R. Mehrteiler. Sie sind allerdings so allgegenwärtig, das ich ab und zu eine Ausnahme mache, wenn die Geschichte viel versprechend zu sein scheint. Serien mit vielen Teilen lese ich nicht. Bei dem, was ich bisher gelesen habe, ist mir der Spass meistens schnell vergangen. Die Gründe dafür wurden schon genannt. Fehlerfreie Rechtschreibung und Zeichensetzung sind für mich allerdings kein ausschlaggebendes Kriterium. Viele sehen das anders. Es ist für mich kein Problem, wenn jemand darauf wert legt, mir ist allerdings die erzählerische Qualität erheblich wichtiger als solche „Formalitäten”, es sei denn, es wird zu extrem. Meine Haltung zur Rechtschreibung und Interpunktion liegt sicherlich auch darin begründet, dass mir die kendra’sche Nachhilfe in diesem Bereich fehlt 😉
 
Deswegen meide ich i.d.R. Mehrteiler. Sie sind allerdings so allgegenwärtig, das ich ab und zu eine Ausnahme mache, wenn die Geschichte viel versprechend zu sein scheint. Serien mit vielen Teilen lese ich nicht. Bei dem, was ich bisher gelesen habe, ist mir der Spass meistens schnell vergangen. Die Gründe dafür wurden schon genannt. Fehlerfreie Rechtschreibung und Zeichensetzung sind für mich allerdings kein ausschlaggebendes Kriterium. Viele sehen das anders. Es ist für mich kein Problem, wenn jemand darauf wert legt, mir ist allerdings die erzählerische Qualität erheblich wichtiger als solche „Formalitäten”, es sei denn, es wird zu extrem. Meine Haltung zur Rechtschreibung und Interpunktion liegt sicherlich auch darin begründet, dass mir die kendra’sche Nachhilfe in diesem Bereich fehlt 😉
Mich stören Mehrteiler nicht, allerdings sollten es keine unendlichen Geschichten werden. Meine längste Serie hat acht Folgen, die meiner Meinung nach auch sinnvoll ineinander übergehen beziehungsweise voneinander getrennt werden. Es geht mir als Schreiber auch darum, eine runde Story abzuschließen. Dann lasse ich sie frei - erst dann bin ich bereit, das nächste Kapitel anzugehen.
 
@volllust Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Mehrteiler und schon gar nichts gegen Geschichten, die viel später oder vielleicht auch ungeplant fortgesetzt werden, also nicht unbedingt als Mehrteiler konzipiert waren.

Meine längste Serie hat acht Folgen, die meiner Meinung nach auch sinnvoll ineinander übergehen beziehungsweise voneinander getrennt werden. Es geht mir als Schreiber auch darum, eine runde Story abzuschließen. Dann lasse ich sie frei - erst dann bin ich bereit, das nächste Kapitel anzugehen.

Dein Ansatz hört sich viel versprechend an.

Das, was @_Faith_ sehr treffend in seinem Post beschrieben hat, ist allerdings teilweise schon so dominant, das viele andere und möglicherweise auch lesenswerte Geschichten untergehen. Wenn mir Teil 1 von „Arabella wird gefickt” (ein von mir eben erfundener Titel; es wäre ein Zufall, wenn es tatsächlich diesen Titel bereits gäbe) nicht gefällt, weil mir die Tiefe fehlt, d.h. beispielsweise für mich nicht nachvollziehbar ist, weshalb „Arabella” ihrem Lover den Schwanz sauber leckt nachdem er sie anal genommen hat, dann brauche ich die Teile 2 bis 25 dieser 25-teiligen Serie nicht zu lesen. Wenn die Autorin oder der Autor etwas irgendwie plausibel oder emotional nachvollziehbar erzählt, sind für mich auch - mit gewissen Einschränkungen - sexuelle Praktiken und Fetische, die ich im realen Leben nicht mag, kein K.o.-Kriterium eine Story lesenswert zu finden.

Edit: Ein gutes Beispiel ist m.E. die Geschichte „Kanalisation” von @Doc_M1
In der Realität wäre dieses Szenario für mich mit dem Gestank und der versifften Umgebung zum Weglaufen, aber die Story hat was. Sie ist erotisch, weil sie sehr überzeugend geschrieben ist.
 
Last edited:
Edit: Ein gutes Beispiel ist m.E. die Geschichte „Kanalisation” von @Doc_M1
In der Realität wäre dieses Szenario für mich mit dem Gestank und der versifften Umgebung zum Weglaufen, aber die Story hat was. Sie ist erotisch, weil sie sehr überzeugend geschrieben ist.
Huch... danke :)

Zu dem Mehrteilern: Was ist sinnvoller? Eine Geschichte in handliche Päckchen unterteilt zu veröffentlichen, oder sie als 200 Seiten - Text am Stück herauszubringen?Hab ich nun 2 Teile oder 20 Teile veröffentlicht? In sich abgeschlossene Abschnitte sind es zwei. Aber die eben in Einzelkapiteln herausgebracht.

Da überlege ich jedesmal dran und bin (noch) der Meinung, dass die sinnvolle Zerstückelung hier (bei Lit) besser ist. Naja, ich bin da eh anscheinend anders gestrickt und lasse mich beim Schreiben zu leicht vom Plan abbringen. (Eigentlich wollte ich jetzt an der Idee mit dem Fick in drei Variationen - Teil 2 - schreiben, nicht hier im Forum...:ROFLMAO:)

Seraphime ist ein Beispiel für eine ungeplante Fortsetzung. Als die Geschichte raus war, meinte eine Freundin "das ist kein Happy End, das ist ein Happy Anfang!". Also hing ich noch zwei Teile dran. Das Einzige, was ich hatte, war eine Idee, wie ein Happy End im Prinzip aussehen soll.
 
Zu dem Mehrteilern: Was ist sinnvoller? Eine Geschichte in handliche Päckchen unterteilt zu veröffentlichen, oder sie als 200 Seiten - Text am Stück herauszubringen?
Die Wahrheit liegt immer zwischen den Extremen.

Ich würde bei Lit. keine Geschichte mit über 30k Wörtern am Stück veröffentlichen. Da verschenkt man als Autor zu viel auf einmal.
Als Dreiteiler à 10k wäre für die Leser je ein Kapitel nach Feierabend einzeln konsumierbar, ohne ein Augenleiden zu riskieren.
(Ich ziele bei meinen Geschichten zwischen 6k und 10k an. Wenn es deutlich mehr wird, mache ich daraus einen Mehrteiler.)

Wenn man das System ficken will, zerlegt man die 30k Geschichte in 15 Teile à 2k und kann einen Monat lang jeden zweiten Tag mit einer „Neuerscheinung“ glänzen.
In diesem Fall hätte der Leser am Ende des Monats zumindest eine durchorchestrierte, abgeschlossene Handlung.

Richtig mies wird es, wenn Autoren den ersten Textschnipsel posten und selbst nicht wissen, worauf sie eigentlich hinauswollen,
dann einen irrationalen „Lieferdruck“ verspüren, sich vor Hektik in ihrem eigenen Plot verirren und schließlich das Handtuch werfen. (ist mir auch schon passiert)

LG
Faith
 
Die Wahrheit liegt immer zwischen den Extremen.

Ich würde bei Lit. keine Geschichte mit über 30k Wörtern am Stück veröffentlichen. Da verschenkt man als Autor zu viel auf einmal.
Als Dreiteiler à 10k wäre für die Leser je ein Kapitel nach Feierabend einzeln konsumierbar, ohne ein Augenleiden zu riskieren.
(Ich ziele bei meinen Geschichten zwischen 6k und 10k an. Wenn es deutlich mehr wird, mache ich daraus einen Mehrteiler.)

Wenn man das System ficken will, zerlegt man die 30k Geschichte in 15 Teile à 2k und kann einen Monat lang jeden zweiten Tag mit einer „Neuerscheinung“ glänzen.
In diesem Fall hätte der Leser am Ende des Monats zumindest eine durchorchestrierte, abgeschlossene Handlung.

Richtig mies wird es, wenn Autoren den ersten Textschnipsel posten und selbst nicht wissen, worauf sie eigentlich hinauswollen,
dann einen irrationalen „Lieferdruck“ verspüren, sich vor Hektik in ihrem eigenen Plot verirren und schließlich das Handtuch werfen. (ist mir auch schon passiert)

LG
Faith

Ich veröffentliche keine Geschichte, von der ich nicht denke, dass sie abgeschlossen ist. Zu Beginn meiner Laufbahn lag ich damit ziemlich daneben, weil es sich nur um einzelne Szenen handelte... Ich kann mir gut vorstellen, dass unsichere Jung-Autoren möglichst schnell ein Feedback wollen. Deswegen sollte man (= sollten wir alten Hasen) eigentlich solchen Anfängern Mut machen, wenn wir merken, dass sie sich Mühe gegeben und nicht nur eine Fickszene auf dem Handy ohne Rechtschreibprüfung hingerotzt haben.

Allerdings bitten mich Leser oft um Fortsetzungen. Ich habe bei eigentlich allen Geschichten eine Fortsetzung im Kopf oder auch teilweise aufgeschrieben.
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass unsichere Jung-Autoren möglichst schnell ein Feedback wollen.
Ich aber auch. Mal abgesehen von möglichst frühem Feedback (was ja sowieso sehr rar ist): Wenn ich meine Geschichte komplett fertig schreiben würde, um sie dann in einem einzigen Teil zu veröffentlichen, fürchte ich, dass das ein viel zu großer Brocken wird.
Meine alte Geschichte hat >160k Wörter.
Meine neue Geschichte ist schon bei >100k Wörter. (nicht veröffentlicht, nur auf meinem Computer)
Das wäre in einem einzigen Teil viel zu unübersichtlich.
 
Das wäre in einem einzigen Teil viel zu unübersichtlich.
Für mich macht die Aussage absolut keinen Sinn.

Es geht sowohl bei Kurzgeschichten als auch bei tausendseitigen Büchern immer zeilenweise von links nach rechts und von oben nach unten.
In einem Stück gepostet, bestünde zumindest keine Gefahr, sich in der Reihenfolge der Beiträge zu verheddern.
(sowohl für den Autor als auch für die geneigte Leserschaft)

Hast du meinen Post #44 gelesen? (Mittelmaß anstatt Extrempositionen)

LG
Faith
 
Hast du meinen Post #44 gelesen? (Mittelmaß anstatt Extrempositionen)
Hab ich. Aber tut mir leid, ich schreibe eine laaaaaaaaange Geschichte. Ich habe einen Rahmenplot und viele einzelne Ideen, die da hinein passen.
Ich fürchte, du stülpst deine eigene Präferenz über die aller anderen Literotica-Leser.

Ich verstehe gerade nur nicht so ganz, wie du dich in sauber durchnummerierten Teilen verheddern willst. Ich persönlich finde es leichter, eine so lange Geschichte brockenweise zu lesen, anstatt mich bei jeder weiteren Etappe erst wieder durch die ganzen Seiten zu blättern. Im RL nennt man das Lesezeichen. In Literotica sehe ich hier die Teile einer Serie als Möglichkeit, Lesepausen einzufügen und ein paar Stunden/Tage/Wochen später weiterzulesen.

Und nochwas:
Wie oft müssen wir noch feststellen, dass "one size fits all" nicht funktioniert?
Ich bediene die Leser, die eine laaaaaaaange Geschichte wollen. Wenn du sowas nicht magst, glaub mir, ich bin dir deswegen nicht böse.
 
Ich bediene die Leser, die eine laaaaaaaange Geschichte wollen. Wenn du sowas nicht magst, glaub mir, ich bin dir deswegen nicht böse.
Ich habe das Gefühl, du möchtest mich nicht verstehen. Ich habe absolut nichts gegen längere Handlungen, solange sie mich über diese Länge hinweg bei Laune halten.

Im Beitrag #39 bezog sich meine "one size fits all" auf das thematische Setting und nicht auf die Textmenge.
Mein Beitrag #44 bezog sich auf das "Marketing", wie man seine (langen) Texte optimal "vermarkten" kann.
(nicht alles auf einmal, aber nicht in zu dünnen Scheiben)

Ich möchte meine Erfahrung niemandem aufdrängen, jeder darf alle Fehler selbst machen.

LG
Faith
 
Back
Top