1st Amendment schützt christlich-fundamentalistische Anti-Schwulen-Demonstranten

wenn man bedenkt, dass es die bibel in sehr vielen sehr unterschiedlichen übersetzungen gibt, und dass sie sich teilweise auch selbst zu wiedersprechen scheint, und dass sie eine zu einem bestimmten zeitpunkt festgelegte auswahl von texten ist, während andere ausgeschlossen wurden - ist das mit dem wortwörtlich nehmen nicht ganz so einfach, wie es scheint.

übrigens, auch wenn ich vom zölibat nicht viel halte, würde mich schon interessieren, welche bibelstelle denn sagt, dass ein bischof verheiratet sein muss? meine bibel ist leider immer noch auf den dachboden in meinen bücherkisten, habe jetzt keine zeit, sie herauszusuchen...
 
Da das Zölibat erst um 1000 unserer Zeit eingeführt wurde, kann es durchaus viele Texte geben die sich auf verheiratete Bischöfe beziehen. Bis ins 16. Jahrhundert waren ja auch noch die viele Ehen zwischen Bischöfen und Frauen/Kindern mit genehmigung des Papstes möglich.

In Würzburg in der Residenz hängt ein Bild, welches den Würburger Fürstbischof bei der Hochzeit mit einer 11 oder 12 Jährigen zeigt. Welches glaub ich aus dem 12 oder 13. Jahrhundert stammt.
 
Verheiratete Priester in der Frühkirche

Die Geschichte unterstützt die Priesterehe voll. In den ersten 1200 Jahren des Bestehens der Kirche waren Priester, Bischöfe und 39 Päpste verheiratet. Im ersten Jahrhundert gab es zwar das Zölibat für Einsiedler und Mönche, aber es wurde als optionale, alternative Lebensweise betrachtet. In der Heiligen Schrift lesen wir über die Frau von Petrus, seine Schwiegermutter und seine Familie. Dem Gesetz der Juden und den damaligen Gepflogenheiten entsprechend können wir annehmen, dass alle Apostel den jungen Johannes ausgenommen, verheiratet waren und eine Familie hatten.

Verheiratete Priester und deren Frauen waren die ersten Pastoren, die ersten Bischöfe und die ersten Missionare. Sie trugen die Botschaft Jesu Christi in die Welt hinaus und beschützten sie mit ihrem harten Einsatz. Sie leiteten die zerbrechliche junge Kirche durch ihre ersten Wachstumsschritte und halfen ihr dabei, die zahlreichen Verfolgungen zu überstehen.

Papst Johannes Paul II. bestätigte dies 1993, indem er öffentlich sagte, dass das Zölibat nicht zu den essentiellen Qualitäten der Priesterschaft gehöre. Diese Erklärung enthält eine großartige Ankündigung zur Lösung des Mangels an zölibatären Priestern.

Die Frühkirche war ein Netzwerk bestehend aus kleinen, auf Familien basierenden Gemeinschaften rund um das Mittelmeer. Das Leben war bestimmt von freudiger Erwartung. Jesus sprach davon, dass er wiederkommen werde und die ersten Christen erwarteten seine Wiederkunft bald. Von verheirateten Priestern angeführt trafen sie sich in ihren Häusern, um die Messe zu zelebrieren (das Abendmahl zu feiern). Fremde wurden eingeladen, um Brot und Wein mit ihnen zu teilen. Niemand war vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen. So wurden die Fremden bald zu Freunden, traten der jungen Kirche bei und brachten anderen die Frohbotschaft Jesu.

Heilige Schriften dokumentieren, dass Priester und Bischöfe der Frühkirche verheiratet waren. Im ersten Timoteusbrief schreibt der Heilige Paulus im 3. Kapitel Vers 1-7 über die Qualitäten, die einen Bischof auszeichnen. Er beschreibt ihn als einen Mann, der ohne Tadel, nur ein Mal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich und fähig zu lehren sein soll. Paulus wirft in dieser Beschreibung sogar die Frage auf: ... wie kann ein Mann, der seine eigene Familie nicht managen kann, die Verantwortung für die Kirche Gottes übernehmen? Der Heilige Paulus errichtete zahlreiche kleine Gemeinden und hinterließ sie der Obhut verheirateter Priester und Bischöfe.

Quelle:http://www.rentapriest.com/thirtynine_popes.htm
 
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Was übrigens die Rosinencäserdiskussion angingt. Für heutige Katholiken gilt in erster Linie ja nicht die Bibel sondern der Katechismus als Leitlinie.
Es ist sozusagen die Formelsammlung der Katholischen Kirche. Die Bibel ist ja bei der Kath. Kirche, die immerhin ca. 50% des Christentums ausmacht. Da aber Christen im Allgemeinen, und Katholiken im Besonderen, noch weniger Ahnung von ihrer Religion haben, als von aktuellen Politik der Regierung, sind solche Details vermutlich so unbekannt wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ja, auch das gibt es wirklich, auch wenn sich kein Schwein dafür interessiert.
 
wenn man bedenkt, dass es die bibel in sehr vielen sehr unterschiedlichen übersetzungen gibt, und dass sie sich teilweise auch selbst zu wiedersprechen scheint, und dass sie eine zu einem bestimmten zeitpunkt festgelegte auswahl von texten ist, während andere ausgeschlossen wurden - ist das mit dem wortwörtlich nehmen nicht ganz so einfach, wie es scheint.

übrigens, auch wenn ich vom zölibat nicht viel halte, würde mich schon interessieren, welche bibelstelle denn sagt, dass ein bischof verheiratet sein muss? meine bibel ist leider immer noch auf den dachboden in meinen bücherkisten, habe jetzt keine zeit, sie herauszusuchen...

Hallo Munachi,

ich würd's dir ja gerne verraten, aber der Disput zwischem dem Zeugen Jehovas und dem Erz-Katholiken liegt jetzt schon mehr als 20 Jahre zurück. Ich weiß aber noch, daß mein katholischer Kumpel und unser Lehrgangsleiter (ein eifriger Baptist) nacher ziemlich kleinlaut waren.

Ich laß jedem seinen Glauben, solange er andere in Ruhe läßt. Was mir sauer aufstößt ist, mit welcher Inbrunst manch Unwissender (Glaube=Nicht-wissen) seine Unwissenheit, als einzig seeligmachende Wahrheit deklariert ... und die anderen am besten noch mit Gewalt bekehren will.

Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt - ich glaube nur nicht dran! Und selbst wenn es ihn (christlich) gibt, würde ich diese Lehre aus bestimmten Gründen ablehnen.

Gerade von der Institution ,Kirche' geht oft eine dermaßene Arroganz aus, die mich wütend macht. Vor allem, wenn da plötzlich eine Religion auftaucht und glaubt, sich Dinge wie Nächstenliebe, Fürsorge, Erbarmen ... usw. unter den Nagel reißen zu können, um dann alle, die gegen die Kirche sind, durch die Behauptung zu diffamieren: Wer gegen die Kirche ist, ist auch gegen die (angeblich) christlichen Werte.

Ich mal einen Pfaffen ganz schnell von dem Trip runtergebracht, als ich ihm erklärte, daß diese "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!"-Argumentation zwar vor 70 Jahren in Deutschland top-aktuell war, daß er solche Sprüche heutzutage aber besser unterlassen sollte.
 
@PT/ @RC

"Der "Sheriff" hat recht.
Das Christentum ist nicht nur die Bibel. Es hat in seiner Geschichte ebenso vielfältige Ausprägungen erfahren wie der Islam.
Den Koran- oder gewisse Stellen darin- als "verfassungsfeindlich"zu bezeichnen? Legen wir da nicht einen modernen Begriff an einen Text, den es zur Zeit der Entstehung des Koran noch gar nicht gab?
Verfassungsfeindlich sind mit Sicherheit die Interpretationen und Schriften der ISLAMISTEN, und die Ziele, die sie darin propagieren.

In der Bibel würde man mit Sicherheit problemlos ebenfalls genügend Stellen finden, die aus moderner Sicht den Tatbestand der Verfassungsfeindlichkeit erfüllen.

Im Grunde genommen ist es absurd, dass sich Menschen im 21.Jhd über die angeblich richtige Auslegung angeblich heiliger Texte streiten.
Noch absurder ist es, dass sie sich deshalb die Köpfe einschlagen und zu Terroristen und Selbstmordattentätern werden.

Religion als spiritueller Glaube kann einem Menschen seelische und mentale Kraft geben, wenn sie nicht zur Welt-und Realitätsflucht führt.
Es gibt viele Menschen, die aufgrund ihres Glaubens wunderbare Dinge für andere tun. Überall auf der Welt. Das gilt für Juden, für Christen, für Muslime, für Buddhisten, etc...

Aber sobald eine Religion versucht, die Freiheit anderer Menschen einzuschränken- sei es aufgrund irgendwelcher absurder archaischer Traditionen, die religiös begründet werden,- womit ich wieder bei meinem "Lieblingskleidungsstück", dem Kopftuch, wäre, oder aus welchen Gründen auch immer- dann ist dieser Religion bzw dieser Auslegung- ENTSCHIEDEN DIE ROTE KARTE ZU ZEIGEN.

Das gilt für die repressive Auslegung JEDER Religion!
lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Was übrigens die Rosinencäserdiskussion angingt. Für heutige Katholiken gilt in erster Linie ja nicht die Bibel sondern der Katechismus als Leitlinie.
Es ist sozusagen die Formelsammlung der Katholischen Kirche.

Deswegen begehen die Katholiken, aus der Sicht der Zeugen Jehovas, ja auch Blasphemie - was ich durchaus nachvollziehen kann.

Da ist ein Buch ... das Buch der Bücher ... von Gott, dem Menschen gegeben ... und dann fangen Menschen an, es nach gutdünken auszulegen ... sich die Rosinen herauszupicken ... es den zeitgeistlichen Strömungen anzupassen ... sich anzumaßen, dieses göttliche Werk nicht wortwörtlich zu befolgen.

Wenn das KEINE Blasphemie ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.
 
@PT/ @RC

Im Grunde genommen ist es absurd, dass sich Menschen im 21.Jhd über die angeblich richtige Auslegung angeblich heiliger Texte streiten.


Genau das ist es ja!

Kein Gläubiger kann sich das Recht herausnehmen, seine Heilige Schrift (egal welche) AUSZULEGEN. Wenn man an ein göttliches, allmächtiges Wesen glaubt ... wie kann man sich dann anmaßen, etwas AUSZULEGEN?

Wenn man an einen Gott glaubt, hat man zu BEFOLGEN!


Ich, als Atheist, bin da natürlich außen vor ... :D
 
Weder noch ... sehe mich als freundlichen Misanthropen! :)

Du weißt schon das das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, oder?
Ein Misanthrop kann auch ein Christ, ein Moslem, ein Hindu, ein Agnostiker oder, oder oder.

Du würdest auf die Frag ob dir ein Apfel schmeckt vermutlich auch antworten: Mir ist kalt.
 
Du weißt schon das das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, oder?
Ein Misanthrop kann auch ein Christ, ein Moslem, ein Hindu, ein Agnostiker oder, oder oder.

Du würdest auf die Frag ob dir ein Apfel schmeckt vermutlich auch antworten: Mir ist kalt.

Ein Misanthrop, ein Christ? ... Nächstenliebe ... Vergebung ... etc. :confused:

:rolleyes:
 
Ein Misanthrop, ein Christ? ... Nächstenliebe ... Vergebung ... etc. :confused:

:rolleyes:
Nächstenliebe, Vergebung stehen zwar im Werbeheft des Christentums, aber wer glaubt schon der Werbung.

Also ähm ich sag es dir nur ungerne, aber auch die Spanische Inquistion sind Christen gewesen, G.W. Bush hat sich in seiner Politik auf das Christentum berufen und wie hieß der Spinner in den USA der vor ein paar Wochen nen Koran verbrannt hat.

Nächstenliebe, Vergebung, usw, kannst du dir in fast allen Religionen herleiten. Mahatma Gandhi war z.B. Hindu und hat Nächstenliebe und Vergebung mehr verinnerlicht, als 99% aller christlichen Würdenträger.

Nächstenliebe und Vergebung sind Tugenden der Menschlichkeit, keine Tugenden die das Christentum von anderen Menschen hervorheben, zumindest nicht in der tatsächlichen Lebenswirklichkeit der letzten 1950 Jahre Christentum.
 
Last edited:
Posting 1001,

und wie ein Alptraummärchen aus 1001 Nacht
klingt die Nachricht, dass eine junge Frau heute
im Iran Rache an ihren Peiniger üben darf indem
sie ihm Schwefelsäure in die Augen tropft als
Vergeltung dafür, dass der Mann sie vor einigen
Jahren selbst mit Schwefelsäure zum erblinden
gebracht hat.

Möchte noch jemand was Substantielles dazu sagen ???
 
und wie ein Alptraummärchen aus 1001 Nacht
klingt die Nachricht, dass eine junge Frau heute
im Iran Rache an ihren Peiniger üben darf indem
sie ihm Schwefelsäure in die Augen tropft als
Vergeltung dafür, dass der Mann sie vor einigen
Jahren selbst mit Schwefelsäure zum erblinden
gebracht hat.

Möchte noch jemand was Substantielles dazu sagen ???

Bei den Kulturbereicherern heißt das schlicht: Ortsübliche Folklore!:rolleyes:
 
Wenn PB57 recht hat...

und wie ein Alptraummärchen aus 1001 Nacht
klingt die Nachricht, dass eine junge Frau heute
im Iran Rache an ihren Peiniger üben darf indem
sie ihm Schwefelsäure in die Augen tropft als
Vergeltung dafür, dass der Mann sie vor einigen
Jahren selbst mit Schwefelsäure zum erblinden
gebracht hat.

Möchte noch jemand was Substantielles dazu sagen ???



..dann hat er einfach recht.

Das Iran-Beispiel ist eine der vielen "Unterhaltungsvarianten", die die SCHARIA halt so im Programm hat.
Das ist halt noch das alttestamentarische "Auge um Auge..."
Das Christentum- und das weltliche Strafrecht der modernen Welt -sind da Gott sei Dank inzwischen bereits etwas weiter; sehen wir mal von der Vollstreckung der Todesstrafe in den USA ab.

Und richtig, "Eisbär:" Wir sind bei "SO ISSES" (im Iran und in vielen Teilen der islamischen Welt) und eben NICHT bei "Wünsch dir was " (beispielsweise ein tolerantes islamisches Strafrecht, das mit der Moderne vereinbar wäre)
lg
"rosi" (Johannes)
 
Das Iran-Beispiel ist eine der vielen "Unterhaltungsvarianten", die die SCHARIA halt so im Programm hat.
Das ist halt noch das alttestamentarische "Auge um Auge..."

Also ich finds schon bemerkenswert, das dieselben Leute hier, die mit Jubel, Freudentanz und Ätschebätsch den Tod von Bin Laden gefeiert haben, jetzt ausgerechnet DIESE Sache nicht feiern. Aber das ist eben eure typische Selbstgerechtigkeit: wenn wir alttestamentarisch handeln, zeigen wir Stärke und jeden anderen, dass mit uns nicht zu spassen ist, wenn dasselbe die Leute im Iran tun, ist es natürlich rückständig.

Aus (europa-)rechtlicher Sicht ist das natürlich falsch und rückständig. Aber ich finde es schon bemerkenswert, dass ich immer nur von Säureattentaten gegen Frauen in islamischen Ländern lese, aber jetzt zum ersten Mal, dass sich eine Frau, eigentlich ein rechtsloses Wesen dort, an ihren Peiniger rächen darf. Wenn es den Männern da unten anders nicht beizubringen ist, dass man solche Dinge ums Verrecken nicht zu tun hat - dann begrüsse ich es sogar. So wie ihr die Ermordung von Bin Laden begrüsst habt.
 
Auch mir wäre es lieber gewesen Bin Laden vor ein ordentliches Gericht zu stellen und ihn hinterher mittels einer Lethal Injection zur Hölle zu schicken,
bedauerlicherweise war das nicht möglich, in diesem Zusammenhang von einer
Kill Mission zu reden ist fast schon verbrecherisch.

Freudentänze über Bin Ladens Tod ???
Ist Frau Merkel neuerdings Mitglied bei LIT ???
Wenn ja, wer ist es ???
 
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