rosettenfreak
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@Erpan
Natürlich war Hitler kein Betriebsufall, der fatalistisch über die Deutschen kam.
Wenig bis nichts i d Geschichte ist zwangsläufig oder "alternativlos", um ein Lieblingswort der heutigen Politik zu verwenden.
Natürlich wären Hitlers Chancen RK zu werden, kleiner gewesen, hätte die NSDAP im Nov 32 nicht die meisten Stimmen bekommen.
Dennoch: es waren "nur" 33,1%, und Hitler war nach dieser Wahl nicht zwangsläufig.
Bei der Juli-Wahl 1932 hatte die NSDAP mehr Stimmen als im Nov und Hitler wurde damals (noch ) nicht RK
Deshalb ist die Wahl im Nov 32 nicht entscheidend. Die Wahl bedeutete nicht, dass Hitler RK werden musste.
Deshalb bleibe ich auch dabei: eintscheidend waren die Ereignisse zw Nov 32 und 30. Jan 33, und auch i dieser Zeit gab es immer Alternativen zu Hitler.
Die Zeit war damals ne andere, wie KrystanX richtig schreibt.
Grade Teile des durch die Wirtschaftskrise stark deklassierten Mittelstandes waren für Hitler anfällig aber auch grosse Teile der Arbeiterschaft.
Die Weimarer Republik war doch schon im Koma. Hitler hat nur noch endgültig den Stecker gezogen.
Alles auf die 33,1% zu schieben, suggeriert: "Irgendwo waren viele Deutsche damals in ihrer Einstellung Nazis", und das stimmt eben nicht.
Man hatte das Vertrauen in die Weimarer Demokratie und in die etablierten Parteien verloren aus den verschiedensten Gründen.
Weimar hatte nie viele Unterstützer ("Demokratie ohne Demokraten", Thomas Mann)
Die Republik wurde von Anfang an von links und vor allem von rechts bekämpft.
Sie hatte eigentlich nur eine prosperierende Phase von 1925-1929 ("Goldene 20iger") und in dieser Zeit war Hitler auch völlig erfolglos.
Entscheidend waren die Schwächen der Weimarer Verfassung, die Hitler nutzte. Deshalb ist es nicht falsch, von einer "Legalen Machtergreifung" zu sprechen, und das ist keineswegs NS-Jargon oder Geschichtsbetrachtung aus NS-Sicht.
Man hat Hitler nicht wirklich ernst genommen.
Hätte man den Deutschen im Nov 1932 gesagt: "Also, habt ihr in "MK" mal reingeschaut und euch die Reden von ihm angehört? Der will die Juden ausrotten und zwar richtig, und das wird er auch machen",
hätten die Deutschen sicher nicht gerufen: "Au ja! Finden wir suuuper! Deshalb wählen wir ihn ja."
lg
"rosi" (Johannes)
Natürlich war Hitler kein Betriebsufall, der fatalistisch über die Deutschen kam.
Wenig bis nichts i d Geschichte ist zwangsläufig oder "alternativlos", um ein Lieblingswort der heutigen Politik zu verwenden.
Natürlich wären Hitlers Chancen RK zu werden, kleiner gewesen, hätte die NSDAP im Nov 32 nicht die meisten Stimmen bekommen.
Dennoch: es waren "nur" 33,1%, und Hitler war nach dieser Wahl nicht zwangsläufig.
Bei der Juli-Wahl 1932 hatte die NSDAP mehr Stimmen als im Nov und Hitler wurde damals (noch ) nicht RK
Deshalb ist die Wahl im Nov 32 nicht entscheidend. Die Wahl bedeutete nicht, dass Hitler RK werden musste.
Deshalb bleibe ich auch dabei: eintscheidend waren die Ereignisse zw Nov 32 und 30. Jan 33, und auch i dieser Zeit gab es immer Alternativen zu Hitler.
Die Zeit war damals ne andere, wie KrystanX richtig schreibt.
Grade Teile des durch die Wirtschaftskrise stark deklassierten Mittelstandes waren für Hitler anfällig aber auch grosse Teile der Arbeiterschaft.
Die Weimarer Republik war doch schon im Koma. Hitler hat nur noch endgültig den Stecker gezogen.
Alles auf die 33,1% zu schieben, suggeriert: "Irgendwo waren viele Deutsche damals in ihrer Einstellung Nazis", und das stimmt eben nicht.
Man hatte das Vertrauen in die Weimarer Demokratie und in die etablierten Parteien verloren aus den verschiedensten Gründen.
Weimar hatte nie viele Unterstützer ("Demokratie ohne Demokraten", Thomas Mann)
Die Republik wurde von Anfang an von links und vor allem von rechts bekämpft.
Sie hatte eigentlich nur eine prosperierende Phase von 1925-1929 ("Goldene 20iger") und in dieser Zeit war Hitler auch völlig erfolglos.
Entscheidend waren die Schwächen der Weimarer Verfassung, die Hitler nutzte. Deshalb ist es nicht falsch, von einer "Legalen Machtergreifung" zu sprechen, und das ist keineswegs NS-Jargon oder Geschichtsbetrachtung aus NS-Sicht.
Man hat Hitler nicht wirklich ernst genommen.
Hätte man den Deutschen im Nov 1932 gesagt: "Also, habt ihr in "MK" mal reingeschaut und euch die Reden von ihm angehört? Der will die Juden ausrotten und zwar richtig, und das wird er auch machen",
hätten die Deutschen sicher nicht gerufen: "Au ja! Finden wir suuuper! Deshalb wählen wir ihn ja."
lg
"rosi" (Johannes)