rosettenfreak
Lit Instanz
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@MayiaIch irre nicht, sondern wir sind uns uneinig.
Ein kleiner, aber feiner Unterschied ;-)
Ich sage auch noch nicht einmal, dass du grundsätzlich falsch liegst, mit dem was du sagst.
Aber ich sage, dass man es sich viel zu einfach macht, wenn man sagt, das Problem ist die Kultur und die Sozialisation des anderen. Und darum gibt es all die Probleme die es gibt. Und wenn niemand hier her kommt. Dann ist das Problem gelöst.
Es gibt die Menschen, die du beschreibst. Aber sie sind nicht die, die die Gesamtheit der Migranten definieren.
Für jedes deiner negativen Beispiele ließen sich eine Vielzahl an positiven Geschichten erzählen.
Natürlich sind die negativen Geschichten die, die die Menschen bewegen. Weil sie Ängste befördern, weil sie Hilflosigkeit (auch des Staates) demonstrieren.
Und da Menschen unterschiedlich mit Ängsten umgehen, führt das über kurz oder lang zu weiterer Spaltung.
Mir Macht das alles keine Angst, anderen Menschen schon.
Nochmal: Links/Rechts, Arm/Reich etc.
Teile und Herrsche.
Das Prinzip ist so alt wie die Menschheit.
Und warum? Weil es funktioniert.
Das linke Lager redet alles klein, das rechte Lager übertreibt.
Die Debatten sind doch vorhersehbar und trotzdem fühlen Menschen sich berufen immer wieder das gleiche zu schreien. Auf beiden Seiten.
Wohin soll das führen?
Wo ist der Common ground, der ein zivilisiertes Zusammenleben möglich macht?
Er besteht nicht darin kulturelle Differenzen als Wurzel allen Übels zu definieren und nicht darin so zu tun, als wäre jeder Migrant eine Bereicherung.
Ausgleich. Mehr Mitte. Weniger Polarisierung. Das sollte die Zukunft sein.
Aber alles in der heutigen Gesellschaft wirkt dem leider entgegen. Und wir Menschen lassen das mit uns machen, bzw. machen da mit. Auf allen Seiten.
Globalisierung ist da. Die Menschen sind da. Unser Wohlstand ist darauf begründet. Wir werden uns damit arrangieren (müssen).
Wenn ich sehe wie sich die Gesellschaft in meinem kurzen Leben bereits verändert hat, dann bleibe ich optimistisch.
Auch wenn ich die fortschreitende Teilung und Radikalisierung (auf beiden Seiten) als zunehmend problematisch sehe.
Lieben Gruss
Mayia
Es nützt nichts, sich die Dinge schön zu reden, von wegen, die Mehrheit der Migranten wäre problemfrei.
Es gibt gerade unter Migranten aus dem Nahen Osten und vor allem aus Afghanistan eine kritische Masse, die unsere Werte nicht teilt.
Und das liegt an ihrer Sozialisation. Und ein wesentlicher Faktor ihrer Sozialisation ist die Religion (des Islam).
"Wuselmann" hat sich zu Beginn unserer Diskussion hier echauffiert, von wegen jetzt haben die Migranten auch noch die falsche Religion (#59, Seite 3).
Sie haben nicht die falsche.
Aber sie haben eine-- den Islam; richtiger: eine bestimmte Auslegung davon--, die mit unseren Werten inkompatibel ist.
Und deshalb muss man über diese kulturellen Faktoren-- einer davon ist die Religion-- etwas wissen, will man die Probleme verstehen und lösen.
Abzuwiegeln-- wie es die islamischen Verbände tun ("Islam bedeutet Frieden", "Der islamistische Terror hat nichts mit dem Islam zu tun", etc.)--, hilft nicht weiter.
Wen das Thema interessiert, der kann in frühere Threads schauen, wo wir die Problematik "Islam und Zuwanderung/Integration" diskutiert haben.
Dazu die Probleme im Inneren, dass wir islamistische Gruppierungen und Vereinigungen zulassen.
Das größte Problem ist nicht der Rechtsextremismus, wie uns islamische Verbände weismachen wollen.
Das größte Problem ist nach wie vor der islamistische Extremismus/Terrorismus.
Kulturelle Unterschiede, unterschiedliche Formen der Sozialisation; wozu die Religion gehört; sind real.
Und darüber muss man etwas wissen.
Und da sieht es bei unseren Politikern dürftig aus.
Moralische Floskeln ersetzen Sachkenntnis.
Dasselbe gilt übrigens für viele, die in der "Integrationsindustrie" arbeiten.
Man glaubt, mit ein bisschen Gutem Willen wären diese kulturellen Differenzen überbrückbar.
Das ist naiv.
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