Kaffeeklatsch & Klönsnack Klub

Ob das einfache Volk so viel Macht hat weiss ich nicht. Er regiert ja mit eiserner Hand und lässt gerne auch mal Leute verschwinden die ihm nicht passen. Ich hoffe eher auf diejenigen die nie an einem Geldautomaten anstehen und lieber auf Millionenschweren Jachten liegen. Die russischen Oligarchen sind zwar oft mit Putins Wohlwollen dorthin gekommen wo sie sind aber die haben auch sehr viel Macht.

Der Einmarsch in die Ukraine könnte übrigens das genaue Gegenteil von dem erreichen was Putin wohl eigentlich vor hatte. Eher neutrale Länder wie Finnland und Schweden denken darüber nach in die Nato einzutreten, wenn auch noch hinter vorgehaltener Hand. Wenn es ihm also wirklich um die Bedrohung der Nato gehen sollte, hat er da das Gegenteil bewirkt.
Auf jeden Fall werden alle Länder in russischer Nähe in den nächsten Jahren wohl mächtig aufrüsten.
@Zenobit
Ich stimme dir in allem zu.
Ob sich in Russland jemand gegen Putin auflehnt? Warten wir mal ab.
Putin erreicht wirklich genau das Gegenteil dessen, was er möchte: Der Westen macht in lange nicht mehr gesehener Einigkeit den Schulterschluss und Staaten, die bisher neutral waren (Finnland, Schweden) erwägen den NATO-Beitritt.
Putin ist von historischen Wahnvorstellungen befallen. Das muss man so deutlich formulieren.
Vor der NATO muss er keine Angst haben. Die NATO ist ein reines Defensivbündnis und hat noch nie jemanden angegriffen.
 
Der Wladimir packt jetzt die ganz große Keule aus! Auf Kiew rollt ein Militärkonvoi von 65 Kilometern Länge zu. Damit man mal eine Vorstellung bekommt, was das heißt: 65 Kilometer das ist die Entfernung von Mannheim nach Frankfurt.
Ich glaube nicht, dass sich Kiew noch lange halten lässt.
 
Bin mir nicht sicher ob du da nicht falsch liegst. Ich glaube mich zu erinnern, daß die Nato im Jugoslawien-Krieg auch bombardiert hat?!
Aber ehrlich gesagt bin ich von Putin sehr überrascht. Das Ganze ist für mich eine typische "Trump-Aktion". Nicht daß ich Putin so etwas nicht zutraue, schließlich ist er nicht ohne gewisse Härte und Brutalität zu mächtigsten Mann Russlands geworden. Nein, ich hätte ich nur für schlauer und berechnender gehalten. Jemand der genau seine Optionen und Chancen ausrechnet und dann überlegt wie der Gegner und die gesamte Umwelt reagiert und erst dann handelt wenn er sich sehr gute Chancen ausrechnet. Hatte er wirklich damit gerechnet, daß es der Nato und allen Ländern ringsrum egal ist?
Hat man ihm bei der Eroberung der Krim zu verstehen gegeben, daß man keine Konsequenzen ziehen wird?
Dafür gibt es doch Strategen die jedes denkbare Szenario 100 Mal durchspielen und mit jeder Reaktion und Gegenreaktion rechnen.
Ich hatte Putin völlig anders eingeschätzt.
 
Bin mir nicht sicher ob du da nicht falsch liegst. Ich glaube mich zu erinnern, daß die Nato im Jugoslawien-Krieg auch bombardiert hat?!
Aber ehrlich gesagt bin ich von Putin sehr überrascht. Das Ganze ist für mich eine typische "Trump-Aktion". Nicht daß ich Putin so etwas nicht zutraue, schließlich ist er nicht ohne gewisse Härte und Brutalität zu mächtigsten Mann Russlands geworden. Nein, ich hätte ich nur für schlauer und berechnender gehalten. Jemand der genau seine Optionen und Chancen ausrechnet und dann überlegt wie der Gegner und die gesamte Umwelt reagiert und erst dann handelt wenn er sich sehr gute Chancen ausrechnet. Hatte er wirklich damit gerechnet, daß es der Nato und allen Ländern ringsrum egal ist?
Hat man ihm bei der Eroberung der Krim zu verstehen gegeben, daß man keine Konsequenzen ziehen wird?
Dafür gibt es doch Strategen die jedes denkbare Szenario 100 Mal durchspielen und mit jeder Reaktion und Gegenreaktion rechnen.
Ich hatte Putin völlig anders eingeschätzt.
@Betrifft: Jugoslawien.

In Jugoslawien fand ein Völkermord statt.
Das ist ein entscheidender Unterschied zu Putin.

Die NATO hat Jugoslawien nicht angegriffen.
Sie hat (spät) in einen Konflikt eingegriffen, um schlimmeres zu verhindern.
Es war die sogenannte "Operation Allied Force" vom 24. März bis 10. Juni 1999.
Die NATO handelte damals rechtmäßig. Im Rahmen des Kosovokrieges wurde der erstmals der Bündnisfall nach Art. 5 ausgerufen.
Tatschlich ist dieser NATO-Einsatz unter Historikern und Völkerrechtlern bis heute umstritten.

Aber es sind dennoch entscheidende Unterschiede zu Putins Vorgehen.
Der führt einen Angriffskrieg gegen ein souveränes und friedliches Land.

Was Putins Einschätzung betrifft: Er hält den Westen für schwach. Er konnte sich ohne große Konsequenzen in den letzten Jahren vieles leisten: Den Einmarsch in Georgien 2008 und die Annexion der Krim 2014.
Putin ist kein Trump. Putin ist nicht impulsiv. Putin kalkuliert kühl.
Er hält-- wie bereits gesagt-- den Westen für schwach und die Sanktionen dürften ihm wurscht sein.
Und ihm ist klar, dass die NATO wegen der Ukraine keinen Krieg mit Russland riskieren wird, zumal die NATO hier auch gar nicht zuständig ist, da die Ukraine kein NATO-Mitglied ist.

Der Mann schafft einfach Fakten.
 
Last edited:
Bin mir nicht sicher ob du da nicht falsch liegst. Ich glaube mich zu erinnern, daß die Nato im Jugoslawien-Krieg auch bombardiert hat?!
Aber ehrlich gesagt bin ich von Putin sehr überrascht. Das Ganze ist für mich eine typische "Trump-Aktion". Nicht daß ich Putin so etwas nicht zutraue, schließlich ist er nicht ohne gewisse Härte und Brutalität zu mächtigsten Mann Russlands geworden. Nein, ich hätte ich nur für schlauer und berechnender gehalten. Jemand der genau seine Optionen und Chancen ausrechnet und dann überlegt wie der Gegner und die gesamte Umwelt reagiert und erst dann handelt wenn er sich sehr gute Chancen ausrechnet. Hatte er wirklich damit gerechnet, daß es der Nato und allen Ländern ringsrum egal ist?
Hat man ihm bei der Eroberung der Krim zu verstehen gegeben, daß man keine Konsequenzen ziehen wird?
Dafür gibt es doch Strategen die jedes denkbare Szenario 100 Mal durchspielen und mit jeder Reaktion und Gegenreaktion rechnen.
Ich hatte Putin völlig anders eingeschätzt.
@Zenobit
Putin muss und wird diesen Krieg auch gewinnen, was die militärische Seite betrifft.
Mittel-und langfristig hat die Ukraine den Russen nix entgegenzusetzen.
Die Sanktionen werden Russland mittel-und langfristig schaden. Aber auf die aktuelle militärische Situation haben diese Sanktionen keinen Einfluss.
Dieser Krieg wird die internationale Politik noch lange beschäftigen.
Was Putin mal hat, das gibt er nicht mehr her.
Siehe die Halbinsel Krim.
 
@Betrifft: Jugoslawien.

In Jugoslawien fand ein Völkermord statt.
Das ist ein entscheidender Unterschied zu Putin.

Die NATO hat Jugoslawien nicht angegriffen.
Sie hat (spät) in einen Konflikt eingegriffen, um schlimmeres zu verhindern.
Es war die sogenannte "Operation Allied Force" vom 24. März bis 10. Juni 1999.
Die NATO handelte damals rechtmäßig. Im Rahmen des Kosovokrieges wurde der erstmals der Bündnisfall nach Art. 5 ausgerufen.
Tatschlich ist dieser NATO-Einsatz unter Historikern und Völkerrechtlern bis heute umstritten.

Aber es sind dennoch entscheidende Unterschiede zu Putins Vorgehen.
Der führt einen Angriffskrieg gegen ein souveränes und friedliches Land.

Was Putins Einschätzung betrifft: Er hält den Westen für schwach. Er konnte sich ohne große Konsequenzen in den letzten Jahren vieles leisten: Den Einmarsch in Georgien 2008 und die Annexion der Krim 2014.
Putin ist kein Trump. Putin ist nicht impulsiv. Putin kalkuliert kühl.
Er hält-- wie bereits gesagt-- den Westen für schwach und die Sanktionen dürften ihm wurscht sein.
Und ihm ist klar, dass die NATO wegen der Ukraine keinen Krieg mit Russland riskieren wird, zumal die NATO hier auch gar nicht zuständig ist, da die Ukraine kein NATO-Mitglied ist.

Der Mann schafft einfach Fakten.
Ich gebe gerne zu daß der Jugoslawienkrieg für mich ein blinder Punkt ist zu dem ich wenig sagen kann. Aber aus meiner Erinnerung kann ich da keinen "Guten" und keinen "Bösen" ausmachen. Alle Seiten (es waren ja mehr als zwei) haben Kriegsverbrechen begangen und wollten die Gegner ausradieren. Die Nato hat sich dann für eine Seite entschieden....
Ob das richtig oder falsch war kann ich nicht beurteilen. Meine Aussage bezog sich auch nur darauf, daß du gesagt hast daß die Nato rein defensiv ist.
Ein anderer Punkt ist, daß nicht alle Nato-Mitglieder eine reine Defensivhaltung haben. Die USA sind fast ständig im Krieg und haben diese auch oft angefangen. Mal mit Zustimmung ihrer Natopartner mal ohne....

Ich wollte den Natoeinsatz im damaligen Jugoslawien in kleinster Weise mit dem Ukrainekrieg vergleichen. Da herrschte ja auch völlig andere Voraussetzungen. Das Land befand sich ja bereits in einem echten Bürgerkrieg. Die Ukraine zwar auch aber bei weitem nicht in den Maßen. Die Nato hatte auch nie vor das Land zu besetzen....
 
Ich gebe gerne zu daß der Jugoslawienkrieg für mich ein blinder Punkt ist zu dem ich wenig sagen kann. Aber aus meiner Erinnerung kann ich da keinen "Guten" und keinen "Bösen" ausmachen. Alle Seiten (es waren ja mehr als zwei) haben Kriegsverbrechen begangen und wollten die Gegner ausradieren. Die Nato hat sich dann für eine Seite entschieden....
Ob das richtig oder falsch war kann ich nicht beurteilen. Meine Aussage bezog sich auch nur darauf, daß du gesagt hast daß die Nato rein defensiv ist.
Ein anderer Punkt ist, daß nicht alle Nato-Mitglieder eine reine Defensivhaltung haben. Die USA sind fast ständig im Krieg und haben diese auch oft angefangen. Mal mit Zustimmung ihrer Natopartner mal ohne....

Ich wollte den Natoeinsatz im damaligen Jugoslawien in kleinster Weise mit dem Ukrainekrieg vergleichen. Da herrschte ja auch völlig andere Voraussetzungen. Das Land befand sich ja bereits in einem echten Bürgerkrieg. Die Ukraine zwar auch aber bei weitem nicht in den Maßen. Die Nato hatte auch nie vor das Land zu besetzen....
@Zenobit
Der Jugoslawienkrieg-- oder anders: Die Balkankriege- -, das ist eine komplexe Angelegenheit.
Dort zerfiel ein künstlicher Staat. Die Konflikte wurden ethnisiert und religionisiet.
Plötzlich war es wieder wichtig, ob man Serbe, Kroate oder Bosnier war. Ob man Muslim oder orthodoxer Christ war.
Das Ergebnis war eine Tragödie.

Ich meinte mit Defensivbündnis/Verteidigungsbündnis hinsichtlich der NATO: Sie greift nur ein, um Mitglieder zu verteidigen. Und sie hat nicht vor, Länder zu besetzen.

Putin dreht sich die Historie, wie er sie braucht.
Die NATO läuft nicht durch die Gegend und bedrängt neue Mitglieder zum Beitritt.
Die Länder wollen das selbst.
Jetzt überlegen sich das auch Finnland und Schweden, was angesichts der aktuellen Lage auch nicht wundert.

Putin bricht Völkerrecht und alle möglichen anderen Verträge, die er selbst bzw. Rssland unterschrieben hat.
Im "Budapester Memorandum" gab die Ukraine die auf ihrem Gebiet stationierten Atomwaffen an Russland zurück und erhielt dafür die Garantie auf Souveränität.
Heute werden sich die Ukrainer sagen: Hätten wir die Dinger doch behalten.

Ein NATO-Beitritt der Ukraine stand nie zur Debatte.
Der Anlass für Putins Annexion der Krim 2014 und den Einmarsch in den Donbass war das EU-Assoziierungsabkommen, das die Ukraine damals geschlossen.
Die "Maidan-Bewegung" jagte den pro-russischen Präsidenten Janukowitsch zum Teufel.

Putin hat panische Angst, dass die Ideen der "Maidan-Bewegung" (pro-westlich, pro EU, Demokratie, Menschenrechte, etc.) auf Russland übergreifen.

Mit russischen Sicherheitsinteressen hat das ganze nix zu tun.

Es ist aber zu befürchten, dass Russland es schafft, in der Ukraine eine prorussische Regierung zu installieren.
Und was er mal hat, das wird Putin nicht mehr hergeben.
Da helfen weder das westliche Allheilmittel "Dialog", noch Sanktionen.

Und Sanktionen und moralische Empörung hin oder her: Früher oder später wird man mit Russland wieder reden müssen, so wie man früher auch mit der Sowjetunion immer wieder das Gespräch suchen musste, Besetzung Ungarns (1956) und der CSSR (1968) hin oder her.

Russland ist kein Zwergstaat a la Libyen oder Irak. Und Putin kein Gaddafi oder Saddam Hussein.
Russland ist nach wie vor eine Weltmacht, vor allem auf militärischem Gebiet.
 
@Zenobit
Der Jugoslawienkrieg-- oder anders: Die Balkankriege- -, das ist eine komplexe Angelegenheit.
Dort zerfiel ein künstlicher Staat. Die Konflikte wurden ethnisiert und religionisiet.
Plötzlich war es wieder wichtig, ob man Serbe, Kroate oder Bosnier war. Ob man Muslim oder orthodoxer Christ war.
Das Ergebnis war eine Tragödie.

Ich meinte mit Defensivbündnis/Verteidigungsbündnis hinsichtlich der NATO: Sie greift nur ein, um Mitglieder zu verteidigen. Und sie hat nicht vor, Länder zu besetzen.

Putin dreht sich die Historie, wie er sie braucht.
Die NATO läuft nicht durch die Gegend und bedrängt neue Mitglieder zum Beitritt.
Die Länder wollen das selbst.
Jetzt überlegen sich das auch Finnland und Schweden, was angesichts der aktuellen Lage auch nicht wundert.

Putin bricht Völkerrecht und alle möglichen anderen Verträge, die er selbst bzw. Rssland unterschrieben hat.
Im "Budapester Memorandum" gab die Ukraine die auf ihrem Gebiet stationierten Atomwaffen an Russland zurück und erhielt dafür die Garantie auf Souveränität.
Heute werden sich die Ukrainer sagen: Hätten wir die Dinger doch behalten.

Ein NATO-Beitritt der Ukraine stand nie zur Debatte.
Der Anlass für Putins Annexion der Krim 2014 und den Einmarsch in den Donbass war das EU-Assoziierungsabkommen, das die Ukraine damals geschlossen.
Die "Maidan-Bewegung" jagte den pro-russischen Präsidenten Janukowitsch zum Teufel.

Putin hat panische Angst, dass die Ideen der "Maidan-Bewegung" (pro-westlich, pro EU, Demokratie, Menschenrechte, etc.) auf Russland übergreifen.

Mit russischen Sicherheitsinteressen hat das ganze nix zu tun.

Es ist aber zu befürchten, dass Russland es schafft, in der Ukraine eine prorussische Regierung zu installieren.
Und was er mal hat, das wird Putin nicht mehr hergeben.
Da helfen weder das westliche Allheilmittel "Dialog", noch Sanktionen.

Und Sanktionen und moralische Empörung hin oder her: Früher oder später wird man mit Russland wieder reden müssen, so wie man früher auch mit der Sowjetunion immer wieder das Gespräch suchen musste, Besetzung Ungarns (1956) und der CSSR (1968) hin oder her.

Russland ist kein Zwergstaat a la Libyen oder Irak. Und Putin kein Gaddafi oder Saddam Hussein.
Russland ist nach wie vor eine Weltmacht, vor allem auf militärischem Gebiet.
Mein Problem mit der ganzen Situation ist, dass die Art und Weise, wie Putin diesen Krieg führt und argumentativ begründet, so gut wie keine Möglichkeiten lässt, gesichtswahrend aus der Nummer rauszukommen. Eigentlich kann er jetzt nur noch nach vorne und in die Eskalation (wenn er nicht freiwillig abdankt - haha - oder gestürzt wird - von wem?.

Daher läuft es für mich aktuell auf eine weitere, lange Ära eines kalten Krieges hinaus.

Das ist einfach krass....
 
Mein Problem mit der ganzen Situation ist, dass die Art und Weise, wie Putin diesen Krieg führt und argumentativ begründet, so gut wie keine Möglichkeiten lässt, gesichtswahrend aus der Nummer rauszukommen. Eigentlich kann er jetzt nur noch nach vorne und in die Eskalation (wenn er nicht freiwillig abdankt - haha - oder gestürzt wird - von wem?.

Daher läuft es für mich aktuell auf eine weitere, lange Ära eines kalten Krieges hinaus.

Das ist einfach krass....
@nouse...

Etwas anderes als die totale Kapitulation der Ukraine ist bei Putin in diesem Fall nicht vorgesehen.
Putin spielt hier alles oder nichts. Und er wird aller Voraussicht nach alles bekommen.

Kühl kalkuliert ist bei ihm nur der Zeitpunkt des Einmarschs.
Biden hält er für schwach, da im Moment innenpolitisch beschäftigt (Hohe Inflation in der USA, etc.). Die Europäer hält er sowieso für Weicheier. In Deutschland kam gerade erst eine neue Regierung ins Amt, die sich erst finden muss.

Also dachte er: Günstiger Zeitpunkt.

Die Motivation hinter dem Einmarsch ist aber rein ideologischer Natur.
Putin hat die Ordnung nach 1990 nie akzeptiert. Den Zerfall der Sowjetunion hält er für eine der größten Tragödien der jüngeren Geschichte.

Und dass er die Ukraine als russisches Hoheitsgebiet betrachtet, daraus hat er nie einen Hehl gemacht. In vielen Reden der letzten 15 Jahre hat er das immer wieder betont.

Der Mann wird dieses Jahr 70. Also wird es Zeit, seine sich selbst gestellte historische Mission-- "Das Einsammeln russischer Erde" (so heißt das im Kreml-Jargon)-- endlich umzusetzen.
Und nichts und niemand wird ihn davon abhalten.
Wenn nötig, dann wird er ganz Kiew in Schutt und Asche legen.

Nur eine Palastrevolution im Kreml könnte das verhindern. Und so etwas ist nicht in Sicht.

Als "russische Erde" betrachtet er übrigens auch die baltischen Staaten.
Die können froh sein, dass sie in der NATO sind.

Eine lange Ära eines neuen Kalten Krieges? Na ja, der dauerte immerhin 45 Jahre. Ich würde für das kommende nicht den Begriff "Kalter Krieg" verwenden. Aber eine kurze Eiszeit wird es werden.
Allzu lange wird sie aber auch nicht dauern.
Für einen neuen langen Kalten Krieg bräuchte es ein Pendant. Und das ist nicht in Sicht.
Die USA sind auf China fixiert und auf ihre eigenen inneren Angelegenheiten.

Wie bereits in einem anderen Beitrag gesagt: Ganz nüchtern betrachtet ist Russland schlicht und einfach zu wichtig, um es zu ignorieren.

Wegen der Ukraine wird keiner einen Krieg in Europa riskieren. Und auch keine lange Eiszeit mit Russland.
 
Last edited:
Mein Problem mit der ganzen Situation ist, dass die Art und Weise, wie Putin diesen Krieg führt und argumentativ begründet, so gut wie keine Möglichkeiten lässt, gesichtswahrend aus der Nummer rauszukommen. Eigentlich kann er jetzt nur noch nach vorne und in die Eskalation (wenn er nicht freiwillig abdankt - haha - oder gestürzt wird - von wem?.

Daher läuft es für mich aktuell auf eine weitere, lange Ära eines kalten Krieges hinaus.

Das ist einfach krass....
Sehe ich leider auch so. Selbst wenn er merkt, daß er da einen Schritt zu weit gegangen ist, kann er nicht zurück ohne sein Gesicht zu verlieren. Vor der Nato, vor den USA und vor seinen eigenen Leuten. Er muss irgend etwas haben was er als Sieg verkaufen kann. Vor der Invasion wäre es noch eine Zusicherung der Nato gewesen die Ukraine niemals aufzunehmen.
Ob das jetzt noch reicht? Eher zweifelhaft...
 
Sehe ich leider auch so. Selbst wenn er merkt, daß er da einen Schritt zu weit gegangen ist, kann er nicht zurück ohne sein Gesicht zu verlieren. Vor der Nato, vor den USA und vor seinen eigenen Leuten. Er muss irgend etwas haben was er als Sieg verkaufen kann. Vor der Invasion wäre es noch eine Zusicherung der Nato gewesen die Ukraine niemals aufzunehmen.
Ob das jetzt noch reicht? Eher zweifelhaft...
@Zenobit Es geht Putin nicht um einen NATO-Beitritt der Ukraine.
Der stand nie zur Debatte.
Der Auslöser für seinen Zorn war das Assoziierungsabkommen, das die Ukraine mit der EU geschlossen hat.
Er will die EU-Orientierung, die West-Orientierung der Ukraine ein für allemal unterbinden.
Und so wie es aussieht wird ihm das auch gelingen.

Gerade kommt die Meldung, dass die Russen den ukrainischen Luftraum inzwischen komplett beherrschen.
Das haben auch die Waffenlieferungen verschiedener europäischer Staaten an die Ukraine nicht verhindern können.

Die Ukraine ist chancenlos. Ihr heroischer Kampf ist bewundernswert.
Aber Tapferkeit ist kein Ersatz für militärische Stärke.

Auch die immer wiederholten Appelle des Präsidenten Selensky an die NATO, nun doch endlich eine Flugverbotszone einzurichten, werden verhallen.
Die NATO wird das nicht tun. Und sie handelt hier richtig. Das wäre nämlich ein militärisches Eingreifen.
Sie wäre damit Kriegspartei.
Und Olaf Scholz-- und auch viele andere europäische Politiker-- haben die letzten Tage immer wieder die rote Linie für die NATO betont: Finanzielle Hilfe: Ja. Sanktionen gegen Russland: Ja.
Ein militärisches Eingreifen der NATO: Ein eindeutiges NEIN!
Die NATO wird wegen der Ukraine keinen militärischen Konflikt mit Russland riskieren.
Und das ist auch richtig.
Nochmal: Die Ukraine ist kein NATO-Mitglied. Die NATO ist in diesem Konflikt also nicht zuständig.
Bitter für die Ukraine. Aber eben eine Realität.
Man nennt das ganz nüchtern Realpolitik. Riskiert man das große ganze-- Europa-- wegen eines kleinen Teils? Nein.

Die Ukraine hat schlicht und einfach Pech. Die haben die A***Karte gezogen, um es mal salopp zu formulieren.
 
Last edited:
@Zenobit
Die NATO wird wegen der Ukraine keinen militärischen Konflikt mit Russland riskieren.
Und das ist auch richtig.
Das sehe ich genauso. Ich finde es genauso richtig, dass die USA auch nicht auf die Eskalationsstufe "wir versetzen Nuklearkräfte in Alarmbereitschaft" eingegangen sind. Natürlich ist das bitter für die Ukraine, aber die NATO darf hier keine Eskalation riskieren
 
Das sehe ich genauso. Ich finde es genauso richtig, dass die USA auch nicht auf die Eskalationsstufe "wir versetzen Nuklearkräfte in Alarmbereitschaft" eingegangen sind. Natürlich ist das bitter für die Ukraine, aber die NATO darf hier keine Eskalation riskieren
@NoUseForAName
Die wirtschaftlichen Sanktionen sind wichtig und richtig und sie werden Russland auch treffen.
Die kompletten Devisen des russischen Staates-- 643 Milliarden Euro-- sind eingefroren.
An die kommt Russland nicht ran.
Russland wird langfristig pleite gehen.
Aber diese ganzen Sanktionen ändern nichts an der aktuellen Lage.
 
@NoUseForAName
Die wirtschaftlichen Sanktionen sind wichtig und richtig und sie werden Russland auch treffen.
Die kompletten Devisen des russischen Staates-- 643 Milliarden Euro-- sind eingefroren.
An die kommt Russland nicht ran.
Russland wird langfristig pleite gehen.
Aber diese ganzen Sanktionen ändern nichts an der aktuellen Lage.
Genau. Und dabei gibt es aus meiner Sicht eben zwei Dinge, die die westliche Welt aushalten muss:

1. Das Wissen, die Ukraine nicht wirklich "retten" zu können, außer Ihnen "symbolisch" und mit finanziellen und humanitären Mitteln zu helfen.

2. Eigene wirtschaftliche Belastungen in Kauf nehmen...(was sich als Wohlhabender viel leichter sagt...)

Beides ist schwer auszuhalten, aber wohl nötig.
 
Genau. Und dabei gibt es aus meiner Sicht eben zwei Dinge, die die westliche Welt aushalten muss:

1. Das Wissen, die Ukraine nicht wirklich "retten" zu können, außer Ihnen "symbolisch" und mit finanziellen und humanitären Mitteln zu helfen.

2. Eigene wirtschaftliche Belastungen in Kauf nehmen...(was sich als Wohlhabender viel leichter sagt...)

Beides ist schwer auszuhalten, aber wohl nötig.
@NoUse...
Das hast du meines Erachtens präzise auf den Punkt gebracht.
Vor allem Punkt 2. gilt es auszuhalten, was nicht einfach sein wird aufgrund steigender Energiepreise und allgemein steigender Lebenshaltungskosten.
 
Die Antwort von put in auf Erdowahns Vermittlungsversuche: mit "Subalternen rede ich nicht..."

Gruss

Hans
 
@Hans858
-- Bielefeld - Augsburg 0:1
Ups! Ein Ausrutscher, ausgerechnet gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt.
Aber Glück im Unglück:
-- Hertha - Frankfurt 1:4
Ihr haltet Platz 15 mit 2 Punkten Vorsprung auf die Hertha.
 
-- Bayern München - Bayer Leverkusen 1:1

Mit viel Dusel verhindern die Bayern die dritte Heimpleite der Saison.
Gegen eine schwimmende FCB-Defensive, die den Namen nicht verdient, vergibt die Werkself reihenweise Hochkaräter.
Wäre Leverkusen so konsequent gewesen wie vor 3 Wochen der VFL Bochum, dann hätte es erneut 4 Gegentore gegeben, also ein 1:4-- und zwar mindestens!
Das unterstreicht wohl, wie schwach die Bayern-Defensive heute (mal wieder) war.
Diesen Schwachpunkt bekommt Nagelsmann bisher einfach nicht in den Griff.

Wenn sie am Dienstag so gegen Salzburg spielen, dann scheiden sie aus.

Die aktuelle FCB-Defensive ist alles andere als meisterlich. Von CL-tauglich ganz zu schweigen.

Nun muss man berücksichtigen, dass mit Davis und Goretzka seit Wochen 2 wichtige Spieler fehlen, die gerade für die Defensive entscheidend sind.
Sind die beiden zurück, dann wird man hinten auch wieder besser stehen.
Dennoch darf sich der Rest, der aktuell spielt, nicht solche Aussetzer leisten, wie das nn schon seit Wochen der Fall ist.

Aber egal, wie man es dreht und wendet: Die aktuelle Defensive entspricht nicht den Ansprüchen des FC Bayern.

Die Aufgabe für die nächste Saison muss sein, einige defensive Hochkaräter zu verpflichten.

Ach, was skurriles nebenbei: Selbst für einen wie Thomas Müller gibt es noch Premieren. Er erzielte das 1:1 für Leverkusen. Es war sein erstes Eigentor im 407. Bundesligaspiel.
 
Last edited:
@Leonie12

-- Waldhof Mannheim - Eintracht Braunschweig 0:3

Glückwunsch.
Der Sieg ist verdient, auch in dieser Höhe. Ihr wart die klar bessere Mannschaft.
Jetzt noch ein Sieg im Nachholspiel gegen Osnabrück und ihr zieht an Lautern vorbei auf den direkten Aufstiegssplatz (2).
 
@Leonie12

-- Waldhof Mannheim - Eintracht Braunschweig 0:3

Glückwunsch.
Der Sieg ist verdient, auch in dieser Höhe. Ihr wart die klar bessere Mannschaft.
Jetzt noch ein Sieg im Nachholspiel gegen Osnabrück und ihr zieht an Lautern vorbei auf den direkten Aufstiegssplatz (2).
Leider war ich nicht in Mannheim. Das Spiel hätte ich gerne gesehen. Der NDR hat es nicht übertrtagen und SKY auch nicht.
 
Vielen Dank.
Ich habe von der Partie nämlich auch nix gesehen.
Der Link funktioniert.
Gerne.
Wenn man nur den vorderen Teil nimmt (bis dex/) hat man alle aktuellen Spiele, aber auch andere Sportarten.
Nervig sind die Werbefenster, wo man auf keinen Fall irgend etwas anklicken sollte, sondern nur schließen!
Und alle 15-20 Minuten muss man unten auf eine Flagge klicken, um die Übertragung neu zu starten, meist die erste, wenn die nicht geht entsprechend weiter...

Gruss

Hans
 
@HELP! I need someboy. HELP (The Beatles)

Kann mir mal jemand sagen, wie bzw. wo ich im neuen LIT-Design die PN-Funktion finde???
 
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