Ablehnung wegen angeblicher KI-Nutzung

Ich habe das finale Kapitel von Clara nun durch die Prüfung bekommen.

Bei einem Scan mit GPTZero ist mir aufgefallen, dass mein Stil im letzten Kapitel etwas gleichförmig geraten war. Ich neige beim Schreiben normalerweise dazu, längere, beschreibende Sätze zu verwenden, wenn es um Atmosphäre und Umgebung geht – und kürzere, prägnantere Sätze, wenn es um Reflexion oder Erkenntnis geht.

Im letzten Kapitel überwiegt naturgemäß der zweite Teil: Es ist stärker erkenntnisgetrieben, die Protagonistin kehrt an bekannte Orte zurück, wodurch die beschreibenden Elemente automatisch reduziert waren.

Ich habe mir das Kapitel deshalb noch einmal vorgenommen, es stilistisch überarbeitet und einige thematische Fäden neu verknüpft. Es ist im Grunde eine zweite, lektorierte Fassung geworden, mit mehr Rhythmus und etwas mehr Luft zwischen den Gedanken.

Mit der Gesamtsituation bin ich zwar nach wie vor nicht ganz glücklich, aber ich wollte meine Leser:innen ungern in der Luft hängen lassen.

In der Konsequenz überlege ich allerdings, ob es sich für mich zukünftig überhaupt noch lohnt, längere Serien zu veröffentlichen, oder ob ich fertige Werke künftig einfach als komplettes „Mammut“ auf euch fallen lasse. Dann hätte ich im Fall einer Ablehnung wenigstens nicht das Problem, mit halbfertigem Material leben zu müssen, und könnte abgeschlossene Texte alternativ exklusiv auf Letters2Feel veröffentlichen.
 
Ich hatte meine Geschichte Giannis Traum als Zweiteiler geplant, auch weil das Ende noch nicht feststand. Ich habe den ersten Teil schon vorab eingestellt, er wurde trotz Veränderungen vier Mal abgelehnt, wegen KI. Letzten Samstag habe ich dann die gesamte Geschichte eingestellt, nachdem ich sie mit Quillbot und ZeroGPT überprüft hatte, das Ergebnis war beide Male 100% menschlich. Das habe ich auch im Feedback geschrieben mit der Bitte, das zu berücksichtigen. Gestern morgen war die Story drin.
 
Mal ganz irre: Ich habe gerade eben diesen Text bei Sidekicker.ai auf KI-Inhalte testen lassen (ich musste diesen zu einem Bild machen, damit ich ihn hier einfügen kann). Ergebnis: 75 % - Ihr Text zeigt Anzeichen einer KI-Generierung. Problem: Das ist ein Ausschnitt aus Rainer Maria Rilkes Rezension von Thomas Manns 'Die Buddenbrooks' - und stammt von 1902.
An und für sich eine gute Idee. Das Problem ist nur, dass die (zwei) Betreiber der Seite in den USA sitzen und bisher auch auf andere Anfragen nie reagiert haben. Hinzukommt, dass wir als deutsches Anhängsel für sie kaum von Interesse sind, wie sie immer wieder in der Vergangenheit gezeigt haben.
Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, sich hierüber aufzuregen, ist Energie- und Zeitverschwendung. Wenn sie einen mit seiner oder ihrer Geschichte nicht wollen, dann geht man einfach woanders hin. Ganz einfach. Sie haben glücklicher Weise auf die Veröffentlichung von erotischen Geschichten kein Monopol.
 
Mal eine verrückte Theorie:

Kann es sein, dass vermehrt Texte abgelehnt werden, bei denen der Fokus eindeutig auf der Handlung und nicht auf den Sexszenen liegt? Betroffen sind Autoren von Agenten- oder Sci-Fi-Geschichten, nicht aber Autoren, die Fickgeschichten ohne hochtrabende Hintergrundinformationenen einreichen.

Ich könnte mir vorstellen, dass man dem KI-Verdacht mit Sexszenen eher entgehen kann als mit technischen Beschreibungen, die aus Fachmagazinen abgeschrieben sein könnten. Vielleicht erkennt das Prüftool in Sexszenen vermehrt die menschliche Herkunft und in dem Drumherum eher eine Maschine. Je höher der Anteil an Sex, umso höher der Anteil an menschlichem Dazutun im Text.

Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ihr euren Fokus verlagern und euch umorientieren sollt. Nur so ein Gedanke.
Meine Geschichte "Geile Titten" wird heute veröffentlicht und enthält hinreichend Schmuddelszenen. KI-Verdacht war nicht gegeben.

swriter
 
Ich weiß nicht ob es daran liegt. Bei mir ist es noch sehr lange gut gegangen, wo andere Autoren schon abgelehnt worden sind. Es bleibt eine Blackbox. Was ich schade finde, die Rubrik Romane und Novellen scheint praktisch tot zu sein. Seit 3 Wochen keine Veränderung.
 
Und du willst uns jetzt challengen eine pornographische Fickgeschichte zu schreiben die vom Filter abgefangen wird? 😂
Erst einmal wurde ein Text von mir abgelehnt. Danach habe ich um die 25 Geschichten problemlos einreichen können, ohne meine Art zu schreiben verändert zu haben.

Entweder werde ich von den Betreibern als VIP-Autor behandelt und man vertraut mir und winkt alles von mir durch. Oder meine Texte unterscheiden sich in zentralen Punkten von jenen, die immer wieder abgelehnt werden.

Hierbei kann es sich um die Länge des Textes, den Sprachstil, den Anteil von Dialogen oder dem Vorhandensein von schlüpfrigen Passagen handeln, bei der die KI sich nicht sicher ist, ob andere KIs ebenso schlüpfrige Dinge zustandebringen.

Wenn alle Stricke reißen... Warum nicht mal eine einfach gestrickte Fickgeschichte über 10 bis 15 DIN A4-Seiten schreiben? Wäre eine kleine Herausforderung, mal etwas völlig anderes zu versuchen.

swriter
 
Ich schreibe um Spaß zu haben. Und wenn die Lit überfordert reagiert, dann stelle ich eben hier das Schreiben ein, in der Hoffnung, dass sich irgendwann wieder was ändern könnte. Wenn nicht einmal der Moderator des deutschen Lit-Forums an die Betreiber rankommt, dann ist doch Hopfen und Malz verloren.
 
Mal eine verrückte Theorie:

Kann es sein, dass vermehrt Texte abgelehnt werden, bei denen der Fokus eindeutig auf der Handlung und nicht auf den Sexszenen liegt? Betroffen sind Autoren von Agenten- oder Sci-Fi-Geschichten, nicht aber Autoren, die Fickgeschichten ohne hochtrabende Hintergrundinformationenen einreichen.

Ich könnte mir vorstellen, dass man dem KI-Verdacht mit Sexszenen eher entgehen kann als mit technischen Beschreibungen, die aus Fachmagazinen abgeschrieben sein könnten. Vielleicht erkennt das Prüftool in Sexszenen vermehrt die menschliche Herkunft und in dem Drumherum eher eine Maschine. Je höher der Anteil an Sex, umso höher der Anteil an menschlichem Dazutun im Text.

Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ihr euren Fokus verlagern und euch umorientieren sollt. Nur so ein Gedanke.
Meine Geschichte "Geile Titten" wird heute veröffentlicht und enthält hinreichend Schmuddelszenen. KI-Verdacht war nicht gegeben.

swriter
Nein, das ist nicht der Fall. Ich habe eine Geschichte eingereicht, die deutschsprachige Version von meiner Geschichte 'Photosession', da steht der Sex eindeutig im Vordergund. Und ist trotzdem abgelehnt worden.
 
Also, es scheint als könnte ich keine 200 Wörter mehr schreiben, ohne wie eine AI zu klingen, wenn Lit das genauso sieht, wird es von mir hier bald wohl nichts mehr zu lesen geben. 🫠

Ich bin ein hoffnungsloser Fall.


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Diesen Kommentar habe ich für meine vorletzte veröffentliche Geschichte erhalten:

"Sorry, aber du schreibst wie eine Maschine."

LIT hat diesen Text akzeptiert.

Was ein Mensch als Maschine bezeichnet, erkennt eine Maschine als menschlich.
Wusste ich doch, dass sich meine Art zu schreiben irgendwann auszahlen würde.

swriter
 
Eigentlich ist das ja auch garnicht anders zu erwarten:
Soweit ich das Konzept der AI zur Textgerenrierung verstanden habe, erfindet die ja keine Geschichte, indem sie ien Handlung beschreibt, sondernindem sie Wörter aneinanderreiht, die in einem bestimmten Kontext wahrscheinlich aufeinander folgen. Wenn die AI mit Werken der Weltliteratur trainiert wurde, wird sie folglich auch Elemente der Weltliteratur dafür verwenden. Was der AI-Checker eben als AI-generiert bewertet. Siehe mein Beispiel oben mit einem Text von Rilke aus dem Jahr 1902.
Ich werde die nächsten Tage nochmal eine Geschichte in deutscher Sprache hochladen, die mir als AI-generiert abgelehnt wurde. Und in dem Feld an den Editor werde ich versuchen, die Leute zu ermuntern, ihren AI-Checker mal an alten deutschen Texten zu erproben.
Vielleicht hilft das ja was.

N.
 
Da geht doch alles an kreativer Freiheit verloren, wenn man versucht so zu schreiben, dass die Ki es akzeptiert. Kommt für mich nicht in Frage. Der Betreiber hat Geld damit verdient, jetzt ist es halt weniger. Aber wahrscheinlich ist der Verlust so unbedeutend, dass es ihn nicht auffällt oder interessiert. Die Rubrik in der ich schreibe (Romane und Novellen), hat seit fast einen Monat keinen neuen Content meht. Keine Ahnung ob das bei anderen Rubriken ähnlich ist. Ich mag die Community hier. Das macht mich traurig.
 
Bei BDSM waren es 3-5 Geschichten am Tag im Schnitt, jetzt ist es eher so eine. Da wird es eine nicht unerhebliche Dunkelziffer an Leuten geben, die den Weg ins Forum gar nicht suchen.
 
Ich glaube, es macht keinen SInn mehr, zu versuchen, hier Geschichten in deutscher Sprache veröffentlichen zu wollen. Ich habe meine abgelehnte Geschichte, die eine Übersetzung meiner auf Englisch erschienen Geschichte 'Photo Session' ist, versucht neu hochzuladen. Mit entsprechenden Hinweisen an die Mods. Kein Erfolg, sie kam recht prompt zurück. Mit genau dem gleichen Begleittext wie zuvor.

Offenbar arbeitet da eine KI-gestützte Automatik. Und ich habe keine Lust, mich mit Versuch und Irrtum so hinzubiegen, damit der Text akzeptiert wird.

Da man uns ja hier wohl nicht haben will, erlaube ich mir die Frage: Was gibt es denn für Alternativen? Auf Google findet man ja einige, aber welche davon sind denn gut?
 
Ich bin offenbar kein VIP-Autor.

Nachdem es bei den letzten 25 Geschichten keine Probleme gab, wurde meine heute morgen eingereichte Geschichte keine fünf Stunden später wegen AI-Verdacht abgelehnt.

Ich werde es handhaben wie beim letzten Mal. Prüfen, welche Sätze auffällig sein könnten und diese im vertretbaren Rahmen umformulieren. Wenn es beim zweiten Versuch nicht klappt, kommt der Text zu den Akten und ich versuche es mit einer anderen Geschichte. Schließlich muss nicht jeder von mir geschriebene Text veröffentlicht werden.

Angesichts der aktuellen Situation werde ich keine mehrteiligen Texte einreichen, weil die Gefahr zu groß ist, dass eine der Fortsetzungen abgelehnt würde. Oder es wird als eine 10-LIT-Seiten-Story rauskommen. Ich bin zwar kein Freund von diesen langen Texten, ist aber vielleicht besser als nichts.

swriter
 
Ich bin offenbar kein VIP-Autor.

Nachdem es bei den letzten 25 Geschichten keine Probleme gab, wurde meine heute morgen eingereichte Geschichte keine fünf Stunden später wegen AI-Verdacht abgelehnt.

Ich werde es handhaben wie beim letzten Mal. Prüfen, welche Sätze auffällig sein könnten und diese im vertretbaren Rahmen umformulieren. Wenn es beim zweiten Versuch nicht klappt, kommt der Text zu den Akten und ich versuche es mit einer anderen Geschichte. Schließlich muss nicht jeder von mir geschriebene Text veröffentlicht werden.

Angesichts der aktuellen Situation werde ich keine mehrteiligen Texte einreichen, weil die Gefahr zu groß ist, dass eine der Fortsetzungen abgelehnt würde. Oder es wird als eine 10-LIT-Seiten-Story rauskommen. Ich bin zwar kein Freund von diesen langen Texten, ist aber vielleicht besser als nichts.

swriter
Und hier wird es albern. Es erschließt sich mir nicht, warum ein Autor, der buchstäblich hunderte von Geschichten noch weit vor dem aufkommen von GPT und Co verfasst und veröffentlicht hat jetzt plötzlich damit anfangen sollte.
 
Und hier wird es albern. Es erschließt sich mir nicht, warum ein Autor, der buchstäblich hunderte von Geschichten noch weit vor dem aufkommen von GPT und Co verfasst und veröffentlicht hat jetzt plötzlich damit anfangen sollte.
Aber wie soll die Maschine das kapieren? Vor allem, wenn sie von Dummköpfen „gefüttert“ wird.
 
Und hier wird es albern. Es erschließt sich mir nicht, warum ein Autor, der buchstäblich hunderte von Geschichten noch weit vor dem aufkommen von GPT und Co verfasst und veröffentlicht hat jetzt plötzlich damit anfangen sollte.
Man kann ja auch nicht sagen, es liegt am Schreibstil, wenn zahlreiche andere Texte des Autors durchgewunken werden.

Ich habe diese Geschichte vor zwei Jahren geschrieben, andere Texte aus dieser Zeit wurden ohne Probleme veröffentlicht. Die Unterschiede im Schreibstil werden im Vergleich zu veröffentlichten Texten minimal ausfallen. Vielleicht habe ich in diesem abgelehnten Text drei auffällige Sätze zu viel drin gehabt, mit den anderen Texten habe ich möglicherweise einen prozentualen Grenzwert an verdächtigen Sätzen nicht überschritten. Ich bin daher optimistisch, dass ich durch die Anpassung weniger Sätze die nächste Prüfung bestehen werde.

Theoretisch wäre es denkbar, dass ich aktuell keine Ideen für Geschichten habe und blank auf der Festplatte bin. Und dennoch will ich den Rhythmus bei den Veröffentlichungen beibehalten, um im Gespräch zu bleiben. Und hier nutze ich die AI, um etwas zum Veröffentlichen zu haben. Grundsätzlich ist es richtig, alle Autoren gleich (schlecht) zu behandeln.

In Wahrheit habe ich 80 fertige Geschichten auf der Festplatte, von denen ich zehren kann. Und sollten mir irgendwann die Geschichten ausgehen, ist Schluss für mich. Vielleicht höre ich auch auf, wenn die 500 voll sind.

Wenn von 25 Veröffentlichungsversuchen 24 klappen, dann wäre das immer noch eine gute Quote. Wenn dann eine mal abgelehnt wird, kann ich damit leben.

swriter
 
Man kann ja auch nicht sagen, es liegt am Schreibstil, wenn zahlreiche andere Texte des Autors durchgewunken werden.

Ich habe diese Geschichte vor zwei Jahren geschrieben, andere Texte aus dieser Zeit wurden ohne Probleme veröffentlicht. Die Unterschiede im Schreibstil werden im Vergleich zu veröffentlichten Texten minimal ausfallen. Vielleicht habe ich in diesem abgelehnten Text drei auffällige Sätze zu viel drin gehabt, mit den anderen Texten habe ich möglicherweise einen prozentualen Grenzwert an verdächtigen Sätzen nicht überschritten. Ich bin daher optimistisch, dass ich durch die Anpassung weniger Sätze die nächste Prüfung bestehen werde.

Theoretisch wäre es denkbar, dass ich aktuell keine Ideen für Geschichten habe und blank auf der Festplatte bin. Und dennoch will ich den Rhythmus bei den Veröffentlichungen beibehalten, um im Gespräch zu bleiben. Und hier nutze ich die AI, um etwas zum Veröffentlichen zu haben. Grundsätzlich ist es richtig, alle Autoren gleich (schlecht) zu behandeln.

In Wahrheit habe ich 80 fertige Geschichten auf der Festplatte, von denen ich zehren kann. Und sollten mir irgendwann die Geschichten ausgehen, ist Schluss für mich. Vielleicht höre ich auch auf, wenn die 500 voll sind.

Wenn von 25 Veröffentlichungsversuchen 24 klappen, dann wäre das immer noch eine gute Quote. Wenn dann eine mal abgelehnt wird, kann ich damit leben.

swriter
Die Überarbeitung gestaltet sich doch nicht so einfach. Ein KI-Tool bescheinigt meinem ersten Absatz eine KI-Wahrscheinlichkeit von 94%, ein anderes Tool kommt auf 84%.

Da frage ich mich dann, warum es meine anderen Texte an dem KI-Türsteher bei LIT vorbei geschafft haben. Ich kann mir das nur so erklären, dass ich beim Schreiben dieses Textes in einer anderen Stimmung war und unbewusst andere Formulierungen gewählt habe als üblich.

Ich habe den Text nun großflächig überarbeitet, umformuliert, ohne Sätze verschwinden zu lassen oder die Handlung zu verändern. Mal schauen, ob das etwas bringt.

swriter
 
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