Was der Trump so macht...

@Zenobit

Ein Recht auf bezahlte Arbeit halte ich für nicht durchsetzbar.

Zumindest in Deutschland. Das hatten wir ja mehr oder minder in der DDR und die ist wirtschaftlich bankrott gewesen (allerdings nicht nur wegen diesem einen Grund).
Auch wenn Deutschland nicht ganz so kapitalistisch wie z.B. die USA geprägt sind haben wir doch eine Leistungsgesellschaft und starke Marktorientierung.
Da gilt immer noch das Prinzip der Leistung. Also bekommt der vermeintlich geeignetste Kandidat den Job (neben z.B. einer Behindertenquote, aber die lassen wir mal außen vor).
Der Staat sollte sich, neben der Einhaltung und dem Beschluss von Arbeitsgesetzen, da wenig einmischen.
Wer möchte sich schon vom Staat vorschreiben lassen, daß er gewisse Leute einzustellen hat, da sie ein Recht auf Arbeit haben?
Bleibt nur die Möglichkeit die Einstellung von z.b. Langzeitarbeitslosen mit Zuschüssen zu fördern oder sie vom Statt bezahlt in Weiterbildungen oder Sozialdiensten arbeiten zu lassen, was ja schon seit Jahren gemacht wird.

Wenn es das Gesetz seit Jahresbeginn gibt würde mich interessieren wie es denn genau umgesetzt wird?

"Manche Leute sind halt nicht zu vermitteln. Im Mittelalter haben die Steine im Steinbruch geklopft oder die Toten mit einem Karren von der Straße gesammelt. Das gibt es heute nicht mehr.
Wenn ich die zu einem Arbeitgeber schicke, der steht mir am nächsten Tag mit einem Baseballschläger vor der Tür!"

Zitat eines Bekannten der beim Arbeitsamt gearbeitet hat....

Das sinnvollste aus meiner Sicht ist es die Zeitarbeitsgesetze einmal zu überarbeiten, das würde wenn es umgesetzt wird Arbeitsplätze schaffen, von denen man auch leben kann.
Da traut sich aber keine Partei so richtig ran...

-- Teilhabechancengesetz
Ich versuche mal, das in den Grundzügen zu erläutern.

Vorab: Sicher gibt es kein Recht auf Arbeit. Wobei auch das zu hinterfragen wäre: Warum eigentlich nicht?
Es gibt in der UN-Charta inzwischen auch ein Recht auf menschenwürdiges Wohnen. Und auch da sieht es inzwischen übel aus.
Aber das wäre jetzt ein anderes Thema.

Sicher gibt es Menschen, die aus irgend welchen Gründen nicht mehr können und auch nicht mehr wollen. Solche kennt wohl jeder.
Aber die meisten wollen arbeiten.

Es mag kein Recht auf Arbeit geben. Aber es gibt meines Erachtens die Pflicht zur Mitarbeit, wenn einen der Staat unterstützt.

Kommen wir zum "Teilhabechancengesetz":
Ziel ist es, Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu bekommen.
Dazu zahlt der Staat dem Arbeitgeber über 5 Jahre hinweg den Lohn gestaffelt.
Im ersten Jahr 100%, im zweiten 75%, etc, in der Hoffnung, dass sich der geförderte Arbeitnehmer nach diesen 5 Jahren langfristig wieder selbst trägt.
Die zweite Variante: Der Staat zahlt dem Arbeitgeber 2 Jahre lang 100% des Gehalts, wenn er den Arbeitnehmer nach diesen 2 Jahren unbefristet einstellt.

Jetzt mag man sich fragen, was der Staat davon hat, wenn er 2 Jahre 100% des Gehalts zahlt?
Nun, er hat mehr davon, wenn er 2 Jahre Arbeit finanziert, als die nächsten 5 Jahre Arbeitslosigkeit.

Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer hat das Vorteile:
Für den Arbeitnehmer ist der über das "Teilhabechancengesetz" eingestellte kein Kostenfaktor (oder ein geringer, wenn er die gestáffelte Förderung über 5t Jahre nimmt).
Er kann dem Arbeitnehmer mehr Zeit geben zur Einarbeitung.

Und der so geförderte Arbeitnehmer hat nicht den Druck, schnell auf 100% zu sein, da er sich nicht gleich rechnen muss.

So, das war das "Teilhabechancengesetz" in den Grundzügen.
 
Das Recht auf Arbeit ist irgendwie eine lustige Forderung, leider nicht im Sinne von Lachen.

Da ist auf der einen Seite das Kapital, das so wenig wie möglich für so viel lohnabhängige Arbeit wie möglich zahlen will. Langzeitarbeitslose wurden irgendwie nicht gebraucht, falsches Profil, kein Ehrgeiz, oder dumme lokale Engpässe und keine Bereitschaft, mit Kind, Kegel und Haus der Lohnarbeit hinterherzumigrieren.

Und hier mein Interesse, meinen Lebensunterhalt zu verdienen, mit Guter Arbeit (dafür gibt es eine Definition, kurz gesagt: nicht entfremdet, nicht entgrenzt, fair und befriedigend).

Wenn der Staat das mit unserem Steuergeld ausgleicht, dann ist das ein direktes, vollkommen logisches Ergebnis davon, dass das Interesse des Kapitals immer höher bewertet wird als meines. Gute Arbeit, gutes Leben ist eine Machtfrage. Wir sind auf der Seite: Bezahls dir doch selber.

Das Recht auf Arbeit würde den Kapitalismus aushebeln, weil es dieses staatliche Subventionssystem für das Kapital in diesem wichtigen Punkt abschaffen und die Last den Unternehmern und Anteilseignern zuschieben würde. Aber das ist nicht mit unserem bürgerlich-kapitalistischen Grundgesetz vereinbar.
 
Nach dem gekündigten Atomabkommen mit dem Iran und dem gekündigten Abkommen über ein Ende des Wettrüstens mit Russland, hat Trump jetzt auch die "Ächtung von Landminen" aufgehoben.
Dies soll:"Militär die Flexibilität und die Fähigkeit geben, die es zum Siegen braucht".

Verständlich die USA haben ja ein so schwaches Militär, daß sie auf diese Ressourcen zurückgreifen müssen.
Würde mich nicht wundern, wenn sein nächster Wahlkampf von der Waffenindustrie gesponsert wird...
Was macht er wohl als nächstes? Walfang zum amerikanischen Volkssport erklären?
 
Das Recht auf Arbeit würde den Kapitalismus aushebeln, weil es dieses staatliche Subventionssystem für das Kapital in diesem wichtigen Punkt abschaffen und die Last den Unternehmern und Anteilseignern zuschieben würde. Aber das ist nicht mit unserem bürgerlich-kapitalistischen Grundgesetz vereinbar.

Der Kapitalismus an sich ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Aber es ging mir ja nicht darum, den Unternehmern die Last zuzuschieben.

Derzeit zahlen die Staaten Milliarden und bekommen dafür Null Gegenleistung.
Warum sollten sie nicht noch etwas drauflegen und bekommen dafür was? Es gibt genug Arbeiten, die nicht gemacht werden, weil es niemand finanzieren will. Nehmen wir ein Beispiel: In Flüssen und Bächen liegt eine Menge Müll, eventuell sogar gefährlicher. Wenn nicht Freiwillige ausrücken, bleibt das Zeug liegen. Zahlt die Gemeinde zum Arbeitslosengeld was dazu, ist es finanziert. Und der Umwelt wird geholfen - auch, wenn das ganze mit beschäftigten "Arbeitslosen" wohl länger dauert.

Nebeneffekte:
Arbeit an der frischen Luft ist prinzipiell gesund.
Den Leuten wird nicht langweilig, weil sie nichts tun dürfen.
Sie haben keine Zeit zum Schwarzarbeiten.
Sie werden nicht mehr "Schmarotzer" geschimpft.
Manche bleiben vielleicht sogar als Grundstützen in diesem Bereich erhalten, sozusagen als Vorarbeiter oder Verwalter.

Außer Müllsammeln können diese Leute:
Wanderwege errichten und erhalten (TV zahlt mit)
mit alten einsamen Personen spazieren gehen
usw.
 
Bin mir nicht sicher ob das für alle "angemessen" ist. Wenn ich eine langjährige Ausbildung gemacht habe und mich vielleicht im Beruf noch weiter gebildet habe, will ich vielleicht nicht unbedingt Müll sammeln.
Auf der anderen Seite der Skala gibt es auch Menschen die ich nicht unbedingt mit meiner Oma zum Spazierengehen losschicken würde...
 
Ach, du meine Güte!

1) Wirklich gute Fachkräfte sind so gut wie nie arbeitslos, höchstens unflexibel.
2) Die Auswahl, wer was tun soll, liegt nicht beim "Würfel"!
3) Ein solcher Betrieb benötigt ja auch u.a. Buchhalter, Manager, Planer, Leute, die die "draußen" arbeitenden Menschen versorgen (Nachschub, Verpflegung, ...) usw. und, ja, auch Fachkräfte. Es soll ja nicht sinnlos herumgewerkt werden.
 
So das Amtsenthebungsverfahren hat der gute Donald überstanden.... und feiert es wie einen Sieg.
Aus meiner Sicht ist es aber kein Zeichen für seien Unschuld in der Ukraine-Affäre, sondern eher ein Zeichen, daß seine Parteikollegen noch hinter ihm stehen.
Hätte er nichts zu befürchten gehabt, hätte man ja auch neue Beweise und Zeugenbefragungen zulassen können. Das wurde aber nicht gemacht.
Allein daß es zu einem Amtsenthebungsverfahren gekommen ist, dürfte aber schon an Trumpfs Ego kratzen. Zu Recht...
 
So das Amtsenthebungsverfahren hat der gute Donald überstanden.... und feiert es wie einen Sieg.
Aus meiner Sicht ist es aber kein Zeichen für seien Unschuld in der Ukraine-Affäre, sondern eher ein Zeichen, daß seine Parteikollegen noch hinter ihm stehen.
Hätte er nichts zu befürchten gehabt, hätte man ja auch neue Beweise und Zeugenbefragungen zulassen können. Das wurde aber nicht gemacht.
Allein daß es zu einem Amtsenthebungsverfahren gekommen ist, dürfte aber schon an Trumpfs Ego kratzen. Zu Recht...

Für mich ist das Schlimmste, dass keiner der republikanischen Senatoren den Mumm hatte zu sagen: Ich stimme für Trump, weil ich meinen Wahlkreis nicht verlieren will.

Die meisten veröffentlichten Begründungen sind einfach hanebüchen.
 
Ich denke das würde aber auch in anderen Ländern so laufen. Schauen wir doch mal nach GB.
Wer da gegen Johnson gestimmt hat, wurde als Verräter bezeichnet und war seinen Posten los...
Und Senatoren sind ja auch die Machtspitze der USA, die wollen alle selber noch politische Karriere machen und vielleicht selber mal Präsidentschaftskandidat ihrer Partei sein...
 
Nach ein paar Tagen Ruhe, eine Ansprache aus dem Oval Office.


Der Virus ist Ausländer und die Mauer an der mexikanischen Grenze muss noch höher werden, damit er draußen bleibt.
 
Ja Trump im Wahlkampfmodus. Schade, daß die Chinesen keine Moslems sind oder der Virus nicht durch illegale Mexikaner in die USA eingeschleppt wurde....
Die Europäer und Chinesen sind halt unfähig mit der Krise umzugehen und dürfen daher nicht ins Land.
Jetzt bedauere ich schon, daß wir hier in Europa nicht so eine gut funktionierendes Gesundheitssystem wie die USA haben...Hüstel!
 
Durch das Corona-Virus besteht aber die Chance, dass Trump sein Amt verliert.

Sehe ich noch nicht. Kommt drauf an wie er sich verhält...
Als Sachsen geflutet war wurde Schröder auch noch mal gewählt weil er in Gummistiefeln im Krisengebiet stand.
Bush hätte wohl auch keine 2te Amtszeit bekommen wären nicht die Terroranschläge vom 11. September gewesen....

In Krisenzeiten vertraut der Wähler wohl eher auf das was er schon hat. Und wenn Trump einen "Schuldigen" für den Virus ausmacht, auf den er verbal draufdreschen kann, stehen seine Chancen nicht so schlecht.
 
Die Amerikaner sind immer unberechenbar, die Wähler, die Politiker, ...
Trauen kann man dort keinem, die brechen Verträge und Abmachungen nach Gutdünken. Das wissen die Indianer, die Schwarzen, die Europäer, die Iraner, ...
 
Was hat Trump gesagt? Wenn die USA mit 100.000 Toten davonkommen, haben sie (also er) einen guten Job gemacht. Ich würde darauf wetten, dass die offiziellen Prognose damals niedriger waren, damit er im Nachhinein sich rühmen kann, nur 80.000 Tote zugelassen zu haben.

Aber war nicht zuletzt von 240.000 die Rede???
 
Was hat Trump gesagt? Wenn die USA mit 100.000 Toten davonkommen, haben sie (also er) einen guten Job gemacht. Ich würde darauf wetten, dass die offiziellen Prognose damals niedriger waren, damit er im Nachhinein sich rühmen kann, nur 80.000 Tote zugelassen zu haben.

Aber war nicht zuletzt von 240.000 die Rede???

Ist absolut egal. Bei jeder beliebigen Zahl wird er behaupten, dass nur er dafür gesorgt hat, dass es nicht mehr wurden.
 
... und es ist zu befürchten, dass ihm das die Leute glauben.
Aber wenn nur Supersportler und Sprösslinge aus reichem Haus leichten Zugang zu höherer Bildung finden, ...
Erinnert an die katholische Kirche im Mittelalter. Da gab Unterricht auch nur für Klosterzöglinge.
 
Last edited:
So wie es aussieht sind seine Zustimmungswerte in der Wählerschaft aber eher am steigen als am sinken...
Die Amis scheinen ihn wenig mit dem eher mangelhaften Umgang mit der Krise in Verbindung zu bringen. Trumps eigene Strategie scheint zu sein allen anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Die einzelnen Staaten hätten nicht genug vorgesorgt und wollen jetzt Schutzausrüstung von der Regierung. GM macht keinen guten job und stellt zu langsam Beatmungsgeräte her...

Aber hey, das wichtigste sind ohnehin die Einschaltquoten seiner Ansprachen und die haben das Finale des amerikanischen Bachelors geschlagen. Voller Erfolg auf ganzer Linie...
 
Die Regierungschefs von Brasilien und Weissrussland sind aber im Umgang mit Corona nicht viel bessere Vorbilder für ihre Landsleute...

Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Mexico in Erwägung zieht eine Mauer zu den USA zu bauen um ihre Bewohner vor den Amis zu schützen...
 
Die Regierungschefs von Brasilien und Weissrussland sind aber im Umgang mit Corona nicht viel bessere Vorbilder für ihre Landsleute...

Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Mexico in Erwägung zieht eine Mauer zu den USA zu bauen um ihre Bewohner vor den Amis zu schützen...

Und wir Europäer sollten eine Idee von D. Trump überdenken: Zwar keine Mauer durch das Mittelmeer, aber vielleicht durch den Atlantik??

Apropos Mexiko: Dann hätte ja D.T. Recht gehabt, als er ankündigte, Mexiko werde die Mauer finanzieren!
 
Last edited:
Trump am 6. März (bei Besuch in Atlanta) über Covid-19: "Ich mag dieses Zeug. Ich verstehe es wirklich. Die Leute sind überrascht, dass ich es verstehe. Jeder dieser Ärzte sagte: 'Woher wissen Sie so viel darüber?' Vielleicht bin ich ein Naturtalent. Vielleicht hätte ich das tun sollen, anstatt als Präsident zu kandidieren."

Das glaube ich auch. Als Arzt wäre die Zahl seiner Opfer überschaubarer!
 
So wie es aussieht sind seine Zustimmungswerte in der Wählerschaft aber eher am steigen als am sinken...

Immer wenn es in den USA eine Krise gibt, steigt erst einmal die Zustimmung zum Präsident. Automatisch und ohne dass der etwas tun muss. Aber Trumps Zustimmung ist nur um 5 Prozentpunkte gestiegen, während z.B. George W. Bushs Zahlen nach 9/11 um VIERZIG Prozent gestiegen sind.

Und der "Bump" geht schon wieder zurück, während Joe Bidens Werte steigen.

https://edition.cnn.com/2020/04/10/...coronavirus-general-election-biden/index.html

Kein Wunder, dass Trump die Wirtschaft (koste es was es wolle) wieder zum Laufen bringen will. "Nach welcher Metrik?" hat gestern ein Reporter gefragt und Trump hat auf seinen Kopf gedeutet...

https://edition.cnn.com/videos/politics/2020/04/10/trump-biggest-decision-coronavirus-tapper-vpx.cnn
 
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