Heliopheres
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wohl eher H. E.Nicht ganz. Vielleicht hilft dieses Zitat:
"Was bin ich für ein Schelm."
Mein Lieblingsgedicht von ihm trägt den Titel "Flecke" und ist zwar lang aber lesenswert.
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wohl eher H. E.Nicht ganz. Vielleicht hilft dieses Zitat:
"Was bin ich für ein Schelm."
auch heißt es nicht mehr 'daß', sondern 'dass' (nur so nebenbei).PS:
Es heißt ", das Niveau ...", und das ist genau die kleinliche Art zu kritisieren, die ich dir bei deinen Kommentaren vorwerfe.
swriter
auch heißt es nicht mehr 'daß', sondern 'dass' (nur so nebenbei).
Welches "Bild" hattest Du mir in Aussicht gestellt? Entschuldige, aber ich weiß nicht, was Du damit meinst.
Was Deine gute Bekannte zu dem Hintergrund der Murakami-Übersetzungen sagt, ist wirklich bemerkenswert. Da zeigt sich also, daß selbst ein Autor, der im eigenen Land absoluten Superstarstatus genießt und wegen des Ruhmes das Land verläßt (nach Europa, wo ihn niemand auf Schritt und Tritt verfolgt), seinen Übersetzern bzw. ausländischen Verlegern, die ihn marktgerecht übertragen wollen, offenbar hilflos ausgeliefert ist (jedenfalls in Deutschland und den USA).
Ja, verblüffend. Klingt hier anders:
https://www.aai.uni-hamburg.de/japan/personen/worm/medien/murakami.html
Deshalb war ich auch von den Insider-Infos so beeindruckt.
Was Deine gute Bekannte zu dem Hintergrund der Murakami-Übersetzungen sagt, ist wirklich bemerkenswert. Da zeigt sich also, daß selbst ein Autor, der im eigenen Land absoluten Superstarstatus genießt und wegen des Ruhmes das Land verläßt (nach Europa, wo ihn niemand auf Schritt und Tritt verfolgt), seinen Übersetzern bzw. ausländischen Verlegern, die ihn marktgerecht übertragen wollen, offenbar hilflos ausgeliefert ist (jedenfalls in Deutschland und den USA).
Immerhin scheint zumindest in Deutschland in Falle Murakamis nun eine gewisse, wenn auch späte Umorientierung stattzufinden.
Was die (bisherige) deutsche Übersetzung von Hard-Boiled Wonderland anlangt, so ist auf der Wiki-Seite übrigens zu lesen, daß der Übersetzer auf eigenen Wunsch nicht mehr genannt wird, weil er mit der Anpassung seiner Übersetzung an die Reformschreibung nicht einverstanden ist. Das kann ich nur zu gut verstehen! Auch schlimm, daß der Übersetzer anscheinend kein Recht auf die Bewahrung der Integrität seiner eigenen Übersetzung besitzt!
Und mit der Straße und der Border-Trilogie hast Du ja auch schon einige andere bedeutende Werke McCarthys gelesen! Verlorene ist würde ich jedoch nicht unbedingt geringer einschätzen, denn ich finde, daß McCarthy gerade in diesem Roman seine Stimme wirklich gefunden hat; außerdem finden sich in ihm durchaus humoristische Anteile, was ihn insbesondere von seinen späteren Werken abhebt. Und nicht ohne Grund erhielt er für diesen Roman den "Genius Grant" der MacArthur Foundation! Bemerkenswert auch, wie ich finde, ist, daß bis 1991, also vor der Veröffentlichung von All die schönen Pferde, des ersten Teils der Border-Trilogie, von nicht einem seiner Bücher mehr als 5000 Exemplare im Hardcover verkauft wurden!
Letzeres erwähne ich vor allem auch mit Blick aufs swriters Fimmel für berühmte und professionelle Schreiber; denn jemand wie McCarthy, der so wenige Bücher verkaufte, daß er sich davon nicht einmal ernähren konnte (wovon er in seinen Interviews auch erzählt), kann wohl kaum als Berufsschreiber eingeordnet werden. Und trotzdem stammen sowohl seine meisterhafte Abendröte im Westen wie auch Verlorene aus ebendiesen Jahren (an letzterem Roman schrieb er übrigens über 20 Jahre!), geschrieben also gewissermaßen von einem Hobby-Autor!
Die Verlage lassen nur das Übersetzen (Stichwort: Übersetzungsaufträge), von dem sie glauben, dass es nicht nur ein kleines Nischenpublikum interessiert (Stichwort: Gewinnstreben). Da das Übersetzen von literarischen Texten die größte Kunst des Übersetzens ist, aber nur schlecht bezahlt wird, nehmen Übersetzer:innen natürlich auch andere Aufträge an, die mehr Geld bringen (Stichwort: Fachtexte), anstatt literarische Werke auf gut Glück zu übersetzen, die es vielleicht verdient hätten übersetzt zu werden.Es ist offenbar tatsächlich so, dass viele Autoren wenig Einfluss auf die Vermarktung und ihrer Werke haben.
Obwohl das im Fall Murakami offenbar doch nicht so eindeutig ist. "gLuT" hat dazu etwas interessantes verlinkt (#132).
- Zu McCarthy:
Ich kam tatsächlich erst durch die Verfilmung von "All die schönen Pferde" auf diesen Autor. Habe erst den Film gesehen und dann das Buch gelesen.
Und auch für McCarthy selbst setzte der Erfolg erst mit dieser Verfilmung ein (1991). Da war er schon fast 60 Jahre alt.
Ich lese gerade ein weiteres Frühwerk von ihm. Das ist noch älter als "Verlorene." Ich meine "Ein Kind Gottes", das im Original bereits 1973 erschienen ist.
Ebenfalls ein bemerkenswertes Buch.
Es dauert erstaunlicherweise oft sehr lange, bis gewisse Bücher ins deutsche übersetzt werden. Das erwähnte Frühwerk von McCarthy gibt es auf deutsch erst seit 2014.
Es hat also sage und schreibe 41 Jahre gedauert, bis dieses Buch auf deutsch erschien.
Das ist mir völlig unverständlich.
Übersetzen die Deutschen nur noch Rosamunde Pilcher???
Ein veranschaulichter Versuch:
Kritiker + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht
Auden James + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht
Auden James - freundlich - wertschätzend + arrogant = Kritik nicht erwünscht
Beim nächsten Versuch male ich vielleicht ein Bild.
Da du ja für alle Hinweise nicht empfänglich bist, spare ich mir das Bild.
swriter
Also, hier möchte ich aber schon wieder das Wort ergreifen: Könnte man das nicht auch ganz einfach so sagen:
UserXY + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünschtKäme da nicht ziemlich das gleiche raus?
UserYZ + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht
UserZA - freundlich - wertschätzend + arrogant = Kritik nicht erwünscht
(außer natürlich, dass man durch die Anonymisierung des Satz-Subjekts dann Auden James nicht mehr schimpfen kann... rolleyes )
Ah okay, du wolltest also eine Botschaft an euren Auden James schreiben... worauf sich dieser, also dein Auden James dann angesprochen fühlen sollte...Es handelte sich um eine Botschaft an unseren Auden James und er sollte sich angesprochen fühlen. Aber natürlich darf jeder andere User seinen Platz bei dieser Gleichung suchen.
Ah okay, du wolltest also eine Botschaft an euren Auden James schreiben... worauf sich dieser, also dein Auden James dann angesprochen fühlen sollte...
Ja okay.
Wenn ich das so sagen darf:
Mein Auden James, das ist der, dem ich eine PN schreibe und der mir dann gleich antwortet. Mein Auden James, das ist der, der sich ausgezeichnet mit der deutschen Rechtschreibung auskennt. Mein Auden James, das ist der, der sich bemüht, neuen Autoren Tipps zu geben, wie sie ihre Texte besser schreiben können...
Also mit einem Wort, vielleicht sollten wir einmal abgleichen, @swriter, wen du meinst, wenn du von deinem Auden James sprichst...
Vielleicht sind die zwei am Ende sogar die gleichen.....
Seid ihr nicht irgendwann falsch abgebogen? Was hat denn eurer japanischer Starautor mit dem Thema des Threads zu tun?
swriter
Hast Du zufälllig auch The Counselor (2013) von Ridley Scott gesehen? Für diesen Film hat McCarthy auch selbst das Drehbuch geschrieben, nachdem die Coen-Brüder seinen Roman No Country fo Old Men 2007 ja bereits verfilmt hatten. Das Presse-Echo war ziemlich zwiegespalten, weshalb mich interessierte, was Du von dem Film (und somit irgendwo McCarthys Drehbuch) hältst?
Was den Aufsatz des Herrn Dr. Herbert Worms anlangt, so ist diesem ja zu entnehmen, daß der Aussage Murakamis Assistenten nach der Autor selbst "natürlich eine genaue und sorgfältige Übersetzung aus dem Japanischen allem anderen vorziehe", was, wie ich finde, jetzt keinen offensichtlichen Widerspruch zu der Aussage Deiner guten Bekannten darstellt. Zumal Murakami selbst sich offenbar nicht immer ganz unwidersprüchlich ausdrückt, wie Herr Dr. Worm ebenfalls in seinem Aufsatz nahelegt, dessen Sympathien im übrigen auch nicht ungeteilt auf Seiten des Autors zu liegen scheinen, den er auf – nicht unbedingt gelungene, wie ich finde – pseudo-ironische Art und Weise als "verrückte[n] Millionär" betitelt und sw. Herr Dr. Worm scheint eher einem Banana Yoshimoto zugeneigt, den er mehrmals positiv hervorhebt, ohne ihn mit irgendeinem zweifelhaften Epitheton zu belegen.
Merkwürdig finde ich allerdings, daß sich an dieser Stelle noch nicht jemand zu dem aus seiner und der zeitgenössischen Translationswissenschaft Sicht doch eigentlich recht inadäquaten Übersetzungsideal des Herrn Dr. Worms geäußert hat, der idiotischerweise doch offensichtlich der Ansicht ist, daß der Ausgangstext die Grundlage und der Ausgangspunkt der Übersetzung sein könne und solle. Vielleicht sollte jemand dem emeritierten Doktor der Japanologie einmal eine E-Mail zukommen lassen und ihn über seine Idiotie aufklären. Der Herr Dr. Worm würde dies sicher sehr zu schätzen wissen, denn: Späte Einsicht ist besser als gar keine! Vor allem, wenn sie einem von einem Experten dargeboten wird ...
Thomas Ebeling said:All die Hollywood-Blockbuster gibt es auf unseren Sendern und nicht jeder Netflix-Film ist ein Homerun. Und sehr oft sind deren Inhalte sehr, sehr Arthouse-like. Es gibt Menschen, ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm, die immer noch gerne auf dem Sofa sitzen, sich zurücklehnen und gerne unterhalten werden wollen. Das ist eine Kernzielgruppe, die sich nicht ändert.
Die Besprechung des Filmes, die Du verlinkt hast, kimber22, ist im übrigen beispielhaft für unzählige andere: sie zeugt nämlich vor allem von der völligen Überforderung derjenigen, die meinten, den Film zu besprechen!
Ja, das ist auch okay so. Ich habe meine Meinung, und an der wird sich auch so bald nichts ändern.... (einfach, weil meine Meinung zu der Site auf gut 10 Jahren Erfahrung und mehr als 200 dort gelesenen Kritiken beruht....)Ich habe auch nicht behauptet, daß Dein Urteil von dem der Besprecher von outnow sich unterscheiden würde, kimber22. Ich habe lediglich dargelegt, aus welchen Gründen ich jenes Urteil für verfehlt halte. Wenn Du diese nicht zur Kenntnis nehmen möchtest, so ist das allein Deine Entscheidung.
Dass Du Sucker Punch für einen der drei besten Filme der Welt hältst, führt indessen eindrücklich vor, dass unsere Geschmäcker äußerst unterschiedlich ausgebildet sind. Und outnow, der von Dir so geschätzten Seite, war der Film im übrigen auch nur drei von sechs Sternen wert ...